Schematische Ostrakisierung

Dieser Teil des Forums befaßt sich mit politischen, sozialen und historischen Aspekten der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten.
Timberlake
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Di 26. Jul 2022, 15:20

Nauplios hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 15:02
Es geht am Beispiel von Jauß um die Sicht auf die Vergangenheit, in seinem Fall um die Sicht auf die NS-Vergangenheit. Zwei der großen Themen des Romanisten Jauß waren ja die Zeit und die Erinnerung. Seinen letzten Vortrag hielt Jauß am 15. Februar 1997: "Das Verstehen von Geschichte und seine Grenzen". Jauß konnte seinen Vortrag nicht beenden, da er bereits todkrank war; sein Nachfolger Karlheinz Stierle übernahm das für ihn. Zwei Wochen später starb er.

"Die noch verbliebene Frage, wie eine historische Hermeneutik mit Befunden von Unmenschlichkeit in der Geschichte fertig wird, die sich aller Sinnkonstitution versagen, möchte ich nicht mehr selbst beantworten." (Hans Robert Jauß; "Das Verstehen von Geschichte und seine Grenzen", in: "Probleme des Verstehens"; S. 210)

Ich gehe nicht davon aus, daß wir in diesem Thread die von Jauß angesprochene "historische Hermeneutik" leisten können, auch nicht, daß die "verbliebene Frage" hier beantwortet werden kann. Vielleicht lassen sich einzelne Aspekte dieser Hermeneutik ansprechen - vor dem Hintergrund der Jauß'schen Biographie und vor dem Hintergrund dessen, was Jauß als Initiator gemeinsam mit Hans Blumenberg, Clemens Heselhaus, Reinhart Koselleck, Dieter Henrich, Manfred Fuhrmann, Siegfried Kracauer u.a. dann in der Gruppe "Poetik und Hermeneutik" entwickelte.
Splielte denn in der Gruppe "Poetik und Hermeneutik" auch Nietzsche eine Rolle und wenn ja welche? So könnte ich mir schon vorstellen , dass Nietzsche bei .."der noch verbliebenen Frage, wie eine historische Hermeneutik mit Befunden von Unmenschlichkeit in der Geschichte fertig wird" .. durchaus hilfreich gewesen sein könnte und zwar in etwa so ..

  • »Das habe ich getan«, sagt mein Gedächtnis. »Das kann ich nicht getan haben« – sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich – gibt das Gedächtnis nach.
    Nietzsche .. Jenseits von Gut und Böse
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 15:19
Was ist historische Hermeneutik? Verstehen der Geschichte?
.. mit einer solchen Handhabung der Symbole "Gedächtnis und Stolz", insbesondere im Zusammenhang mit einer barbarischen Historie, wie der Nazizeit , hast du übrigens gleich ein Beispiel für "historische Hermeneutik".
Zuletzt geändert von Timberlake am Di 26. Jul 2022, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.




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Nauplios
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Di 26. Jul 2022, 15:38

Ich versuche keineswegs, den Romanisten Jauß und seine Autorität beziehungsweise als Autorität der Literaturwissenschaft zu relativieren, Timberlake. Um Himmels willen! ;)

Ich versuche mir ein Bild davon zu machen, wie die Dinge möglich waren. Wie war es möglich, daß ein 17-jähriger junger Mensch, der Platon gelesen hatte, sich freiwillig zur Waffen-SS zu meldet? Jauß hat ja bei seinen Vernehmungen im Internierungslager Recklinghausen angegeben, seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS sei von der Absicht motiviert gewesen, dadurch schneller zum Studium zugelassen zu werden. Er hat ja während seiner Zeit in der Waffen-SS dann tatsächlich sich in Berlin und Prag eingeschrieben und Vorlesungen besucht. - Wie war es möglich, daß Jauß einer der letzten Besucher in Altenberge bei Hans Blumenberg war, ein in der NS-Terminologie "Halbjude"? - Auch Helga Jauß-Meyer war eine "Halbjüdin". Wie war es möglich, daß sich in "Poetik und Hermeneutik" eine Gruppe von ehemaligen Mitgliedern der SS und Verfolgten des Naziregimes zusammenfanden, um über "Das Komische" u.ä. zu debattieren?

