Gut, ich warte mal auf deine Definition.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑Mi 10. Aug 2022, 18:35Könnte man. Hat man auch getan. Die Handlung bleibt aber trotzdem verwerflich und es ist da natürlich immer die Frage zu stellen ob das Wissen das rechtfertigt.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mi 10. Aug 2022, 09:04Aus ethisch verwerflichen Versuchen mit Menschen und Tieren könnte man Wissen gewinnen, aus denen auch etwas Gutes entstehen kann.
Ich will da vielleicht später auch nochmal drauf eingehen was ich mit "zum Wohle der Menschheit" meine.
Vorab: Ich meine nicht "Das Wohl aller geht über das Wohl des Einzelnen". Es geht mehr um ein Menschenbild das es umzusetzen gilt (der Weg hin zum guten Menschen).
Ergänzend merke ich schon einmal an, dass die Umsetzung eines Menschenbildes hin zum guten Menschen noch viel problematischer scheint, als das bloße Wohl der Menschen. Eine Umsetzung braucht einen Machtwillen, Macht und die Mittel zu ihrer Durchsetzung. Das klingt, als würde hier Moral in ihrer Totalität politisiert, damit der "gute Mensch" erreicht wird.
Da bin ich gespannt.
Nachtrag:
Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, § 260Der Gegensatz kommt auf seine Spitze, wenn sich, gemäss der Sklavenmoral-Consequenz, zuletzt nun auch an den „Guten“ dieser Moral ein Hauch von Geringschätzung hängt — sie mag leicht und wohlwollend sein —, weil der Gute innerhalb der Sklaven-Denkweise jedenfalls der ungefährliche Mensch sein muss: er ist gutmüthig, leicht zu betrügen, ein bischen dumm vielleicht, un bonhomme. Überall, wo die Sklaven-Moral zum Übergewicht kommt, zeigt die Sprache eine Neigung, die Worte „gut“ und „dumm“ einander anzunähern. — Ein letzter Grundunterschied: das Verlangen nach Freiheit , der Instinkt für das Glück und die Feinheiten des Freiheits-Gefühls gehört ebenso nothwendig zur Sklaven-Moral und -Moralität, als die Kunst und Schwärmerei in der Ehrfurcht, in der Hingebung das regelmässige Symptom einer aristokratischen Denk- und Werthungsweise ist. — Hieraus lässt sich ohne Weiteres verstehn, warum die Liebe als Passion — es ist unsre europäische Spezialität — schlechterdings vornehmer Abkunft sein muss: bekanntlich gehört ihre Erfindung den provençalischen Ritter-Dichtern zu, jenen prachtvollen erfinderischen Menschen des „gai saber“, denen Europa so Vieles und beinahe sich selbst verdankt. —