Das natürliche Bindeglied zwischen der Wissenschaft, aber auch anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen, wie Politik, Wirtschaft usw. und der Gesellschaft ist die Presse. Die Alphatiere des Journalismus sind sich dessen bewusst. Dem ehemaligen saarländischen Ministerpräsidenten und jetzigen Bundesverfassungsrichter Peter Müller wurde mal gesagt, es sei nicht wichtig, was er zu etwas meine, sondern wie darüber geschrieben wird. Klare Ansage.
Doch wenn die Presse auch weiß, wie man die Machtverhältnisse verschiebt, auch die Presse wird manipuliert, gerne mal, von der Wissenschaft.
Und längst nicht jeder Journalist gehört zur ersten Garde, die mit Leitartikeln oder Spitzeninterviews etwas bewirkt, wenn von der Eröffnung eines Geflügelbörse oder der Inbetriebnahme einer Ampelanlage berichtet wird oder den neuen Optiker im Ort vorstellt.
Doch gleichzeitig ist es ihre Funktion ein wichtiges gesellschaftliches Korrektiv zu sein. Die Presse kann wie oben ausgeführt auch sehr kritisch über Entwicklungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik berichten und tut das zuweilen auch in großartiger Weise. Ohne, dass ihr dies gedankt würde. Journalisten gehören zu den unbeliebtesten Mitgliedern der Gesellschaft. Der prominente Vorwurf war der der Lügenpresse.
Hier ist allerdings auch zu fragen, ob wir nicht belogen werden wollen:
Mit Lügen oder zumindest krassen Zuspitzungen macht Bild seit ewigen Zeiten Stimmung und Politik in Deutschland, so heißt es, neuerdings mit schwindendem Einfluss und seit Jahren treu begleitet von bildblog.de, die den gröbsten Unsinn richtig stellen wollen.psyheu.de hat geschrieben : Der Vorwurf
Der Vorwurf lautet kurz gesagt, dass es in der Presselandschaft, vor allem in den sogenannten Leitmedien, eine verzerrte Darstellung einiger Themen gibt. Es wird nicht wertfrei berichtet, was ist, sondern es wird eine bestimmte Linie verfolgt und damit soll eine spezifische Stimmung erzeugt werden und andere, real existierende Stimmungen bestimmter Gruppen unterdrückt werden. Extreme Vertreter dieser Sichtweise glauben der Berichterstattung der Leitmedien aus Prinzip nichts mehr und kehren das, was diese berichten ins Gegenteil um. Grob gesagt wird aus Schwarz dann Weiß, aus Gut wird Böse und umgekehrt.
Das Problem der Haltung, aus Schwarz einfach Weiß zu machen ist weniger der Inhalt, als viel mehr die Tatsache, dass man noch immer an der ursprünglichen Lesart haftet, nur eben von der anderen Seite. Das ist so ein wenig, wie bei den psychologischen Doppelbindungen, die Paul Watzlawick treffend analysierte. Bei Scheinalternativen wie: „Haben sie endlich aufgehört ihre Frau zu schlagen?“ oder „Trinken sie eigentlich inzwischen angemessene Mengen Alkohol?“, kann man mit Ja/Nein oder Schwarz/Weiß nicht gewinnen. Man kann nur den Schritt heraus machen und eine Metaposition einnehmen, die Doppelbindung erkennen und zurückweisen. „Ehrlich gesagt, habe ich nie meine Frau geschlagen und finde ihre Frage irritierend bis unverschämt.“ So zieht man Doppelbindungen den Zahn. Und auch bei den Meldungen in der Presse und über die Presse ist man gut beraten, sich sein eigenes Bild zu machen.
Die Sache mit der Wahrheit
Die Wahrheit ist ein überaus kompliziertes Thema, was einen zunächst verwundern könnte, zählt sie doch zu den gebräuchlichsten und intuitiv klarsten Begriffen, die wir kennen. Ein eigener Versuch einen Artikel über das Thema zu schreiben ist bislang daran gescheitert, dass das Thema förmlich explodiert ist und zu umfangreich wurde. Und doch kann man Wahrheit auf eine einfache Formel für den Alltag runterbrechen, die praktikabel ist. ...
Quelle und kompletter Artikel
Aber ist es so leicht Bild pfui und Der Spiegel, das Sturmgeschützt der Demokratie, hui?
Zumindest bei der online Ausgabe ist oder war das fragwürdig. Ich habe mal in einem Buch, dass die Welt in Grphiken und Statistiken darstellte, eine Gegenüberstellung von Bild und SPON gesehen, inklusiver bluttriefender Rhetorik und SPON war in allen Kategorien schlimmer, hat jetzt aber glaube wieder etwas Seriosität zurückgewonnen.
Auch Seiten wie uebermedien.de haben es sich zum Ziel gesetzt kritisch die eigene Zunft zu betrachten und sie tun das gut, doch irgendwann stellt sich die Frage, wieviel Nabelschau noch sinnvoll ist. Wenn wir diskutieren, wer was wie kommentiert hat, ist das eine sich selbst erhaltende Maschienerie, die, wenn sie nur noch um sich selbst kreist, vergisst, dass es auch noch eine Welt da draußen gibt.
Offline und sogar außerhalb der Reichweite der Massenmedien. Eklig können Masssenmedien noch auf andere Weise werden, davon demnächst.