Timberlake hat geschrieben : ↑Fr 9. Sep 2022, 14:19
Vorrausgesetzt natürlich , das auch die "Dichterische Vernunft" , im Allgemeinem und das "Zauberlehrling -Szenario" im Besondren gleichfalls nicht mehr nur als ornamentaler Redeschmuck gilt , den man beiläufig verwendet. Nur damit das, was man zu sagen hat, nur schöner klingt und man die "Dichterische Vernunft" ,auch beiseitelassen könnte, sofern es um die Wahrheit geht.Nauplios hat geschrieben : ↑Mi 7. Sep 2022, 15:44
Die Metapher gilt nicht mehr als ornamentaler Redeschmuck, den man beiläufig verwendet, damit das, was man zu sagen hat, nur schöner klingt und den man auch beiseitelassen könnte, sofern es um die Wahrheit geht. Die Metapher ist unverzichtbar zur Erfassung von Zusammenhängen. Interessant ist an der Stelle u.a. auch die Arbeit von Bernhard Debatin: Die Rationalität der Metapher. Und da wären wir dann bei der Vernunft angekommen.
Es erscheint die Sphinx des Mythos, vor der Ödipus einst stand, vor ihr, vor ihrer Frage, die er so wissend beantwortete, aber ohne zu begreifen, daß seine Antwort ihm nichts half, daß sein Wissen sich lediglich auf Allgemeinenes bezog -, "der Mensch" sagte er, wie man weiß -, es aber darum ging, Wissen von sich zu haben, von sich selbst, Im Verborgenen seines Wesens. Und so blieb er sich verborgen, bis er sich ohne jeden Rückhalt und Schutz in voller Blöße enthüllt sah. Und er war kaum geboren, kaum erwacht. Die Wahrheit gibt sich nur dem, ohne Angst und mit Angst zugleich, mit Angst immer, der mit klopfendem Herzen und wehrlos vor ihr ist, "alle Wissenschaft weit hinter sich". Und wenn er so wieder mit ihr zusammentrifft, hat er keine Angst mehr, denn er steht nicht vor ihr, er geht mit ihr und folgt ihr, folgt der Wahrheit und genau das verlangt sie.
Maria Zambrano /Waldlichtungen /Die anwesende Wahrheit