Gibt es psychische Krankheiten?

Mit Beginn der 1920er Jahre bilden sich in der deutschen Philosophie die Disziplinen der Philosophischen Anthropologie und der Lebensphilosophie aus, deren Grundfragen in den 1990er Jahren eine Renaissance erleben.
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Eiwa
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Fr 18. Nov 2022, 16:50

AufDerSonne hat geschrieben :
Do 17. Nov 2022, 22:35
Ich denke, Gefühle sind bei psychischen Angelegenheiten wichtiger als der Verstand.
Wieso ist eines der Beiden wichtiger? Ratio und Emotio empfinde ich als ein Zusammenspiel, etwas, das Gleichgewicht schafft, etwas "Ganzheitliches".
AufDerSonne hat geschrieben :
Do 17. Nov 2022, 22:35
Ich denke, Liebe und Hass sind die beiden Grundgefühle.
Wie schaut es denn aus mit Vertrauen? Aus meiner Sicht auch ein sehr wichtiges Gefühl - auf der Ebene des Selbst, aber auch im sozialen Gefüge. Wäre ohne Vertrauen Liebe möglich?
Und warum sollte man überhaupt behaupten wollen, dass es Grundgefühle gibt und die anderen dadurch indirekt abwerten?!




Timberlake
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Fr 18. Nov 2022, 17:26

AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 18. Nov 2022, 09:59
Lucian Wing hat geschrieben :
Fr 18. Nov 2022, 09:54
Nimm mal an, du liest irgendwo Folgendes: 4+4=8.
Mit dem Lesen hast du es "hereingelassen", wie du dich ausdrückst.
Stimmt. Hereinlassen ist das falsche Wort, aber dein Beispiel ist gut.
Nehmen wir jetzt an, ich lese etwas wie 4+4=9. Ich lese es, ich lasse es rein, aber ich werde mich weigern es zu verinnerlichen.
Ich werde meinen Verstand einsetzen, um mich auf 4+4=9 gar nicht erst einzulassen, keine Zeit damit zu verschwenden.
.. und wie sieht es mit dem Reinlassen des menschen gemachten Klimawandels aus?
Timberlake hat geschrieben :
Do 17. Nov 2022, 19:18
...
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 10. Nov 2022, 16:47
Wie verhärtet man? (04/2020)

Ein paar Tipps: suche dir ein Thema als Alleinstellungsmerkmal. Suche dir aber nur EIN Thema! Beziehe dazu einen klaren und einfachen Standpunkt. Gut eignen sich z.b. Außenseiter-StandGibtpunkte, dann kannst du gegen den Mainstream schimpfen. Suche dir Bestätigung für deinen Standpunkt, du findest sie immer! Suche dir aber nur Artikel, Posts oder Videos heraus, die deinen Standpunkt unterstützen und poste sie, wo immer sie passen! Oder besser: poste sie vor allem dort, wo sie nicht wirklich passen. Bemerke zunehmend, wie dumm die anderen sind. Du kannst es ihnen auch deutlich machen! Versuche, den ganzen Tag nur an dieses eine Thema zu denken! Suche nach Bestätigungen für deinen Standpunkt, wann immer du kannst. Denk daran: der Tag hat 24 Stunden! Wenn du anfängst, dich alleine zu fühlen, nimm das als Zeichen, auserwählt zu sein ...

Du kannst dir aber auch einen tribe suchen. Gemeinsam verhärtet es sich noch besser!
Wenn denn die Abweichung darin besteht , so wie hier beschrieben , zu "verhärten" , so käme es sicherlich auf den Standpunkt bzw. dem Alleinstellungsmerkmal an. So würde ich die "Verhärtung" Greta Thunbergs , zum Thema Klimawandel, als günstig und brauchbar und die "Verhärtung" Donald Trumps , zum gleichen Thema , als ungünstig und unbrauchbar bezeichnen wollen. Würdest du denn , in "Anbetracht" dessen , immer noch daran festhalten , dass man bei günstigen/brauchbaren Abweichungen , dann schnell der "dicke Supermutant" ist? ;)
So könnte ich mir schon vorstellen , dass wenn man dergleichen in sich hereinlässt und verinnerlicht die Gefahr besteht, wie Greta Thunberg zu "verhärten".

