Was ist der Mensch?

Mit Beginn der 1920er Jahre bilden sich in der deutschen Philosophie die Disziplinen der Philosophischen Anthropologie und der Lebensphilosophie aus, deren Grundfragen in den 1990er Jahren eine Renaissance erleben.
Burkart
Beiträge: 2798
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

Fr 22. Dez 2023, 21:57

AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 22. Dez 2023, 20:55
Ich fände es interessant, wenn wir uns wieder der Frage zuwenden, was der Mensch sei.
Wie wäre folgende Definition? Der Mensch ist ein seelisches Wesen? Oder eventuell ein geistiges? Oder man könnte damit beginnen, dass ein Mensch sehr viele unterschiedliche Sachen tun kann. Viele sehr schöne und interessante Sachen auch. Neben Handwerk und Kunst, auch Philosophie und Mathematik. Usw.
Wie wäre es einfach mit dem Menschen als Wesen mit Seele, Geist und auch Körper (diesen z.B. für Handwerk)?
Zuletzt geändert von Burkart am Fr 22. Dez 2023, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Burkart
Beiträge: 2798
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

Fr 22. Dez 2023, 22:05

AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 22. Dez 2023, 20:48
Artangriel hat geschrieben :
Fr 22. Dez 2023, 18:53
Ich denke, in der Romantik wird die Tiefgründigkeit geboren und sie wird von der Erotik der Frau aktiviert, wenn man es so sagen will.
Meine Überzeugung ist also, dass jegliche Leidenschaft, durch das Feuer einer Frau entfacht wird.
Ich würde auch meinen, dass sich die Männer den Vorstellungen der erstarkten Frauen fügen und deshalb das Oberflächliche in der Welt so viel Gewicht hat.

Wenn die Frauen andere Prioritäten hätten, hätten die Männer andere Qualitäten. So einfach erkläre ich mir das.
Nun. Es braucht beide Seiten. Aus der Sicht der Frauen wäre es wohl genau umgekehrt. Wäre vor allem der Mann das erotische Objekt.
Sicher, es braucht beide Seiten. Aber "genau umgekehrt" dürften viele nicht so sehen, sei es Unterschiede durch gesellschaftliche Prägung oder vielleicht auch schon aus biologischer.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Artangriel
Beiträge: 27
Registriert: So 10. Dez 2023, 21:26
Kontaktdaten:

Fr 22. Dez 2023, 23:01

AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 22. Dez 2023, 20:55
Wie wäre folgende Definition? Der Mensch ist ein seelisches Wesen? Oder eventuell ein geistiges?
Ich finde, wir wissen alle sehr genau, was der Mensch ist, aber wir können in einer Argumentationsstruktur immer nur 1 Abschluss finden, der das Konstrukt abrundet.
Es gibt schlicht und ergreifend nur eine Art Konglomerat an Definitionen, wo sehr viele teilweise Gültigkeit haben.

Eigentlich ist der Mensch nur ein Sammelbegriff, für alle Individuen unserer Spezies.
Ja, also je nachdem, welche Disziplin tonangebend ist, ist immer ein anderes Körnchen vom Ganzen ersichtlich.

Wir können nirgendwo jemals eine völlig hinreichende Definition finden.
Aber so eine Sammlung an Definitionen ist immer recht spannend, finde ich.




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23550
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Sa 23. Dez 2023, 08:38

Artangriel hat geschrieben :
Fr 22. Dez 2023, 23:01
Wir können nirgendwo jemals eine völlig hinreichende Definition finden.
Nauplios hat geschrieben :
Fr 20. Okt 2023, 18:58
Ich weiß nicht, was der Mensch ist.
Und genau das ist in der Geschichte der Philosophie immer wieder als Definition gewählt worden. Bei Nietzsche heißt es zum Beispiel, der Mensch sei das "nicht festgestellte Tier". Für Existentialisten wie Sartre ist der Mensch frei, sich selbst zu definieren: Er ist, was er aus sich macht. Ganz ähnlich sieht es der Neoexistentialist Markus Gabriel, der sich dabei nicht nur auf Sartre, sondern auch auf Hegel bezieht. Der Mensch ist für ihn ein Lebewesen, das sein Leben im Licht einer Vorstellung davon gestaltet, worin eben dieses Menschsein besteht.

Das heißt, wir sind nicht vollständig definiert, sondern wir müssen und können selbst bestimmen, wer wir sein wollen, mit anderen Worten wir sind freie, geistige Wesen. Mit diesen und ähnlichen Überlegungen startete daher auch dieser Faden.




