Was ist Gesellschaft.

[Jörn Budesheim]

Ab 6:25 min gibt Markus Gabriel seine Antwort auf die Frage "Was ist Gesellschaft"?

[Jörn Budesheim]

Gehören eigentlich die anderen Tiere zu unserer Gesellschaft?

[Quk]

In meinen Augen, ja.

[Jörn Budesheim]

Ich habe ehrlich gesagt bisher nie wirklich drüber nachgedacht, aber ich finde den Gedanken irgendwie plausibel.

[Quk]

Eine Frage an die Allgemeinheit:

Mindestens wie viele Lebewesen müssen existieren, um eine Gesellschaft bilden zu können?

Hierzu habe ich eine Multiple-Choice-Antwort entwickelt:

A: 0 Lebewesen
B: 1 Lebewesen
C: 2 Lebewesen
D: 3 Lebewesen

[Jörn Budesheim]

C oder D

Die Lebewesen müssen aber in irgendeiner Art und Weise aufeinander und gemeinsam auf ihre Umgebung bezogen sein.

[Quk]

Es gibt neben der Mindestanzahl natürlich noch weitere Erfordernisse; hier ist jetzt nur die Anzahl gefragt.

Warum "oder"?

[Stefanie]

Das ist tricky. :- )
Je nach dem wie "Lebewesen" definiert wird.
Mindestens 1 Lebenswesen, dass in der Lage ist, Regel aufzustellen, sie zu verändern, sich daran zu halten und vor allem in der Lage ist, diese weiterzugeben und plus 1 Lebewesen, dass die Fähigkeiten hat, diese Regeln zu erlernen und sie anzuwenden und die 2 Lebewesen müssen mit einander wie auch immer kommunizieren. Wenn ich das aber durchspiele, wird es .... seltsam. ;- )

Also C.

[Jörn Budesheim]

Warum "oder"?

Weil ich nicht sicher bin :)

[Jörn Budesheim]

Der menschliche Körper besteht aus ungefähr 10 Milliarden Zellen und es leben schätzungsweise zehnmal mehr Bakterien auf und im Menschen. Wir sind nicht allein – soviel ist sicher. Denn nicht nur Bakterien haben im „Lebensraum Mensch“ eine gemütliche Heimstatt gefunden. In unserem Mundraum vergnügen sich winzige Amöben und Viren lassen sich in unserem Blut oder Körperzellen nachweisen. Spinnentierchen bevölkern die Poren unserer Haut. Die seltsamsten Würmer und Egel verstecken sich in den verschiedenartigsten Organen – und das nicht nur in den Tropen. Auch hierzulande erlebt der Fuchsbandwurm ein Comeback im Menschen. Ungefähr die Hälfte aller Deutschen trägt sogar in ihrem Gehirn eine Mikrobe: den winzige Einzeller „Toxoplasma“. Er bevorzugt Nervenzellen als Schlafzimmer.

[Stefanie]

Spinnentierchen bevölkern die Poren unserer Haut.

Gruselig. Den Satz hättest Du auch rausnehmen können.

[Jörn Budesheim]

:)

Ich habe das nur gepostet, damit klar wird, wie viel Leben man indirekt miterwähnt, wenn man sich zwei oder drei Menschen vorstellt, die gemeinsam eine Gesellschaft bilden.

[Quk]

Viele Menschen haben auch in ihren Mägen Tiere. Tote Schweine, Kühe, Lämmer, Fische, Krabben. Tierleichen im eigenen Körper. Da Tiere zu unserer Gesellschaft gehören, ist das gewissermaßen Kannibalismus.

[Stefanie]

Ihr geht wie selbstverständlich davon aus, dass alle Tiere zur Gesellschaft gehören. Ich nicht. Mir fehlt die Begründung.

Viren gelten übrigens nicht als Lebewesen, weil sie sich nicht selber fortpflanzen können, denn sie brauchen einen Wirt, sie nehmen gerne den Menschen.

[Quk]

Ich denke, für den Begriff "Gesellschaft" im nichtjuristischen Sinn gibts keine exakte, allgemein verbindliche Definition. Diese Vagheit kurbelt immer wieder meine Fantasie an im Bereich des improvisierten Loslaberns ...

[Jörn Budesheim]

Ihr geht wie selbstverständlich davon aus, dass alle Tiere zur Gesellschaft gehören. Ich nicht. Mir fehlt die Begründung.

Welches ist deine Begründung, das ist nicht so ist?

Ich gehe nicht davon aus, dass alle Tiere zur Gesellschaft gehören.

[Jörn Budesheim]

Gesellschaft

G. ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Formen zusammenlebender Gemeinschaften von Menschen, deren Verhältnis zueinander durch Normen, Konventionen und Gesetze bestimmt ist und die als solche eine G.-Struktur (G.-Gefüge) ergeben. Soziologisch wird zwischen G. und Gemeinschaft unterschieden, wobei Letztere sich durch eine größere Nähe und Verbundenheit der Menschen und Erstere durch eine stärker rationale (zweck-, nutzenorientierte) Begründung des Zusammenlebens auszeichnet

...

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/po ... ellschaft/

[Quk]

Die Gemeinschaft namens "Bundeszentrale" hat entschieden, dass in einer Gesellschaft keine Tiere vorkommen.

Die Gemeinschaft namens "AfD" hat entschieden, dass in einer deutschen Gesellschaft keine Migranten vorkommen.

Warum weint ein Mensch, wenn sein Hund stirbt?

Warum fühlen sich manche Menschen wohl, wenn sie einen Baum umarmen?

[Jörn Budesheim]

Das Zitat der Bundeszentrale für politische Bildung enthält nach meiner Einschätzung keinen Hinweis darauf, dass diese Zentrale irgendetwas entschieden hätte ...

[Jörn Budesheim]

Ich stimme mit dem Text der Bundeszentrale auch nicht überein, aber den Vergleich mit der AfD finde ich jetzt doch etwas weit hergeholt.