Dazu und zwar zu "Belastende Gedanken haben" nur mal zur Erinnerung ..
AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 28. Okt 2022, 23:18
Definition Normalität: Am Tag arbeiten. In der Nacht schlafen.

Definition Geisteskrank (psychisch krank): Belastende Gedanken haben.

Bin ich möglicherweies selbst Geisteskrank (psychisch krank) , weil ich diesbezüglich belastende Gedanken habe? Belastende Gedanken, mit denen ich mich hier im Forum zu den verschiedensten Themen zu Wort melde . u. a auch hier im Thread Gibt es psychische Krankheiten ?
Zuletzt geändert von Timberlake am Fr 18. Nov 2022, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.




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AufDerSonne
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Fr 18. Nov 2022, 17:48

Ich denke, das ist eine gängige Vorgehensweise. Man bleibt bei einem Standpunkt und zwar solange bis man weiß, ob er wahr oder falsch ist, bzw. richtig oder falsch.
Das mache ich auch manchmal so. Ich suche Argumente für meine Meinung bis ich merke, ob sie gut oder unsinnig ist. Das kann sehr lange dauern, je nach Thema.

Wer verhärtet hier eigentlich und wieso? Verhärten ist natürlich nicht gut, aber manchmal vielleicht notwendig, um den Irrtum zu finden.



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Timberlake
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Fr 18. Nov 2022, 18:21

AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 18. Nov 2022, 17:48
Ich denke, das ist eine gängige Vorgehensweise. Man bleibt bei einem Standpunkt und zwar solange bis man weiß, ob er wahr oder falsch ist, bzw. richtig oder falsch.
Das mache ich auch manchmal so. Ich suche Argumente für meine Meinung bis ich merke, ob sie gut oder unsinnig ist. Das kann sehr lange dauern, je nach Thema.

Wer verhärtet hier eigentlich und wieso? Verhärten ist natürlich nicht gut, aber manchmal vielleicht notwendig, um den Irrtum zu finden.
Du möchtes wissen , wer hier eigentlich verhärtet und wieso?

Ganz einfach . es verhärtet hier jemand , der zum Einem weiß , dass der Standpunkt von Greta Thunberg zum menschengemachten Klimawandel, wie 4+4=8 , wahr und richtig ist und zum Anderen es mit einer Menschheit zu tun hat , die sich , wie 4+4=9 , so ganz und gar nicht konform, zu diesen wahren und richtigen Standpunkt verhält.
AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 18. Nov 2022, 09:59
Lucian Wing hat geschrieben :
Fr 18. Nov 2022, 09:54
Nimm mal an, du liest irgendwo Folgendes: 4+4=8.
Mit dem Lesen hast du es "hereingelassen", wie du dich ausdrückst.
Stimmt. Hereinlassen ist das falsche Wort, aber dein Beispiel ist gut.
Nehmen wir jetzt an, ich lese etwas wie 4+4=9. Ich lese es, ich lasse es rein, aber ich werde mich weigern es zu verinnerlichen.
Ich werde meinen Verstand einsetzen, um mich auf 4+4=9 gar nicht erst einzulassen, keine Zeit damit zu verschwenden.
Nehmen wir jetzt an, du liest etwas wie 4+4= 8 .Du liest es , du lässt es rein ..




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Jörn Budesheim
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AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 18. Nov 2022, 09:36
Zum Beispiel, wenn ich mit Menschen zusammen bin und mit ihnen rede, dann habe ich diverse Gefühle.
Ich sehe ihren Gesichtsausdruck, ich höre ihre Stimmen. All das erzeugt in mir Gefühle, die erst einmal einfach kommen.
Ich finde, bei Gedanken ist es in aller Regel ganz ähnlich, sie kommen einfach. Und sie lassen sich auch nicht ohne weiteres kontrollieren, wie du sagst. Wenn du in dem Raum bist und mit den Menschen redest, um bei deinem Beispiel zu bleiben, dann verstehst du im großen und ganzen was gesagt wirst, erfasst die logisch begrifflichen Zusammenhänge. Das kommt einfach, es passiert automatisch.