Vielleicht kommt man der Sache ein wenig näher, wenn man zunächst einmal die unterschiedlichen Zeithorizonte berücksichtigt. Die Zukunft eines 17-Jährigen im Jahre 1939 ist ja eine andere als die, die wir haben können, wenn wir uns mit dem Wissen von heute in das Jahr 1939 versetzen. Die Waffen-SS 1939 ist nicht die Waffen-SS 1945. Natürlich kann man sich das leicht machen ("Ich hätte damals ...." ... "Jauß hätte wissen können und wissen müssen ...." usw). In einer historischen Gegenwart zu leben ist etwas anderes als eine Zeitreise in diese Gegenwart zu machen. Wie ist historisches Verstehen (nicht zu verwechseln mit Verständnis) möglich? Die Geschichte ist ja nicht damit schon verstanden, daß sie als bloße Abfolge von Gegenwarten aneinandergereiht wird. In Geschichten "verstrickt" zu sein, wäre ansonsten kaum vorstellbar. Jauß "Verstrickung" ist ein Anwendungsfall. Man könnte auch Günter Grass nehmen, Christa Wolf ... Auch Grass war Mitglied der Waffen-SS, auch Jürgen Girgensohn, er wurde später Kultusminister in NRW.




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Di 26. Jul 2022, 15:46

Danke für den Hinweis auf den Film, Stefanie. Er ist mir zwar wohl bekannt, aber gut, hier darauf hinzuweisen. (Auf Gumbrecht, einen "Lieblingsschüler" von Jauß, und seinen Artikel komme ich eventuell noch zu sprechen.)




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Di 26. Jul 2022, 16:02

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 15:19
Was ist historische Hermeneutik? Verstehen der Geschichte?
Das ist nun nicht in Kürze auszuführen; das ist ja klar. Die Hermeneutik hat es ja mit Sinnzusammenhängen zu tun, ob nun als auslegende Bibelhermeneutik oder literaturwissenschaftliche Texthermeneutik. Gadamers "Philosophische Hermeneutik" hat darüber hinaus universalistische Ansprüche. Die Frage stellt sich daher, ob und inwieweit die Geschichte überhaupt ein solcher Zusammenhang ist und wie man ihn gegebenenfalls entfalten kann. Reinhart Koselleck hat dazu einiges veröffentlicht (Vom Sinn und Unsinn der Geschichte). Auch in der Romanistk spielt diese Frage eine wichtige Rolle und man hat hier als Antipoden Ernst Robert Curtius und Jauß ausgemacht.




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Di 26. Jul 2022, 16:18

Timberlake hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 15:20

Splielte denn in der Gruppe "Poetik und Hermeneutik" auch Nietzsche eine Rolle und wenn ja welche?
Insbesondere bei der vierten Tagung auf Schloß Rheda dürfte Nietzsche eine Rolle gespielt haben. Das Thema war "Terror und Spiel. Probleme der Mythenrezeption". Hier hielt Blumenberg seinen Vortrag "Wirklichkeitsbegriff und Wirkungspotential des Mythos", in dem er gleich zu Beginn auf Nietzsche zu sprechen kommt. ("Nietzsches Affinität zum Mythos entsteht daraus, daß ihm die Norm der Wahrheit problematisch geworden ist.") Auch Karlheinz Stierle geht in seinem Prometheus-Vortrag auf Nietzsche ein.




Timberlake
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Di 26. Jul 2022, 16:30

Nauplios hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 15:38
Ich versuche keineswegs, den Romanisten Jauß und seine Autorität beziehungsweise als Autorität der Literaturwissenschaft zu relativieren, Timberlake. Um Himmels willen! ;)

