Hallo Andrea,
AndreaH hat geschrieben : ↑ Fr 29. Okt 2021, 22:38
Text: "Die Erde des Menschen"
[...]
Der Text von ihm, erinnert mich an die aktuelle Mars Mission.
Wie schaut es dort derzeit aus?
Ja, gut dass Du mich erinnerst.
Die Mission läuft jetzt seit 246 Sol (Mars-Tage).
Die letzten zwei Wochen war Funkstille. Es gab keinen Kontakt zum Perseverance-Rover.
Aber kein Grund zur Sorge. Das war ein erwartetes und vorherberechnetes Ereignis.
Mars, Erde und Sonne standen in dieser Zeit in Konjuktion, das heißt der Funkweg vom Mars zur Erde und zurück war durch die Sonne blockiert. Pünktlich wie vorhergesagt hat Perseverance sich zurückgemeldet, als die Sonne "aus dem Weg" war.
Ich habe gehört sie haben Bohrungen gemacht.
Ja. Die NASA spricht von einem "historischen Moment":
Bereits im September ist es nach einer ersten fehlgeschlagenen Bohrung gelungen 2 solide Bohrkerne zu gewinnen und in dafür mitgebrachte Behälter einzulagern. Dort warten sie jetzt darauf zur Erde zurückgebracht zu werden wo sie dann untersucht werden können. Die NASA hat ein Bild von der Stelle der Probenentnahme veröffentlicht. Die Bohrlöcher sind gut zu erkennen.
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Erste Analysen hat man mithilfe der Instrumente an Bord des Rovers bereits durchgeführt:
"Es sieht so aus, als ob unsere ersten Felsen eine potenziell bewohnbare, dauerhafte Umgebung zeigen", sagte Ken Farley vom Caltech, Projektwissenschaftler für die Mission, die vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Südkalifornien geleitet wird. "Es ist eine große Sache, dass das Wasser dort eine lange Zeit war".
Das Gestein, aus dem die ersten Kernproben der Mission stammen, hat eine basaltische Zusammensetzung und könnte das Produkt von Lavaströmen sein. Das Vorhandensein von kristallinen Mineralien in vulkanischem Gestein ist für die radiometrische Datierung besonders hilfreich. Der vulkanische Ursprung des Gesteins könnte den Wissenschaftlern helfen, den genauen Zeitpunkt seiner Entstehung zu bestimmen. Jede Probe kann als Teil eines größeren chronologischen Puzzles dienen. Bringt man sie in die richtige Reihenfolge, erhalten die Wissenschaftler eine Zeitachse mit den wichtigsten Ereignissen in der Geschichte des Kraters. Zu diesen Ereignissen gehören die Entstehung des Jezero-Kraters, das Auftauchen und Verschwinden des Jezero-Sees und die Veränderungen des Klimas auf dem Planeten in der Vergangenheit.
Darüber hinaus wurden in diesen Gesteinen Salze entdeckt. Diese Salze könnten sich gebildet haben, als Grundwasser durch das Gestein floss und die ursprünglichen Mineralien veränderte, oder, was wahrscheinlicher ist, als flüssiges Wasser verdampfte und die Salze zurückließ. Die Salzminerale in den ersten beiden Gesteinskernen könnten auch winzige Bläschen von altem Marswasser eingeschlossen haben. Wenn sie vorhanden sind, könnten sie als mikroskopische Zeitkapseln dienen, die Aufschluss über das frühere Klima und die Bewohnbarkeit des Mars geben. Salzmineralien sind auch auf der Erde dafür bekannt, dass sie Zeichen alten Lebens konservieren können.
Die Hinweise, dass es auf dem Mars einst Wasser in großen Mengen und über lange Zeiträume gegeben hat verdichten sich also.
Warum ist das so wichtig? Weil eine stabile Umwelt, in der es reichlich und beständig Wasser gibt eine Voraussetzung für die Entstehung von Leben (so wie wir es kennen) ist.
Als ich aufwachte, sah ich nichts als das Becken des nächtlichen Himmels, denn ich lag mit verschränkten Armen auf einem Hügelkamm, gegenüber dem Sternenreich. Da ich diese Tiefen noch nicht begriffen hatte, wurde mir schwindelig, denn ich hatte keine Wurzel, an der ich mich festhalten konnte, kein Dach, keinen Ast eines Baums zwischen den Tiefen und mir; ich war schon losgelöst, dem Sturz ausgeliefert wie ein Taucher.
Da beschreibt er den Blick in den nächtlichen Sternenhimmel wirklich sehr treffend. Ganz ähnlich ging es mir als ich selbst noch ein "kleiner Prinz" war. Man hat das Gefühl aufgesaugt und verschlungen zu werden von der schwarzen Tiefe die einfach kein Ende hat.
Wenn man lange genug hineinschaut, verliert man sich darin. Das kann auch ein Gefühl von Unbehagen erzeugen.
Gleichzeitig aber ist der Sonnenuntergang und der folgende Aufgang der Sterne wie der Moment im Theater, wenn das Licht ausgeht und der Vorhang sich öffnet. Ich werde diesen Moment nie vergessen in dem ich als Stadtkind das erste Mal in Skandinavien in der Wildnis, weit weg von Siedlungen, den pechschwarzen Sternenhimmel sah. So unglaublich viele Sterne. Unzählbar viele. Unfassbar und wunderschön.
Ab da habe ich astronomische Lehrbücher verschlungen und jeden der mir Antworten geben konnte Löcher in den Bauch gefragt. Und auch wenn ich damals längst nicht alles verstanden habe (und ich verstehe auch heute noch nicht alles was damit zusammenhängt) so meine ich, dass mich dieses Wissen wirklich erweitert hat.
Stell Dir nur vor Andrea... Es gibt da Raum zu entdecken... und dieser Raum ist unendlich groß, ein
grenzenloser Raum. Was in dieser Unendlichkeit wohl alles möglich ist? Unendliche Weiten, unendliche Möglichkeiten. Es gibt fast nichts, was so sehr meine Phantasie anregt wie das Weltall.
Manchmal denke ich der Weltenschöpfer hat das Weltall geschaffen um uns zu ärgern: Ihr könnt es wohl sehen in seiner ganzen Pracht, aber ihr könnt es nicht erreichen. Da kennt er uns aber schlecht. Wir Menschen lassen doch nichts von dem wir einmal wissen liegen.