Leben und Psyche
- AufDerSonne
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Hallo alle zusammen!
Kennst ihr folgendes Phänomen?
Wenn man gut drauf ist, sind alle Leute auch gut drauf. Wenn man schlecht drauf ist, sind alle Leute schlecht drauf.
Wie kommt es, dass unsere Befindlichkeit einen so grossen Einfluss darauf hat, wie wir die anderen wahrnehmen?
Also eben. Zum Beispiel, wenn es mir schlecht geht, habe ich das Gefühl, alle sind traurig oder sonst wie schlecht drauf. Umgekehrt, wenn ich gut drauf bin, sehe ich viel mehr das Positive bei den anderen.
Können wir denn überhaupt einigermassen objektiv beurteilen, wie es jemandem geht? Oder hängt das immer von unserer eigenen Befindlichkeit ab, wie wir das beurteilen?
Das muss auf jeden Fall ein psychologisches Problem sein.
Von was hängt es eigentlich ab, wie es uns geht? Kann man die wesentlichen Faktoren herausarbeiten? Vielleicht, Geld, Wohnung, Beziehung, Arbeit? Oder wovon sonst noch? Erfolg?
Aber messen wir unseren Erfolg nicht immer bei den anderen? Oder wollen ihn teilen mit jemandem? Ich denke, Erfolgserlebnisse sind immer schön. Bei der Frage, was denn Erfolg genau ist, wird es schwieriger. Ist ja sicher nicht für alle das gleiche.
Also, die Frage sei in den Raum gestellt. Können wir objektiv beurteilen, wie es uns geht? Können wir objektiv beurteilen, wie es jemand anderem geht?
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Wenn man gut drauf ist, sind alle Leute auch gut drauf. Wenn man schlecht drauf ist, sind alle Leute schlecht drauf.
Wie kommt es, dass unsere Befindlichkeit einen so grossen Einfluss darauf hat, wie wir die anderen wahrnehmen?
Also eben. Zum Beispiel, wenn es mir schlecht geht, habe ich das Gefühl, alle sind traurig oder sonst wie schlecht drauf. Umgekehrt, wenn ich gut drauf bin, sehe ich viel mehr das Positive bei den anderen.
Können wir denn überhaupt einigermassen objektiv beurteilen, wie es jemandem geht? Oder hängt das immer von unserer eigenen Befindlichkeit ab, wie wir das beurteilen?
Das muss auf jeden Fall ein psychologisches Problem sein.
Von was hängt es eigentlich ab, wie es uns geht? Kann man die wesentlichen Faktoren herausarbeiten? Vielleicht, Geld, Wohnung, Beziehung, Arbeit? Oder wovon sonst noch? Erfolg?
Aber messen wir unseren Erfolg nicht immer bei den anderen? Oder wollen ihn teilen mit jemandem? Ich denke, Erfolgserlebnisse sind immer schön. Bei der Frage, was denn Erfolg genau ist, wird es schwieriger. Ist ja sicher nicht für alle das gleiche.
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Ohne Gehirn kein Geist!
- Jörn Budesheim
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Wir können uns irren, wenn wir einschätzen, wie es jemandem geht. Wir können uns auch irren, wenn wir einschätzen, wie es uns geht. Mit anderen Worten, das Wissen über die Zustände von uns selbst und von anderen ist objektiv.
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Nun, wenn wir uns über etwas irren können, ist der Umkehrschluss ja nicht gleich, dass es objektiv sein muss.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 16:50Wir können uns irren, wenn wir einschätzen, wie es jemandem geht. Wir können uns auch irren, wenn wir einschätzen, wie es uns geht. Mit anderen Worten, das Wissen über die Zustände von uns selbst und von anderen ist objektiv.
Und mir geht es mehr um den Grad des Irrtums, den unser Urteil über die Befindlichkeit eines anderen oder von uns selbst haben kann.
Zum Wissen über den Zustand eines anderen müssen wir ja erst irgendwie kommen. Da ist ein eventuell langer Weg von der Wahrnehmung bis zum Wissen. Wissen ist objektiv, wenn es denn Wissen ist. Aber wie kommen wir dazu? Da die Befindlichkeit eines Menschen nicht wissenschaftlich einfach da ist, spielt der Weg dazu eine Rolle.
