PS. zu Elke Heidenreich, Rassismus usw.

Ethische Fragen und ihre rationale Begründbarkeit bewegen das philosophische Denken in einer Zeit, in der die Politik wieder über "Werte" debattiert und vertraute Grundlagen des politischen Handelns zur Disposition stehen.
1+1=3
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So 31. Okt 2021, 07:50

Das ist aktuell schwer in Mode.

Ich plädiere dann schon eher für keine Toleranz der Intoleranz etc.




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Jörn Budesheim
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So 31. Okt 2021, 10:24

Mediendienst Integration hat geschrieben :
Welche Studien untersuchen rassistische Einstellungen? Warum kommen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen?

Es gibt mehrere Studien, die rechtsextreme, rassistische oder antisemitische Einstellungen in der deutschen Bevölkerung untersuchen. Die beiden größten Studien sind die "Mitte-Studie" der Universität Bielefeld und die "Autoritarismus-Studie" der Universität Leipzig. Beide Studien sind repräsentativ und werden alle zwei Jahre durchgeführt. Obwohl die Studien teilweise exakt dieselben Fragestellungen haben, kommen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen. So wird etwa in beiden Studien die Zustimmung zu folgender Aussage erfragt: "Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet." In der "Mitte-Studie" 2019 haben 37 % der Befragten der Aussage ganz oder teilweise zugestimmt – in der "Autoritarismus-Studie" 53%. Dies liegt an den unterschiedlichen Befragungsmethoden: Bei der "Autoritarismus-Studie" kommen die Forschenden zu den Befragten nach Hause und übergeben ihnen einen Fragebogen. Die Befragten beantworten die Fragen schriftlich und können im Anschluss den Fragebogen in einem verschlossenen Briefumschlag zurückgeben. So erfahren die Forschenden nicht, welche Antworten die Befragten geben. Die Befragung der "Mitte-Studie" hingegen wird telefonisch durchgeführt: Hier müssen die Befragten den Forschenden direkt sagen, was sie denken. In den Telefoninterviews fällt die Zustimmung zu vielen Aussagen anders aus, da die Menschen ihre Ansichten einer fremden Person am Telefon nicht so offen zugeben.

https://mediendienst-integration.de/des ... ismus.html




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Jörn Budesheim
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So 31. Okt 2021, 11:06

1+1=3 hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 07:50
Das ist aktuell schwer in Mode.
Erstaunlich ist es dennoch. Elke Heidenreich sitzt in einer Talkshow - spricht, ohne unterbrochen zu werden und verteidigt ein Verhaltensmuster, was offenbar sehr weit verbreitet ist, offensichtlich ohne die Sicht der Betroffenen zu kennen. Viele denken so, viele handeln so. Doch wenn man es anspricht, kommt quasi reflexhaft die Frage, ob man den Menschen ihre Meinungsfreiheit nehmen will.




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NaWennDuMeinst
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So 31. Okt 2021, 11:42

Burkart hat geschrieben :
Sa 16. Okt 2021, 23:44
Will man uns hier wirklich die Meinungs- und Sprechfreiheit nehmen??
Ja, das Gefühl habe ich langsam auch.
Ein ganz großes Problem ist auch der Begriff "schwarz".
Microsoft hat offiziell verlauten lassen, dass man das Begriffspaar "Blacklist und Whitelist" nicht mehr verwenden will.
Zur Begründung heißt es dass solche Begriffe in denen "Schwarz" mit negativen und "Weiß" mit positiven Eigenschaft verbunden ist von Menschen mit schwarzer Hautfarbe als beleidigend und abwertend empfunden werden.
Andere Beispiele für Begriffe die problematisch sein sollen sind "Schwarzer Peter", "schwarzfahren", "Schwarzmarkt", usw...
Diese Begriffe sollen aus dem Wortschatz verschwinden und durch andere Begriffe ersetzt werden, damit schwarz in Zukunft eine positiv oder neutral besetzte Farbe wird.

