Frauen

Dieser Teil des Forums befaßt sich mit politischen, sozialen und historischen Aspekten der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten.
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Stefanie
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Di 17. Jan 2023, 21:41

Kathleen Kennedy, geboren 1953, USA
Filmproduzentin
Ehemann: Frank Marschall, Filmproduzent und Regisseur

Zusammen mit Steven Spielberg führen die Eheleute Kennedy die Produktionsfirma Amblien Entertainment. Den Eheleuten gehört zu dem noch eine eigene Produktionsfirma.
Viele, sehr viele Filme sind bekannt, berühmt. Nur wer sie ins Kino brachte, ist außerhalb Hollywood nicht so bekannt.
Kathleen Kennedy war Produzentin für folgende Filme:

1982: E.T. – Der Außerirdische (E.T. the Extra-Terrestrial)
1985: Die Farbe Lila (The Color Purple)
1986: Geschenkt ist noch zu teuer (The Money Pit)
1987: Das Reich der Sonne (Empire of the Sun)
1989: Always – Der Feuerengel von Montana (Always)
1990: Arachnophobia
1991: Hook
1993: Überleben! (Alive)
1993: Jurassic Park
1994: Taschengeld (Milk Money)
1995: Die Brücken am Fluß (The Bridges of Madison County)
1995: Congo
1995: Der Indianer im Küchenschrank (The Indian in the Cupboard)
1996: Twister
1999: The Sixth Sense
1999: Schnee, der auf Zedern fällt (Snow Falling on Cedars)
1999: Unschuldig verfolgt (A Map of the World)
2001: A.I. – Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence: AI)
2001: Jurassic Park III
2003: Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg (Seabiscuit)
2005: Krieg der Welten (War of the Worlds)
2005: München (Munich)
2007: Schmetterling und Taucherglocke (Le scaphandre et le papillon)
2008: Der seltsame Fall des Benjamin Button (The Curious Case of Benjamin Button)
2010: Hereafter – Das Leben danach (Hereafter)
2011: Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn (The Adventures of Tintin)
2011: Gefährten (War Horse)
2012: Lincoln
2015: Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens)
2016: Rogue One: A Star Wars Story
2017: Star Wars: Die letzten Jedi (Star Wars: The Last Jedi)
2018: Solo: A Star Wars Story
2019: Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (Star Wars: The Rise of Skywalker)

Als Executive Producer war sie für folgende Filme verantwortlich:
Der „Executive Producer“, ist der „geschäftsführende Produzent“, was eigentlich nur bedeutet, dass er der Eigentürmer/in einer Produktionsfirma ist.
1984: Gremlins – Kleine Monster (Gremlins)
1985: Fandango
1985: Die Goonies (The Goonies)
1985: Zurück in die Zukunft (Back to the Future)
1985: Das Geheimnis des verborgenen Tempels (Young Sherlock Holmes)
1986: Feivel, der Mauswanderer (An American Tail)
1987: Die Reise ins Ich (Innerspace)
1987: Das Wunder in der 8. Straße (*batteries not included)
1988: Falsches Spiel mit Roger Rabbit (Who Framed Roger Rabbit)
1988: In einem Land vor unserer Zeit (The Land Before Time)
1989: Dad
1989: Zurück in die Zukunft II (Back to the Future Part II)
1990: Joe gegen den Vulkan (Joe Versus the Volcano)
1990: Zurück in die Zukunft III (Back to the Future Part III)
1990: Gremlins 2 – Die Rückkehr der kleinen Monster (Gremlins 2 – The New Batch)
1991: Kap der Angst (Cape Fear)
1991: Feivel, der Mauswanderer im Wilden Westen (An American Tail: Fievel Goes West)
1992: Der Spaß beginnt (Noises Off …)
1992: Feivel der Mauswanderer & seine Freunde (Fievel’s American Tails, Zeichentrickserie, 13 Folgen)
1993: Die Spur des Windes – Das letzte große Abenteuer (A Far Off Place)
1993: Eine gefährliche Frau (A Dangerous Woman)
1993: Vier Dinos in New York (We’re Back! A Dinosaur’s Story)
1993: Schindlers Liste (Schindler’s List)
1994: Flintstones – Die Familie Feuerstein (The Flintstones)
1997: Vergessene Welt: Jurassic Park (The Lost World: Jurassic Park)
2002: Signs – Zeichen (Signs)
2003: The Young Black Stallion
2008: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull)
2010: Die Legende von Aang (The Last Airbender)
seit 2019: The Mandalorian (Fernsehserie)
seit 2021: Das Buch von Boba Fett (The Book of Boba Fett, Fernsehserie)
2022: Obi-Wan Kenobi (Miniserie)



