METASUBJEKT hat geschrieben : ↑Sa 8. Apr 2023, 19:07
Natürlich gibt es auch die Fälle einer "Zweitverwertung". Wenn ein Zitat, das in einem fremden Sinnzusammenhang steht, auch in einem anderen bzw. hier, einen Beitrag leisten könnte.
Auch das trifft nicht auf dieses Zitat zu.
Was also besagt dein Zitat über das Verhältnis von Geist und Materie? Nichts, absolut nicht.
Ok , wie wäre es denn damit ....
.. du schreibst , dass dieses "Dritte" wir selbst sind und wenn ich das richtig verstehe, dass dieses Dritte durch die Grenzen unserer äusseren und inneren Wahrnehmung begrenzt ist .METASUBJEKT hat geschrieben : ↑Fr 31. Mär 2023, 19:48Ich bin für etwas "Drittes"
Ich denke dabei nicht an Geist, Materie und etwas weiteres, sondern an etwas
das mit unseren Sinnen nur auf die eine oder andere Art wahrgenommen
werden kann, weil das vom Wirkprinzip und dem Leistungsspektrum unserer
Sinnesorgane abhängig ist, die nach aussen und innen gerichtet sind.
Deren Beschränkungen sind die Grenzen unserer äusseren und inneren Wahrnehmung.
Und dieses "Dritte" sind wir selbst.
- "Betrachte die Herde, die an dir vorüberweidet: sie weiß nicht, was Gestern, was Heute ist, springt umher, frißt, ruht, verdaut, springt wieder, und so vom Morgen bis zur Nacht und von Tage zu Tage, kurz angebunden mit ihrer Lust und Unlust, nämlich an den Pflock des Augenblicks, und deshalb weder schwermütig noch überdrüssig. Dies zu sehen geht dem Menschen hart ein, weil er seines Menschentums sich vor dem Tiere brüstet und doch nach seinem Glücke eifersüchtig hinblickt – denn das will er allein, gleich dem Tiere weder überdrüssig noch unter Schmerzen leben, und will es doch vergebens, weil er es nicht will wie das Tier. Der Mensch fragt wohl einmal das Tier: warum redest du mir nicht von deinem Glücke und siehst mich nur an? Das Tier will auch antworten und sagen: das kommt daher, daß ich immer gleich vergesse, was ich sagen wollte – da vergaß es aber auch schon diese Antwort und schwieg: so daß der Mensch sich darob verwunderte.
Er wunderte sich aber auch über sich selbst, das Vergessen nicht lernen zu können und immerfort am Vergangenen zu hängen: mag er noch so weit, noch so schnell laufen, die Kette läuft mit. "
Nietzsche .. Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben
P.S.
Gemäß der Mäeutik bzw. der „sokratische Methode“ habe ich mir mal erlaubt diese besagte "Zweitverwertung" eines Zitats , in Form von Fragen zu formulieren. Dir ist doch wohl schon klar , was darauf hin von dir zu erfolgen hat.