Ohne Gehirn kein Geist!
- Jörn Budesheim
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Na, doch. Nur dann können wir uns auch irren. Irren heißt doch, dass es einen Unterschied zwischen falschem und richtigem Urteil gibt. Wo Irrtum möglich ist, geht es um Objektivität. Das ist auch kein Umkehrschluss, sondern eine einfache begriffliche Wahrheit.AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 17:24Nun, wenn wir uns über etwas irren können, ist der Umkehrschluss ja nicht gleich, dass es objektiv sein muss.
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Zwei Sachen:Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 17:38Na, doch. Nur dann können wir uns auch irren. Irren heißt doch, dass es einen Unterschied zwischen falschem und richtigem Urteil gibt. Wo Irrtum möglich ist, geht es um Objektivität. Das ist auch kein Umkehrschluss, sondern eine einfache begriffliche Wahrheit.AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 17:24Nun, wenn wir uns über etwas irren können, ist der Umkehrschluss ja nicht gleich, dass es objektiv sein muss.
Können wir denn objektiv beurteilen wie es uns oder anderen geht? Was für Eigenschaften der Befindlichkeit spielen denn eine Rolle? Das Aussehen? Die Worte, die jemand wählt oder vielleicht mehr der Ton in der Stimme?
Und zweitens.
Gerade Befindlichkeit ist nicht nur gut oder schlecht. Da gibt es ja alle Abstufungen dazwischen. Krank, ein bisschen krank, nicht so gut drauf, es geht gut, mir geht es blendend.
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Oben hast Du gefragt, ob wir objektiv beurteilen können, wie es jemand geht und nun fragst du wie wir beurteilen können, wie es jemand geht. Das sind meines Erachtens zwei ganz verschiedene Fragen.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, worauf du hinaus willst. Denn die Antwort auf beide Fragen ist eigentlich ziemlich offensichtlich. Ja, wir können erkennen, wie es jemandem geht und ja, wir haben verschiedene Methoden dafür, wir sehen den Gesichtsausdruck, wir sehen die Körperhaltung, wir hören, wie jemand spricht, wir sehen, wie er sich bewegt und vieles mehr. Es gibt eigentlich kein größeres Geheimnis, denke ich. Das ist Alltag. Dazu gehört natürlich auch, dass wir uns in unserer Einschätzung irren können, sogar in Bezug auf uns selbst.
Also was genau ist es, was dich bei dem Thema umtreibt?
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, worauf du hinaus willst. Denn die Antwort auf beide Fragen ist eigentlich ziemlich offensichtlich. Ja, wir können erkennen, wie es jemandem geht und ja, wir haben verschiedene Methoden dafür, wir sehen den Gesichtsausdruck, wir sehen die Körperhaltung, wir hören, wie jemand spricht, wir sehen, wie er sich bewegt und vieles mehr. Es gibt eigentlich kein größeres Geheimnis, denke ich. Das ist Alltag. Dazu gehört natürlich auch, dass wir uns in unserer Einschätzung irren können, sogar in Bezug auf uns selbst.
Also was genau ist es, was dich bei dem Thema umtreibt?
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Und im Alltag fühlt man sich selbstverständlich gut? Oder was meinst denn du, dass es kein grösseres Geheimnis gibt? Aha, du meinst, es immer relativ klar, wie man sich fühlt.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 18:19Oben hast Du gefragt, ob wir objektiv beurteilen können, wie es jemand geht und nun fragst du wie wir beurteilen können, wie es jemand geht. Das sind meines Erachtens zwei ganz verschiedene Fragen.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, worauf du hinaus willst. Denn die Antwort auf beide Fragen ist eigentlich ziemlich offensichtlich. Ja, wir können erkennen, wie es jemandem geht und ja, wir haben verschiedene Methoden dafür, wir sehen den Gesichtsausdruck, wir sehen die Körperhaltung, wir hören, wie jemand spricht, wir sehen, wie er sich bewegt und vieles mehr. Es gibt eigentlich kein größeres Geheimnis, denke ich. Das ist Alltag. Dazu gehört natürlich auch, dass wir uns in unserer Einschätzung irren können, sogar in Bezug auf uns selbst.
