Dürfen und Sollen

Ethische Fragen und ihre rationale Begründbarkeit bewegen das philosophische Denken in einer Zeit, in der die Politik wieder über "Werte" debattiert und vertraute Grundlagen des politischen Handelns zur Disposition stehen.
Jörn Budesheim
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Di 17. Dez 2024, 16:39

Stefanie hat geschrieben :
Di 17. Dez 2024, 13:43
Ich darf (und kann) denken was ich will. Dafür braucht es keine Erlaubnis.
Sag das mal im Iran oder Afghanistan. Gäbe es nicht überall in Vergangenheit oder Gegenwart Einschränkungen unserer Freiheit zu denken, was wir wollen, würde wohl nie jemand sagen, ich darf denken, was ich will.



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Stefanie
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Di 17. Dez 2024, 17:44

Denken, das hört und sieht niemand. Wie will man das einschränken. Das kann man ja noch nicht mal selber.



Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)

Jörn Budesheim
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Di 17. Dez 2024, 17:54

Damit niemand sieht, was man denkt, muss man sich schon verstellen können, wie z.b ein Pokerspieler, und selbst denen gelingt es nicht ohne weiteres. Außerdem ändert das ja nichts an meinen Argument.



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Stefanie
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Di 17. Dez 2024, 18:38

Kann derjenige, der Dir in der Straßenbahn gegenüber sitzt, wissen was Du gerade denkst? Kannst Du das?



Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
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Jörn Budesheim
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Di 17. Dez 2024, 18:49

Davon gehe ich aus, allerdings ist es ein anderes Thema als das des Fadens.



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Timberlake
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Di 17. Dez 2024, 20:20

Um dazu einmal den Faden von Seiten Kants wieder aufzugreifen und nicht zu vergessen sich bei dieser Gelegenheit dem zu vergegenwärtigen, wofür dieses Forum namentlich steht …
dajolens.de hat geschrieben :
4 Grundfragen der Philosophie

Die berühmten vier Fragen von Immanuel Kant lauten wie folgt:

Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
Was ist der Mensch?

Was soll ich tun?

Die zweite Frage beantworte die Moral, so Kant, und sei »bloß praktisch«. Heute würden wir sie eher der Moralwissenschaft, also der Ethik zuordnen, als Teil der praktischen, handlungsorientierten Philosophie.
Gesucht sind hier keine konkreten Bedienungsanleitungen à la: Was soll ich tun, um dieses Regal aufzubauen? Gesucht sind vielmehr prinzipielle Grundsätze – wie Kants kategorischer Imperativ. Tiefergehende Fragen wären: Was ist gut, was ist böse? Wie kann ich mein Handeln begründen? Gibt es überhaupt einen freien Willen oder ist ohnehin alles vorbestimmt?

Was darf ich hoffen?

Kant selbst schreibt die dritte Frage der Religion zu. Er fragt wohlgemerkt nicht: Was hoffe ich? Denn die Antwort darauf liegt nahe. Alles Hoffen ziele »auf Glückseligkeit«, wie Kant in seiner Kritik der reinen Vernunft schreibt. Die Frage Was darf ich hoffen? versteht sich als: Was darf ich berechtigterweise hoffen?

( ... und weil dem sollen und dem dürfen übergeordnet .. Anm. Timberlake )

Was ist der Mensch?

Die letzte Frage, Was ist der Mensch?, bildet eine übergeordnete, eine zusammenfassende Frage. Kant ordnet sie der Anthropologie zu, also der Lehre vom Menschen.
Wo hier schon mal vom Denken die Rede war, so stellt sich mir allerdings schon die Frage , " was soll ich tun?" und " Was darf ich hoffen" , bei dem was ich denke! Was mich selbst betrifft .. Im Grunde dürfte man's wissen: denn ich habe mich nicht »unbezeugt gelassen.




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