Olivenbaum2024 hat geschrieben : ↑ Sa 2. Mär 2024, 17:37
"Woher weiß ich, dass 4 feststeht? Oder steht 4 auch fest?"
Das ist ja auch schon das erste Problem, wenn ich das Prädizieren weglasse. Denn jetzt ist 4. zu nah an 6..
Sorry, hier doch noch einmal inklusive Prädikation und ein wenig angepasst:
1. x existiert.
2. x hat eine einzige Eigenschaft/Fähigkeit fx.
3. Es gibt viele x-e.
4. Ich nehme eine gewisse Anzahl von x-en wahr und bezeichne diese x-e als y.
5. Ich prädiziere von y die Eigenschaft/Fähigkeit fy.
6. y hat die Eigenschaft/Fähigkeit fy.
7. y existiert.
Wenn 1. bis 3. gelten und 4. und 5. tatsächlich stattfinden,
wie sieht es dann deiner Meinung nach um 6. und 7. aus?
Es geht also primär um Phänomenologie, weniger um Logik?
Zu 6.: Wenn ich sage, dass ich y wahrnehme, sage ich zugleich, dass ich die
Eigenschaft von y wahrnehme, denn sonst könnte ich y nicht vom Rest unterscheiden. Wenn ich besagte Eigenschaft nun als fy bezeichne, so ist es wahr, dass ich fy wahrnehme. In meinem Geist hat folglich dasjenige, was ich y nenne, wahrlich die Eigenschaft fy. Wie und ob andere Geister das gleichermaßen wahrnehmen, weiß ich nicht. In der Lebenspraxis kann ich aber mit Wahrscheinlichkeits-Abwägungen arbeiten, und meistens, wenn auch nicht immer, scheinen die Wahrnehmungen verschiedener Geister ziemlich ähnlich zu sein, so dass Verständigung sehr oft funktioniert in dem Sinne, dass das erwünschte Verständigungsziel erreicht wurde. Empirische Belege: Siehe Publikumsreaktionen in Konzerten, Theatern, Wettkämpfen.
Zu 7.: Wenn die Sachen im Geist als "Existenzen" bezeichnet werden dürfen, so existieren diese Sachen, ja. Wenn statt "existieren" auch die Phrase "es gibt" verwendet werden darf, so gibt es diese Sachen zweifellos.