Also was genau ist es, was dich bei dem Thema umtreibt?
Ich denke, mein Nachdenken über die Problematik kommt von daher, dass ich jahrelang depressiv war und deshalb nicht arbeiten konnte. Seit 2,5 Jahren kann ich wieder 40% arbeiten und bald könnte es mehr werden und ich frage mich, was jetzt anders ist. Eigentlich ist es ganz einfach. Ich fühle mich besser. Aber man wird halt aufmerksamer über die eigene Befindlichkeit, wenn man lange damit zu kämpfen hatte.
Aber deine alltägliche Einstellung, dass es einem einfach genug gut geht, damit man arbeiten kann, finde ich fatal. Es geht doch immer auf und ab.
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Bei diesem Beitrag kommen mehrere Fragen auf. Diese sind auf unterschiedliche Wiese zu betrachten und bergen ein paar Problematiken.AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 16:14Hallo alle zusammen!
Kennst ihr folgendes Phänomen?
Wenn man gut drauf ist, sind alle Leute auch gut drauf. Wenn man schlecht drauf ist, sind alle Leute schlecht drauf.
Wie kommt es, dass unsere Befindlichkeit einen so grossen Einfluss darauf hat, wie wir die anderen wahrnehmen?
Also eben. Zum Beispiel, wenn es mir schlecht geht, habe ich das Gefühl, alle sind traurig oder sonst wie schlecht drauf. Umgekehrt, wenn ich gut drauf bin, sehe ich viel mehr das Positive bei den anderen.
Können wir denn überhaupt einigermassen objektiv beurteilen, wie es jemandem geht? Oder hängt das immer von unserer eigenen Befindlichkeit ab, wie wir das beurteilen?
Das muss auf jeden Fall ein psychologisches Problem sein.
Von was hängt es eigentlich ab, wie es uns geht? Kann man die wesentlichen Faktoren herausarbeiten? Vielleicht, Geld, Wohnung, Beziehung, Arbeit? Oder wovon sonst noch? Erfolg?
Aber messen wir unseren Erfolg nicht immer bei den anderen? Oder wollen ihn teilen mit jemandem? Ich denke, Erfolgserlebnisse sind immer schön. Bei der Frage, was denn Erfolg genau ist, wird es schwieriger. Ist ja sicher nicht für alle das gleiche.
Also, die Frage sei in den Raum gestellt. Können wir objektiv beurteilen, wie es uns geht? Können wir objektiv beurteilen, wie es jemand anderem geht?
Du musst dich schonmal von dem "man" verabschieden, denn diese Beobachtung, die du vielleicht an eigener Haut erfahren hast ist nicht allgemengültig. Es ist also keinesfalls so, dass jemand, welcher in einer Lebenskrise steckt nur Menschen in Lebenskrisen sieht. Es ist meiner Erfahrung nach sogar eher anders. Ich sehe in einer Krise viele Menschen ohne Krise.
Die Tatsache, das Wahrheit objektiv ist, bringt dich in dieser Frage nicht weiter.
Nach meinem Dafürhalten mag es eine objektive Wahrheit vielleicht geben. Ich halte es aber da gerne mit Paul Watzlawick. Wir haben einfach keinen Zugriff auf die objektive Wahrheit. Vor allem nicht in der Kommunikation. Das ist genau deswegen wichtig, weil sehr viel von dem, was wir erleben eben Kommunikation ist.
Ich arbeite morgen noch ein bisschen was aus, aus pädagogischer Sicht, wenn das erwünscht ist.
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Wäre es nicht möglich, dass unsere Wahrnehmung von unserer Umwelt immer ein wenig davon gefärbt ist, wie wir uns fühlen?Steinmetz hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:55Du musst dich schonmal von dem "man" verabschieden, denn diese Beobachtung, die du vielleicht an eigener Haut erfahren hast ist nicht allgemengültig. Es ist also keinesfalls so, dass jemand, welcher in einer Lebenskrise steckt nur Menschen in Lebenskrisen sieht. Es ist meiner Erfahrung nach sogar eher anders. Ich sehe in einer Krise viele Menschen ohne Krise.
Oder kannst du dir einen Menschen vorstellen, dem es schlecht geht und der total das Positive wahrnimmt in seiner Umwelt?