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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Lucian Wing
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Mi 18. Jan 2023, 11:44

Ich werde mal ein bisschen auf die andere Seite der fortschreitenden Emanzipation hinweisen:

https://www.n-tv.de/panorama/Maedchen-s ... 52401.html

Es heißt da abschließend:
Gewalttätige Jugendliche sind in der Regel männlich. Die Gewaltbereitschaft von jungen Frauen nimmt laut Polizeistatistiken allerdings zu. Die Zahl der Täterinnen bei Körperverletzungsdelikten ist seit den 1990er Jahren demnach kontinuierlich angestiegen. Besonders sehr junge Mädchen zwischen zwölf und 16 Jahren werden auffällig. Gerade "schwere Körperverletzung" wird bei diesen jungen Mädchen häufiger.
Das gehört auch zum Thema "Frauen". Noch gibt es ja auch bei den hartnäckigsten Genderern nur Verbrecher und keine Verbrechenden oder Verbrecher*Innen.



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

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Jörn Budesheim
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Mi 18. Jan 2023, 14:01

Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 11:44
Noch gibt es ja auch bei den hartnäckigsten Genderern nur Verbrecher und keine Verbrechenden oder Verbrecher*Innen.
Huch? Gibt es dazu tatsächlich Untersuchungen? Hast du eine Quelle?




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Lucian Wing
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Mi 18. Jan 2023, 15:00

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 14:01
Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 11:44
Noch gibt es ja auch bei den hartnäckigsten Genderern nur Verbrecher und keine Verbrechenden oder Verbrecher*Innen.
Huch? Gibt es dazu tatsächlich Untersuchungen? Hast du eine Quelle?
Hast du das Wort Verbrechende oder Verbrecher*Innen schon irgendwo gelesen oder gehört? Oder Populist*Innen? Schreibst du du es wirklich? Oder Rechtsextremist*Innen?

Aber das war nur so eine launige Bemerkung. Die Emanzipation macht von unten her Fortschritte. Nicht, dass plötzlich eine Quote bei der Müllabfuhr oder ähnlichen Berufen ansteht, aber die jungen Mädchen scheinen sich, wie dieser Artikel zeigt, beim Thema Gewalt zu emanzipieren. Mn könnte ja mal untersuchen, ob sie vielleicht statt mit Barbiepuppen mit Autos gespielt haben und statt rosa hellblaue Strampelanzüge anziehen mussten. :mrgreen:



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Jörn Budesheim
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Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 11:44
Das gehört auch zum Thema "Frauen". Noch gibt es ja auch bei den hartnäckigsten Genderern nur Verbrecher und keine Verbrechenden oder Verbrecher*Innen.n.
In dem Faden geht es eigentlich um Frauen, die in irgendeiner Form "Geschichte geschrieben" haben, weil sie in ihrem Bereich die Ersten waren oder herausragendes geleistet haben.




