Der Begriff "Kultur"

Kultur- und Geisteswissenschaften im erweiterten Umfeld der Philosophie
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TsukiHana
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Di 30. Jul 2019, 00:15

Es ist wirklich grotesk, dass wir Ausgaben im kulturellen Bereich "Subventionen" nennen.



Wozu die Tage zählen!?
(Ф.М. Достоевский)

szimmer
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Di 30. Jul 2019, 11:52

https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturf%C3%B6rderung:
"Kulturförderung ist die durch ein Gemeinwesen öffentlich finanzierte oder subventionierte Kultur. ..."

Wo da jetzt noch der Unterschied zwischen öffentlich finanziert und subventioniert ist erschließt sich mir nicht ganz (-> "oder").
Vll. meint "öffentlich finanziert" im Gegensatz zu "subventioniert", dass es sich nicht nur um Hilfestellungen "handelt"...?

"Eine Subvention (von lat. subvenire = „zu Hilfe kommen“, Unterstützung) ist eine Leistung aus öffentlichen Mitteln an Betriebe oder Unternehmen.."
https://de.wikipedia.org/wiki/Subvention

Jedenfalls drückt der Begriff "Subvention" die Nähe des "wir" zu einem marktwirtschaftlichen System aus. Vll. ist es das was Du grotesk nennst...? Alternativen wären? "Reine" Kuturförderung?

Jedenfalls* (schon wieder ;-) ) gibt es Märkte seit der im 2-Stromland sesshaft gewordene Mensch seine Produkte - i.d.R. zuerst landwirtschaftliche - nicht nur zum Eigengebrauch herstellte sondern sie auf öffentlich abgehaltenen Märkten auf z.b. Plätzen o.ä. im Tausch anbietet...für andere Waren, Geld etc. An den Marktplätzen sind dann oft Städte als "feste Treffpunkte" entstanden. Bei Kulturprodukten verhielt und verhält es sich ähn.lich. Diese wurden zuerst nur für die eigene Gruppe verwendet (z.b. Höhlenmalerei)...oder noch früher bzw. enger ausgedrückt bei z.B. Sprache als "Kulturerfindung" als zwischenmenschliche Kommunikation. Erst durch Kontakt mit anderen Gruppen entstand dann Austausch darüber hinaus. Oft verknüpft mit Warenaustausch als Geschenken oder Waffen incl. deren gegenseitige kriegerische Verwendung :evil:

Zu Deiner Kritik? Man kann dieses öffentliche System ja durchaus kritisieren oder verbessern. Oder die Nähe mancher Institutionen oder Parteien dazu. Letzteres fällt dann unter "Grenzen des Staates zur (Markt)wirtschaft"...
*Es abzuschaffen oder radikal durch ein anderes zu ersetzen halte ich aber schon aus geschichtlichen Gründen für fast unmöglich, da unsere Kultur darauf "setzt"...bzw. sitzt/aufbaut s.o....incl. deren Gesetze und "Einrichtungen"...

http://www.bpb.de/izpb/8455/aufgaben-un ... taat?p=all
"Die Einzelnen koordinieren ihre Handlungen über Märkte, und nur wenn diese Koordination zu unerwünschten Ergebnissen führt, soll der Staat eingreifen: "So viel Markt wie möglich, so viel Staat wie nötig" (Karl Schiller, Bundeswirtschaftsminister 1966-1972).
..."



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Stefanie
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Di 30. Jul 2019, 20:44

Ob öffentliche Förderung oder Subvention, beide haben gemeinsam, dass es finanzielle Zuwendungen sind, die wieder eingestellt werden können. Also es sind keine Zuwendungen, zu die der Staat verpflichtet ist. Im Gegensatz zu finanziellen Mitteln für die sog. Öffentliche Daseinsvorsorge, wie Gesundheit, Infrastruktur, Schulen, Kindergärten, Sicherheit, Feuerwehr, Strom, Wasser etc. Sozusagen die Grundversorgung, zu der jeder Zugang haben muss. Hier muss er zahlen. Zu der Grundversorgung wird in der Regel auch die Kultur gezählt. Von den meisten.

Weizsäcker kritisiert nun, dass bei der Kultur offensichtlich von einem Luxus ausgegangen wird, und damit nicht mehr zur Grundversorgung gerechnet wird. Kultur wird über Förderprogramme finanziert, die eingestellt werden können, oder auslaufen. Oft wird in der öffentlichen Diskussion von subventioniert gesprochen. Dies hat einen negativen Beigeschmack. Subventionen werden eigentlich verwendet, um in die Wirtschaft einzugreifen, um bestimmte Wirtschaftszweige zu pushen. Oft erhalten große Firmen Gelder, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dies verursacht oft Unverständnis, bis hin zum Vorwurf der Vetternwirtschaft. Kurz, Subventionen haben einen schlechten Ruf. Diesen Begriff in der Kultur zu verwenden, bewirkt oft, dass unterstellt wird, Geld wird für die Kultur verplempert. Öffentliche Förderung klingt schon besser, ist aber in der Regel eine freiwillige Leistung. Diese Diskussion gibt es nahezu jährlich, wenn in de kommunalen Haushalten die Posten für Kultur gekürzt werden.

