Er unterscheidet also nicht zwischen dem Ding (dem Phänomen) das er wahrnimmt (sieht) und seiner mentalen Interpretation und Repräsentation des Phänomens?Lucian Wing hat geschrieben : ↑Do 27. Okt 2022, 10:36Searle sagt, dass es keine Möglichkeit gebe, den Tisch vor mir zu sehen ohne zu sehen, dass vor mir ein Tisch steht.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑Do 27. Okt 2022, 08:01Der Tisch IST eine Vorstellung. Die Vorstellung von dem Ding das wir Tisch nennen.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Do 27. Okt 2022, 06:53
Ich sage allerdings an keiner Stelle, dass die Vorstellung außen sein muss. Es ging um die Frage, wo sich der Tisch befindet. Wenn der Tisch sich je im Inneren von Ottington bzw. mir befindet, dann kann keiner auf den je anderen zugreifen.
Und natürlich greifen wir auf das Ding zu das wir Tisch nennen. Mithilfe unserer Wahrnehmung.
Das ist ja lustig.
Ja eben. Aber genau das zeigt ja, dass die Wahrnehmung und Interpretation nicht dasselbe sein kann.Es braucht nach ihm zwei Erfüllungsbedingungen, nämlich den Gegenstand als auch den ganzen Sachverhalt. Die interne Relation liegt nach Searle darin, dass ich das Ding nicht sehen kann ohne zugleich den Sachverhalt zu sehen. Also einen Begriff vom Tisch habe. Der Hund nimmt den Gegenstand auch wahr, sieht aber in diesem Sinne keinen Tisch, weil ihm der Begriff fehlt.
Beide - Mensch und Hund - glotzen auf das selbe Ding. Wie kommt es denn nun dazu, dass der Hund aber keinen Tisch sieht, der Mensch aber schon?
Schauen sie etwa beide auf unterschiedliche Phänomene?
Und der Begriff kommt nun von aussen, also aus dem Tisch?
Wie weise ich den Begriff am Tisch nach? Kann ich den da messen?
Verstehe ich alles nicht. Ergibt für mich keinerlei Sinn.
Aber das sagt er doch gar nicht. Er sagt doch - so habe ich ihn verstanden - dass die Erscheinung (also die Vorstellung, die Interpretation davon dass dieses Phänomen da ein Tisch ist) innen ist.Was Ottington hier vertritt, halte ich für grundfalsch: der Tisch IST NICHT innen.
Natürlich ist das Phänomen selbst nicht innen. Wir nehmen es ja als ausserhalb von uns wahr.
Eltern und Kind sehen keinen Tisch. Sie sehen ein Phänomen. Sie sehen das selbe Phänomen. Weil sie gleiche Wahrnehmungen haben können sie sich auf diese gleichen Wahrnehmungen beziehen.Es gäbe sonst keine Möglichkeit einer geteilten Intentionalität. Das Kleinkind würde niemals einen Grund haben, dem Blick des Vaters oder der Mutter zu folgen. Schon das sollte einem eigentlich sagen, dass "Der Tisch ist innen" ein falscher Satz ist.
Warum soll das nicht gehen?
Das geht ja sogar, wenn es gar kein Phänomen gibt. Zum Beispiel wenn das Kind und die Eltern dieselbe Wahnvorstellung haben.
Ich habe keine Ahnung was Du mit "idealistische und/oder rein konstruktivistische Ansätze" meinst. Aber wenn Tomasello meint, Vorstellungen ((also Gedanken) wären aussen in den Phänomenen, dann brauch ich den nicht lesen.Jörn hat hier Tomasello irgendwo erwähnt. Den kann ich auch empfehlen. "Mensch werden" mal lesen, das hilft als Antidotum gegen idealistische und/oder rein konstruktivistische Ansätze.
Ich weiß auch so, dass das Unsinn ist. Beziehgunweise ich würde von ihm dann verlangen eine Methode zu nennen mit der man Gedanken in äußeren Phänomenen nachweist.