Timberlake hat geschrieben : ↑ Sa 21. Jan 2023, 02:10
Was ist ein Gedanke?
. Gedanken wären demnach unterschiedliche Aktionspotentiale.
Vorsicht, hier stehst du an einer entscheidenden Weggabelung (oder sagen wir "blaue oder rote Pille").
Wie ich schon einmal an anderer Stelle geschrieben habe, steckt in dieser Thematik ein "Was" und ein "Wie" drin.
"Was" gehört zu "was ein Mensch versteht", also seine Überzeugungen
"Wie" gehört zu "wie ein Mensch versteht", also zum Ablaufen seiner Überzeugungen, zur Realisierung.
An der Weggabelung entscheidest du nun, ob du "Was" und "Wie" auseinander hältst, oder sie vermischst.
Das Auseinanderhalten ist aus meiner Sicht korrekt, das Vermischen ist ein Fehler.
"Gedanken" ("das Mentale" und die gesamte "Innenschau" einschliesslich "phänomenalem Bewusstsein") gehören zum "
Was ein Mensch versteht".
Das Nervensystem und die nervöse Aktivitäten gehören zu "
Wie ein Mensch versteht".
Das Auseinanderhalten ist genau dann konsequent, wenn der "Abteilung Wie" nie die Auflage gemacht wird, die "Abteilung Was" zu sein und/oder produzieren/erzeugen zu müssen.
Das, was tatsächlich in der Welt vorhanden ist, gehört vollständig zur "Abteilung Wie".
Das, wovon ein Mensch überzeugt ist, gehört zur "Abteilung Was".
Im Grunde wäre damit die "Abteilung Was" beliebig flexibel, was letztlich auch verwendet werden kann, um Krankheitsfälle zu erklären. Ohne Krankheit ist "Was" allerdings sehr eng an die Korrektheit im "Wie" gebunden oder anders gesagt, im "Wie" kommt es zu einer Korrektheit, so dass "Was" eine "Ausschnittskorektheit" mit der Realität erreicht.
Konsequent durchgeführt gehört "Farbe sehen" zur "Abteilung Was" und Strahlung ("Licht"-Wellenlängen) und die Aktivitäten im Nervensystem (einschliesslich Sinneszellaktivität) zur "Abteilung Wie".
Wenn man nun hergeht, sucht Farbe in der Welt und ist mit der einwirkenden Strahlung unzufrieden, dann vermischt man "Was" und "Wie".
"Farbe zu sehen" ist das, wovon ein Mensch überzeugt ist ("Was").
Die Überzeugung dieses Menschen läuft als Reaktion im Nervensystem ab ("Wie").
Im Idealfall entsprechen sich nun das "Was" und die auslösenden Umstände innerhalb des "Wie" so weit, dass der Mensch keine Widersprüche feststellen kann.
Mit "Ich sehe Farbe" verarbeitet der Mensch das Einwirken von Strahlung, wobei der Mensch sogar versucht auf dasjenige zu schliessen, was einwirkt.
In der Folge ist er von "farbigen Oberflächen" überzeugt.
Vereinfacht dargestellt:"Farbe sehen = Was", "einwirkende Strahlung = Wie".
Wenn man nun wechselt zu"Gedanke haben = Was", dann muss es da noch ein "Wie" geben, bei dem (wenn wir von obigem Idealfall ausgehen) eine gewisse Schnittmenge zu"Was" vorliegt, ohne aber identisch mit"Was" zu sein.
Ist man also konsequent, dann sucht man nicht "Gedanken", sondern tatsächlich in der Welt vorliegende Umstände, bei denen
ein Ausschnitt zu"Ich habe einen Gedanken" passt.
Es ist z.B. der Effekt bekannt, dass Nervenzellen ihre Aktivität "entwickeln", d.h. sie verändern sie über die Zeit hinweg, obwohl man sie mit dem gleichen "Input" anstösst.
Auch wenn man aktuell nur einen groben Einblick in diesen Effekt hat, so kann man dennoch den Verdacht aufbauen, dass es in den Aktivitäten im Nervensystem zu einer "Berücksichtigung" der zuvor abgelaufenen Aktivitäten kommt.
Dieser Effekt würde zum"Wie" gehören, aber es stellt sich die Frage, auf welche Weise sich dieser Effekt im"Was" auswirkt, also welche Überzeugung geht auf diesen Effekt zurück?
Das könnte durchaus in Richtung eines Beitrages zur "Innenschau" gehen.
Die Überzeugung"ich habe einen Gedanken" wäre dann nicht falsch, denn es geschieht ja wirklich etwas im Körper.
Wenn man aber "Gedanken" in der Welt sucht, Motto"ich will sagen können: oha, das da ist ja ein Gedanke", dann wird das nicht funktionieren, weil etwas anderes abläuft.