Ich versuche mir ein Bild davon zu machen, wie die Dinge möglich waren. Wie war es möglich, daß ein 17-jähriger junger Mensch, der Platon gelesen hatte, sich freiwillig zur Waffen-SS zu meldet?
Wie gesagt ..
Timberlake hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 10:50
...
Das mir dieser Ekel durchaus selbst ein Begriff ist , wird im übrigen dadurch deutlich, dass ich seiner Zeit in der DDR , als Soldat im Wachregiment "Feliks Dzierzynski" in einer Organisation verankert war , die in seiner , wohlgemerkt .. reinen Funktion! , mit der Waffen SS vergleichbar ist. Somit ich einmal davon ausgehe , dass ich gleichfalls "schmutziges Wasser" gewesen wäre. Konjunktiv ! .. einer Gnade , der späten Geburt sei dank.
.. aus eigener Erfahrung glaube ich mir sehr wohl ein Bild davon machen zu können. Einmal , als 17-jähriger junger Mensch, in einer Ideologie gefangen , kommt man davon übrigens auch niemals wieder richtig wieder los. So ist bei mir , mit der NATO -Osterweiterung , bis an die russischen Grenzen , die Abscheu , vor der s.g. westlichen Wertegemeinschaft , seit dieser Zeit sogar noch gewachsen. Dieses stetige Moralisieren dieser Wertegemeinschaft , insbesondere in den Medien, ist für mich mittlerweile in etwa so unerträglich, wie seiner Zeit , den meisten DDR Bürgern , die Lobhudelei im DDR Fernsehen . Glücklicherweise traf ich auf Nietzsche ...
...
  • " An sich von Recht und Unrecht reden entbehrt alles Sinns; an sich kann natürlich ein Verletzen, Vergewaltigen, Ausbeuten, Vernichten nichts »Unrechtes« sein, insofern das Leben essentiell, nämlich in seinen Grundfunktionen verletzend, vergewaltigend, ausbeutend, vernichtend fungiert und gar nicht gedacht werden kann ohne diesen Charakter. Man muß sich sogar noch etwas Bedenklicheres eingestehn: daß, vom höchsten biologischen Standpunkte aus, Rechtszustände immer nur Ausnahme-Zustände sein dürfen, als teilweise Restriktionen des eigentlichen Lebenswillens, der auf Macht aus ist, und sich dessen Gesamtzwecke als Einzelmittel unterordnend: nämlich als Mittel, größere Macht-Einheiten zu schaffen. Eine Rechtsordnung souverän und allgemein gedacht, nicht als Mittel im Kampf von Macht-Komplexen, sondern als Mittel gegen allen Kampf überhaupt, etwa gemäß der Kommunisten-Schablone Dührings, daß jeder Wille jeden Willen als gleich zu nehmen habe, wäre ein lebensfeindliches Prinzip, eine Zerstörerin und Auflöserin des Menschen, ein Attentat auf die Zukunft des Menschen, ein Zeichen von Ermüdung, ein Schleichweg zum Nichts." –
    Nietzsche .. Zur Genealogie der Moral

. der mir mit solchen Zitaten , das Unerträglich zwar nicht erträglich aber zumindest verständlich macht. Gehe ich doch einmal davon aus , dass diese freiheitlich - demokratische Schablone .. "als Mittel gegen allen Kampf überhaupt" .. letztendlich genau so wenig taugt , wie die .. "Kommunisten-Schablone Dührings". Auch die westliche Wertegemeinschaft ist .. "ein Attentat auf die Zukunft des Menschen, ein Zeichen von Ermüdung, ein Schleichweg zum Nichts" und ich denke mal , wer mit offenen Augen unterwegs ist, weiß es auch.
Zuletzt geändert von Timberlake am Di 26. Jul 2022, 16:42, insgesamt 3-mal geändert.




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Di 26. Jul 2022, 16:36

"Die Erfahrung des Bösen in der Geschichte ist dem jungen Hans Robert Jauß, der sich 1939, nicht ganz 18 Jahre alt, freiwillig zur Waffen-SS meldete, wohl nicht erspart geblieben. Er hat dies mit sich selbst abgemacht, und, ich gestehe es offen, er hat es als eine der großen geisteswissenschaftlichen Autoritäten seiner Generation mit diesem Schweigen der darauffolgenden Generation nicht leicht gemacht, nicht nur, weil es Anlaß zu böswilliger Deutung durch professionelle Verdächtiger gab, sondern auch, und hier gibt es unaufhebbare zeitliche Grenzlinien, weil eine neue Generation es den Opfern schuldig zu sein glaubt, daß das, was geschah, nicht dem Schweigen verfällt." (Karlheinz Stierle; Zur Erinnerung an Hans Robert Jauß in: Rainer Warning; "Das Imaginäre der Proustschen Recherche; S.6)

Vielleicht besteht eine mögliche "unaufhebbare zeitliche Grenzlinie" auch darin, daß wir dort, wo es um das Schweigen geht, oft ein Verschweigen meinen. Auch Hans Blumenberg schwieg, gleichwohl er nichts zu verschweigen hatte.