Weizsäcker sagt nun zu Recht, das Gelder für die Kunst und Kultur weder eine freiwillige Leistung sein dürfen, und schon gar nicht als Subvention bezeichnet werden sollen, sondern, dass es eine Pflicht des Staates ist, die Kultur als Grundversorgung zu finanzieren, an der jeder teilnehmen kann und sollte. Spricht man von Subventionen erhält die Kunst den negativen touch, ein Luxusgut für wenige zu sein. Das darf aber nicht sein, weil Kultur und die Kunst Teil des Fundaments sind, auf das jede gesellschaftliche Kultur steht. Bricht das Fundament ein, ist das freie Denken, Kreativität, das Hinterfragen, die Unabhängigkeit des Denkens gefährdet.



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Stefanie
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Di 30. Jul 2019, 20:52

Schaut man nach heute, ist es schon zu erkennen, wie manche die finanzielle Ausstattung von Kunst und Kultur verstehen. Als Förderung, die freiwillig ist, und davon abhängig gemacht wird, ob - gerade in der Kunst -, die Kultur den politischen Ansichten derer entspricht, die das Geld auszahlen. Siehe nur die diversen Versuche der AfD auf kommunaler Ebene Gelder für ihr unliebsame Kunst zu streichen. Wird es als Pflichtausgabe angesehen, ist das nicht so einfach möglich.



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Jörn Budesheim
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Di 30. Jul 2019, 21:16

Der Staat ist übrigens nicht der einzige, der gebraucht wird - das meiste geht auch nicht ohne Sponsoren aus der freien Wirtschaft oder Privatpersonen.




szimmer
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Mi 31. Jul 2019, 12:29

"Schaut man nach heute, ist es schon zu erkennen, wie manche die finanzielle Ausstattung von Kunst und Kultur verstehen. Als Förderung, die freiwillig ist, und davon abhängig gemacht wird, ob - gerade in der Kunst -, die Kultur den politischen Ansichten derer entspricht, die das Geld auszahlen. Siehe nur die diversen Versuche der AfD auf kommunaler Ebene Gelder für ihr unliebsame Kunst zu streichen. Wird es als Pflichtausgabe angesehen, ist das nicht so einfach möglich."
Wir leben nunmal in einer Demokratie wo Politiker als Volksvertreter den Willen des Volkes umsetzen (sollten <- Pflicht). Und bei jeder Wahl ändern sich die Machtverhältnisse, d.h. die Politiker haben danach mehr oder weniger die Freiheit zu bestimmen wofür der Staat Geld ausgibt. Das ist politische Gestaltungsfreiheit - mehr oder weniger freiwillig. Ein Recht oder eine Verpflichtung auf "Unterstützung" "der" Kultur kann schon deshalb in der Praxis nicht funktionieren weil gar nicht zu definieren ist wo Kultur anfängt oder aufhört. Wir leben in und mit einer Kultur mit z.b. Kunstwerken als Kulturprodukten, d.h. Teilen davon. Kultur als solches ist ja kein förderunsgfähiges Objekt als solches. Kulturelle Unternehmungen "darin" schon eher. Wenn alles was vom Staat als Kultur angesehen wird ausgabepflichtig würde, hätte ja jeder "Kulturschaffende" vom Gärtner der seinen öffentlich einzusehenden Rasen kultiviert, über den Friseur (Haarkultur) bis zum Literaturnobelpreisträger... ein Recht auf finanzielle Unterstützung vom Staat weil dieser verpflichtet ist ihn zu unterstützen.
Ich verstehe Weizsäcker ja dass er sich Sorgen macht. Mehr als dass sich der Statt grundsätzlich - als Grundrecht - verpflichtet sein "sollte" Kultur zu unterstützen ist aber nicht möglich...wie "er" das ausgestaltet bleibt auch dann offen...
...einen detailierten finanziell verpflichtenden Rechtsanspruch wird es aber (hoffentlich) nie geben...das Amt bei dem 80 Millionen Leute Anträge auf "Stütze" für Ihre Gartenzwergkultur oder gar gestörte Bakterienkultur im Dickdarm stellen möchte ich jedenfalls nicht erleben...für letztere gibt es ja bereits Subventionen ähm Steuererleichterungen für Supermärkte, Nahrungsmittel, Restaurants etc. ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturstaatlichkeit
"Die Bundesrepublik Deutschland hat den Schutz und die Förderung der Kultur in ihrem Grundgesetz bislang nicht verankert. Die Enquête-Kommission „Kultur in Deutschland“ empfahl im Juni 2005 dem Deutschen Bundestag in ihrem Zwischenbericht die Aufnahme des Staatsziels Kultur in das Grundgesetz. Danach soll dieses um einen zusätzlichen Artikel 20b mit dem Wortlaut „Der Staat schützt und fördert die Kultur“ ergänzt werden. "

