Stefanie hat geschrieben : ↑ Sa 20. Mai 2023, 17:30
Ankerkraut.
Klassischer Anfang, in der Garage seiner Eltern fing es an. Alles alleine gemacht, zu zweit, die Herstellung, die Verpackungen und das Administrative. Keine harte Arbeit? Natürlich. Jetzt sind sie Millionäre. Und jetzt kommt Burkhart. Na weil sie ja davon profitierten, dass die Leute ihnen ihr Produkt aus den Händen gerissen haben, sollen sie jetzt auf das, was sie sich sich erarbeitet haben, noch extra Steuern zahlen? Eine wirklich tolle Idee. Wer wird sich dann noch entscheiden sich selbständig zu machen, seine oder ihre Idee oder Produkt versuchen zu etablieren um dann, wenn man es geschafft hat, noch mal extra Steuern zu zahlen?
Du sprichst hier nur das andere Extrem des erfolgreichen Selbständigen an. Ich gönne ihm seinen Erfolg und freue mich über die Arbeit der Selbständigen (ich selbst war bis auf ganz kurz keiner, hab "nur" unzählige Stunden ehrenamtliche Schachvereinsarbeit geleistet, die gar nicht bezahlt werden, im gewissen Sinne Selbständiger ohne Gehalt).
Es geht ja nicht darum, einem Erfolgreichen alles wegzunehmen, nur einen bestimmten Anteil besser(*) zu besteuern, vor allem, wenn jemand schon seit vielen Jahren eine Menge Geld gescheffelt hat (z.B. Aldi-Brüder). Noch klarer wird es bei eine höheren Erbschaftssteuer, bei der die Erben selbst nichts erarbeitet haben.
Mit "besser" (angemessener...) meine ich halt auch z.B., dass Erfolg halt nicht nur harte Arbeit ist, sondern auch eben mit Glück zusammenhängt (mehr oder wenig zufällig richtiger Zeitpunkt u.ä.).
Wie üblich kam es hier zu den üblichen, reflexartigen Aussagen. Der Fussballspieler, die Kassiererin, der Supermarktchef, der 300 mal soviel verdient,
Reflex? Na ja, deine Interpretation.
Du willst doch ncht abstreiten, dass die Beispiele zutreffen? Es geht halt insbesondere um die extremen Beispiel bei viel Geld/Einkommen.
Erfolg und Vermögen meistens mit Trickeserei erreicht, die Influencer, Ausbeutung, usw.
Nicht Trickserei, sondern Ausnutzen der Situation, oft legal.
Und nicht "Ausbeutung", sondern "Ausnutzung", also nicht grundsätzlich negativ, aber schon für die Allgemeinheit besser nutzbar machend durch mehr Steuern o.ä.
Ein Geschäftsführer oder Geschäftsführerin hat die Verantwortung für das gesamte Unternehmen, je nach Rechtsform auch persönlich haftend, allein dafür ist es gerechtfertigt, dass er oder sie mehr verdienen, als der Bürobote.
Tja, mehr sicherlich... aber wie viel mehr angemessen wäre, ist halt eine offene Frage; der Kapitalismus beantwortet sie jedenfalls nicht im Sinne der Allgemeinheit.
Man könnte ja mal Kriterien sammeln, die mehr Verdienst sinvoll erscheineen lässt; die des Kapitalismus a la Angebot und Nachfrage könnte(n) dann nur eines(wenige) unter vielen von ihnen sein.
Stefanie hat geschrieben : ↑ Sa 20. Mai 2023, 20:37
Oder die Erben. Was auch so nicht auf alle zutrifft. Manche Erben haben Unternehmen erst groß gemacht.
Einverstanden. Nur haben andere ohne solches Erbe gar keine Chance gehabt, auch ein Unternehmen groß zu machen, right?
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ So 21. Mai 2023, 09:00
Thomas Piketty, der Ökonom aus dem Video, schlägt eine sehr hohe progressive Erbschaftssteuer vor, im Gegenzug sollen alle im Alter von 25 Jahren ein Startkapital von 125.000 € erhalten. Das halte ich für eine sehr gute Idee, denn besonders ungerecht finde ich die ungleichen Startbedingungen.
Genau, ein interessanter Ansatz.
Eine Frage ist allerdings, ob alle die 125 k€ einfach so erhalten sollen oder aber irgendwie gebunden, also dass sie sie als Extrem nicht einfach verschleudern oder eine Wohnung kaufen - sinnvoll, aber nur für sich persönlich, hat also nichts mit Selbständigkeit zu tun, die eventuell wichtiger ist!?
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.