Das sagst Du. Ich finde aber nicht dass das stimmt.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 7. Dez 2021, 19:28Zu sagen, das und das ist wirklich richtig oder wirklich falsch, ist einfach synonym mit der Aussage, dass es sich dabei um moralische Tatsache handelt. Es ist logisch ausgeschlossen, zu glauben, dass etwas wirklich richtig/falsch ist und zugleich nicht zu glauben, dass es sich dabei um eine moralische Tatsache handelt.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑Di 7. Dez 2021, 18:45Ich bin natürlich von der Richtigkeit überzeugt, sonst würde ich ja nicht dafür argumentieren.
Warum ich deshalb aber glauben muss, dass moralische Vorstellungen Tatsachen darstellen (ausser in der Form, dass es sie eben tatsächlich als Vorstellungen gibt) ist mir nicht klar.
Ich kann zum Beispiel feststellen, dass eine Moralvorstellung auf anderen falschen Vorstellungen basiert.
Nehmen wir an Jemand würde sagen, man darf schwarze Menschen versklaven, weil sie eigentlich gar keine richtigen (sondern minderwertige) Menschen sind.
Dann ist diese (Tatsachen-)Behauptung, auf der die Moralvorstellung basiert, falsch.
Verstehst Du? Es geht da um die Begründung für die Moral, nicht um die Moral selber.
Ich kann also durchaus meinen , dass es keine moralischen Tatsachen gibt, aber dennoch meinen , dass es gute oder schlechte, richtige oder falsche Begründungen für verschiedene Moralvorstellungen gibt.
Eine gute und richtige Moral ist nicht deshalb gut und richtig, weil sie eine Tatsache ist (das wäre meiner Meinung nach nichts anderes als Religion) sondern weil sie gut und richtig begründet werden kann.