Ich hab mithilfe von ChatGPT eins der Szenarien dargestellt, weil ich die Wiki-Darstellung verwirrend fand:
Das Beispiel von Gettier soll zeigen, dass eine Überzeugung wahr und gerechtfertigt sein kann, aber dennoch kein Wissen darstellt. Hier ist eine einfache Erklärung:
- Situation: Smith und Jones bewerben sich um denselben Job. Smith glaubt, dass Jones den Job bekommt, weil der Chef das angedeutet hat. Außerdem weiß Smith, dass Jones zehn Münzen in seiner Tasche hat.
- Schlussfolgerung: Smith folgert logisch, dass "Derjenige, der den Job bekommt, hat zehn Münzen in der Tasche." Er ist sich sicher, dass dies wahr ist, weil es logisch aus dem Glauben folgt, dass Jones den Job bekommt und die Münzen hat.
- Wendung: Tatsächlich bekommt Smith (und nicht Jones) den Job, und es stellt sich heraus, dass Smith selbst ebenfalls zehn Münzen in seiner Tasche hat – wovon er aber nicht wusste.
- Ergebnis: Smiths Aussage, dass "Derjenige, der den Job bekommt, zehn Münzen in der Tasche hat", ist zwar wahr, aber nicht aus dem Grund, den Smith dachte. Seine Überzeugung war also gemäß Gettier zufällig richtig, aber er hatte nicht wirkliches Wissen darüber.
Was haltet ihr von diesem Einwand?
Die klassische Definition des Wissens halte ich (seit jeher) für gut. Von den Gefrier-Einwänden halte nicht viel, weil tatsächlich Gründe zu haben und bloß glauben, Gründe zu haben nicht dasselbe ist. (Außerdem meinte Smith mit "derjenige, der den Job bekommt," ja eigentlich Jones. Seine Überzeugung war also gar nicht wahr.)