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Lucian Wing
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Mi 18. Jan 2023, 15:45

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 15:29
Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 11:44
Das gehört auch zum Thema "Frauen". Noch gibt es ja auch bei den hartnäckigsten Genderern nur Verbrecher und keine Verbrechenden oder Verbrecher*Innen.n.
In dem Faden geht es eigentlich um Frauen, die in irgendeiner Form "Geschichte geschrieben" haben, weil sie in ihrem Bereich die Ersten waren oder herausragendes geleistet haben.
Wie an dem Artikel zu sehen, schreiben diese Mädels auch Geschichte. Diejenige, die man nicht lesen will. Was aus dem Alltag "herausragt", ist nun nicht einmal nur das, was einem gefällt.

Aber alles gut, ich bin auch schon wieder weg. Ich stehe ja noch auf Pause. :)



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

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Jörn Budesheim
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Mi 18. Jan 2023, 15:58

Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 15:45
Was aus dem Alltag "herausragt", ist nun nicht einmal nur das, was einem gefällt.
Ganz genau. Deswegen gibt es da einiges nachzuholen, finde ich.




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Lucian Wing
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Mi 18. Jan 2023, 16:06

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 15:58
Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 15:45
Was aus dem Alltag "herausragt", ist nun nicht einmal nur das, was einem gefällt.
Ganz genau. Deswegen gibt es da einiges nachzuholen, finde ich.
:o

Warten wir dann auf Frau Pol Pot oder Frau Hitler?



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

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Jörn Budesheim
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Mi 18. Jan 2023, 16:17

Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 16:06
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 15:58
Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 18. Jan 2023, 15:45
Was aus dem Alltag "herausragt", ist nun nicht einmal nur das, was einem gefällt.
Ganz genau. Deswegen gibt es da einiges nachzuholen, finde ich.
:o

Warten wir dann auf Frau Pol Pot oder Frau Hitler?

Ich hoffe nicht.
Das hier war mein Punkt: Was in diesem Faden vorgestellt wird, gefällt ja nicht allen.




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Stefanie
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Mi 25. Jan 2023, 18:00

Johanna Else Ury, geboren 1877 in Berlin, ermordet 1943 in Auschwitz
Schriftstellerin
Autorin der "Nesthäkchen" Bücher

https://www.stolpersteine-berlin.de/sol ... 0/else-ury :
"Else Ury war eine der bekanntesten Jugendbuchautorinnen der 1920er Jahre. Sie wurde am 1. November 1877 in Berlin-Mitte, nahe des Alexanderplatzes, in der Heiligegeiststraße geboren. Die Familie Ury war in der dritten Generation in Berlin ansässig. Der Vater, Emil Ury, war Tabakfabrikant, die Mutter Franziska, geb. Schlesinger, führte den Haushalt. Die Brüder, Ludwig (1870-1963) und Hans (1873-1937), wurden Rechtsanwalt und Arzt. Ihre Schwester Käthe (1881-1943) - das „Nesthäkchen“ der Familie Ury - machte eine Ausbildung als Gymnastiklehrerin und heiratete den Baurat Hugo Heymann. Else Ury besuchte ein Mädchenlyzeum, die Luisenschule. Traditionsgemäß erwartete sie nach dem Schulabschluss die Ehe. Else Ury heiratete jedoch nicht – sie begann zu schreiben. 1905 erschien ihr erstes Buch „Was das Sonntagskind erlauscht“, im Stil moderner Märchen geschrieben, im Globusverlag. Im selben Jahr zog die Familie an den Savignyplatz. Um 1913 kamen die ersten beiden Bücher der Erfolgsserie „Nesthäkchen“ heraus. Im Ersten Weltkrieg schrieb Else Ury patriotisch gesinnte Romane, die sie als Fortsetzungsgeschichten in der Zeitschrift „Das Kränzchen“ veröffentlichte. In einigen späteren Romanen bekannte sie sich zu den Idealen der deutschen Frauenbewegung. Bis 1925 war die zehnbändige Geschichte des „Nesthäkchens“ Annemarie Braun fertig geschrieben und wurde eine der bekanntesten Kinderbuchserien des 20. Jahrhunderts. Die Geschichten wurden im Radio gelesen, der Kreis der Leserinnen wuchs ins Millionenfache. Auch als anerkannte Autorin lebte Else Ury weiterhin in ihrem Elternhaus und hatte keinen Kontakt zur literarischen Avantgarde Berlins. Sie leistete sich dagegen ein Ferienhaus als Rückzugsort in Krummhübel in Schlesien (heute Karpacz), das als „Haus Nesthäkchen“ bekannt wurde. Mit „Professors Zwillingen“ legte sie eine weitere Serie vor. 1933 veröffentlichte sie ihr letztes Buch: „Jugend voraus.“