Ich verstehe die Idee dahinter: Geglaubt wird, dass rassistische Stereotype in Bezug auf Schwarze daher rühren, dass wir mit dem Begriff "schwarz" in der Regel Negatives verbinden.
Das übertragen wir dann angeblich auf Menschen mit "schwarzer" Hautfarbe, bzw das beschädigt einfach das Ansehen schwarzer Menschen in der Gesellschaft insgesamt.

Ich finde das dennoch überzogen. Der Begriff "Blacklist" (als eine Auschlußliste in der IT) ist ein technischer Term. Er hat weder etwas mit Hautfarben zu tun, noch ist das ein soziologischer Begriff.
Dieser Begriff hat auch keinen rassistischen Hintergrund.
Wenn Menschen die Farbe schwarz mit Hautfarben und Menschen assoziieren, dann liegt doch da der Fehler und nicht beim Begriff selbst.
Grundsätzlich bin ich der Meinung dass der Kontext entscheidend ist.
Im Prinzip kann doch jeder Begriff in rassistischer Absicht gebraucht werden. Sollen wir deshalb alle diese Begriffe abschaffen?
Kann ich als Händler in Zukunft noch braune Wäsche verkaufen ohne als Nazi-Sympathisant beschimpft zu werden?
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am So 31. Okt 2021, 11:53, insgesamt 4-mal geändert.



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So 31. Okt 2021, 11:49

Nauplios hat geschrieben :
Fr 29. Okt 2021, 08:39
Die Hautfarbe eines Menschen kann ihn zu einem von Rassismus und Diskriminierung betroffenen Menschen machen mit besonderen Erfahrungen; ein Alleinvertretungsanspruch darauf, was als Rassismus zu gelten hat und was nicht, ergibt sich daraus nicht. Es ergibt sich daraus der Anspruch, gehört zu werden. Diesem Anspruch stelle ich mich - in der Hoffnung, daß auch ich (als Mitglied der "ekligen weißen Mehrheitsgesellschaft" und/oder als alter weißer Mann) gehört werde.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Ich musste mir neulich auch sagen lassen, dass die Betroffenen entscheiden welche Begriffe wir "ekligen weißen Männer" noch sagen dürfen und welche nicht.
Ich sehe das anders. Wieso sollte eine bestimmte Gruppe allein darüber entscheiden wie wir gemeinsam Sprache verwenden?
Aus dem Umstand, dass Jemand etwas als rassistisch empfindet folgt eben noch lange nicht, dass es das auch ist.
Und es folgt auch nicht, dass Derjenige dann ein Anrecht darauf hat allein festzulegen welche Begriffe wir gemeinsam verwenden.



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Dann nenn mal Ross und Reiter. Wer genau verbietet dir was?




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So 31. Okt 2021, 12:05

Nauplios hat geschrieben :
Mo 18. Okt 2021, 02:37
Ein Ausweg:

Fahrgast: "Wo kommen Sie denn her?"

Fahrer: "Wo wollen Sie denn hin?"
Oder Fahrer: Aus meiner Mutter. :-D



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So 31. Okt 2021, 12:11

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 11:58
Dann nenn mal Ross und Reiter. Wer genau verbietet dir was?
Ich arbeite aktuell für eine Organisation, die in ihren Unternehmensrichtlinien ihre Mitarbeiter anweist bestimmte Begriff nicht zu verwenden.
Das hat auch einen Grund. Diese Organisation leistet Hilfe für genau diese Betroffenen. Sie setzt sich für Frauenrechte ein und versucht Armut zu bekämpfen.
Finde ich alles gut und ich arbeite gerne dort. Ich identifiziere mich voll und ganz mit diesen Zielen.
Ich bin aber nicht mit jedem Mittel zum Zweck einverstanden.
Dass man das N-Wort nicht mehr zu sagen hat sehe ich ein. Muss mir auch keiner erklären.
Aber wenn ich als IT'ler meinen Fachwortschatz dahingehend ändern soll vollkommen harmlose Begriffe nicht mehr zu verwenden, dann finde ich das einfach überzogen.
Darf ich noch "männlicher und weiblicher Stecker" sagen, oder muss ich ab nun die Stecker genderneutral bezeichnen?
Was soll der Mist?
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am So 31. Okt 2021, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.