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23550
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Sa 23. Dez 2023, 10:26

Timberlake hat geschrieben :
Mi 13. Dez 2023, 21:26

Dazu nur mal zu Info ...
deutschlandfunkkultur.de hat geschrieben : Gehirne aus der Steinzeit
Haben wir Angst, schaltet unser Steinzeitgehirn automatisch in den Überlebensmodus. Der besteht aus genau zwei möglichen Reaktionen: kämpfen oder rennen...
deutschlandfunkkultur.de hat geschrieben : Gehirne aus der Steinzeit
Wie kommen wir raus aus dem Angstmodus? Schauen wir uns... [bestimmte] Ängste einmal näher an, fällt eine Gemeinsamkeit auf. [Oft] geht es um ein Festhalten am Status quo... Die wohl stärkste Art der Angst ist die vor dem Unbekannten. Das liegt an der Funktionsweise unseres Gehirns: Es ist im Wesentlichen damit beschäftigt, Vorhersagen zu treffen... Laufen die Vorhersagen aufgrund von Unsicherheit ins Leere, stresst uns das... Und das spielt wiederum der Angst in die Hände – ein Teufelskreis.

Glücklicherweise kennen wir alle den Gegenspieler: den Mut. Wenn die Angst an die Tür klopft und der Mut öffnet, ist niemand da, heißt es treffend. Wenn wir mutig persönliche, wirtschaftliche und politische Türen öffnen und Debatten führen, hat die Angst keine Chance... Dafür müssen wir aufhören, an alten Gewohnheiten festzuhalten...

Dass wir und unser Steinzeitgehirn dazu durchaus in der Lage sind, haben wir in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Oder wie sonst wären Menschen auf dem Mond gelandet, hätten Smartphones entwickelt und innerhalb weniger Monate neuartige Impfstoffe gegen ein bis dato unbekanntes Virus erfolgreich getestet?

[Kürzungen und Hervorhebungen von mir]
Die Vorstellung, was der Mensch ist, bestimmt auch, wie man liest :) Man fokussiert sich dann auf diejenigen Teile, die bestärken, was man ohnehin glaubt und die anderen Aspekte des Textes werden dann einfach übergangen. Wer also glaubt, er sei ein Steinzeit-Hirn, wird oft entsprechend handeln.




Burkart
Beiträge: 2798
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

Sa 23. Dez 2023, 12:26

Was ist der Mensch?
Das einige Tier, das Weihnachten feiert 🎄 :)



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Benutzeravatar
AufDerSonne
Beiträge: 1294
Registriert: Do 1. Sep 2022, 19:44

Sa 23. Dez 2023, 12:42

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 23. Dez 2023, 10:26
Wer also glaubt, er sei ein Steinzeit-Hirn, wird oft entsprechend handeln.
Unser Gehirn hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt.
Aber ich denke mit Freud, dass die Triebe wichtig sind. In dem Sinne ist das Steinzeit-Hirn wichtig. Wir können anständig und moralisch richtig handeln, oder erhabene Gedanken über die Welt haben. Aber ich glaube, wir bringen die Triebe nicht einfach weg. Sie sind quasi zuunterst in der Hierarchie. Zuerst kommen die Triebe, dann vielleicht elementare Gefühle, dann Gefühle und Gedanken. Es ist wichtig, dass wir anerkennen, dass wir Triebe haben. Das heisst ja nicht, dass man sie immer ausleben muss.



Ohne Gehirn kein Geist!

Artangriel
Beiträge: 27
Registriert: So 10. Dez 2023, 21:26
Kontaktdaten:

Sa 23. Dez 2023, 21:11

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 23. Dez 2023, 08:38

Und genau das ist in der Geschichte der Philosophie immer wieder als Definition gewählt worden. Bei Nietzsche heißt es zum Beispiel, der Mensch sei das "nicht festgestellte Tier". Für Existentialisten wie Sartre ist der Mensch frei, sich selbst zu definieren: Er ist, was er aus sich macht. Ganz ähnlich sieht es der Neoexistentialist Markus Gabriel, der sich dabei nicht nur auf Sartre, sondern auch auf Hegel bezieht. Der Mensch ist für ihn ein Lebewesen, das sein Leben im Licht einer Vorstellung davon gestaltet, worin eben dieses Menschsein besteht.