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wuchsen auch für Else Ury die unsichtbaren Mauern der Verfolgung, die Familie wurde entrechtet und in ihrer Existenz bedroht. Der Bruder Hans wählte 1937 den Freitod, die Geschwister wurden nach dem Novemberpogrom 1938 von ihren Kindern ins Ausland geholt, Dr. Ludwig Ury nach London, Käthe Heimann mit Ehemann Hugo nach Amsterdam. Else Ury musste zwangsweise in ein „Judenhaus“ in der Solinger Straße ziehen. Sie pflegte hier ihre über 90-jährige Mutter, die 1940 starb. Am 6. Januar 1943 wurde Else Ury von der Gestapo in das Sammellager in der Großen Hamburger Str. 26 gebracht. Am 12. Januar wurde sie zusammen mit 1100 Berliner Juden im Viehwaggon, dem 26. „Osttransport“, nach Auschwitz deportiert und dort am 13. Januar 1943 in die Gaskammer getrieben. Ihre Schwester Käthe wurde mit Ehemann Hugo, Tochter, Schwiegersohn und einem Enkel aus Amsterdam deportiert und ermordet. Ihr in London lebender Neffe, konnte später ihr Erbe antreten und dafür sorgen, dass ihre Bücher wieder erscheinen. Else Ury schenkte mit ihren insgesamt 38 Büchern ungezählten Generationen lesebegeisterter Mädchen und Jungen Identifikationsfiguren, die die Kriegs- und Nachkriegszeit überdauerten und deren Faszination auf Leser bis heute ungebrochen ist. Ihr Werk richtete sich an alle Kinder, gleich welcher Konfession. Ihr Werk, insbesondere die Nesthäckchenserie, ist ein Teil unserer literarischen Kultur geworden."

Ich habe auch einen Band Nesthäkchen als Kind geschenkt bekommen. Mir gefiel es.

Längerer Text
https://www.fembio.org/biographie.php/f ... /else-ury/



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Stefanie
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Mi 25. Jan 2023, 20:21

Frauenorchester von Auschwitz

Das Orchester umfasste zeitweise so um die 30 Frauen, einschließlich Notenschreiberinnen. Es existierte von 1943 bis 1945. Ursprünglich sollten keine jüdischen Frauen dabei sein, aber die Dirigentin Alma Rosé umging dies. Als sie 1944 starb, wurden die jüdischen Mitgliederinnen ausgeschlossen. Alle jüdischen Mitgliederinnen wurden 1944 nach Bergen-Belsen deportiert.
Die unten stehende Liste ist ist nicht vollständig.
Lili Assael
Yvette Assael
Stefania Baruch
Ruth Basinski
Esther Bejarano https://www.fembio.org/biographie.php/f ... -bejarano/
Maria Bielicka
Charlotte Croner 1944 in Bergen-Belsen gestorben
Helene Croner 1943 in Auschwitz gestorben
Zofia Cykowiak
Zofia Czajkowska
Helena Dunicz
Fania Fénelon
Hilde Grünbaum
Flora Jacobs
Regina Kuperberg
Irena Łagowska
Anita Lasker-Wallfisch https://www.fembio.org/biographie.php/f ... wallfisch/
Claire Monis
Alma Rosé 1944 in Auschwitz gestorben, berühmte Geigerin, https://www.fembio.org/biographie.php/f ... alma-rose/
Ewa Stojowska
Julie Stroumsa 1945 in Bergen-Belsen gestorben
Helen Spitzer

