"Wir wollen eine Zukunft! Ist das zu viel?"- Greta Thunberg

Ursprünglich in der praktischen Philosophie beheimatet sind Theorien der Gesellschaft heute weitgehend von der Soziologie aufgegriffen worden.
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Stefanie
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Fr 24. Mai 2019, 20:57

Sorry, ich musste laut lachen. Immerhin, jetzt weiß die Verkäuferin für die Zukunft bescheid.

In der Uni, vor langer Zeit, gab es in der Cafeteria zwei große Automaten für Kaffee, Tee und Kakao mit diesen wabbeligen weißen Plastikbechern, bei denen man froh war, dass sie nicht schon beim trinken kaputt gehen. Die spukte der Automat aus. Unmengen von diesen Bechern gab es so jeden Tag. Dann gab es dann wiederverwendbar, stabile Plastikbecher, mit Deckel und als Clou im Boden einen integrierten Flaschenöffner, zum kaufen. In knallrot und in knallgrün. Die softdrinks gab es noch in den kleinen Glasflaschen, deshalb der Flaschenöffner. Die Kaffeeautomaten wurden umgerüstet, und es gab dann einen grünen Knopf. Man musste, wenn man diesen neuen Plastikbecher hatte, folgende Reihenfolge drücken, erst den grünen Knopf, dann Geld einwerfen, Auswahltaste drücken. Dann wusste der Automat, er muss keinen weißen Becher auswerfen. Nun gab es ein paar Witzbolde, die machten folgendes: schauten ob jemand hinter ihnen war, der keinen dieser roten oder grünen Becher in der Hand hatte, ließen sich dann Zeit, und drückten beim weggehen geschickt den grünen Knopf. Der Nachfolgende, der ja keinen wiederwertbaren Becher hatte, schmiss ahnungslos das Geld rein, wählte das Getränk, und sah dann, es kommt kein weißer Becher, nur das Getränk. Das war eine gewaltige Sauerei. Es gab heftige Diskussionen, die Automaten wurden wieder umgerüstet, denn man musste dann immer einen eigenen Becher, oder auch eine eigene Tasse mitbringen. Das gab wieder heftige Diskussionen. Man konnte sich auch Becher gegen Pfand ausleihen, das Pfand war höher war als der Kaufreis des Becher. Wieder Diskussionen. Irgendwann hatte sich das beruhigt, und die Flut der weißen Plastikbecher war Geschichte.

In diesem Gebäude der Uni wurden folgende Fächer studiert: BWL, VWL und Jura. Tja...



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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TsukiHana
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Sa 25. Mai 2019, 19:54

Stefanie hat geschrieben :
Fr 24. Mai 2019, 20:57
Sorry, ich musste laut lachen. Immerhin, jetzt weiß die Verkäuferin für die Zukunft bescheid.
Jou, heute kann ich da auch herzlich darüber lachen! :D
Doch als es passierte, verschlug es mir wahrlich die Sprache, was nur echt selten der Fall ist...

Jedoch passieren mir auch durchaus positive Sachen mit meinem "unkaputtbaren" Thermo-Becher:
so vor einigen Wochen im Taunus, wo mir der Becher sogar liebevoll ausgewaschen wurde und ich bekam die doppelte Menge Kaffee.
Hach! *freu*
Stefanie hat geschrieben :
Fr 24. Mai 2019, 20:57
In der Uni, vor langer Zeit...
So fangen heute moderne Märchen an, was? :lol:
Stefanie hat geschrieben :
Fr 24. Mai 2019, 20:57
In diesem Gebäude der Uni wurden folgende Fächer studiert: BWL, VWL und Jura. Tja...
Da helfen dann wohl doch nur in Gesetze gegossene Verbote?



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TsukiHana
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Sa 25. Mai 2019, 21:16

Ein Video sorgt in den letzten Tagen für reichlich Aufregung in der CDU...