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Di 26. Jul 2022, 16:50

"Es ist natürlich ein Makel und erregt Verdacht, Mitglied in dieser Organisation gewesen zu sein. Aber wenn der bloße Umstand, daß man 'dabei' war, ausreicht, die Karriere ganz unmöglich zu machen - dann hält man den Mund. Was soll man anderes tun?" (Dieter Henrich; Ins Denken ziehen; S. 101)




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Di 26. Jul 2022, 17:22

Dafür gibt es das Gutachten öffentlich.

https://www.google.com/url?sa=t&source= ... pS-i8rrHgd
Westemeier_0-290927.pdf
(1.14 MiB) 106-mal heruntergeladen



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Di 26. Jul 2022, 18:20

Da der Name Jauß hier im Forum schon mal gefallen war, hatte ich vor diesem Thema schon einiges über ihn nachgelesen.
Auch ohne den falschen Vorwurf bzgl. Der Liste der Unerwünschten bleiben noch viele Handlungen übrig, aufgrund derer er strafrechtlich belangt worden wäre und zwar nicht nur als Teilnehmender, sondern auch als Täter. Und wahrscheinlich auch unter teilweiser Anwendung des Jugendstrafrechts. Warum er nicht belangt wurde, liegt u.a, an der Justiz nach Kriegsende und den Jahrzehnten danach, auch kein Ruhmesblatt.

Jauß war nicht nur dabei.

"Die noch verbliebene Frage, wie eine historische Hermeneutik mit Befunden von Unmenschlichkeit in der Geschichte fertig wird, die sich aller Sinnkonstitution versagen, möchte ich nicht mehr selbst beantworten." (Hans Robert Jauß; "Das Verstehen von Geschichte und seine Grenzen", in: "Probleme des Verstehens"; S. 210)

Also beim lesen dieser Aussage war ich erstmal sprachlos,



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Di 26. Jul 2022, 18:28

Auch dafür meinen Dank. (bezieht sich auf den Hinweis zum Gutachten)

Das Gutachten ist übrigens nicht völlig identisch mit dem Buch. Westemeier hat für die Buchpublikation noch ein paar Erweiterungen vorgenommen, was in der Natur der Sache liegt. Die Seitenzahlen des Buches stimmen demnach nicht mit den Seitenzahlen des Gutachtens überein.

Es gibt im Internet noch eine Reihe von Dokumenten, Aufsätzen und Pressestimmen zum Fall Jauß; es sind wohl Dutzende. Eine gute Zusammenstellung der unterschiedlichen Dokumente bringt der Althistoriker Wolfgang Schuller (Anatomie einer Kampagne), der lange Zeit ebenfalls in Konstanz gelehrt hat und vor allem das Verhalten seiner ehemaligen Universität in der causa Jauß auf's schärfste kritisiert.




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Di 26. Jul 2022, 19:16

Das Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin, geleitet von Eva Geulen, die hier im Forum bei anderer Gelegenheit schon erwähnt wurde, bietet auf seiner Internetseite einen kleinen Aufsatz von Claude Haas:

VERSTÖRUNGEN. Neue Publikationen zum Fall Hans Robert Jauß

Ein lesenswerter Aufsatz.




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Di 26. Jul 2022, 19:22

Das mit den Seitenzahlen habe ich gemerkt. : - )

Nauplios
Ich versuche mir ein Bild davon zu machen, wie die Dinge möglich waren. Wie war es möglich, daß ein 17-jähriger junger Mensch, der Platon gelesen hatte, sich freiwillig zur Waffen-SS zu meldet?

Ein weitere bekannte Frage in unterschiedlichen Formulierungen ist, wie konnte dies von dem Land der Dichter und Denker, dem Land aus dem Kant kommt, das Land von Goethe und Schiller usw.usw. ausgehen?

Die Philosophie hat sich daran abgearbeitet, Arendt, Levinas, Literaten, Historikerinnrn, Pyschologinnen,usw. usw. Es gibt die Biografien von Überlebenden, Romane, Sachbücher über die Täter usw.
Puzzelstein für Puzzelstein wird zusammengesetzt, immer noch.
Selten gibt es eigene, ehrliche Aussagen der Täter und Täterinnen. Es wird über sie geschrieben und über sie geredet, selten schreiben und sprechen sie selber. In Fernsehsendungen kommen Soldaten, Waffen SS und Bürgerinnen zu Wort.
In Gerichtsprozessen Schweigen, Lügen, Verharmlosung.
Und dann Menschen wie Jauß und andere, nach dem Krieg in hervorgehobenen Positionen, und was ist ... im wesentlichen Schweigen oder Verschleiern.
Deren Perspektive fehlt, um die o.g, Fragen besser beantworten zu können.
Und dann das
Die noch verbliebene Frage, wie eine historische Hermeneutik mit Befunden von Unmenschlichkeit in der Geschichte fertig wird, die sich aller Sinnkonstitution versagen, möchte ich nicht mehr selbst beantworten.