Ein weiterer link zu Alma Rosé, übrigens die Nichte von Gustav Mahler, Tochter des berühmten Musikers Arnold Rosé, der seine Tochter überlebte. https://www.derstandard.de/story/200009 ... -auschwitz



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Stefanie
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Do 26. Jan 2023, 20:57

Regina Jonas, geboren 1902 in Berlin, ermordet 1944 in Auschwitz
Rabbinerin

Regina Jonas wurde 1935 in Berlin als erste Frau weltweit zur Rabbinerin ordiniert.
Die Abschlussarbeit ihres Studium lautete: „Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?" Es ist ein bemerkenswertes Werk, das nicht nur Reginas breites Wissen über talmudische und halachische Themen und Texte zeigt, sondern auch ihre völlige Gewissheit und ihren Glauben an ihre Mission widerspiegelt. So schrieb sie abschließend: „Ausser Vorurteil und Ungewohntsein steht halachisch fast nichts dem Bekleiden des rabbinischen Amtes seitens der Frau entgegen. Quelle https://www.yadvashem.org/de/blog/regina-jonas.html

1942 wird sie nach Theresienstadt deportiert.
Es sind 24 Vorträge mit dem Titel „Vorträge der einzigen Rabbinerin Regina Jonas" erhalten, die sie in Theresienstadt gehalten hat.
1944 wird sie nach Auschwitz deportiert.

https://www.yadvashem.org/de/blog/regina-jonas.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Regina_Jonas



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Do 26. Jan 2023, 21:53

Edith Stein, geboren 1891 in Breslau, ermordert 1942 in Auschwitz
Ordensname Teresia Benedicta vom Kreuz

Als elftes Kind einer jüdischen Holzhändlerfamilie in Breslau geboren

1911 Abitur an der Victoriaschule in Breslau mit Auszeichnung
1911-1913 Studium in Breslau: Germanistik, Geschichte, Psychologie (William Stern) und Philosophie (Richard Höngiswald)
1913-1915 Studium in Göttingen: Philosophie (Edmund Husserl, Adolf Reinach)
1915 Staatsexamen in Göttingen mit Auszeichnung und Lazarettdienst beim Deutschen Roten Kreuz in Mährisch-Weißkirchen
1916 Referendarzeit in Breslau , Promotion mit der Dissertation „Zum Problem der Einfühlung“ bei Husserl in Freiburg mit summa cum laude
1916-1918 Wissenschaftliche Assistentin Husserls in Freiburg
1916-1925
Umfangreiche philosophische Tätigkeit: Ordnung, Zusammenstellung und Bearbeitung der Manuskripte Husserls; kleinere eigene Überlegungen und Rezensionen; gescheiterter Habilitationsversuch mit den Abhandlungen „Psychische Kausalität“ und „Individuum und Gemeinschaft“; Privatvorlesung zur „Einführung in die Philosophie” im Haus der Mutter in Breslau; weitere phänomenologische Studien “Eine Untersuchung über den Staat” und “Natur, Freiheit, Gnade”
1.1.1922 Taufe und erste heilige Kommunion in der Pfarrkirche St. Martin in Bergzabern
2.2.1922 Firmung in der Hauskapelle des Bischofs von Speyer
1923-1931
Lehrerin am Mädchenlyzeum und an der Lehrerinnenausbildungsanstalt der Dominikanerinnen von St. Magdalena in Speyer
Übersetzungs- und Übertragungstätigkeit (Alexandre Koyré, John Henry Newman, Thomas von Aquin)
Vortragsreisen im In- und Ausland zu zeitgenössischen Fragestellungen (Bildung, Frau, Berufsethos)
1931 Gescheiterter Habilitationsversuch mit der Abhandlung “Potenz und Akt”
1932-1933
Dozentin am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster über ihre philosophische und theologische Anthropologie “Aufbau der menschlichen Person” sowie “Was ist der Mensch”
14.10.1933
Eintritt in den Kölner Karmel “Maria vom Frieden”; ihr erbetener Name: Sr. Teresia Benedicta vom Kreuz; umfangreiches geistliches Schaffen (Gebete, Gedichte, Übersetzungen und Interpretationsstudien)
1935-1937 Umarbeitung von “Potenz und Akt” zum Hauptwerk “Endliches und ewiges Sein”
21.4.1938 Ewige Gelübde
31.12.1938 Emigration nach Echt (Holland)
1941-1942 Entstehung ihres Letzten Werkes “Kreuzeswissenschaft”
2.8.1942 Verhaftung und Überführung nach Amersfoort
4.8.1942 Weiterfahrt von Amersfoort nach Camp Westerbork
7.8.1942 Abtransport von Westerbork “ad orientem” (nach Osten)
9.8.1942 Ankunft und Ermordung in Auschwitz-Birkenau
I.V.1987 Seligsprechung im Fußballstadion Köln-Müngersdorf
XI.X.1998 Heiligsprechung auf dem Petersplatz in Rom
I.X.1999 Erhebung zur Patronin Europas
https://www.edith-stein.eu/biografie-vo ... reszahlen/