Ich meine, Sinnlichkeit, Gefühle und Verstand (wenn man das so vereinfachend dreiteilen kann) lassen sich, wenn vielleicht auch nicht in jedem Detail, aber im Großen und Ganzen als Wahrnehmungen verstehen. Gefühle sind z.b oft Wertwahrnehmungen. Der Verstand bzw das Denken nehmen allgemeine Strukturen wahr. Alle drei sind begrifflich verfasst, auch Sinnlichkeit und Gefühle. Und natürlich sind sie objektiv, das heißt irrtumsanfällig.




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Jörn Budesheim
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AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 18. Nov 2022, 17:48
Ich denke, das ist eine gängige Vorgehensweise. Man bleibt bei einem Standpunkt und zwar solange bis man weiß, ob er wahr oder falsch ist, bzw. richtig oder falsch.
Wenn man verhärtet, kann man den eigenen Standpunkt weder als Standpunkt wahrnehmen noch als falsch. Verhärten kann man jedoch mit wahren und falschen Standpunkten gleichermaßen, egal ob man glaubt, dass die Erde flach ist oder rund.




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AufDerSonne
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Sa 19. Nov 2022, 10:40

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 19. Nov 2022, 08:15
Ich finde, bei Gedanken ist es in aller Regel ganz ähnlich, sie kommen einfach. Und sie lassen sich auch nicht ohne weiteres kontrollieren, wie du sagst. Wenn du in dem Raum bist und mit den Menschen redest, um bei deinem Beispiel zu bleiben, dann verstehst du im großen und ganzen was gesagt wirst, erfasst die logisch begrifflichen Zusammenhänge. Das kommt einfach, es passiert automatisch.
Das stimmt. Gedanken kommen auch einfach so. Aber Gedanken sind nicht der Verstand.
Ich musste in der letzten Zeit auch wieder lernen, dass es sinnlos ist, mich gegen gewisse Gedanken zu wehren, sondern besser sie zuzulassen.
Das waren oft Gedanken, die mir blöd vorkamen und deshalb wollte ich sie verdrängen. Es ist schwieriger einen blöden Gedanken zuzulassen als einen logischen.

Ich denke gerade, dass der Verstand für mich aktiv ist. Man muss ihn brauchen. Es ist nicht ein passives Auf-sich-hereinströmen-Lassen, von dem wir jetzt gesprochen haben.
Gefühle sind oft erst einmal passiv. Man hat sie einfach. Zum Beispiel sieht man jemanden und denkt, der sieht jetzt schön aus oder intelligent oder blöd.
Aber wenn man zum Beispiel über einen Begriff wie Freiheit nachdenkt, dann braucht man der Verstand. Aber auch ein Gefühl von Freiheit ist denkbar.



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Jörn Budesheim
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Sa 19. Nov 2022, 14:20

AufDerSonne hat geschrieben :
Sa 19. Nov 2022, 10:40
Aber Gedanken sind nicht der Verstand.
Wieso? In deinem Text, schreibst du es doch auch so, du sprichst davon, dass man sich - wie man sagt - Gedanken "macht".




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AufDerSonne
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Sa 19. Nov 2022, 16:09

Ich finde einfach, bei Leuten mit psychischen Problemen liegt es oft nicht so am Verstand, der nicht mehr geht.
Man kann ja noch mit ihnen reden, sie erinnern sich einigermaßen normal an den gestrigen Tag usw...
Die Probleme gehen tiefer. Solche Leute haben ein emotionales Chaos. Also bei mir war es so.
Übrigens. Seit ich das Buch von Bieri lese, dünkt es mich immer wie mehr, psychische Probleme sind Willensprobleme.
Es gibt eigentlich keine geistig schwachen Leute, es gibt aber Leute mit einem schwachen Willen.



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AufDerSonne
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Fr 9. Dez 2022, 22:58

Glück

Gibt es eigentlich einen Weg um glücklich zu werden? Ich habe soeben das schriftliche Rechnen geübt. Etwas, das man normalerweise in der Schule lernt. Mit Erstaunen musste ich feststellen, dass ich Mühe habe damit.
Und das mit 48. :D
Aber es hat mich auch glücklich gemacht, weil ich die Aufgaben im Grossen und Ganzen doch richtig gelöst habe. Also die Resultate waren alle richtig.

