Sind Querdenker (Corona)-Demos etc. gegen Beschränkungen ein gerechtfertigter Widerstand gegen Ungerechtigkeit?

Ethische Fragen und ihre rationale Begründbarkeit bewegen das philosophische Denken in einer Zeit, in der die Politik wieder über "Werte" debattiert und vertraute Grundlagen des politischen Handelns zur Disposition stehen.
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Der Fragensteller
Beiträge: 1
Registriert: Mo 1. Feb 2021, 10:51

Mo 1. Feb 2021, 11:06

Handelt es sich bei den Demos gegen die Coronabeschränkungen (ferner Impfpflicht) um einen gerechtfertigten Widerstand gegen Ungerechtigkeit?


Besonders würde mich interessieren, wie John Rawls wohl zu dieser Frage stehen würde.

Was meint ihr, wie würde er (auch mit Verweis auf seine Theorien) argumentieren, wie wäre seine Haltung/Sicht?


Lieben Gruß!




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Jörn Budesheim
Beiträge: 23278
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
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Mo 1. Feb 2021, 12:37

Hallo fragensteller, herzlich willkommen im Forum. Es gibt hier bereits einen langen und sehr kontroversen Faden zum Thema Corona > viewtopic.php?t=835&start=960




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AndreaH
Beiträge: 490
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
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So 7. Feb 2021, 19:00

Der Fragensteller hat geschrieben :
Mo 1. Feb 2021, 11:06
Handelt es sich bei den Demos gegen die Coronabeschränkungen (ferner Impfpflicht) um einen gerechtfertigten Widerstand gegen Ungerechtigkeit?


Besonders würde mich interessieren, wie John Rawls wohl zu dieser Frage stehen würde.

Was meint ihr, wie würde er (auch mit Verweis auf seine Theorien) argumentieren, wie wäre seine Haltung/Sicht?


Lieben Gruß!


Ich finde diese Frage sehr wichtig und interessant!
Gerade in der heutigen Situation wäre es wichtig genau darüber klar zu diskutieren.
Leider kann ich nichts aus der Sicht oder zur Haltung John Rawls schreiben, weil ich nicht den Wissensstand habe um es in der Tiefe zu begreifen. Ich bin weder Esoteriker noch hab ich eine philosophische Basis. Daher sind meine Gedankengänge aus einer sehr einfachen Perspektive heraus.

Aber ich bin mir sicher,  es können einige andere Forum Teilnehmer sehr gut sich mit den Argumenten/ Haltung und Sicht von John Rawls hier zu äußern.
Was wirklich auch sehr interessant wäre!

So kann ich es nur aus einem persönlichen Denkansatz heraus.
Daher von mir nur sehr kurz und bündig.

Derzeit ist auf Grund der Covidlage jeder von uns in eine anderen Situation. Die Bedürfnisse sind sehr verschieden. Jeder hat somit auch sehr verschiede Bedürfnisse mit denen er gerade zurecht kommen muss. Wodurch sich Menschen  schnell zusammenfinden um zu demonstrieren. Natürlich steckt im gemeinsamen Gedanke, für die Freiheitsrechte zu demonstrieren! Das Problem sehe ich nur darin, wenn Menschen stark ihre Bedürfnisse verfolgen, sind sie auch leicht manipulierbar.
Aber es geht ja hier mehr um die Frage zur Gerechtigkeit, diese Freiheitsrechte zu begrenzen!
Die Regierung hat derzeit das Interesse ein paar Grundbedürfnisse des Menschen und die Systeme selbst zu sichern und zu schützen. Grundbedürfnisse wie Nahrung, der Gesundheit, und der Wirtschaft. Bei diesen Demonstrationen sehe ich schon eine Gefährdung für das Gesundheitssystem und die Gefährdung der Gesundheit von anderen Menschen.

Ich kann aber diese Menschen auch verstehen das sie ihre Freiheitsrechte in Gefahr sehen. Meist nehmen beim Menschen gerade die Bedürfnisse einen großen Raum ein, bei denen man aktuell eine Begrenzung spürt (oder die einem ganz wegbrechen).




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