Rosa Stein, ihre Schwester wurde ebenfalls 1942 in Auschwitz ermordet. https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Stein



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Stefanie
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Sa 28. Jan 2023, 18:51

Kurz noch mal zu den letzten Beiträgen und woher die Informationen sind.
Wikipedia, fembio.org, Zeitungsartikel, stoplersteine, und ich habe es auch mit Datenbanken versucht, und bin scheinbar zu blöd dazu, diese Datenbanken anzuwenden:

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ ... /#hinweise
An dieser Datenbank bin ich gescheitert. Wahrscheinlich ist es nicht möglich alle Opfer angezeigt zu bekommen.

https://arolsen-archives.org/news/reche ... eftlingen/
Hmm, Englisch und ich bin auch an dieser Datenbank gescheitert.

https://www.vha.fu-berlin.de/archiv/sf/index.html

----
Die Internetseite von yadvashem finde ich beeindruckend.
https://www.yadvashem.org/de.html
Es ist interessant, dass bei manchen Themen unterschiedliche Schwerpunkte sind, je nach dem ob Englisch oder Deutsch als Sprache eingestellt ist.



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Stefanie
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Sa 28. Jan 2023, 23:20

Doch noch einige Nachträge...zum Thema Widerstand, die Familien Bonhoeffer, von Dohnany, Delbrück, Schleicher.

1.
Christine von Dohnany, geb. Bonhoeffer, geboren 1903 in Königsberg, gestorben 1965 in Kassel
Kinder: Tochter Barbara, Klaus von Dohnany später OB von Hamburg, und Christoph von Dohnany, Dirigent
Ehemann:
Hans von Dohnany, geboren 1902 in Wien, ermordet am 09. April 1945 im KZ Sachenhausen, gehängt
Christine von Dohnanyi nahm an allen Widerstandsaktivitäten ihres Mannes Hans von Dohnanyi Anteil und trug sie mit und wurde ebenfalls verhaftet, aber wieder freigelassen. Hans von Dohnanyi wurde 2003 als „Gerechten unter den Völkern“ geehrt, Yad Vashem, weil er unter eigener Lebensgefahr die Familien Arnold und Fliess rettete.