...man sollte sich die Zeit nehmen... ;)



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Stefanie
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Sa 25. Mai 2019, 21:34

Ganz ehrlich ...mich hat dieses Video schon nach 10 Minuten so genervt, dass ich andauernd vorgespult hatte. Nicht die Inhalte nervend mich, sondern die Art und Weise, wie es dargebracht wird. Im Grunde macht er in seiner Argumentation ähnliches wie die Politiker, die er angreift.
Aber wenn er dadurch junge Menschen zur Politik bringt, anstatt Politikverdrossenheit zu verstärken, und sie dann auch wählen gehen, gut.



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TsukiHana
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Sa 25. Mai 2019, 21:50

Die Machart des Videos ist echt... ähm... gewöhnungsbedürftig, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Doch hielt ich bis zum Schluss tapfer durch, weil ich mir selbst einen Eindruck verschaffen wollte.
Nun, es muss mir ja nicht gefallen... und wenn es junge Wähler mobilisiert, dann finde ich es gut.

Viel interessanter sind doch jetzt die Reaktionen aus den Reihen der CDU! :lol:



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Stefanie
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Sa 25. Mai 2019, 22:44

Mal abgesehen davon, dass nahezu alle Parteien das Internet, Youtube und Co. und damit die junge Leute total verschlafen haben, sind die Reaktionen der CDU nur peinlich. Da wird der jüngste CDU Abgeordnete dazu verdonnert, so auf die schnelle ein Video aufzunehmen, und dann wird es nicht gezeigt, weil man Angst hat, damit Autorität des Generalsekretärs zu untergraben. Besser hätte man rezo nicht recht geben können.

Die einzigen, die es verstehen, die sozialen Medien zu nutzen, sind leider die AfD und andere rechte Parteien. Leider.



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Stefanie
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Sa 25. Mai 2019, 23:28




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Jörn Budesheim
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So 26. Mai 2019, 07:13

Wird die vierte Gewalt, so wie wir sie kennen, abgeschafft oder nur aufgemischt?




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TsukiHana
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So 26. Mai 2019, 12:57

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 26. Mai 2019, 07:13
Wird die vierte Gewalt, so wie wir sie kennen, abgeschafft oder nur aufgemischt?
Ich meine, sie wird kräftig aufgemischt und das ist auch verdammt gut so.
Mit aktuell 10.895.297 Aufrufen hat das Video dazu eine Reichweite, wie kaum ein anderes journalistisches Format es erreichen kann.
Die jetzige Situation zeugt doch sehr deutlich die fehlende Medienkompetenz der etablierten Parteien, die offenbar nicht in der Lage sind die Gruppe der Jung- und Erstwähler adäquat zu "bedienen".
Zehntausende junge Menschen demonstrieren für Klimaschutz, allein in Deutschland waren es vergangenen Freitag 300 "Fridays-for-Future"-Demos! Zeitgleich demonstrierten Schüler und ihre Unterstützer in 125 weiteren Ländern der Welt...
Dieser wachsende Protest lässt sich nicht mehr mit politischen Sonntagsreden bändigen, oder gar mit Streik-Verboten!
Die Schüler fordern von den Politikern endlich Taten. Diese Forderung ist absolut berechtigt.
Der YouTuber Rezo liefert dazu Fakten, die er mit Quellen belegt...
Ich bin mir sicher, dass die Schüler und Jugendlichen sehr gut und auch durchaus kritisch damit umgehen können.