Und die zweit Frage ist. Wie wissen wir denn überhaupt, ob wir in einer Krise stecken und ob die anderen in einer Krise sind?
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Also dann mal ohne Vorbereitung und aus der Hand geschüttelt.
Ja, deine Gefühlslage bestimmt deine Wahrnehmung extrem. Es gibt da verschiedene Effekte die, die Wahrnehmung beeinflussen. Halo-Effelt etc. Also, dass was wir als Realität konstruieren, unterliegt sehr, sehr vielen Filtern, welche, und das ist eine gute Nachricht, wir durch unsere Aufklärung beeinflussen können.
Ja, deine Gefühlslage bestimmt deine Wahrnehmung extrem. Es gibt da verschiedene Effekte die, die Wahrnehmung beeinflussen. Halo-Effelt etc. Also, dass was wir als Realität konstruieren, unterliegt sehr, sehr vielen Filtern, welche, und das ist eine gute Nachricht, wir durch unsere Aufklärung beeinflussen können.
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"Ich sehe in einer Krise viele Menschen ohne Krise" .. das ist doch mal eine zitierfähige Formulierung.Steinmetz hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:55
Du musst dich schonmal von dem "man" verabschieden, denn diese Beobachtung, die du vielleicht an eigener Haut erfahren hast ist nicht allgemengültig. Es ist also keinesfalls so, dass jemand, welcher in einer Lebenskrise steckt nur Menschen in Lebenskrisen sieht. Es ist meiner Erfahrung nach sogar eher anders. Ich sehe in einer Krise viele Menschen ohne Krise.
Schon mal was von der Klimakrise etwas gehört oder gelesen ?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:59Wie wissen wir denn überhaupt, ob wir in einer Krise stecken und ob die anderen in einer Krise sind?
Wie dem auch sei ; ich sehe viele Leute , die trotz Klimakrise gut drauf sind. Deshalb bin ich übrigens mit unter schlecht drauf. Man kann also zumindest von daher schlecht drauf sein , obgleich alle Leute gut drauf sind.AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 16:14Hallo alle zusammen!
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Stimmt soweit, als dass man. Krise noch mal etwas differenzieren muss. Aber zielführend ist das dem Kontext noch nicht .Timberlake hat geschrieben : ↑Mo 26. Jun 2023, 00:54"Ich sehe in einer Krise viele Menschen ohne Krise" .. das ist doch mal eine zitierfähige Formulierung.Steinmetz hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:55
Du musst dich schonmal von dem "man" verabschieden, denn diese Beobachtung, die du vielleicht an eigener Haut erfahren hast ist nicht allgemengültig. Es ist also keinesfalls so, dass jemand, welcher in einer Lebenskrise steckt nur Menschen in Lebenskrisen sieht. Es ist meiner Erfahrung nach sogar eher anders. Ich sehe in einer Krise viele Menschen ohne Krise.
Schon mal was von der Klimakrise etwas gehört oder gelesen ?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:59Wie wissen wir denn überhaupt, ob wir in einer Krise stecken und ob die anderen in einer Krise sind?
Wie dem auch sei ; ich sehe viele Leute , die trotz Klimakrise gut drauf sind. Deshalb bin ich übrigens mit unter schlecht drauf. Man kann also zumindest von daher schlecht drauf sein , obgleich alle Leute gut drauf sind.AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 16:14Hallo alle zusammen!
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In dem Kontext "dass jemand, welcher in einer Lebenskrise steckt nur Menschen in Lebenskrisen sieht" , ist das Thema Klimakrise sicherlich nicht zielführend.Steinmetz hat geschrieben : ↑Mo 26. Jun 2023, 01:26Stimmt soweit, als dass man. Krise noch mal etwas differenzieren muss. Aber zielführend ist das dem Kontext noch nicht .Timberlake hat geschrieben : ↑Mo 26. Jun 2023, 00:54.....
Wie dem auch sei ; ich sehe viele Leute , die trotz Klimakrise gut drauf sind. Deshalb bin ich übrigens mit unter schlecht drauf. Man kann also zumindest von daher schlecht drauf sein , obgleich alle Leute gut drauf sind.