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Vielleicht sollte ich es mal so probieren, möglicherweise kommt das besser an: Man will mir hier wohl verbieten, Rassisten Rassisten zu nennen.




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So 31. Okt 2021, 12:13

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:12
Vielleicht sollte ich es mal so probieren, möglicherweise kommt das besser an: Man will mir hier wohl verbieten, Rassisten Rassisten zu nennen.
Rassisten? Wo?



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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:11
Aber wenn ich als IT'ler meinen Fachwortschatz dahingehend ändern soll vollkommen harmlose Begriffe nicht mehr zu verwenden, dann finde ich das einfach überzogen.
Das heißt, du darfst im Rahmen deiner Tätigkeit für diese Firma bestimmte Begriffe nicht mehr verwendenn. Das heißt aber nicht, dass man dir verboten hat, diese Briefe überhaupt zu verwenden.




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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:13
Rassisten? Wo?
Willst du etwa bestreiten, dass es Rassisten gibt?




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Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 24. Okt 2021, 07:39
Wo kommst du eigentlich her?
Aus Köln!
Nein, ich meine: wo kommst Du wirklich her?
Naja, ich bin wirklich in Köln geboren.
Nein, deine Wurzeln, wo kommen deine Eltern oder Großeltern her?
Die kamen aus Burundi.
Ah, also aus Afrika. Ich mache mir wirklich Gedanken darüber, dass wir von Massen von Menschen aus Afrika "überschwemmt" werden. Ich habe nämlich Angst vor Überfremdung!


Das Gespräch ist zwar konstruiert, eine Karikatur, wenn man sie möchte, aber die absurd wirkende Wendung, die es genommen hat, entspricht genau der Wendung dieses Threads. Die Frage ist angeblich ganz harmlos und wird aus reiner Neugierde und Freundlichkeit gestellt, und plötzlich ist man bei einem ganz und gar menschenfeindlichen Bild, wo schwarze Menschenmassen aus Afrika Europa überschwemmen. Das sind meines Erachtens die Bilder, die im Hintergrund wirken. Ganz egal, ob eine Person hier geboren wurde oder nicht, wenn sie schwarz ist, gehört sie in Wahrheit nach Afrika. (Nach Afrika und nicht etwa nach Burundi, Nigeria oder Ghana.)
Nur damit da kein Missverständis aufkommt.
Das was Du da beschreibst lehne ich auch ab. Ob das Rassismus ist weiß ich nicht, aber es ist auf jeden Fall abwertend.
Bis zum "Ungeziefer", das über unsere "Ländereien" herfällt fehlt da nicht mehr viel.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am So 31. Okt 2021, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.



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Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:17
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:13
Rassisten? Wo?
Willst du etwa bestreiten, dass es Rassisten gibt?
Nein. Ich will aber bestreiten, dass Fragen nach der Herkunft einer Person per se rassistisch sind.



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Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:15
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:11
Aber wenn ich als IT'ler meinen Fachwortschatz dahingehend ändern soll vollkommen harmlose Begriffe nicht mehr zu verwenden, dann finde ich das einfach überzogen.
Das heißt, du darfst im Rahmen deiner Tätigkeit für diese Firma bestimmte Begriffe nicht mehr verwendenn. Das heißt aber nicht, dass man dir verboten hat, diese Briefe überhaupt zu verwenden.
Richtig. Das können sie schliesslich nicht (und das hätte bei mir auch keinen Erfolg).
Aber Du hast mich ja gefragt wer mir die Verwendung von Begriffen verbietet. Mein Arbeitgeber zum Beispiel (wenn auch nur partiell).
Bei mir führt das dazu, dass ich mich in Gesprächen einfach nicht mehr äußere, weil ich ständig befürchten muss in irgendein Fettnäpfchen zu treten.
Wem das am Ende nützen soll weiß ich nicht.