Eigentlich sollten ja Menschen, die arbeiten, auch glücklich sein. Also das wäre gerecht. Aber es ist wohl nicht so einfach.
Zum Beispiel macht eine Arbeit, bei der man keinen Sinn darin sieht, auf die Dauer wohl nicht glücklich. Wer weiss, was er gerne tut, ist erste einmal gut bedient. Ich rechne gerne.
Die Grundzutaten zum Leben sind materielle Gegenstände, Geist und Handlungen. Von diesen drei bin ich sicher, dass es sie gibt.
Und diese drei Begriffe sind auch relativ klar umrissen. Man kann sich etwas darunter vorstellen. Man könnte noch den Willen hinzunehmen, den irgend etwas muss ja alles bewegen.

Was bringt eigentlich die Philosophie? Was zählt im Leben sind die praktischen Handlungen, das, was man erlebt. Was hast du heute gemacht? Das ist doch die Frage, das, was interessiert.
Wenn man es aus dieser Perspektive, also aus der praktischen, betrachtet, dann wird vieles zum Geschwätz. Denn es ist schnell gesagt, was man an einem Tag alles gemacht hat. Da muss man nicht stundenlang philosophieren. Es hat auch keinen Sinn.
Wenn ich zum Beispiel in den Bus steige, dann muss einfach wissen, von wo bis wo ich fahren muss. Und fertig. Naja, ich muss ihn noch bezahlen. Ich muss Kleider haben, sonst gucken die Leute komisch. Ja, wenn man ins Detail geht, dann wird so eine Busfahrt kompliziert. Es muss einen Bus geben, elektrischen Strom oder Benzin, damit er fährt, Strassen, einen Chauffeur. Naja, man kann es übertreiben. Wenn wir es runterbrechen auf das Nötige, dann muss es einfach einen Bus geben, der von A nach B fährt. Und ich muss Geld haben. Das schon noch.
Ich habe jetzt beschrieben, was man bei einer Busfahrt alles machen muss. Also das, was die Leute interessiert. Aber das ist ja nicht sonderlich philosophisch. Dafür versteht jeder, was ich meine. Ich denke, brauchbare Philosophie müsste irgendwie von konkreten Sachen, wie zum Beispiel einer Busfahrt, ausgehen.

Ich habe vorher wieder ein bisschen im Forum gelesen. Es ist mir viel zu anstrengend. Zu anstrengend, weil nicht konkret. Peter Bieri hat da etwas richtig gemacht in seinem Buch. Er erzählt auch mögliche Geschichten, die mit dem Willen zu tun haben. Von Leuten, die konkrete Sachen erleben. Ich denke, anders ist Philosophie nicht möglich, wenn es nicht sofort total ermüdend werden soll.



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Burkart
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Sa 10. Dez 2022, 01:58

AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 9. Dez 2022, 22:58
Glück

Gibt es eigentlich einen Weg um glücklich zu werden? Ich habe soeben das schriftliche Rechnen geübt. Etwas, das man normalerweise in der Schule lernt. Mit Erstaunen musste ich feststellen, dass ich Mühe habe damit.
Und das mit 48. :D
Aber es hat mich auch glücklich gemacht, weil ich die Aufgaben im Grossen und Ganzen doch richtig gelöst habe. Also die Resultate waren alle richtig.
Mal so aus Neugier: Welche Art vom schriftlichem Rechnen? Von leicht nach schwer:
Addition? Substraktion? Multiplikation? Division? Wurzelziehen?

Als Kind habe ich auch viel schriftlich gerechnet und es mich glücklich gemacht (ich liebte die Potenzen von 2, z.B. 1048576 als 2^20), inzwischen kann ich es nicht mehr so gut... tja, bei so vielen Rechnern besteht irgendwie nicht mehr die Notwendigkeit.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Timberlake
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Sa 10. Dez 2022, 16:28

Burkart hat geschrieben :
Sa 10. Dez 2022, 01:58
AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 9. Dez 2022, 22:58
Glück

Gibt es eigentlich einen Weg um glücklich zu werden? Ich habe soeben das schriftliche Rechnen geübt. Etwas, das man normalerweise in der Schule lernt. Mit Erstaunen musste ich feststellen, dass ich Mühe habe damit.
Und das mit 48. :D
Aber es hat mich auch glücklich gemacht, weil ich die Aufgaben im Grossen und Ganzen doch richtig gelöst habe. Also die Resultate waren alle richtig.
Mal so aus Neugier: Welche Art vom schriftlichem Rechnen? Von leicht nach schwer:
Addition? Substraktion? Multiplikation? Division? Wurzelziehen?