Das heißt, wir sind nicht vollständig definiert, sondern wir müssen und können selbst bestimmen, wer wir sein wollen, mit anderen Worten wir sind freie, geistige Wesen. Mit diesen und ähnlichen Überlegungen startete daher auch dieser Faden.
Ich finde, dass es etwas anderes ist zu behaupten, dass man es sich aussuchen kann und meine Position, nämlich, dass mehrere Defnitionen zusammen ein richtiges Bild ergeben, die Teils gar nicht so logisch konsistent zusammengeführt werden können.




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23550
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

So 24. Dez 2023, 07:20

Hast du ein paar Beispiele für solche Definitionen und inwiefern sie nicht zusammenhängend und/oder widersprüchlich sind?




Artangriel
Beiträge: 27
Registriert: So 10. Dez 2023, 21:26
Kontaktdaten:

So 24. Dez 2023, 09:21

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 24. Dez 2023, 07:20
Hast du ein paar Beispiele für solche Definitionen und inwiefern sie nicht zusammenhängend und/oder widersprüchlich sind?
Naja man kann sie schon irgendwie zusammenflicken, aber wenn man jetzt ganz salopp mehrere Definitionen gegenüberstellt, zB:

Der Mensch ist eine Bioform aus Organischem Stoffbestand, die sich Fortpflanzen und Weerkzeuge verwenden kann, oder
Der Mensch ist ein geistiges Wesen, oder
Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, oder
Der Mensch ist das Maß aller Dinge,

Dann sieht man, dass das Maß aller Dinge nichts mit Organischem Stoffbestand, oder dem sich fortpflanzen zu tun hat.
Ich würde meinen, es lässt sich schon herleiten, indem man eine Schrittweite von 1 einhält.

Aber mein Punkt ist, dass in der Sprache das alles nur ausgedacht ist und auch die Krone der Schöpfung nichts mit dem Maß aller DInge zu tun hat.
Das wurzelt ganz salopp gesagt in der Art und Weise wie Sprache funktioniert.

Die Sprache ignoriert kleine Ungereimtheiten, um Verallgemeinerungen als idente Dinge auszuzeichnen.

ZB.: Behaupte ich, dass das Wort Apfel keinen Rückschluss darüber zulässt, welche Sorte es ist und die Sorte lässt keinen Rückschluss über das Gewicht und das Gewicht keinen eindeutigen Rückschluss über den Reifegrad zu.
Es ist eigentlich gar nicht kompliziert, sondern bloß abstrus.

Wir nehmen alle an, dass die Dinge, die wir so nennen, wie wir sie Bezeichnen, sind. (und haben dabei ein klares Bild im Kopf, was dem anderen aber dann weniger klar vermittelt wird, wenn wir es kommunizieren)

Mit jedem Wort verbinden wir bloß eine Menge an Ideen und Assoziationen.
Jeder hat eine andere Metaidee in seinem Repertoire und verbindet somit mit den einzelnen Worten andere Ideen.
So erscheint uns dann eine finale Schlussfolgerung richtig, weil wir unsere Idee damit nur ganz eindeutig wiedererkennen.
d.h. wir sprechen wahr, wenn wir es als ausreichend ähnlich mit unserer Vortsellung empfunden wird.

Wahrheit ist also auch ausgedacht. Sie entsteht im Ignorieren von Unterschieden.

Nur wenn jemand anders die selben Worte liest oder hört, hat er eben ganz andere Ideen im Kopf und wir reden immer irgendwie aneinander vorbei.
Das lässt uns dann Streiten, weil wir glauben, unsere Ideen sind die richtigen.

Aber es gibt schlicht und ergreifend nur einen eher Subjektiven und keinen Intersubjektiven Sprachgebrauch. Es gibt bloß einen Konsens, der durch den Abgleich mit dem erzielt wird, was wir alle gleich wahrnehmen, aber das sind keine Worte.

Das macht die Philosophie für mich auch so diffus. Es geht schlicht und ergreifend nicht, einen Text im Sinne eines anderen Philosophen zu lesen, da man mit jedem Wort andere Erfahrungen verbindet, als der Author.
Man liest doch immer nur sich selbst in einem Text.

Allein dieser Konsens, macht das alles einigermaßen Zielgerichtet.

