Du hältst Dich nur in einem einzigen speziell eingeengten Feld auf: Das Feld der Kinderstreit-Analyse. Für Dich ist damit die gesamte Wirklichkeit abgedeckt. Andere Felder wie Klimaforschung oder substanzielle politische Prozesse ignorierst Du. Du wirst auch diese Antwort hier ignorieren; Du wirst sie ausschließlich kinderstreit-analytisch betrachten und abheften.Thomas hat geschrieben : ↑Do 8. Mai 2025, 22:55@Quk: "Er will es nicht verstehen. Es würde sein verengtes, dogmatisch beschöntes Weltbild zerstören".
Welches Weltbild? Was behaupte ich denn dogmatisch?
@Quk: "Die Welt besteht nicht bloß aus jenen Medienwitzlein, die Dieter Nuhr wöchentlich herauspickt, und auch nicht bloß aus einer Luhmannschen Hypothese.
Wie kommst Du denn auf Dieter Nuhr? Und wer behauptet, dass die Welt nur aus einer Luhmannschen Hypothese besteht?
(Was ich gesagt habe, ist, dass ich persönlich mir wegen AfD und Klimawandel keine so großen Sorgen mache. Ich habe niemanden davon überzeugen wollen, dass ähnlich zu sehen oder zu empfinden - und immer wieder betont, dass meine Haltung in diesen Fragen nicht repräsentativ ist.)
Das Anthropozän
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.. und eben das würde zumindest ich gerne von dir erfahren. Dazu nur zur Erinnerung ...
Für den Fall , dass diese Beiträge vorliegen, darfst allerdings gerne darauf verweisen.Timberlake hat geschrieben : ↑Fr 9. Mai 2025, 00:32Wir wollen Wissen wie dein Weltbild ist, so das du dir von daher keine großen Sorgen um den Klimawandel machst. Das es verengt, dogmatisch, beschönt sei, konnte ich tatsächlich bisher aus seinen Beiträgen nicht entnehmen. Wie ich übrigens dazu, also zum menschengemachten Klimawandel und seinem Weltbild , aus seinen Beiträgen bisher so rein gar nichts erfahren konnte.
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Das ist eine mutige Behauptung, Thomas. David Foster Wallace (als Ersatz für Wittgenstein, insbesondere in "Über Gewißheit"):
There are these two young fish swimming along and they happen to meet an older fish swimming the other way, who nods at them and says “Morning, boys. How’s the water?” And the two young fish swim on for a bit, and then eventually one of them looks over at the other and goes “What the hell is water?”
Du kannst mir natürlich entgegnen, der Begriff "Weltbild" sei bei Dir die "Weltanschauung", von der Du weiter unten im Beitrag geschrieben hattest. Nur fehlt das Moment des Nicht-Wissens. Man weiß unter normalen Umständen vom eigenen Weltbild gar nicht.
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Sind die Begriffe Weltbild und Weltanschauung synonym? Das geozentrische Weltbild zum Beispiel beschreibt eine Vorstellung von der Welt, in der die Erde im Zentrum steht und alle Himmelskörper sich um sie herum bewegen. Der Begriff Weltanschauung hingegen ist meines Erachtens weiter gefasst. Er umfasst nicht nur die Frage, wie die Welt ist, sondern auch, wie sie sein sollte. Eine Weltanschauung enthält Normen und Werte; sie prägt unser Denken und Handeln und gibt uns Orientierung in der – ja, wo wohl? – in der "Welt".
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Thomas hat geschrieben : ↑Fr 9. Mai 2025, 12:46@Timberlake: Ich habe als Philosoph kein "Weltbild". Meine philosophische Arbeit geht eher darauf, Weltbilder zu betrachten und ihre jeweiligen Perspektiven, Probleme und Grenzen deutlich zu machen. Oder auch ihre Geschichtlichkeit: Dazu gehört etwa die Überlegung, dass die Idee, dass man ein "Weltbild" hat, selbst etwas geschichtliches sein könnte - Martin Heidegger hat dazu einen sehr lesenswerten Aufsatz mit dem Titel "Das Zeitalter des Weltbildes" geschrieben.
