Arbeit

Ursprünglich in der praktischen Philosophie beheimatet sind Theorien der Gesellschaft heute weitgehend von der Soziologie aufgegriffen worden.
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AufDerSonne
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Fr 9. Sep 2022, 22:09

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 20:44
Selbst, wenn das so wäre, würde daraus nicht folgen, dass Nasebohren grundsätzlich eine Form von Arbeit ist. Wie auch immer: gemäß der Definition würde dann aus jeder x-beliebigen Handlung eine Arbeit. Dann würde sich auch die Frage, ob wir arbeiten müssen, für dich nicht mehr stellen können.
Doch. Wir könnten ja nichts tun.
Und ich denke, die Frage der Verantwortung für unser Tun gegenüber der Gesellschaft, stellt sich schon.
Und auch inwiefern uns die Arbeit von den anderen aufgezwungen wird.



Ohne Gehirn kein Geist!

Steinmetz
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Registriert: Mo 8. Aug 2022, 23:19

Fr 9. Sep 2022, 22:12

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 20:44
Selbst, wenn das so wäre, würde daraus nicht folgen, dass Nasebohren grundsätzlich eine Form von Arbeit ist. Wie auch immer: gemäß der Definition würde dann aus jeder x-beliebigen Handlung eine Arbeit. Dann würde sich auch die Frage, ob wir arbeiten müssen, für dich nicht mehr stellen können.
Habe Tatsächlich den Faden aus den Augen verloren tut mir Leid.

Könnte man sagen, dass es einen Dritten braucht um uns als arbeitend wahrzunehmen?
Wenn wir selbst für uns entscheiden ob es nun Arbeiten ist was wir tun dann kann es sein, das eine Person die Tätigkeit die sie ausführt als Arbeit empfindet. Eine ander Person würde für sich unter gleichen Bedingungen sagen, dass es keine Arbeit ist.
Also Bedingung ist ein Teil einer arbeitsteiligen Gesellschaft zu sein. So wie es am Anfang des Fadens ja gefordert war.

Nun nehmen wir einen Ochsen der einen Pflug zieht. Er ist eine andere Spezies zugehörig aber Teil einer Arbeitsgemeinschaft. Wenn der Bauer nun sagt der Ochse arbeitet, könnte man ihm dann wiedersprechen?




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AufDerSonne
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Registriert: Do 1. Sep 2022, 19:44

Fr 9. Sep 2022, 22:21

Steinmetz hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 22:12

Wenn wir selbst für uns entscheiden ob es nun Arbeiten ist was wir tun dann kann es sein, das eine Person die Tätigkeit die sie ausführt als Arbeit empfindet. Eine ander Person würde für sich unter gleichen Bedingungen sagen, dass es keine Arbeit ist.
Gute Bemerkung. Aber das kann nicht die ganze Wahrheit sein. Für viele Leute ist etwa Schach spielen keine Arbeit.
Aber sag das einmal einem Schachspieler, der acht Stunden am Tag trainiert.
Also kann es nicht nur von der Sichtweise abhängen, ob eine Tätigkeit eine Arbeit ist oder nicht.



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Timberlake
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Fr 9. Sep 2022, 23:58

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 5. Mai 2022, 18:50
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 5. Mai 2022, 18:06
Physiklehrer
Schätze, da geht es dann um Physik :)

Ich meine so etwas: Arbeiten auf dem Feld, Arbeiten im Büro, Arbeiten auf der Baustelle, Arbeiten im Gericht, Arbeiten auf der Kanzel, Arbeiten im Krankenhaus und so weiter
Sind denn die Arbeiten , vielleicht nicht auf der Kanzel oder im Gericht aber ganz sicher auf dem Feld, im Büro, auf der Baustelle, im Krankenhaus us.w. nicht tatsächlich Physik? Wenn der Bauer auf dem Feld in seinem Traktor beispielweise das Feld pflügt, dann geht es doch wohl noch um Physik und zwar eine Physik , die ihm das ermöglicht. Nur mal zum Vergleich , zu einer Zeit als noch ...

Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?
Steinmetz hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 22:12


Nun nehmen wir einen Ochsen der einen Pflug zieht. Er ist eine andere Spezies zugehörig aber Teil einer Arbeitsgemeinschaft. Wenn der Bauer nun sagt der Ochse arbeitet, könnte man ihm dann wiedersprechen?
Was wäre denn , wenn der Bauer sagt , der Traktor arbeitet , könnte man ihm vielleicht dann widersprechen? In dem sowohl der Ochse , wie auch seiner Zeit Eva und Adam , beim Pflügen ihre Muskelkraft einsetzten, so würde man beim Ochsen sicherlich eher davon ausgehen , dass auch er arbeitet. Eine Arbeit , bei der die Muskelkraft stetig nachlässt. Dem Traktor hingegen steht seine Kraft stetig zur Verfügung . Der macht nicht schlapp , wie man so schön sagt. Es sei denn, dem Traktor geht der Sprit aus . Womit wir , also dem Sprit, beim springenden Punkt wären . Was ist denn Sprit ? Ist das nicht chemisch gespeicherte Energie ? Zumindest wurde das mir seiner Zeit vom Physiklehrer versichert. Eine chemische Energie , die der Traktor in mechanische Arbeit umsetzt.
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 20:44
Selbst, wenn das so wäre, würde daraus nicht folgen, dass Nasebohren grundsätzlich eine Form von Arbeit ist. Wie auch immer: gemäß der Definition würde dann aus jeder x-beliebigen Handlung eine Arbeit. Dann würde sich auch die Frage, ob wir arbeiten müssen, für dich nicht mehr stellen können.
. glücklicherweise geht das Nasebohren auch ohne , dass da ein Traktor chemisch gespeicherte Energie in mechanische Arbeit umsetzen muss. Gleich wohl wird, auch während des Nasebohrens wird chemisch gespeicherte Energie in mechanische Arbeit umgesetzt . Chemische Energie , die wir in Form von Nahrung aufnehmen. Ein gut und reichlich gedeckter Mittagstisch ist so zu sagen unsere "Tankstelle" fürs Nasebohren.
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 5. Mai 2022, 06:49
Hier ein Link mit einer superkurzen Geschichte der Arbeit (aus eher "westlicher" Sicht) der allerdings keine Begriffsbestimmung enthält:

https://www.planet-wissen.de/gesellscha ... t-100.html
Bei diesem "Link" befinden wir uns allerdings tatsächlich auf einer völlig anderen Schiene , zum Thema "Arbeit"




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