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Di 26. Jul 2022, 19:30

"Was Frauen wollen ..."

"Hans Robert Jauß ist eine der unproblematischsten Bekanntschaften mit einem Mann, die ich je hatte. Ich will dies beschreiben, gerade weil er mittlerweile zu einem der problematischsten Wissenschaftler der deutschen Nachkriegsgeschichte geworden ist. Das Bild, das sich die Literaturwissenschaft und die Öffentlichkeit von dem Hauptmann der Waffen-SS hergestellt haben, trübt meine Erinnerung an ihn nicht, denn sein Dasein war ein viel zu starker Eindruck, als dass ich ihn vergessen und verdrängen könnte. Ich kann, wenn ich mich erinnere, bei dieser Figur nicht an den denken, der mir gegenwärtig auf Papier, aus Zeitungsblättern, aus Vorträgen und Dokumentationen, entgegengestellt wird. Ich sehe die kleine, markige Gestalt mit dem kantigen Gesicht, den scharfen Augen vor mir, wie sie mir vor mehr als vierzig Jahren zum ersten Mal begegnete, so also, wie ich ihn kennenlernte, als ich knapp vierzig Jahre alt war und er Mitte fünfzig. So wie damals sah Jauß immer aus bis zu seinem Tod, gesund, schlank, zäh, entschlossen. Wer das Äußere dieser Person mit solchen Worten wiedergibt, hat seine Unschuld schon verloren: Wie anders, so wird man entgegnen, sollte einer aussehen, der SS-Offi zier gewesen war? Und doch steckte in der Figur mehr Eigenart, als es die Physiognomie zu sagen scheint; in eben derselben Erscheinung ist auch der bundesrepublikanische Professor mit dem großen internationalen Erfolg gut zu erkennen. In die Umgebung dieses berühmten Akademikers kam ich nur als die Ehefrau eines von Jauß geschätzten Kollegen, den er vermutlich seinem wissenschaftlichen Kreis zuführen wollte; der Umworbene jedoch wollte lieber Einzelgänger bleiben und sperrte sich gegen die Einladung. Jauß hatte sich nun einmal zur Anerkennung entschlossen, und so blieb, da das gelehrte Bündnis ausgeschlagen war, für einen Mann wie ihn, der sich auf alles, was er tat, streng verpflichtete, keine andere Lösung als der private freundschaftliche Umgang. Ich war in diesem Bund, wie bei allen Männerbekanntschaften, das Anhängsel. Nie aber hat mich Jauß diesen Nachteil spüren lassen. Er besaß die höchste Tugend, die unsere von Männern geschaffene Kultur den Männern auferlegt, in höchstem Maße: Fairness. Und so sah er sich verpflichtet, den Personen, denen seine Freunde zugetan waren, ebenso viel Achtung entgegenzubringen wie diesen selbst. Das hieß also, dass er neben den großen Leistungen seiner wissenschaftlichen Kollegen auch den kleineren eines Begleiters volle Anerkennung zollte, selbst wenn er weiblich war – und dieser Respekt war in den Siebzigern bei arrivierten Männern noch eine Seltenheit." (Hannelore Schlaffer; Merkur; 01.06.2016) ;)




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Di 26. Jul 2022, 19:48

Zeugnisse dieser Art wird man mehrfach finden, wenn man etwa die Korrespondenzen mit Jauß aus dem Umfeld der frühen Jahre von "Poetik und Hermeneutik" liest. Julia Amslinger hat im Anhang ihrer Studie "Eine neue Form von Akademie. 'Poetik und Hermeneutik' - die Anfänge" entsprechendes Material versammelt. - Eine andere Quelle dazu: Petra Boden/Rüdiger Zill; "Poetik und Hermeneutik im Rückblick. Interviews mit Beteiligten"




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Di 26. Jul 2022, 20:07

Schlussabsatz des Gutachten

Man" darf" daher" in" der"Tat" bei" den" Stellungnahmen" von" Jauß" über" seine" SSFVergangenheit" von" „hartnäckigen" Lügen" und" Verschleierungsmänövern“ sprechen." Zudem" nährte"er" das nachkriegskonstrukt der"SS Veteranen"über"die"WaffenFSS"als"„Soldaten"wie"andere"auch.“
Das"von"Jauß"tradierte"Narrativ"stimmt"mit"der"Dokumentenlage"nicht"überein.