Natürlich habe ich auch eine wenn man ganz persönliche Weltanschauung, also jenseits von Philosophie und Theorie. Aber mit der gehe ich natürlich nicht öffentlich hausieren, und die gehört m.E. auch nicht in ein öffentliches Philosophie-Forum. Diese Weltanschauung besteht - wie ja vermutlich bei Dir auch - besteht aus diffusen Ideen, Wünschen, Ängsten, Hoffnungen..., und natürlich auch aus jeder Menge Widersprüchen.
Beim Klimawandel von diffusen Ideen, Wünschen, Ängsten, Hoffnungen..., und natürlich auch aus jeder Menge Widersprüchen zu sprechen, ich denke mal darüber, sind wir schon längst hinaus.
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Ich ergänze ...Consul hat geschrieben : ↑So 11. Mai 2025, 21:38Es gibt sowohl Arbeitsmigration (wie im Fall der ersten "Gastarbeiter" bei uns) bzw. Wirtschaftsmigration (wozu ich auch Auswanderung als "Suche nach einem besseren Leben" zähle) als auch Fluchtmigration bzw. Vertreibungsmigration.Timberlake hat geschrieben : ↑So 11. Mai 2025, 13:47Der Migrationshintergrund hat meiner Meinung nach einen wirtschaftlichen Vordergrund.
uno-fluechtlingshilfe.de hat geschrieben :
Klimawandel - Klimakrise - Flucht
Klimakrise, Konflikte, Armut, Ernährungsunsicherheit und Vertreibung überschneiden sich zunehmend, so dass immer mehr Menschen auf der Suche nach Sicherheit fliehen müssen. Dabei lösen Naturkatastrophen mehr als dreimal so viele Vertreibungen aus, wie Konflikte und Gewalt. Laut UNHCR, wurden in den letzten 10 Jahren 220 Millionen Menschen durch klimabedingte Katastrophen zur Flucht innerhalb der Landesgrenzen gezwungen. 2023 verließen rund 26,4 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Katastrophen und klimabedingten Ereignissen wie Dauerregen, langanhaltenden Dürren, Hitzewellen und Stürmen sowohl kurz- als auch langfristig - das ist die höchste Zahl seit einem Jahrzehnt.
Übrigens hat auch die Klimakrise einen wirtschaftlichen Vordergrund.
So ist mir beispielsweise völlig schleierhaft, wie man denn bei den Entwicklungs- und Schwellenländer einen universellen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und nachhaltiger Energie bewerkstelligen und damit eine wesentliche Fluchtursache bekämpfen will, wenn das noch nicht einmal die entwickelten Industriestaaten hinbekommen.bmz.de hat geschrieben :
Klimawandel und Entwicklung
Der Energiesektor hat einen großen Einfluss auf das Klima: Er verursacht ungefähr drei Viertel aller klimaschädlichen Treibhausgase. Und diese müssen drastisch sinken, was einen Ausstieg aus fossilen Energien erfordert. Gleichzeitig brauchen gerade Entwicklungs- und Schwellenländer immer mehr Energie, der weltweite Bedarf an Primärenergie könnte sich bis zum Jahr 2040 um ein Drittel erhöhen. Der Energiesektor steht damit vor zwei Herausforderungen, die bis Mitte des Jahrhunderts gelöst werden müssen.
Einer von acht Menschen weltweit hat immer noch keinen Zugang zu Elektrizität – allein in Subsahara Afrika rund 600 Millionen Menschen. Der universelle Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und nachhaltiger Energie (Nachhaltigkeitsziel SDG 7) ist Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum, Beschäftigung und Armutsminderung sowie für gute Bildung und Gesundheitsversorgung.