Die Klimakrise hat halt zu der deiner Formulierung "Ich sehe in einer Krise viele Menschen ohne Krise" .. wohlgemerkt für sich genommen, außerhalb des Kontex ! .. wunderbar als Beispiel , für eine solche Krise gepasst. Wie übrigens auch zur "zweit Frage" von @AufDerSonne . ..Steinmetz hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:55
Du musst dich schonmal von dem "man" verabschieden, denn diese Beobachtung, die du vielleicht an eigener Haut erfahren hast ist nicht allgemengültig. Es ist also keinesfalls so, dass jemand, welcher in einer Lebenskrise steckt nur Menschen in Lebenskrisen sieht. Es ist meiner Erfahrung nach sogar eher anders. Ich sehe in einer Krise viele Menschen ohne Krise.
.. wenn man denn persönliche Krisen , wie beispielsweise die in Folge einer Depression bei einem selbst oder anderen ausklammert. Auf der Seite www.deutsche-depressionshilfe.de gibt es dazu übrigens ein Selbstest. Ein Selbstest , bei dem das Warum und als solches kann wiederum die Klimakrise gelten , völlig außen vor gelassen wird. Somit sich zumindest für mich zur "zweit Frage" folgendende Ergänzung anbietet ..AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:59
Und die zweit Frage ist. Wie wissen wir denn überhaupt, ob wir in einer Krise stecken und ob die anderen in einer Krise sind?
Wie wissen wir denn überhaupt, ob und warum wir in einer Krise stecken und ob und warum die anderen in einer Krise sind?
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Willst du uns eigentlich alle vergackeiern? Was soll der Quatsch?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:34Und im Alltag fühlt man sich selbstverständlich gut? Oder was meinst denn du, dass es kein grösseres Geheimnis gibt? Aha, du meinst, es immer relativ klar, wie man sich fühlt.
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Also, Steinmetz redet von dem, was ich meine. In dem Sinne hast du begriffen, was ich meine. Ich habe nur zwei Sachen vermischt.Steinmetz hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 23:31Also dann mal ohne Vorbereitung und aus der Hand geschüttelt.
Ja, deine Gefühlslage bestimmt deine Wahrnehmung extrem. Es gibt da verschiedene Effekte die, die Wahrnehmung beeinflussen. Halo-Effelt etc. Also, dass was wir als Realität konstruieren, unterliegt sehr, sehr vielen Filtern, welche, und das ist eine gute Nachricht, wir durch unsere Aufklärung beeinflussen können.
Das eine, um das es mir geht, ist das, was du hier ansprichst. Die Gefühlslage, ich nenne es lieber die Befindlichkeit, bestimmt die Wahrnehmung. Das ist doch recht erstaunlich und man ist sich das vielleicht gar nicht bewusst.
Das zweite ist mehr, wie wir beurteilen können, wie sich jemand fühlt. Was gibt es da für Kriterien. Wenden wir denn immer die richtigen Kriterien an, wenn wir uns oder andere beurteilen.
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Nein, das will ich nicht. Aber wir verstehen uns wieder einmal gar nicht.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mo 26. Jun 2023, 06:40Willst du uns eigentlich alle vergackeiern? Was soll der Quatsch?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:34Und im Alltag fühlt man sich selbstverständlich gut? Oder was meinst denn du, dass es kein grösseres Geheimnis gibt? Aha, du meinst, es immer relativ klar, wie man sich fühlt.
Ich entschuldige mich trotzdem für was auch immer dir in den falschen Hals geraten ist.
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Das glaube ich nicht. Du hast sehr gut verstanden, was ich geschrieben habe. Ich glaube, du hast mit Absicht so eine absurde Antwort geschrieben. Das ist für mich die einzig sinnvolle Erklärung.AufDerSonne hat geschrieben : ↑Mo 26. Jun 2023, 09:31Aber wir verstehen uns wieder einmal gar nicht.
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Es muss auch kein Geheimnis sein, wie es jemandem geht. Aber oft ist es doch recht schwierig zu beurteilen, wie es jemandem geht oder wie es einem selbst geht. Das meine ich.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 18:19Es gibt eigentlich kein größeres Geheimnis, denke ich. Das ist Alltag.
