Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ Mi 11. Okt 2023, 07:48
Diese Sichtweise suggeriert, dass praktisch das gesamte System darauf abzielt, uns dazu zu bringen, die Evolutionstheorie zu akzeptieren, indem Autoritäten, Bildungseinrichtungen, Medien und "reiche Investoren" zusammenarbeiten, um die falsche Theorie zu unterstützen. Diese Sichtweise ist meiner Meinung nach weit von der Realität entfernt. Ich teile sie nicht. Das gilt auch für unsere Schulen und Bildungseinrichtungen. Sie zwingen uns nicht, an bestimmte Theorien zu glauben. Sie dressieren uns auch nicht oder machen zu Nachplappern. Bildungseinrichtungen sollten kritisches Denken fördern und Schüler ermutigen, Informationen zu hinterfragen und selbstständig zu denken.
… Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. - Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ Mi 11. Okt 2023, 07:48
Gegenargument 2: Das bloße Auswendiglernen in der Schule führt in der Regel nicht zu "Belohnungen", eher im Gegenteil. Gefragt ist nicht Nachplappern, sondern kritisches Verständnis. Und selbst wenn es so wäre, würde das nicht gegen die Evolutionstheorie sprechen, sondern nur gegen die entsprechenden pädagogischen Vorstellungen.
Kinder glauben an den Weihnachtsmann, fürchten Autoritäten wie schlechte Noten, wohl kaum das angemessene Alter um Informationen zu empfangen die ein sehr umfangreiches wissenschaftliches Wissen voraussetzten. Das Kinder für solch komplexe Zusammenhänge überhaupt kritisches Verständnis entwickeln können, halte ich aufgrund ihres jungen Alters schon für ausgeschlossen. Was bleibt ihrer leichtgläubigen Psyche denn auch anderes übrig als alles bedingungslos zu akzeptieren?
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ Mi 11. Okt 2023, 07:48
Ich glaube vielmehr prinzipiell an die Freiheit der Wissenschaft, die im Großen und Ganzen autonom und selbstkritisch arbeitet. Ein Beispiel dafür ist die Evolutionstheorie selbst, die von Forschern auf der ganzen Welt unabhängig voneinander überprüft und erforscht wird. Die Freiheit der Wissenschaft ist in Deutschland durch das Grundgesetz garantiert. Wissenschaft ist selbstkritisch und skeptisch, das gehört zu ihrer Freiheit und Autonomie. Die Kritik an etablierten Theorien gehört zur wissenschaftlichen Methode.
Als ein Beispiel, kennen Sie zufällig das Buch, hundert Autoren gegen Einstein? Vielleicht? falls nicht, im wesentlichen geht es darum, dass sich eine Vielzahl der damals hoch angesehenen Wissenschaftler, darunter Physiker, Mathematiker wie auch Philosophen, aus Verzweiflung zusammengeschlossen haben um gegen Einsteins Relativitätstheorie (RTH) zu protestieren.
Zitat des Buches, erstes Kapitel: - Unbefangenes Denken und unvoreingenommene Wissenschaft haben von Anfang an rebelliert. Haben gewichtigste Zweifel geäußert und Fragen gestellt. Sie wurden mit gänzlich vorbeizielenden Wendungen abgetan. Sie beklagten aufs tiefste die Irreführung der öffentlichen Meinung, der die RTH als Lösung des Welträtsels angepriesen wird die man über die Tatsache im unklaren hält, das viele und auch sehr angesehene Gelehrte der drei genannten Forschungsgebiete die RTH nicht nur als eine unbewiesene Hypothese ansehen, sondern sie sogar als eine im Grunde verfehlte und logisch unhaltbare Fiktion ablehnen. Dies alles wurde kaum bekannt. Zeitschriften und Zeitungen, die allein die Stimme der Aufklärung und Kritik oder doch wenigstens des Zweifels vor die Hunderttausende zu bringen in der Lage wären, schienen sich mit verschwindet wenig Ausnahmen verschworen zu haben, jedes, auch das platteste JA zu bringen, jedem NEIN sich zu verschließen. Ähnliches gilt leider auch für die Haltung der Verleger und neuerdings schließt sich der gleichen Parole auch der Rundfunk an. Forscher von größtem Namen wissen hiervon zu Berichten.
