Reinhart Koselleck

Ethische Fragen und ihre rationale Begründbarkeit bewegen das philosophische Denken in einer Zeit, in der die Politik wieder über "Werte" debattiert und vertraute Grundlagen des politischen Handelns zur Disposition stehen.
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Jörn Budesheim
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Mi 21. Feb 2024, 09:15

Ich weiß nicht, was du meinst. Ich bleibe dabei: Ziel solcher Untersuchungen sollte es sein, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Das funktioniert in der Regel so, dass solche Vorschläge wie der von Sidonie Kellerer inhaltlich diskutiert werden.




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Lucian Wing
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Registriert: Do 7. Jul 2022, 18:40

Mi 21. Feb 2024, 09:38

Für mich ist und bleibt "Wahrheit" eine Eigenschaft von Sätzen (Aussagen). Vor allen anderen "Wahrheiten" graust mir eher. Und aus Interpretationen und Deutungen von Subtext usw., bei denen schon über die Prämissen keine Einigket erzielt werden kann, zu wahren Aussagen zu kommen halte ich für unmöglich. Der Kampf um Heidegger tobt nun mindestens seit seinem Tod und dem bekannten Spiegel-Interview, zigtausend Sätze wurden ausgetauscht, ohne dass jemals eine "Wahrheit" herausgekommen wäre.

Günther Anders schreibt in seinen "Ketzereien", dass man mit Kants kategorischem Imperativ auch ein Konzentrationslager führen könne. Ich glaube nicht, dass solche Sätze einen Wahrheitswert haben, auch wenn Anders das begründet. Gleichermaßen wird das auch für alles gelten, was Kellerer schreibt.

Gut, genug davon. Mag jeder glauben und richten nach seinem Gusto. Kann also gerne geschlossen werden.



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

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