Zusammenfassung und Schluss:
Jedes Wort ist mit einer Idee verknüpft, die bei jedem Menschen individuell ist.
Und Jedes Wort verweist auf viele Ideen, die gar nicht ganz eindeutig hervorgehoben werden können.
d.h. Defintionen können nur eine Idee betonen, während viele Ideen richtig erscheinen, so wie es viele Apfelsorten gibt, zum Vergleich, gibt es viele Ideen, die zulässig sind, und als Defnition des Menschlichen in Gebrauch sind.

Das Problem was man bei dem Menschen hat ist, dass er zu viele Funktionen hat. So wie ein Computer nicht auf die Tastatur oder den Bildschirm heruntergebrochen werden kann, kann der Mensch so viel, dass die Unterschiede zwischen einzelnen Zulässigen Definitonen so groß sind, dass man erkennen kann, dass dieses Glecihsetzen von Unterschieden, ein häufiger und normaler Fehler ist, auf den wir alle hineinfallen.

Definitionen versuchen Ideen eindeutiger herauszukristallisieren.
Aber mein Punkt ist, dass es sehr viele Ideen gibt, die berechtigt sind und die Zusammenhänge sind eigentlich keine Gesetze, sondern Häufungen von Vorkommnissen.




Burkart
Beiträge: 2798
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

So 24. Dez 2023, 10:11

Hallo Artangriel,

deine Aspekte haben alle was für sich. Die Frage ist, was man gedanklich im Vordergrund sieht.
Wenn es bei dir Häufungen von Vorkommnissen sind, so ist bei Anderen Anderes, z.B. was den Menschen für den Anderen primär auszeichnet, passend zur Frage dieses Threads.
Ja, unterschiedliche Perspektiven, das macht für mich Philosophie aus.

Nun hab ein frohes Weihnachtsfest! 🎄🎁😊

Viele Grüße
Burkart



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23550
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

So 24. Dez 2023, 12:20

Artangriel hat geschrieben :
So 24. Dez 2023, 09:21
ZB.: Behaupte ich, dass das Wort Apfel keinen Rückschluss darüber zulässt, welche Sorte es ist und die Sorte lässt keinen Rückschluss über das Gewicht und das Gewicht keinen eindeutigen Rückschluss über den Reifegrad zu.
Es ist eigentlich gar nicht kompliziert, sondern bloß abstrus.
Es fällt mir schwer, darin etwas Abstruses zu sehen. Wer den Begriff "Apfel" richtig verstanden hat, weiß, dass es die verschiedensten Sorten, Farben und Geschmacksrichtungen etc. gibt. Das gehört zum richtigen Begriffsverständnis.

Im Grunde gibt es nichts in Deinem Beitrag, dem ich zustimme. Ich weiß nur nicht, wie weit wir das aufdröseln können, ohne das Thema Mensch ganz zu verlassen.