Und wieso sagst du, das sei Alltag? Fällt es im Alltag leichter die Befindlichkeit von anderen zu beurteilen als sonst?
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Ich denke mal der Grund , warum ihr beide euch nicht versteht , liegt an dem , was für euch jeweils Alltag ist ...AufDerSonne hat geschrieben : ↑Mo 26. Jun 2023, 09:31Nein, das will ich nicht. Aber wir verstehen uns wieder einmal gar nicht.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mo 26. Jun 2023, 06:40Willst du uns eigentlich alle vergackeiern? Was soll der Quatsch?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:34Und im Alltag fühlt man sich selbstverständlich gut? Oder was meinst denn du, dass es kein grösseres Geheimnis gibt? Aha, du meinst, es immer relativ klar, wie man sich fühlt.
Ich entschuldige mich trotzdem für was auch immer dir in den falschen Hals geraten ist.
... während sich für den Einen , der Alltag auf Grund einer Depression schlecht anfühlt , so wird sich für den Anderen der Alltag ... jenseits dessen! .. naturgemäß sehr besser anfühlen. Womit sich die Frage stellt , schließt dieser Unterschied auch ein Unterschied in der Wahrnehmnung anderer ein. Oder anders gefragt können beide gleichermaßen beurteilen , wie es jemanden geht. Sicherlich können beide das .. "Das ist Alltag (Jörn) ". Jeder wird beispielsweise das Lachen eines anderen in gleicher Weise "objektiv" als Lachen wahrnehmen. Wenn denn ein Unterschied besteht , dann vermutlich darin , wie und ob man von dem Lachen auch angesteckt wird.AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 22:34Und im Alltag fühlt man sich selbstverständlich gut? Oder was meinst denn du, dass es kein grösseres Geheimnis gibt? Aha, du meinst, es immer relativ klar, wie man sich fühlt.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 18:19Oben hast Du gefragt, ob wir objektiv beurteilen können, wie es jemand geht und nun fragst du wie wir beurteilen können, wie es jemand geht. Das sind meines Erachtens zwei ganz verschiedene Fragen.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, worauf du hinaus willst. Denn die Antwort auf beide Fragen ist eigentlich ziemlich offensichtlich. Ja, wir können erkennen, wie es jemandem geht und ja, wir haben verschiedene Methoden dafür, wir sehen den Gesichtsausdruck, wir sehen die Körperhaltung, wir hören, wie jemand spricht, wir sehen, wie er sich bewegt und vieles mehr. Es gibt eigentlich kein größeres Geheimnis, denke ich. Das ist Alltag. Dazu gehört natürlich auch, dass wir uns in unserer Einschätzung irren können, sogar in Bezug auf uns selbst.
Also was genau ist es, was dich bei dem Thema umtreibt?
Ich denke, mein Nachdenken über die Problematik kommt von daher, dass ich jahrelang depressiv war und deshalb nicht arbeiten konnte. Seit 2,5 Jahren kann ich wieder 40% arbeiten und bald könnte es mehr werden und ich frage mich, was jetzt anders ist. Eigentlich ist es ganz einfach. Ich fühle mich besser. Aber man wird halt aufmerksamer über die eigene Befindlichkeit, wenn man lange damit zu kämpfen hatte.
Aber deine alltägliche Einstellung, dass es einem einfach genug gut geht, damit man arbeiten kann, finde ich fatal. Es geht doch immer auf und ab.
Das gilt übrigens auch für die Wahrnehmung der User hier im Forum. So sind "Missverständnisse" zwischen Usern , für die sich der Alltag gut an fühlt und Usern; für die sich der Alltag schlecht anfühlt , nahezu vorprogrammiert. Für den Einen ist infolge dessen das Glas stets halb voll und für den Anderen stets halb leer. Einigung ausgeschlossen!
Zuletzt geändert von Timberlake am Di 27. Jun 2023, 20:43, insgesamt 7-mal geändert.
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Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich das Gefühl, man kann fast überhaupt nicht beurteilen, wie es jemandem geht.
Vielleicht am ersten noch, wenn es der andere sagt. Oder wenn man jemanden sehr gut kennt.
Vielleicht am ersten noch, wenn es der andere sagt. Oder wenn man jemanden sehr gut kennt.
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