Ähm, die Anführungszeichen stehen nicht im Text, keine Ahnung wieso die da jetzt durch das kopieren reingekommen sind. Also das ist jetzt aber blöd.



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Di 26. Jul 2022, 20:17

Stefanie hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 18:20

"Die noch verbliebene Frage, wie eine historische Hermeneutik mit Befunden von Unmenschlichkeit in der Geschichte fertig wird, die sich aller Sinnkonstitution versagen, möchte ich nicht mehr selbst beantworten." (Hans Robert Jauß; "Das Verstehen von Geschichte und seine Grenzen", in: "Probleme des Verstehens"; S. 210)

Also beim lesen dieser Aussage war ich erstmal sprachlos,
Ich zitiere diese Passage mal etwas großflächiger:

"Die noch verbliebene Frage, wie eine historische Hermeneutik mit Befunden von Unmenschlichkeit in der Geschichte fertig wird, die sich aller Sinnkonstitution versagen, möchte ich nicht mehr selbst beantworten. Hier bin ich bisher nur zu einer Vermutung gelangt, die ich noch nicht zureichend begründen könnte und darum zur Diskussion stelle. Sie lautet: wenn uns das Unmenschliche in der Geschichte - die bittere Wahrheit des homo homini lupus - unerklärlich bleibt, wenn wir nicht verstehen können, daß der Mensch im Unterschied zum Tier seinesgleichen Böses antut, ist dann vielleicht das Böse selbst das Unerklärliche, auf welche das Verstehen als seine letzte Grenze stößt?" (Hans Robert Jauß; Probleme des Verstehens; S. 210)

Der Historiker Wolfgang Schuller interpretiert diese Stelle so:

"Das Fragezeichen kann hier natürlich nicht beantwortet werden. Es gibt aber Anlaß, die weitere Frage aufzuwerfen, ob denn das Verstehen das einzige und letztgültige intellektuelle Vorgehen ist, des Bösen innerlich Herr zu werden, denn auch darum sollte es ja gehen. (...) Es war wohl das Nichtverstehenkönnen des Bösen dasjenige, was Jauß daran gehindert hat, über das, dem er ohne zusätzliche individuelle Schuld von 1939 bis 1945 gedient hatte, ruhig und als ob es bloß ein Anderes wäre, zu berichten und es in seinem letzten Grund zu verstehen. Es war eben nicht einfach das Andere, sondern es war seine eigene existentielle, nach wie vor traumatische Erfahrung. Dieses Schweigen, weit entfernt von jeder Art eines ihm vorschnell und zu Unrecht angelasteten Vertuschens oder Ableugnens, sollte ihm zugute gehalten und akzeptiert werden." (Wolfgang Schuller; Anatomie einerKampagne; S. 134) -




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Di 26. Jul 2022, 23:18

Nauplios hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 20:17
Stefanie hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 18:20

"Die noch verbliebene Frage, wie eine historische Hermeneutik mit Befunden von Unmenschlichkeit in der Geschichte fertig wird, die sich aller Sinnkonstitution versagen, möchte ich nicht mehr selbst beantworten." (Hans Robert Jauß; "Das Verstehen von Geschichte und seine Grenzen", in: "Probleme des Verstehens"; S. 210)

Also beim lesen dieser Aussage war ich erstmal sprachlos,
Ich zitiere diese Passage mal etwas großflächiger:

"Die noch verbliebene Frage, wie eine historische Hermeneutik mit Befunden von Unmenschlichkeit in der Geschichte fertig wird, die sich aller Sinnkonstitution versagen, möchte ich nicht mehr selbst beantworten. Hier bin ich bisher nur zu einer Vermutung gelangt, die ich noch nicht zureichend begründen könnte und darum zur Diskussion stelle. Sie lautet: wenn uns das Unmenschliche in der Geschichte - die bittere Wahrheit des homo homini lupus - unerklärlich bleibt, wenn wir nicht verstehen können, daß der Mensch im Unterschied zum Tier seinesgleichen Böses antut, ist dann vielleicht das Böse selbst das Unerklärliche, auf welche das Verstehen als seine letzte Grenze stößt?" (Hans Robert Jauß; Probleme des Verstehens; S. 210)