Ich möchte mich dem anschließen!
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ Mi 11. Okt 2023, 07:48
Gegenargument 1: Die Evolutionstheorie hat sich über Jahrzehnte durch umfangreiche wissenschaftliche Forschung entwickelt und bietet eine plausible Erklärung für die Vielfalt des Lebens auf der Erde. Es gibt zahlreiche Alternativen, z.B. "Intelligent Design", bestimmte religiöse Vorstellungen und andere. Selbst wenn es keine Alternativen gäbe, würde das nichts über die Plausibilität der Theorie aussagen.
Gegenargument 3: Die Evolutionstheorie hat sich seit Darwins Zeiten erheblich weiterentwickelt und wird heute durch zahlreiche Belege aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, darunter Fossilien, Genetik, Embryologie und vergleichende Anatomie, gestützt. Selbstkritik und Skepsis sind ein wichtiger Motor der Wissenschaft und haben zur Verfeinerung der Theorie beigetragen.
Vielleicht auch ein Beispiel, 1912 wurde in England von Charles Dawson ein Kieferknochen und ein Schädelstück von einer angeblich 500 000 Jahre alten übergangsform in einer Grube entdeckt. Der Fund wurde in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt. Die nächsten 40 Jahre wurde Unmengen „wissenschaftlicher“ Artikel, künstliche Rekonstruktionen und über 500 Doktorarbeiten über den Piltdown Menschen geschrieben. Erst 1953 nach einer unabhängigen Untersuchung, stellte man fest das, der Schädel zu 100 % menschlich und nur wenige 100 Jahre alt ist, während die Kinnlade von einem kürzlich verstorbenen Orang Utan war. Prüfer konnten darüber hinaus noch herausfinden, das die Knochen künstlich abgenutzt wurden um alt zu erscheinen und das die primitiven Werkzeuge, welche neben den Fossilien gefunden wurden, lediglich Imitationen waren, von Dawson selbst hergestellt. Sogar der Schmelz des Mahlzahnes vom Unterkiefer wurde von Dawson verspachtelt um dem menschlichen mehr zu ähneln. Die Schlagzeile im Union -Tribune darauf: PILTDOWN MAN – WAS A HOAX. Bis 2003 haben sich 38 weitere angebliche Sensationsfunde und pseudo Übergangsformen von Dawson als Fälschungen herausgestellt.
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ Mi 11. Okt 2023, 07:48
Gegenargument 4: Die Motivation hinter der Unterstützung einer Theorie beeinflusst nicht notwendigerweise ihre Wahrheit.
Ich denke, wenn diese Theorie wahr wäre, so wäre sie doch wohl kaum auf diese notwendige Unterstützung angewiesen? Die Unterstützung dieser Theorie scheint wohl sehr beeinflusst von der Motivation einer notwenigen Wahrheit.
Wenn eine Theorie, mehr hoch motivierte Unterstützer benötigt, als notwendige Beweise liefert, können wir von keiner Wahrheit sprechen. Mit Alternativen meine ich nicht andere religiös- esoterische Konzepte, sondern die Arbeit sehr vieler Wissenschaftler und ihre berechtigte Kritik an einer bis heute fehlenden Beweisführung dieser Evolutionstheorie, sowie fundierte wissenschaftliche Alternativen zur Lebensentstehung. Natürlich kenne ich die Evolutionstheorie, nur hindert sie mich nicht daran ihr die Alternative vorzuziehen, letztlich handelt sich bei der Evolution um eine Glaubensfrage und ich Glaube nicht mehr daran.
Ich bin überzeugt das die Evolutionstheorie, besonders das Ausmaß in der sie angewendet wird, in der Zukunft einer der größten Witze in den Geschichtsbüchern sein wird. Die Nachwelt wird sich wundern, wie eine so zweifelhafte Theorie mit dieser Leichtgläubigkeit hingenommen werden konnte, wie es geschieht. - Malcolm Muggeridge