Quk hat geschrieben : ↑ Sa 28. Sep 2024, 17:17
Ich frage jetzt als Forenbeobachter:
Kannst Du ein fiktives Beispiel geben -- ausschnittsweise --, wie die Diskussion hier idealerweise in Deinem Sinne verlaufen könnte?
Fritz: "..."
Erna: "..."
Paul: "..."
Erna: "..."
Wenn ich einen Thread eröffne, gebe ich normalerweise kein Drehbuch vor, wie die Diskussion verlaufen soll.
Man könnte über viele verschiedene Themen sprechen, zum Beispiel darüber, warum überhaupt Sprache schön oder hässlich ist – zumindest, wenn man so denkt wie ich und glaubt, dass es sich so verhält. Könnte man nicht stattdessen annehmen, dass es ausreicht, wenn Sprache lediglich informativ ist? In der Philosophie wird Sprache oft analysiert, wobei der poetische Aspekt nicht unbedingt im Vordergrund steht. Vielmehr geht es um den Gehalt, der sich, so wird angenommen, auch in ganz anderer Form ausdrücken ließe.
Das Schöne an der Sprache umfasst Aspekte, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen. Ein Satz kann schlicht und elegant formuliert sein, was etwas anderes ist als seine Materialität, die für Reim und Rhythmus genutzt werden kann. „Poesie ist ein ständiges Zögern zwischen Klang und Sinn“ (Paul Valéry). Wie tief dringt der Klang in den Sinn ein – und umgekehrt?
Man könnte auch darüber diskutieren, welche unterschiedlichen Schönheitskonzepte in verschiedenen literarischen Gattungen an sich gelten.
Es gibt viele weitere Dinge, über die man sprechen könnte. Ich glaube nicht, dass es aus der Mode gekommen ist, über die objektive Schönheit der Sprache nachzudenken. Nur hier im Forum scheint das eben nicht der Fall zu sein.
Für den Subjektivisten sind erstaunlicherweise gerade die Dinge inexistent, die für uns als Subjekte von ganz besonderer Bedeutung sind. Das ist eine ziemlich seltsame Volte.