Wir wollen doch bitteschön an dieser Stelle nicht vergessen , dass seiner Zeit , als Hans Robert Jauß in der Waffen SS war , man sich als solches ausdrücklich nicht als böse verstand. Ganz im Gegenteil .
  • "Der Wille zur Wahrheit, der uns noch zu manchem Wagnisse verführen wird, jene berühmte Wahrhaftigkeit, von der alle Philosophen bisher mit Ehrerbietung geredet haben: was für Fragen hat dieser Wille zur Wahrheit uns schon vorgelegt! Welche wunderlichen schlimmen fragwürdigen Fragen!"
    Nietzsche .. Jenseits von Gut und Böse
Somit diese "noch verbliebene Frage" , weil sie eben diesen Wille zur Wahrheit bzw. diese Wahrhaftigkeit vermissen lässt , mit Sicherheit nicht. zu jenen wunderlichen schlimmen fragwürdigen Fragen zählt , von den Nietzsche hier spricht
  • »Wie könnte etwas aus seinem Gegensatz entstehn? Zum Beispiel die Wahrheit aus dem Irrtum? Oder der Wille zur Wahrheit aus dem Willen zur Täuschung? Oder die selbstlose Handlung aus dem Eigennutze?
    Nietzsche .. Jenseits von Gut und Böse
Diesem Wille zur Wahrheit bzw. diese Wahrhaftigkeit entsprechend , sollten wir uns vielmehr der "wunderlichen schlimmen fragwürdigen Frage" zu wenden , wie denn aus dem Guten von damals , nun mehr heute sein Gegensatz , das Böse und wie deshalb aus dem Willen zur Wahrheit , ein Wille zur Täuschung entstehen konnte. Wie gesagt einer Täuschung darüber , dass man meint die Nazis seien böse gewesen. Wo hätte denn Goebbels jemals die Massen mit dem Aufruf zum Bösen zu mobilisieren versucht. Das wäre ja geradezu grotesk.
Nauplios hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 16:36
"Die Erfahrung des Bösen in der Geschichte ist dem jungen Hans Robert Jauß, der sich 1939, nicht ganz 18 Jahre alt, freiwillig zur Waffen-SS meldete, wohl nicht erspart geblieben.
Wie es übrigens auch groteskt ist , an zu nehmen , dass der junge Hans Robert Jauß, als er sich 1939, nicht ganz 18 Jahre alt, freiwillig zur Waffen-SS meldete, eine Erfahrung des Bösen gemacht hätte. Mit dieser Erfahrung hätte er sich mit Sicherheit nicht freiwillig zur Waffen SS gemeldet. Ich übrigens auch nicht , als ich mich damals, in der DDR, mit 18 Jahren freiwillig zum Stasi Wachregiment Berlin Feliks Dzierzynski meldete.
  • "Was dazu reizt, auf alle Philosophen halb mißtrauisch, halb spöttisch zu blicken, ist nicht, daß man wieder und wieder dahinter kommt, wie unschuldig sie sind – wie oft und wie leicht sie sich vergreifen und verirren, kurz ihre Kinderei und Kindlichkeit – sondern daß es bei ihnen nicht redlich genug zugeht: während sie allesamt einen großen und tugendhaften Lärm machen, sobald das Problem der Wahrhaftigkeit auch nur von ferne angerührt wird."
    Nietzsche .. Jenseits von Gut und Böse
Wo ich nun mehr das Problem der Wahrhaftigkeit angerührt habe . so sei es euch nun unbenommen , "allesamt einen großen und tugendhaften Lärm (darum) zu machen", oder auch , wovon ich ausgehe , diese Wahrhaftigkeit ignorierend, mit dem .. so Nietzsche .. "vergreifen und verirren", fort zu fahren , ;)




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Mi 27. Jul 2022, 00:34

Die Diskussion um Jauß ist eine, die in Deutschland relativ spät erst die Schlagzeilen des Feuilletons inspiriert hat. Das war in Amerika anders, da kam die Debatte bereits in den 80er Jahren auf und hat dann durch den Aufsatz von Earl Jeffrey Richards 1995 an Fahrt aufgenommen. Als Jauß 1997 starb, hatte sich die Diskussion weitgehend erschöpft. Das änderte sich dann wieder mit der Aufführung von Zahners Theaterstück. Da war Jauß schon fast zwei Jahrzehnte tot.