Als Kind habe ich auch viel schriftlich gerechnet und es mich glücklich gemacht (ich liebte die Potenzen von 2, z.B. 1048576 als 2^20), inzwischen kann ich es nicht mehr so gut... tja, bei so vielen Rechnern besteht irgendwie nicht mehr die Notwendigkeit.
..und weil bei so vielen Rechnern irgendwie nicht mehr die Notwendigkeit. zum Kopf - oder schriftlichen Rechnen besteht, so beschränkt sich das Lernen auf das Drücken von Schaltflächen ...
  • Verblöden Kinder am PC? Manfred Spitzer im Interview
    Er ist Neurowissenschaftler und sechsfacher Vater. In seinem Buch "Digitale Demenz" hat Professor Manfred Spitzer (54) zahlreiche Studienergebnisse gesammelt, um seine umstrittenen Thesen zu untermauern. Seine Überzeugung: Die Nutzung von Medien ist der beste Weg, die Gehirne unserer Kinder verkümmern zu lassen. Die Elternredaktion von t-online.de wollte es genauer wissen.

    Dabei gibt es zahlreiche Eltern, die sehr stolz darauf sind, dass bereits ihre Dreijährigen in der Lage sind, mit iPad und Co umzugehen.

    Was lernt das Kind dabei? Auf Schaltflächen drücken. Dabei ist unser Gehirn darauf ausgerichtet, dass wir uns die "wirkliche" Realität aneignen. Diese Kinder tun mir sehr leid. Sie werden später einmal große Defizite aufweisen. Und die Eltern sehen tatenlos dabei zu, sind stolz und erkennen beziehungsweise glauben auch gar nicht, welche negativen Konsequenzen dieses Handeln für ihr Kind haben wird. Dabei gibt es zahlreiche Studien, die das belegen.




Burkart
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Sa 10. Dez 2022, 16:54

Tja, ich habe schon vor 20 Jahren darauf geachtet, dass meine Mathenachhilfeschüler auch mal im Kopf rechnen (und den Taschenrechner wegzulesen), um das mal ein wenig aufzufrischen und den Kopf insofern fitter zu bekommen.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Timberlake
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Sa 10. Dez 2022, 17:41

Burkart hat geschrieben :
Sa 10. Dez 2022, 16:54
Tja, ich habe schon vor 20 Jahren darauf geachtet, dass meine Mathenachhilfeschüler auch mal im Kopf rechnen (und den Taschenrechner wegzulesen), um das mal ein wenig aufzufrischen und den Kopf insofern fitter zu bekommen.
Weil beim Rechnen mit dem Rechenstab eine Überschlagsrechnung zur Ermittlung der Stellenzahl unverzichtbar ist , so ist übrigens zur Vermeidung von digitaler Demenz auch das Rechnen mit diesem Hilfsmittel sehr zu empfehlen.






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AufDerSonne
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Mi 14. Dez 2022, 18:25

Burkart hat geschrieben :
Sa 10. Dez 2022, 01:58
Mal so aus Neugier: Welche Art vom schriftlichem Rechnen? Von leicht nach schwer:
Addition? Substraktion? Multiplikation? Division? Wurzelziehen?
Tschou Burkart. (Tschou heisst hallo auf Schweizerdeutsch :) )
Ich übe im Moment alle vier Rechenarten. Also plus, minus, mal und durch. Einfach nur schriftlich, ohne Rechner.
Mein Ehrgeiz lässt es nicht zu, dass ich das fast nicht mehr kann. Irgendwo sagt etwas in mir, Moment, das hast du doch gelernt! :D
Dazu habe ich ein kleines Buch gekauft für Erwachsene mit dem Titel, Rechnen aufgefrischt. Mit Übungsaufgaben.
Schriftlich Wurzelziehen kann ich leider nicht. Aber ich weiss, dass mein Grossvater das konnte und zwar schnell. Der konnte jede Quadratwurzel schriftlich ausrechnen, ohne Rechner. Das hat mich damals fasziniert als er mir das vorzeigte. Ja, das sind so Geschichten aus dem Leben.