@ Jörn, was genau ist denn die sog. "vierte Gewalt"?
Gab es sie überhaupt, oder wurde sie immer nur herbeigeredet?
Letzteres erscheint mir doch wahrscheinlicher.
So teile ich auch die Meinung von W. Krach, der gerade (im Zusammenhang mit dem Strache-Video) einen Kommentar dazu in der SZ verfasste:
Wolfgang Krach hat geschrieben : Medien sind nicht die vierte Gewalt. Es gibt zwar Journalisten, die das so sehen, und auch Politiker und Politologen. Doch es besteht ein gewichtiger Unterschied zwischen den Medien und den drei Staatsgewalten, die unsere Verfassung definiert. Die Legislative - Bundestag und Landtage - ist demokratisch gewählt; die Exekutive - die Regierungen von Bund und Ländern - wird von den Parlamenten bestimmt; und Richter und Staatsanwälte werden - abgesehen von Einzelfällen - von der Exekutive ernannt. Medien hingegen sind, sofern es sich nicht um öffentlich-rechtliche handelt, in der Regel Privatunternehmen.
Doch anders als andere Unternehmen sind Tageszeitungen, politische Magazine und auch viele Online-Angebote nicht nur den wirtschaftlichen Interessen ihrer Eigner verpflichtet, sondern auch dem Gemeinwesen. Ihre Aufgabe ist es zu informieren über das, was in der Welt passiert, und Öffentlichkeit herzustellen, wo Dinge verborgen werden. Weil diese Kontrolle so wichtig ist, ist die Freiheit der Presse als Grundrecht garantiert. Mit dieser Freiheit einher geht eine Verpflichtung: sie nicht zu missbrauchen.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/medien/stra ... -1.4462476



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Jörn Budesheim
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Mo 27. Mai 2019, 06:25

Warum wird unter totalitären Regimen die Freiheit der Presse eingeschränkt? Und warum wird unter totalitären Regimen in der Regel die Gewaltenteilung nicht beachtet? Ziel ist ja wohl, die Machtkonzentration zu ermöglichen, die für totalitäre Regime kennzeichnend ist. Die gegenseitige Kontrolle der verschiedenen Organe ist für die Machthaber ja nur störend.

Eine der Aufgaben der freien Presse ist schließlich den Mächtigen auf die Finger zu schauen. Und in diesem Sinne verstehe ich sie als die vierte Gewalt.




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Stefanie
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Mo 27. Mai 2019, 20:08

In Art. 21 Absatz 1 Satz 1 Grundgesetz steht folgender Satz:
Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.

Daraus wird geschlossen, dass nicht ausschließlich Parteien dafür zuständig sind, dass über politische Sachverhalte informiert wird. Sie sind ein wichtiger Bestandteil, aber sie wirken eben nur mit. Verschiedene Institutionen, Organisationen, Vereine, Wohlfahrtsverbände und auch jeder jede einzelne Private wirkt ebenfalls mit.

Durch diesen Satz im Zusammenhang mit der Pressefreiheit, Meinungsfreiheit aber auch der Informationsfreiheit hat sich die Sichtweise entwickelt, dass Medien sowas wie die vierte Gewalt sind. Die Pressefreiheit wird ja ausdrücklich erwähnt.
Medien sind ein Korrekturelement, und sehr sehr wichtig ohne Frage.
Nur sie als vierte Gewalt zu bezeichnen, geht mir etwas zu weit.
Die Gewaltenteilung ist der Grundpfeiler eines Rechtsstaats. Es sind die Regeln, an die sich die staatliche Gewalt halten muss, und dieser verpflichtet ist. Ohne diese Gewaltenteilung sind die Grundrechte nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.
Medien sind keine staatliche Gewalt. Sie handeln nicht hoheitlich. Sie üben keine staatliche Gewalt aus. Sie als vierte Gewalt zu bezeichnen entspricht nicht dem Grundgedanken der Gewaltenteilung.
Medien wirken ebenfalls "nur" an der politischen Willensbildung mit. Ohne Frage, diejenigen, die bei der Willensbildung den grössten Einfluss haben. Für die Willensbildung und für das auf die Finger schauen sind aber alle zuständig.



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Jörn Budesheim
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Mo 27. Mai 2019, 20:51

Ja, die vierte Gewalt unterscheidet sich von den anderen Gewalten. Aber diese Frage interessiert mich für diesen Zusammenhang hier nicht wirklich, ob der Ausdruck "vierte Gewalt" angemessen ist oder nicht. mich interessiert, was sich in unserer Gesellschaft verändert, dadurch dass "ein" weiterer großer Player im Spiel ist. Man sieht ja z.b., dass die Politiker den Umgang mit der Presse einigermaßen gelernt haben, aber offensichtlich kommen Sie mit einem Youtuber noch nicht so gut zurecht.