"Kulturstaatlichkeit ist ein Beispiel für ein Staatsziel. Es bedeutet, dass der Staat die kulturellen Einrichtungen, die Kunst, die wissenschaftliche Forschung und Lehre, die Bildung und die künstlerische Betätigung schützt und fördert. "

https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsziel
"...Da Staatsziele zwar Aufgaben an den Staat stellen, aber nicht regeln, wie diese Ziele konkret erreicht werden sollen, hat der Gesetzgeber eine weite Einschätzungsprärogative bezüglich der Umsetzung. "



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Friederike
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Fr 2. Aug 2019, 08:55

szimmer hat geschrieben :
Di 30. Jul 2019, 11:52
https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturf%C3%B6rderung: "Kulturförderung ist die durch ein Gemeinwesen öffentlich finanzierte oder subventionierte Kultur. ..." Wo da jetzt noch der Unterschied zwischen öffentlich finanziert und subventioniert ist erschließt sich mir nicht ganz (-> "oder"). Vll. meint "öffentlich finanziert" im Gegensatz zu "subventioniert", dass es sich nicht nur um Hilfestellungen "handelt"...?
"Eine Subvention (von lat. subvenire = „zu Hilfe kommen“, Unterstützung) ist eine Leistung aus öffentlichen Mitteln an Betriebe oder Unternehmen.."
https://de.wikipedia.org/wiki/Subvention
Jedenfalls drückt der Begriff "Subvention" die Nähe des "wir" zu einem marktwirtschaftlichen System aus. Vll. ist es das was Du grotesk nennst...? Alternativen wären? "Reine" Kuturförderung?
Ich verstehe die Unterscheidung so, daß Bereiche, die vom Staat subventioniert werden, eigentlich keine Bereiche sind, für die der Staat zuständig ist. Das ist jetzt etwas pointiert formuliert, aber es wird in der Formulierung deutlich, daß eigentlich andere, also Firmen oder Privatmenschen oder Theater oder sonstige Institutionen (Kirche) diese Bereiche abdecken und der Staat kann, wenn er will, fördern, unterstützen, subventionieren. Infrastruktur (Straßen, Ampeln), Steuern z.B. hingegen sind Bereiche, die genuin zu den Aufgaben des Bundes oder der Länder gehören. Man könnte fast "Hoheitsbereiche" sagen. Niemand sonst ist für die Finanzierung zuständig.




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Friederike
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Fr 2. Aug 2019, 10:53

Zuerst möchte ich den "Hoheitsbereich" im vorangehenden Beitrag korrigieren, mein hinzugefügtes "fast" macht die Luschigkeit nicht besser. Hoheitsbereich geht also nicht, weil dann darf niemand außer dem Staat diesen Bereich verwalten. Das würde die Möglichkeit ausschließen, daß Kultur auch durch andere Institutionen oder durch private Initiative organisiert würde.
sz hat geschrieben : Ich verstehe Weizsäcker ja dass er sich Sorgen macht. Mehr als dass sich der Staat grundsätzlich - als Grundrecht - verpflichtet sein "sollte" Kultur zu unterstützen ist aber nicht möglich...wie "er" das ausgestaltet bleibt auch dann offen ...
... einen detaillierten finanziell verpflichtenden Rechtsanspruch wird es aber (hoffentlich) nie geben...das Amt bei dem 80 Millionen Leute Anträge auf "Stütze" für Ihre Gartenzwergkultur [...]

Würde der Kulturbereich in den Zuständigkeitsbereich des Staates (Bund/Länder) fallen, dann käme es ja genau nicht zu der von Dir phantasierten (Grusel)-Szenerie ... es sei denn, der Staat würde Gartenzwerge zu dem von ihm zu finanzierenden Kulturbereich dazuzählen. Unter diesen Umständen bräuchte es keine Anträge privater Garteninhaber(innen), sondern man würde einen Teil des Budgets für Gartenzwerge locker machen. Ich bitte Dich @Stefan, "ich bitte Dich" :lol: nein, ich glaube nicht, daß die Gefahr bestünde, bei aller Vagheit des Begriffes "Kultur".




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Jörn Budesheim
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Fr 2. Aug 2019, 12:28

Christian Höppner vom Deutschen Musikrat schreibt: "Wenn wir Kindern kulturelle Bildung in ihrer Prägungsphase vorenthalten, gefährden wir unsere Demokratie."

