Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ Sa 5. Feb 2022, 11:37
Burkart hat geschrieben : ↑ Sa 5. Feb 2022, 08:53
Ich denke, das hängt sehr von der Situation und den persönlichen Umständen ab
Es geht aber bei der Frage darum, wie man Fremden generell gegenüber tritt. Und bei dir liegen die Dinge ziemlich klar. Wenn die Fremden für dich afrikanisch, türkisch, arabisch aussehen oder sprechen, fallen dir offenbar im Wesentlichen negative Dinge ein wie: Überfluten und Terrorismus.
Wenn die Fremden hingegen englisch sprechen, dürften Sie wahrscheinlich bei dir ein besseres Standing haben, wette ich.
So ist es nicht. Man kann gut differenzieren zwischen Einzelpersonen und der Welt- oder anderen Situationen.
Wenn mir jemand ganz normal und freundlich gegenübersteht, ist mir seine Herkunft egal (wie sicher schon mal gesagt: ich habe Freunde/gute Bekannte aus der Ukraine, Vietnam...).
Im direkten Gespräch versuche auch auf ihn einzugehen, auch wenn seine Sprache gebrochen sein sollte o.ä.
Wenn mir allerdings mal wieder jemand in der U-Bahn laut mit seinem Handy ein Ohr abquatscht, bin ich leicht genervt, und leider ist dies nicht selten in einer anderen Sprache (z.B. haben Deutsche bei uns traditionell oft noch Festnetz, Zugezogene eher nur noch Handy).
Auf die Welt- (oder Europa-/Deutschland-)Situation bezogen gibt es ja nicht ohne Grund den Aspekt der "Wirtschaftsflüchtlinge", der doch zeigt, dass eben praktisch nicht jeder zu uns kommen soll.
Und auf eine Gruppensituation bezogen wäre es z.B. schön, wenn man jeden verstehen kann, was bei anderen Sprachen eben nicht unbedingt geht.
PS:
Dazu fällt mir gerade ein, dass eine junge Bekannte, angehende Lehrerin, extra türkisch lernt, um die Schüler besser verstehen zu können.
Ob das der Sinn der Sache ist, sei mal dahingestellt, aber spätestens wenn die Schüler an arabisch, russisch oder so sprechen, ist wieder Schluss mit Verstehen.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.