Übrigens 2045, also nur 15 Jahre später, ist in Deutschland Klimaneutralität vorgesehen. Das gilt dann auch für den Primärenergieverbrauch. ... bedeutet, dass menschliches Handeln das Klima nicht beeinflusst. Eine klimaneutrale Wirtschaft setzt also entweder keine klimaschädlichen Treibhausgase (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) frei oder die Emissionen werden vollständig ausgeglichen.umweltbundesamt.de hat geschrieben :
Indikator: Primärenergieverbrauch
Im 2023 verabschiedeten Energieeffizienzgesetz (EnEfG) ist das Ziel festgeschrieben, dass der PEV bis 2030 um 39 % unter den PEV des Jahres 2008 sinken soll. In den Treibhausgas-Projektionen 2025 wurde auf der Basis von Szenarioanalysen untersucht, ob Deutschland seine Energie- und Klimaziele im Jahr 2030 erreichen kann: Wenn alle von der Regierungskoalition geplanten Maßnahmen umgesetzt werden, ist im Jahr 2030 mit einem Rückgang des PEV von etwa 32 % gegenüber dem Jahr 2008 zu rechnen (Mit-Maßnahmen-Szenario). Damit wäre das Ziel des EnEfG eines Rückgangs um 39 % bis 2030 deutlich verfehlt
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Vor dem Hintergrund des Themas dieses Threads würde ich es allerdings schon als sinnvoll erachten. Hieße doch das, dass wir uns demnach hypothetisch heute, 600 Jahre nach der Proklamation des Anthropozäns befänden.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 16. Mai 2025, 17:46Es ist nicht sinnvoll, sich zu fragen, was wäre, wenn man den 16. Mai 2025 ins Jahr 1400 verlegen würde
Also nach dem hier ..
Um an dieser Stelle nochmal darauf aufmerksam zu machen, dass das Anthropozän nicht nur bloß aus dem Klimawandel besteht!
Anthropozän
Inhaltsverzeichnis
1 Begriff und Darstellung
2 Zeitliche Einordnung
3 Beispiele für den Einfluss des Menschen auf die Umwelt
3.1 Artensterben
3.2 Artenverschleppung
3.3 Ausbreitung von Krankheiten
3.4 Entstehung neuer Minerale
3.5 Klimawandel
3.5.1 Territorial/auf dem Festland
3.5.1.1 Abschmelzen der Polkappen
3.5.1.2 Abschmelzen von Gletschern
3.5.1.3 Degradation von Böden
3.5.1.4 Rückgang von Permafrost
3.5.2 Weltmeere („Ozeane“)
3.5.2.1 Anstieg der Meeresspiegel
3.5.2.2 Erwärmung der Ozeane
3.5.2.3 Versauerung
3.5.2.4 Korallenbleiche
3.5.2.5 Veränderung des Sauerstoffgehalts
3.5.2.6 Veränderung von Meeresströmungen
3.6 Übernutzung oder Verlust zur Verfügung stehender Ressourcen
3.6.1 Böden
3.6.2 Peak Oil
3.6.3 Peak Phosphor
3.6.4 Peak Sand
3.6.5 Überfischung
3.7 Umgestaltung großer Landflächen
3.8 Landverlust durch Küstenerosion
3.9 Umweltverschmutzung
3.9.1 Gewässerverschmutzung
3.9.2 Lichtverschmutzung
3.9.3 Luftverschmutzung
3.9.4 Radioaktiver Staub
3.9.5 Eintrag von Kunststoffen
Beispiel
"Übernutzung oder Verlust zur Verfügung stehender Ressourcen"
Von welchen, wohlgemerkt endlichen Rohstoffen, die wir aus der Erde holen, können wir denn ausgehen, dass sie uns heute, nach diesen 600 Jahren intensiven Abbaus , immer noch zur Verfügung stehen? Weil bereits in dem o.g. Zitat aufgelistet, greifen wir doch mal nur den Phosphor heraus …
Die Phosphor-Krise
Phosphor, unersetzlicher Grundstoff jeglichen Lebens, geht zur Neige. Die Prognosen, wann die weltweiten Vorräte erschöpft sein werden, schwanken zwischen 100 und 300 Jahren. Klar ist, dass der Hunger einer stetig wachsenden Weltbevölkerung die Nachfrage nach dem kostbaren Nährstoff, der in nahezu jedem Mehrkomponenten-Dünger steckt, weiter anheizen wird. Insbesondere für Länder wie Deutschland, die keine eigenen Vorkommen haben, könnte es dann schwer werden, den Bedarf zu decken.