1+1=3 hat geschrieben : ↑ Fr 12. Nov 2021, 01:08
Nauplios hat geschrieben : ↑ Do 11. Nov 2021, 12:59
1+1=3 hat geschrieben : ↑ Do 11. Nov 2021, 05:55
Soll also der Mangold jetzt so etwas wie ein Kronzeuge sein?
Der Kronzeuge ist eine "Person, die sich zwar selbst strafbar gemacht hat, jedoch durch die freiwillige Offenbarung ihres Wissens zur Aufklärung von Straftaten oder deren Verhinderung beiträgt." (
Quelle)
Steht denn jemand vor Gericht? - Wird jemand angeklagt? - Wird auf dem Forum Romanum ein Tribunal abgehalten?
Weil sich hier doch seitenlang darüber ausgelassen wird
Ja, und auch wenn es Dir nicht passt: Das ist das Recht Deiner Mitmenschen die Forderungen anderer Menschen in Frage zu stellen. Auch seitenlang wenn's sein muss.
, dass "Weiße" sich gegenüber "POCs" doch als genauso gewissen "Zumutungen" ausgesetzt sehen und sich also letztere doch nicht so haben sollten. Und dass dies im Prinzip nun "sogar" von einer "POC-Person" (= Mangold) vertreten wird, sodass diese quasi als Kronzeuge im betreffenden Disput (auf)geführt wird.
Für mich geht es hier nicht um Zumutungen und auch nicht um Kronzeugen, sondern um das was Mangold ganz richtig auf den Punkt bringt:
"Aber wenn die eine Seite gar nichts zur Sache beitragen darf, weil nur die andere wirklich erklären kann oder darf, wie es sich 'anfühlt', eine Frau zu sein, wie es sich 'anfühlt', schwarz zu sein, wie es sich 'anfühlt", schwul zu sein, dann sind wir außerhalb dessen angekommen, was ich immer noch für die Position der Vernunft halte (...), wo dann auch jeder gleiche Mitspracherechte hat."
Wenn Minderheiten über die Köpfe aller hinweg entscheiden, und der Rest weil er "weiß" (oder keine Frau) ist einfach nur das Maul zu halten und zu tun hat was auch immer verlangt wird, dann finde ich das nicht mehr lustig. Das hat dann einfach auch nichts mehr mit Demokratie zu tun.
Und ich lehne das auch deshalb ab, weil ich nicht damit einverstanden bin in so einer Art Sippenhaft oder Kollektivschuld für Dinge haftbar gemacht zu werden die ich überhaupt nicht begangen habe.
Ich bin kein Rassist oder verbreite "Alltagsrassismus" nur weil ich Jemanden frage wo er herkommt. Das ist in meinen Augen (und in den Augen vieler, vieler anderer Menschen auch) einfach nur dummes Zeug.
Und diese Ansicht hat genauso ihre Berechtigung und hat bei Entscheidungen genauso berücksichtigt zu werden wie die Ansichten diverser Minderheiten. Es kann nicht angehen, dass diese Ansichten einfach aus dem Diskurs entfernt werden sollen mit der Begründung bestimmte Menschen (weiße, männliche) hätten da gar kein Mitspracherecht. Was soll das?
Die Feministinnen tun zum Beispiel immer so als würden sie für alle Frauen sprechen. Aber das ist gar nicht der Fall. Wenn man sich mal umhört stellt man fest, dass viele Frauen zwar der grundsätzlichen Idee zustimmen (wie die meisten Männer übrigens auch) aber die Methoden zum Teil für absurd überzogen halten. Dazu gehören zum Beispiel die Sprachregelungen. Viele Frauen halten das Gendern für völligen Nonsense, der auch keiner Frau die Rechte oder Anerkennung bringt um die es geht.
Macht man die Feministinnen darauf aufmerksam, sprechen die ihren Geschlechtsgenossinnen daraufhin den Verstand ab. Diese Frauen sind dann nicht freiwillig dieser Meinung sondern stehen unter der Fuchtel dominanter Männer oder sind sonst wie "gehirngewaschen".
So eliminieren sie jeglichen Widerspruch, indem sie diesen Menschen einfach ihre Zurechnungsfähigkeit absprechen.
Und diese Masche beobachte ich auch in der Rassismusfrage. Sobald einer Zweifel an der Sinnhaftigkeit der diversen Forderungen und Methoden laut werden lässt wird dieser Zweifel damit abgebürstet, dass man entweder gar nicht berechtigt zum Einwand sei (weil man kein Betroffener ist) oder noch schlimmer, es wird einem pauschal unterstellt mit Rassisten zu sympathisieren oder selbst ein Rassist zu sein ("als Weißer bist Du Teil des Problems").
Mit Verlaub, so nicht, Freunde.