Benutzeravatar
AufDerSonne
Beiträge: 1294
Registriert: Do 1. Sep 2022, 19:44

So 24. Dez 2023, 23:22

Die Frage, was der Mensch sein, ist eigentlich provokativ. Denn wir haben täglich mit Menschen zu tun. Man ist geneigt zu antworten, das sei doch klar, nicht der Rede wert. Sie ist aber auch interessant. Gerade weil einem der Mensch so vertraut ist, sollte jeder darauf antworten können. Ein Kind würde vielleicht sagen. Der Mensch hat zwei Beine, zwei Arme, ein Kopf, Gesicht, Augen und Ohren. Es scheint kein Problem zu sein, das Äussere eines Menschen zu beschreiben. Dafür tun wir uns beim Inneren viel schwerer. Ja, da wären noch ein paar Organe, wie Herz, Lunge, Magen usw. Was ich wichtig finde. Der Mensch hat ein Gehirn, das wahrscheinlich den Rest mehr oder weniger steuert. Sind wir uns da einig, dass das Hirn gewissermassen die Zentrale ist beim Menschen?
Aber das bringt uns nicht so recht weiter. Auch der Hinweis, dass das Hirn aus Milliarden von Neuronen besteht, die miteinander verbunden sind, nützt nicht viel mehr, wenn es um das Innenleben eines Menschen geht.
Was schon eher etwas bringt, ist, dass jeder Mensch Gedanken hat, also Geist. Der Geist ist im Gehirn und nirgendwo sonst. Der übrige Körper ist mehr oder weniger dazu da, das Gehirn mit Blut zu versorgen und somit diesen Geist funktionstüchtig zu halten. Ich denke, die klassische Aufteilung des Menschen in Körper, Seele und Geist, ist nach wie vor nicht schlecht. Sofern man aus der Seele nichts Magisches macht, kann man sie dazunehmen. Die Seele ist auch die Psyche. Psyche und Seelenleben ist etwa das Gleiche.
Ein Mensch ist ein Lebewesen und damit, wie jedes Lebewesen, etwas Wertvolles. Das wichtigste, das es gibt auf unserem Planeten, ist das Leben. Ich denke, auch hier sind wir uns einig. Man könnte sagen. Das Leben ist heilig. In dem Sinne, dass es wichtig ist und wertvoll.
Dass ein Mensch so viele schöne Sachen tun kann, hat schon etwas Magisches an sich. Da wir den Menschen nie ganz durchschauen werden, kann man trotzdem von etwas Magischem reden. In dem Sinne, dass der Mensch nie ganz erforscht sein wird. Es gibt immer noch mehr zu entdecken. So gesehen ist eigentlich jeder Mensch immer interessant für mich.
Menschen können leiden. Also sie leiden manchmal, haben Schmerzen. Das ist schon besonders. Wieso? Wieso geht das Leben nicht ohne Leid? Man könnte sagen, Leid ist doch unnötig? Irgendwie macht die Tatsache, dass Menschen leiden können, alles nur noch interessanter. Normalerweise meidet man das Leid und sucht das Angenehme. Das ist normal.
Und dann möchte ich noch darauf hinweisen, dass jeder Mensch einen Überlebensinstinkt hat. Was ich manchmal in der Philosophie ein wenig vermisse. Es wird viel Schönes gesagt, aber was ist das alles wert, wenn ein Mensch am Leben bedroht wird? Denkt er dann an irgendwelche philosophischen Theorien? Oder macht er einfach alles um zu überleben?



Ohne Gehirn kein Geist!

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23550
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Mo 25. Dez 2023, 14:04

AufDerSonne hat geschrieben :
So 24. Dez 2023, 23:22
Sind wir uns da einig, dass das Hirn gewissermassen die Zentrale ist beim Menschen?
Natürlich nicht.




Burkart
Beiträge: 2798
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

Di 26. Dez 2023, 09:34

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 25. Dez 2023, 14:04
AufDerSonne hat geschrieben :
So 24. Dez 2023, 23:22
Sind wir uns da einig, dass das Hirn gewissermassen die Zentrale ist beim Menschen?
Natürlich nicht.
Gibt es für dich also kein "Zentrum beim Menschen"? Wenn ja: Liegt es daran, dass für dich Bewusstsein den ganzen Menschen betrifft? Geht es sogar über den Raum des menschlichen Körpers hinaus?



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23550
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Do 28. Dez 2023, 11:45

Wenn man in dem Text von Sonne "Mensch" durch "Hund" ersetzt, ändert sich eigentlich nicht viel, oder?




Benutzeravatar
AufDerSonne
Beiträge: 1294
Registriert: Do 1. Sep 2022, 19:44

Do 28. Dez 2023, 12:42

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 28. Dez 2023, 11:45
Wenn man in dem Text von Sonne "Mensch" durch "Hund" ersetzt, ändert sich eigentlich nicht viel, oder?
Das ist doch gut. Auch bei einem Hund ist das Gehirn die Zentrale, wo der Geist drin sitzt.
Aber ein Hund kann nicht so viele Sachen tun wie ein Mensch. Mathematik und Philosophie kann er nicht und Handwerk sowieso nicht.



Ohne Gehirn kein Geist!

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23550
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Do 28. Dez 2023, 13:23

Die Frage des Fadens war aber nicht, was Hunde sind, Hyänen, Elefanten oder Affen.




Burkart
Beiträge: 2798
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

Do 28. Dez 2023, 14:05

An Jörn: Um Hunde u.ä. geht es nicht - und wie ist meiner Nachfrage an dich von vorgestern?
Burkart hat geschrieben :
Di 26. Dez 2023, 09:34
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 25. Dez 2023, 14:04
AufDerSonne hat geschrieben :
So 24. Dez 2023, 23:22
Sind wir uns da einig, dass das Hirn gewissermassen die Zentrale ist beim Menschen?
Natürlich nicht.
Gibt es für dich also kein "Zentrum beim Menschen"? Wenn ja: Liegt es daran, dass für dich Bewusstsein den ganzen Menschen betrifft? Geht es sogar über den Raum des menschlichen Körpers hinaus?



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23550
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Do 28. Dez 2023, 14:11

Die Frage verstehe ich gar nicht.




Antworten