Ich denke, genau darum geht es!




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Friederike
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Fr 2. Aug 2019, 13:47

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 2. Aug 2019, 12:28
Christian Höppner vom Deutschen Musikrat schreibt: "Wenn wir Kindern kulturelle Bildung in ihrer Prägungsphase vorenthalten, gefährden wir unsere Demokratie." Ich denke, genau darum geht es!
Aha, die "innere Überlebensfähigkeit" (v. Weizäcker) in politischer Hinsicht.




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Stefanie
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Sa 3. Aug 2019, 18:54

Kultur wird oft im Duett mit Bildung genannt. Es besteht auch ein Zusammenhang zwischen diesen beiden.
Zu Kultur gehören übrigens auch traditionelle Sachverhalte, Brauchtum und Co.
Ich halte Kultur, so wie es hier gemeint ist, für selbsterklärend, d.h. es besteht auch ohne große Diskussion Einigkeit, was gemeint ist. So bedarf dann auch der Text von von Weizsäcker keine Definition von Kultur.
Insofern fallen der Friseur und Darmkulturen etc. nicht in den Geltungsbereich Kultur.
szimmer
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Die Gestaltungsfreiheit des Staates und die der Politiker endet dort, wo Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gefährdet sind, und nicht beachtet werden. Dazu gehören auch die Grundrechte, wie die Kunstfreiheit. Die Demokratie ist gescheitert, wenn die Machtverhältnisse so sind, dass Parteien wie die AfD entscheiden. Gerade in den Bereichen Kultur und Bildung. Dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, und die Vielfalt der Kultur ist zerstört. Die Bildung wird einseitig. Hatten wir schon, wollen wir nicht mehr. Darüber wird wohl Einigkeit herrschen.

Kultur und Kunst konkurrieren natürlich mit den anderen Bereichen der Daseinsvorsorge um die öffentlichen Gelder. Renovierung Schule gegen Neubau Oper. Neubau Oper gegen sozialen Wohnungsbau, marode Straßen gegen Geld für freie Kunstprojekte. Usw.
Hier hat die Politik als eine Art der Gestaltungsfreiheit zu vermitteln, da die Diskussionen oft emotional geführt werden. Wenn Populisten, in der Regel von rechts, sich dann einmischen, hat im Grunde schon das Fundament, die innere Überlebensfähigkeit Löcher und Risse bekommen.



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Jörn Budesheim
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So 4. Aug 2019, 07:11

Im Zusammenhang mit dem Zitat von von Weizsäcker kamen mir sofort Kunst und Kultur in Auschwitz in den Sinn. Hier dazu ein kurzer Bericht von Deutschlandfunk Kultur > https://www.deutschlandfunkkultur.de/ku ... _id=132917




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Jörn Budesheim
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Mi 25. Sep 2019, 10:40

Laut Statista:

Ungefähr 10% der Deutschen ab 14 Jahren interessieren sich für Kunst und Kultur, 30% "mäßig" und 60% mehr oder weniger gar nicht.

Jetzt würde ich noch gerne wissen, wie viele der Kunst & Kultur Interessierten sich für zeitgenössische bildende Kunst interessieren ... Habt ihr dazu mal eine Quelle gesehen? Was schätzt ihr? Ich würde sagen ein Viertel davon wäre schon viel 😔

Das wären dann 2,5 % der Bevölkerung ab 14 Jahren.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... IMaMTfUMi0




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Jörn Budesheim
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Mi 25. Sep 2019, 12:07

"Etwa 50 Prozent der deutschen Bevölkerung besucht überhaupt niemals eine öffentlich geförderte Kulturveranstaltungen wie Theater, Museen oder Konzerthäuser. Der Anteil der Gelegenheitsbesucher, welche seltener als einmal pro Monat, aber mindestens einmal pro Jahr Einrichtungen besuchen, liegt zwischen 35 und 45 Prozent . Nur fünf bis 15 Prozent besuchen regelmäßig Kultureinrichtungen.'

https://www.deutschlandfunkkultur.de/st ... _id=357555




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Stefanie
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Mi 25. Sep 2019, 22:37

Blöde Frage meinerseits.
Wissen denn die meisten, dass es öffentlich geförderte Kulturveranstaltungen sind, wenn man genauso wie z.B. im Kino oder für Popkonzerte Eintritt zahlen muss? Je nach Opernhaus bewegen sich die Preise durchaus im Bereich eines Popkonzert. Tageskarte Bundeskunsthalle für alle Ausstellungen 15 Euro, Kino liegt darunter.



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Jörn Budesheim
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Do 26. Sep 2019, 06:01

Ich vermute, die meisten dürften das wissen. Aber ich weiß es natürlich nicht.




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