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Stefanie
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Mo 27. Mai 2019, 21:18

Na ja...Wer sich selber als vierte Gewalt bezeichnet, was manchmal vorkommt, dem könnte etwas Bescheidenheit auch gut tun.

Die Parteien wie die CDU kommen damit überhaupt nicht zurecht. Eigentlich nicht zu begreifen, plötzlich vom Himmel gefallen ist Youtube und Facebook nicht.

Neustes Beispiel
https://www.ksta.de/politik/kommentar-z ... t-32609728

Ich für meinen Teil ziehe Zeitungen vor, und gerade die Möglichkeit, viele Zeitungen auch online lesen zu können, manchmal zwar nur eingeschränkt, ist toll. Auch diese schnelle Nachrichtenweitergabe und die Folgen, die das haben kann, wird auch nicht so wirklich wahrgenommen.
Die Äußerungen von kramp-karrenbauer oben zitiert wären früher nicht so schnell verbreitet worden.



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Jörn Budesheim
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Di 28. Mai 2019, 04:59

Was ist der Unterschied zwischen der vierten und der fünften Gewalt? Die Presse reguliert sich in gewissen Grenzen selbst. Es gibt bestimmte Regeln, an die sich zumindestens seriöse Presseorgane im Großen und Ganzen halten, schätze ich. Viele Journalisten und Fotografen haben ihre Befähigungen durch Ausbildungen erworben. Es gibt also für die Nummer vier im Staat in einem weiten Sinne institutionelle Formen.

Für die Influencer bei Facebook, Twitter und Co gibt es etwas vergleichbares nicht, schätze ich. Das ist eine Einschätzung mit Vorbehalt, das müsste man mal im Detail recherchieren. Aber ich glaube nicht wirklich, dass es für Facebook und Co etwas vergleichbares wie den Presserat etc gibt.




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TsukiHana
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Di 28. Mai 2019, 09:31

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 28. Mai 2019, 04:59
Was ist der Unterschied zwischen der vierten und der fünften Gewalt?
Es wird nicht besser, wenn Du hier weiter von der "vierten", oder sogar "fünften Gewalt" schreibst...


Pressefreiheit ist im GG seit 70 Jahren verankert und geschützt.
"Journalist" ist keine einheitliche Berufsbezeichnung, denn im Prinzip kann sich jeder so nennen, der sich einen Presseausweis besorgt.
Verlage und Medienhäuser sind in der Regel Privatunternehmen (von den Öffentlich-Rechtlichen abgesehen), die gewinnorientiert arbeiten (müssen).
Wie redlich die Informationspflicht der Medien erfüllt wird, ist nicht immer so klar zu erkennen, wie wir es uns vielleicht wünschen würden.
Die Selbstregulierung der Presse sollte auch durchaus kritisch betrachtet werden, ganz besonders bei Medien-Giganten, wie dem Springer-Konzern, der nicht ohne Grund seit Jahrzehnten oft genug in der Kritik steht. Da wird aus der Informationspflicht schnell manipulative Meinungsmache - natürlich ist es auch eine Form vom "Macht", leider eine sehr gefährliche.
Betrachtet man die ganze Medienlandschaft, die sich in den letzten Jahren sehr stark verändert hat in Richtung Monopolisierung, ist die Frage berechtigt, wie frei ist denn die Presse heute überhaupt noch?
Bereits in den 1960er Jahren ätzte der Zeitungsjournalist Paul Sethe: "Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten."
50 Jahre später dürfte sich diese Situation nur noch drastisch verschärft haben.
Die Digitalisierung veränderte die Medienlandschaft nachhaltig und brachte neue, bis dahin unbekannte Formen der Informationsvermittlung mit sich.
Wie seriös die neuen Medien sind, muss jeder selbst für sich beurteilen, der sie nutzt, sie sind auf jeden Fall Formen der Meinungsäußerungen, die zulässig sind.
Jede staatliche Regulierung wäre/ist ein Angriff auf die freie Meinung, die in jeder Hinsicht ein schützenswertes Gut ist.
Wenn Frau AKK mit einem Video eines YouTubers schlicht überfordert ist, sagt es zunächst mehr über sie aus, denn jeder kann/darf die Unfähigkeit der gewählten Politiker kritisieren.

