Indem ich selbst mich für eine bestimmte Handlung entscheide, wähle ich unendlich viele andere Handlungen nicht. Dazu braucht es nicht verschiedene "Instanzen". Wähle ich eine von 100 Möglichkeiten, habe ich eben eine gewählt und 99 nicht.
Regeln oder Freiheit? Die Freiheit, sich selbst zu bestimmen.
- Jörn Budesheim
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Das beantwortet aber die Frage nach dem Grund der Beschränkung nicht. Nicht alles auf einmal wählen zu können folgt einer Notwendigkeit, die nicht von einem fremden Willen gesetzt ist oder aber gesetzt worden sein kann.
Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)
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Genau, es ist nicht ein "fremder Wille", sondern ich habe mich entschieden und damit gleichzeitig für und gegen etwas, wie bei jeder Entscheidung. Vielleicht kommt sogar der Begriff der Entscheidung daher.
In Deinem Kommentar kommt das Wort "Selbstbeschränkung" nicht mehr vor. Ich habe keinen Einwand gegen Deinen Kommentar.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 09:44Indem ich selbst mich für eine bestimmte Handlung entscheide, wähle ich unendlich viele andere Handlungen nicht. Dazu braucht es nicht verschiedene "Instanzen". Wähle ich eine von 100 Möglichkeiten, habe ich eben eine gewählt und 99 nicht.
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Dann formuliere ich es noch einmal um.
Selbstbeschränkung: Indem ich selbst mich für eine bestimmte Handlung entscheide, wähle ich unendlich viele andere Handlungen nicht. Jede Wahl enthält auch eine Selbstbeschränkung. Dazu braucht es nicht verschiedene "Instanzen". Wähle ich eine von 100 Möglichkeiten, habe ich mich selbst beschränkt, indem ich eine eine gewählt habe und 99 nicht.
Selbstbeschränkung: Indem ich selbst mich für eine bestimmte Handlung entscheide, wähle ich unendlich viele andere Handlungen nicht. Jede Wahl enthält auch eine Selbstbeschränkung. Dazu braucht es nicht verschiedene "Instanzen". Wähle ich eine von 100 Möglichkeiten, habe ich mich selbst beschränkt, indem ich eine eine gewählt habe und 99 nicht.
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Und was sagt das nun? Du kannst nicht durch 100 Türen gleichzeitig gehen. Du hast dich nicht durch deine Wahl beschränkt, sondern die Option "durch alle gleichzeitig" steht dir nicht zur Verfügung.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 10:42Dann formuliere ich es noch einmal um.
Selbstbeschränkung: Indem ich selbst mich für eine bestimmte Handlung entscheide, wähle ich unendlich viele andere Handlungen nicht. Jede Wahl enthält auch eine Selbstbeschränkung. Dazu braucht es nicht verschiedene "Instanzen". Wähle ich eine von 100 Möglichkeiten, habe ich mich selbst beschränkt, indem ich eine eine gewählt habe und 99 nicht.
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Kommt mir gerade interessant in den Sinn, ist interessant finde ich: Am Ende der De-Liberation steht die Ent-Scheidung.
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Das ist richtig und das ist auch der Grund, warum ich mich selbst durch eine Wahl beschränken muss. Denn in der Wahl beschränke ich mich auf diese eine Tür und schließe die anderen 99 aus. Ich selbst bin es nämlich, der die Wahl trifft.Lucian Wing hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 10:45Du kannst nicht durch 100 Türen gleichzeitig gehen
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Gott, wenn es denn einem gäbe, müsste wohl weder denken noch wählen.
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Deine Wahl sagt aber nichts darüber aus, ob die anderen Türen überhaupt und wenn ja für alle offenstehen. Und sie sagt auch noch nichts darüber aus, ob die offene Tür, durch die du gehst, zwar zufällig mit deinen Präferenzen übereinstimmt, aber nicht trotzdem von Fremdbestimmung dominiert wird.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 10:59Das ist richtig und das ist auch der Grund, warum ich mich selbst durch eine Wahl beschränken muss. Denn in der Wahl beschränke ich mich auf diese eine Tür und schließe die anderen 99 aus. Ich selbst bin es nämlich, der die Wahl trifft.Lucian Wing hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 10:45Du kannst nicht durch 100 Türen gleichzeitig gehen
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Dann sind wir alle Götter.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 11:10Gott, wenn es denn einem gäbe, müsste wohl weder denken noch wählen.
Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)
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Genau, es sagt über verschiedenes nichts aus, weil ich mich eben auf ein anderes Thema beschränken möchte.
"Positive" Freiheit, d.h. sich für eine bestimmte von ggf. mehreren alternativen Varianten zu entscheiden, ist ja gleichzusetzen mit einer "Bestimmung" usw. Also, soll heißen, dass sozusagen "angewandte oder genutzte" Freiheit mit einem MEHR an Bestimmungen, Determinationen [!] etc. einhergeht (bzw. damit identisch ist) und also einem ABBAU an Freiheitsgraden, welche es vor besagter Entscheidung für eine der Alternativen oder "Optionen" usf. noch gab, entspricht. (Darum "gilt" also, nicht nur kein "Indeterminismus" als [Möglichkeits-]Bedingung für "Freiheit"/"Selbstbestimmtheit" usf. - ganz im Gegenteil: z.B. mehr Komplexität = mehr Determination/en "sind im Spiel", oder Potenzialität ist "genutzt" und in Realität "überführt" worden, sozusagen ... Und darum "geht" auch "Kompatibilismus"...)Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 10:42Dann formuliere ich es noch einmal um.
Selbstbeschränkung: Indem ich selbst mich für eine bestimmte Handlung entscheide, wähle ich unendlich viele andere Handlungen nicht. Jede Wahl enthält auch eine Selbstbeschränkung. Dazu braucht es nicht verschiedene "Instanzen". Wähle ich eine von 100 Möglichkeiten, habe ich mich selbst beschränkt, indem ich eine eine gewählt habe und 99 nicht.
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Ok, dann erklär doch einmal, worauf "Selbstbeschränkung" sich beziehen soll. Als "Wunschbeschränkung" ist es ja ok, als "Freiheitsbeschränkung" wäre es unsinnig. Denn wenn es drei offene Türen gibt, also Vegetarier, Carnivore, Allesfresser, dann tangiert deine Wahl keinerlei Freiheitsfrage, sondern nur die Ebene deiner Wünsche. Selbstbeschränkung heißt also: du beschränkst die aus der Tatsache der verfügbaren Optionen (Freiheit) möglichen Wünsche auf eine bestimmte Tür. Deine Wahl stellt also keine Selbstbeschränkung der Freiheit, sondern eine Selbstbeschränkung der Wünsche dar.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 11:22Genau, es sagt über verschiedenes nichts aus, weil ich mich eben auf ein anderes Thema beschränken möchte.
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Zugestimmt.
Wurstkauf-Wille gegen Wurstverbots-Wille.
Wurstkaufen-Freiheit gegen Wurstverbieten-Freiheit.
Zwei Freiheiten zusammen in einer gemeinsamen Person.
Man kann die Plus-Minus-Perspektive wechseln und zu Beschränkung auch Befreiung sagen. Der Sachverhalt ist der selbe, glaube ich.
Wurstkauf-Wille gegen Wurstverbots-Wille.
Wurstkaufen-Freiheit gegen Wurstverbieten-Freiheit.
Zwei Freiheiten zusammen in einer gemeinsamen Person.
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Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Wenn man sich einmal entschieden und festgelegt hat, dann hat man den Weg in eine Richtung eingeschlagen und eine Wahlmöglichkeit an der Wegscheide hinter sich gelassen.
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Hera, Athene oder Aphrodite, Paris Urteil führte in den Krieg.
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Aber nur, wenn du Freiheit rein ans Subjekt pappst. Deine Wahl schließt die Türen der Freiheit 2 und 3 nicht, sondern nur deine subjektiven Wünschetüren. Die objektive Freiheit bleibt unangetastet. Dein Modell hier widerspricht deiner Aussage, Freiheit ans Soziale und/oder Politische zu binden. Du hast keine freiheitstangierende Wahlmöglichkeit hinter dir gelassen.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 2. Feb 2024, 12:07Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Wenn man sich einmal entschieden und festgelegt hat, dann hat man den Weg in eine Richtung eingeschlagen und eine Wahlmöglichkeit an der Wegscheide hinter sich gelassen.
Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)
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Jede Entscheidung beschränkt einen, man lässt eine Weggabelung hinter sich. Allerdings eröffnen solche Entscheidungen natürlich auch immer neue Möglichkeitsräume, Weggabelungen, die vor einem liegen.