Gute und schlechte Lyrik - Urteilskriterien?
- Jörn Budesheim
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Schwarze Milch?
Schön.Stefanie hat geschrieben : Ich erschrecke mich manchmal über meine ersten Gedanken und Assoziationen.
Und wenn wenige Begriffe dabei helfen, noch besser.
„Die Tiere machen einen ja nachdenklich. Wir gehen doch noch außerdem zum Friseur u. begaunern die Kundschaft, sonst alles ebenso. Sich lausen u. wichsen, – Kinder, Kinder! Das nennt sich Schöpfung!“ (Gottfried Benn, im Brief, nach Zoobesuch der Affen)
Ich habe mal ein kluges Interview dazu gehört, was ein gutes Gedicht ausmacht. Die Kriterien ... nun, das kann man, wie so oft, bis zum Exzess treiben. Aber der Gedanke war: Man muss bei einem Gedicht an etwas Bekanntes anknüpfen können, es muss "klick" machen, das Gedicht muss einen irgendwie ansprechen. Und dann: Wenn man alles an und in dem Gedicht erkennt und zu kennen glaubt, ist es banal und das Gedicht verliert seinen Reiz. Kennt und erkennt man nichts, wird es unzugänglich und undurchdringbar und verliert ebenfalls seinen Reiz.Friederike hat geschrieben : Ich habe keine Ahnung von Literatur- und Gedichte-Theorie, ich weiß nicht, ob und wenn ja, welche Kriterien der Literaturbetrieb und/oder die Schrift-KünstlerInnen heranziehen, wenn sie ein Gedicht beurteilen.
Das hat mich ziemlich befriedigt zurück gelassen.
„Die Tiere machen einen ja nachdenklich. Wir gehen doch noch außerdem zum Friseur u. begaunern die Kundschaft, sonst alles ebenso. Sich lausen u. wichsen, – Kinder, Kinder! Das nennt sich Schöpfung!“ (Gottfried Benn, im Brief, nach Zoobesuch der Affen)