Dass Pressefreiheit, die wir als selbstverständlich erachten, gar nicht so selbstverständlich ist, verdeutlicht ein Blick auf die globale Karte der "Rangliste der Pressefreiheit" von ROG (Reporter ohne Grenzen).
Quelle: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste/2019/
ROG hat geschrieben : Hetze gegen Medienschaffende führt zu Angst und Gewalt

Die systematische Hetze gegen Journalistinnen und Journalisten hat dazu geführt, dass Medienschaffende zunehmend in einem Klima der Angst arbeiten – vor allem in Ländern, in denen sie sich bisher im weltweiten Vergleich eher sicher fühlen konnten. Zu den Regionen, in denen sich die Lage am stärksten verschlechtert hat, gehört Europa. Auch die USA sind auf der Rangliste nach unten gerutscht. Deutschland ist um zwei Plätze nach oben auf Rang 13 gerückt, was jedoch vor allem daran liegt, dass die Pressefreiheit in anderen Ländern stärker abnahm. Die Zahl der tätlichen Angriffe gegen Journalistinnen und Journalisten ist in Deutschland 2018 gestiegen.
„Auch in Europa münden gezielte Diffamierungen und aggressive, zum Teil hetzerische Kampagnen populistischer Politikerinnen und Politiker gegen Medien in reale Gewalt“, sagte ROG-Vorstandssprecherin Katja Gloger. „So etwa im EU-Beitrittskandidaten Serbien und in Tschechien. Wer Journalistinnen und Journalisten pauschal zu Sündenböcken für gesellschaftliche Missstände macht, bereitet den Boden für Übergriffe, Attentate und sogar Morde.“



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Ich sage vierte Gewalt dazu. Ihr müsst damit ja nicht übereinstimmen, um zu wissen, wovon ich spreche, oder?




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TsukiHana
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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 28. Mai 2019, 11:45
Ich sage vierte Gewalt dazu. Ihr müsst damit ja nicht übereinstimmen, um zu wissen, wovon ich spreche, oder?
Du kannst es gerne weiter so nennen, nur ist es eben nach wie vor falsch. :roll:



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Jörn Budesheim
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Di 28. Mai 2019, 12:25

Mag sein. Aber hier ist doch nur entscheidend, dass du weißt, was ich damit meine, oder? Ich spreche von der Presse. Für mich ist das die vierte Gewalt, für dich nicht. Darauf müssen wir uns aber nicht einigen, um darüber zu sprechen, was Facebook, Youtube und Co für die Presse und unseren Staat bedeuten, welche Herausforderung sie sind.




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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 28. Mai 2019, 12:25
Mag sein...
IST so.
Und wenn Du es dauernd schreibst, werde ich nicht müde, Dich darauf hinzuweisen, dass es falsch ist.
Die Gründe dürften nachvollziehbar sein.



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Zurück zu den Wahl-Fakten:

"Mehr als 30 Prozent der Unter-30-Jährigen haben den Grünen ihre Stimme gegeben. Egal wie groß der Rezo-Effekt war: Die politische Landkarte könnte sich dauerhaft verändern."
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/e ... spartanntp
Plötzlich aber ist nicht mehr nur für eine kleine Gruppe des Landes das Klima ganz oben auf der Liste der zu lösenden Probleme. Es ist bei dieser Wahl das Thema Nummer eins geworden...

Die Reaktionen der etablierten Parteien lassen staunen... oder kommt da noch was?



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