Natürlich kann man die ganze Diskussion um das Stück mit den anschließenden Stellungnahmen (zu Gumbrecht sind wir noch gar nicht gekommen), das Gutachten von Westemeier usw. im Netz recherchieren. Ich habe jetzt erst mal einige Positionslichter gesetzt, indem ich einiges aus Westemeiers Buch zitiert habe und aus anderen Quellen. Ich mache mir damit nicht jedes Zitat zu eigen. Ob Jauß ein Kriegsverbrecher war, wie Westemeier schreibt? - Nach heutiger Rechtsauffassung und -sprechung würde er - Stefanie hat schon darauf hingewiesen - höchstwahrscheinlich angeklagt und verurteilt. Oskar Gröning, der "Buchhalter von Ausschwitz", der ebenfalls der SS angehörte, wurde 2015 vom Landgericht Lüneburg wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Das Theaterstück des Rechtsanwalts Zahner (werden Theaterstücke nicht in der Regel in einem Theater aufgeführt?) hat die entscheidende Debatte in Deutschland ausgelöst. In Zahners "Liste der Unerwünschten" wird Jauß dargestellt als jemand, der "Selektion" betreibt und Menschen ins KZ schickt, gleichsam ein Mengele an der Rampe. Das von der Universität in Auftrag gegebene Gutachten sagt, Jauß habe mit dieser Liste nichts zu tun gehabt, d.h. die Universität Konstanz bietet den Rahmen für ein Theaterstück, dessen Inhalt dann die Dramaturgie für das Scherbengericht über Jauß darstellt. Das von ihr selbst in Auftrag gegebene Gutachten wartet sie gar nicht erst ab. Warum nicht? - Kam es bei Jauß nicht mehr drauf an? Den Brief von Jürgen Mittelstraß und zweier ehemaliger Rektoren der Universität Konstanz läßt sie unbeantwortet. Warum? - Den Audimax gibt sie für die Aufführung eines Hobbydramatikers her, der von Beruf Anwalt ist und weder vorher noch nachher je wieder ein Stück geschrieben hat. Warum? - Über den Forschungsauftrag an Westemeier und seine Einzelheiten bewahrt die Universität Konstanz Stillschweigen. Mehrfache Anfragen ihres langjährigen Professors für alte Geschichte beantwortet sie nicht, sie bestätigt nicht einmal die Eingänge seiner Schreiben, ebensowenig wie bei Mittelstraß. Warum nicht? -

All das mag uns Jauß nicht sympathisch machen, aber das Verhalten der Universitätsleitung unsympathisch.

Was nun Nietzsche angeht, Timberlake ;) Es spricht nichts dagegen, ihn zum Maß aller Dinge zu machen, so möge es geschehen, aber im Moment bin ich davon noch nicht so recht überzeugt. ;) Aber nix für ungut.




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Mi 27. Jul 2022, 00:57

"Protokollnotiz zur Sitzung des Fachbereichsrates [es handelt sich um den Fachbereich Literaturwissenschaft] vom 13. November 2013:

TOP 3: Vorgehen des Fachbereichs in Sachen Hans Robert Jauß

Der Fachbereichssprecher berichtet über den Stand der Entwicklungen zur Aufarbeitung der NS-Verstrickung von Hans Robert Jauß. Es wurde mit dem Rektor ein zweistufiges Vorgehen abgesprochen: im ersten Schritt soll ein externer und einschlägig ausgewiesener Historiker mit der Erfassung des Sachstandes beauftragt werden. Im zweiten Schritt soll eine ebenfalls aus externen Wissenschaftlern bestehende Kommission eingesetzt werden, die die Auswertung und Einordnung des zutage geförderten Sachstandes vornehmen wird. Der Fachbereichsrat begrüßt einhellig dieses Vorgehen."
(Dokument Nr. 6 bei Schuller; S. 158f)

Diese Kommission wurde bis heute nicht eingesetzt. Warum nicht? - Reichte dem Fachbereichsrat ein Theaterstück und das Gutachten?




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