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AufDerSonne
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Mi 14. Dez 2022, 18:35

Timberlake hat geschrieben :
Sa 10. Dez 2022, 16:28
..und weil bei so vielen Rechnern irgendwie nicht mehr die Notwendigkeit. zum Kopf - oder schriftlichen Rechnen besteht, so beschränkt sich das Lernen auf das Drücken von Schaltflächen ...
Tschou Timberlake.

Einerseits hast du sicher recht. Das Herumdrücken auf "Knöpfen" bringt rein gar nichts, ist nicht schöpferisch. Alles, was man ja da auf dem Handy hat kommt von anderen. Man konsumiert und lässt sich unterhalten.

Andererseits hat es solche Entwicklungen immer wieder gegeben im Verlaufe der Menschheitsgeschichte.
Was ich ein bisschen kritisiere bei dir ist, dass du oft auf Probleme der heutigen Menschheit hinweist, aber keine Lösungen bringst. Klimaerwärmung, Verblödung der Kinder durch Handys usw. Ich finde, das Thema ist wichtig, aber man muss es anders angehen.
Und ganz wichtig! Man kann die allgemeine technische Entwicklung nicht stoppen! (Zum Glück). Zum Beispiel hat man in meiner Kindheit gesagt, Autos seien schlecht, wegen Umweltverschmutzung usw.
Ich habe mich immer gewehrt gegen solche Aussagen, weil man nun einmal die technische Entwicklung nicht rückgängig machen kann. Es gibt Autos und sie werden gebraucht. Das war meine Meinung. Was meinst du dazu, Timberlake?



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Timberlake
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Do 15. Dez 2022, 00:55

AufDerSonne hat geschrieben :
Mi 14. Dez 2022, 18:35

Was ich ein bisschen kritisiere bei dir ist, dass du oft auf Probleme der heutigen Menschheit hinweist, aber keine Lösungen bringst. Klimaerwärmung, Verblödung der Kinder durch Handys usw. Ich finde, das Thema ist wichtig, aber man muss es anders angehen.


Ich bzw. Nietzsche bringen durchaus eine Lösung für die Probleme ..
  • "Ich kenne mein Los. Es wird sich einmal an meinen Namen die Erinnerung an etwas Ungeheures anknüpfen – an eine Krisis, wie es keine auf Erden gab, an die tiefste Gewissens-Kollision, an eine Entscheidung, heraufbeschworen gegen alles, was bis dahin geglaubt, gefordert, geheiligt worden war. Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit".
    Friedrich Nietzsche ..Ecce Homo
Wenn ich dir allerdings diese Lösung präsentiere , dann wäre das ganz sicher auch "mein Los". Als solches ich mich zunächst einmal darauf beschränke, euch mit den Problemem zu beladen ..
  • Von den drei Verwandlungen
    Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kamele wird, und zum Löwen das Kamel, und zum Kinde zuletzt der Löwe.
    Vieles Schwere gibt es dem Geiste, dem starken, tragsamen Geiste, dem Ehrfurcht innewohnt: nach dem Schweren und Schwersten verlangt seine Stärke.
    Was ist schwer? so fragt der tragsame Geist, so kniet er nieder, dem Kamele gleich, und will gut beladen sein.
    Friedrich Nietzsche . Also sprach Zarathustra
Denn erst wenn ihr dadurch diese Probleme "gut beladen seid " , seid ihr reif für die Verwandlung zum Löwen und zuletzt zum Kinde und damit für diese Lösung. Weil es ihm auf Grund seiner Stärke nach dem Schweren und Schwersten verlangt , so ist allerdings die erste Verwandlungen zum Kamele im wahrsten Sinne des Wortes die schwerste.
AufDerSonne hat geschrieben :
Mi 14. Dez 2022, 18:35

Ich habe mich immer gewehrt gegen solche Aussagen, weil man nun einmal die technische Entwicklung nicht rückgängig machen kann. Es gibt Autos und sie werden gebraucht. Das war meine Meinung. Was meinst du dazu, Timberlake?
Ich meine dazu .. "die Dosis macht das Gift "




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