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Die Behauptung lautet, dass "man" "uns" die Meinungsfreiheit nehmen will. Und die Frage lautet jetzt: wer ist "man", wer ist "uns" und welche Belege gibt es dafür.




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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:31
Bei mir führt das dazu, dass ich mich in Gesprächen einfach nicht mehr äußere, weil ich ständig befürchten muss in irgendein Fettnäpfchen zu treten.
Wem das am Ende nützen soll weiß ich nicht.
Meines Erachtens gibt es eine relativ weit verbreitete Irritation und Unsicherheit in allen möglichen Fragen. Das ist aber gut so! Weil es heißt, dass wir dabei sind, uns zu transformieren. "Wir" sind noch nicht ganz vom Alten weg, "wir" sind noch nicht ganz beim Neuen angekommen, noch sind "wir" irritiert, weil das alte eingeschliffene plötzlich fragwürdig geworden ist. Natürlich nicht für jeden im gleichen Maße, einige möchten gerne wieder zurück zur gewohnten Normalität, andere breschen vor und manche versuchen Anschluss zu halten. Ich für meinen Teil finde, man sollte diese Irritation begrüßen und versuchen, den eigenen Weg dadurch zu finden.




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Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:39
Die Behauptung lautet, dass "man" "uns" die Meinungsfreiheit nehmen will. Und die Frage lautet jetzt: wer ist "man", wer ist "uns" und welche Belege gibt es dafür.
Naja, das war ja ein Beispiel. In den von mir genannten Unternehmen (Microsoft und mein Arbeitgeber) ist die Redefreiheit eingeschränkt.
Und mein Eindruck ist halt, dass sich das auch verbreitet. Man muss das ja nur zuende denken. Wenn es irgendwann Normalität wird, das Arbeitgeber nach den Wünschen der Betroffenen Redekodexe vorschreiben, dann setzt sich dieses Neusprech irgendwann durch. Und ich finde es wird halt einfach Zeit, dass mal Jemand dagegen opponiert. Deshalb sympathisiere ich auch mit der Frau die wegen der Frage nach der Herkunft einer Person so angefeindet wird. Ich finde das überzogen.
Ich bin neulich auch gefragt worden, wo ich herkommen, einfach weil ich in einem anderen Bundesland mit meinem Berliner Akzent einfach auffalle.
Wieso muss man sich darüber so aufregen?



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Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:47
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:31
Bei mir führt das dazu, dass ich mich in Gesprächen einfach nicht mehr äußere, weil ich ständig befürchten muss in irgendein Fettnäpfchen zu treten.
Wem das am Ende nützen soll weiß ich nicht.
Meines Erachtens gibt es eine relativ weit verbreitete Irritation und Unsicherheit in allen möglichen Fragen. Das ist aber gut so! Weil es heißt, dass wir dabei sind, uns zu transformieren.
Ich sehe aber überhaupt keinen Bedarf für eine "Transformation".
Begriffe wie Schwarzmarkt" haben mit Rassismus nichts zu tun und sie fördern auch keinen. Das ist einfach dummes Zeug.
Rassismus fördert Rassismus.
Es gibt keinen Grund diese Begriffe abzuschaffen.
In Amerika hat die schwarze Community das "Problem" ganz anders gelöst. Sie nennen sich einfach "People of colour", da kommt "schwarz" gar nicht mehr vor.
Weil es ja nun auch unsinnig wäre die Farbe schwarz und ihre kulturelle Bedeutung aus dem gesamten Sprachgebrauch zu verdammen.
So wie es auch unsinnig wäre braune Kleidung vom Markt zu verdammen, weil Nazis ja braune Hemden trugen.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am So 31. Okt 2021, 13:00, insgesamt 2-mal geändert.



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NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 31. Okt 2021, 12:51
Ich sehe aber überhaupt keinen Bedarf für eine "Transformation".
Dann hat unsere Diskussionen keine gemeinsame Basis. Es gibt Rassismus in Deutschland, darüber gibt es Untersuchungen, das ist also belegt. Und wenn das keinen Bedarf für ein Transformation bedeutet, dann weiß ich nicht mehr, was ich schreiben soll.




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