Bruder: Dietrich Bonhoeffer, geboren 1906 in Breslau, ermordet 9. April 1945 im KZ Flossenbürg, gehängt
Bruder: Klaus Bonhoeffer
Schwester: Ursula Bonhoeffer

2.
Emilie Bonhoeffer, geb. Delbrück geboren 1905 in Berlin; gestorben 1991 in Düsseldorf
Eheman:
Klaus Bonhoeffer, Jurist, im Widerstand, geboren 1901 in Breslau, ermordert 23. April 1945 in Berlin Gestapo Gefängnis , erschossen
Bruder:
Justus Delbrück, geboren 1902 Charlottenburg, gestorben Oktober 1945 im Lager Jamlitz russische Besatzungszone. Er kam bei Eroberung von Berlin am 25. April 1945 aus dem Gestapogefängnis Lehrter Straße frei. Danach wurde er aber als „Mitarbeiter der Abwehr-Organe“ durch das NKWD verhaftet und kam am 19. Juni 1945 zunächst in das sowjetische Speziallager Nr. 6 in Frankfurt (Oder), was im September 1945 nach Jamlitz verlegt wurde. Dort verstarb er am 23. Oktober 1945.

3.
Ursula Bonhoeffer, geboren 1902, gestorben 1983
Brüder: Klaus und Dietrich Bonhoeffer
Ehemann: Rüdiger Schleicher, geboren 1885 in Stuttgart, ermordert 23. April 1945, erschossen
Er wurde zusammen mit seinem Schwager Klaus Bonhoeffer erschossen.



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Burkart
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Sa 28. Jan 2023, 23:33

Macht es eigentlich viel Spaß, hier meist Selbst"gespräche" zu führen?



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Stefanie
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Sa 28. Jan 2023, 23:45

Exkurs:
Grunewald Gymnasium Berlin, heute Walther-Rathenau-Gymnasium
Auf dieses Gymnasium gingen u.a.

Georg Benjamin, Kinderarzt und Widerstandskämpfer, ermordert 1942 im KZ Mauthausen, Bruder von Walter Benjamin, Philosoph
Dietrich Bonhoeffer, Theologe, ermordert
Klaus Bonhoeffer, ermordet
Justus Delbrück,
Christine von Dohnanyi, geb. Bonhoeffer
Hans von Dohnanyi, Jurist, Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944, ermordet
Michael Kerr, Jurist, wegen politischer Emigration nur kurzzeitig Schüler, Sohn von Alfred Kerr, Schwester Judith Kerr
Bernhard Klamroth, Offizier, Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944, ermordert Plötzensse
Marion Gräfin Yorck von Wartenburg, Richterin und Widerstandskämpferin des 20. Juli 1944, ihr Mann wurde hingerichtet, sie selber kam für einige Monate in Haft.



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Stefanie
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Sa 28. Jan 2023, 23:52

Burkart hat geschrieben :
Sa 28. Jan 2023, 23:33
Macht es eigentlich viel Spaß, hier meist Selbst"gespräche" zu führen?
Jeder Jede kann hier passende Beiträge schreiben.
Gerade der 27. Januar war mir wichtig.



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Stefanie
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Mi 15. Feb 2023, 20:33

...es geht weiter. Harter Schnitt.



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Mi 15. Feb 2023, 21:33

Wer hat's erfunden?

Weiberfastnacht
Köln, Düsseldorf, Aachen, Mainz? Nein.

Es waren die Wäscherinnen aus Beuel.
Beuel ist ein rechtsrheinischer Stadtteil von Bonn. Beuel hatte im 19. Jahrhundert viele Wäschereien. Es wurde auch die Wäsche aus Köln gewaschen. Die harte Arbeit des Wäschewaschens im Rhein erledigten Frauen. Die Männer holten und brachten die Wäsche per Schiff u.a. auch nach Köln. 1823 fand in Köln der erste Straßenkarneval statt. Die Ehemänner fuhren an dem Donnerstag los, feierten und ließen das Geld in Köln.
Die Beueler Waschfrauen setzen sich bei einem Kaffeeklatsch zusammen und machten sich ohne die Männer einige vergnügliche Stunden. Dies war die Geburtsstunde des Alten Beueler Damenkomitees von 1824 e.V. Nach dem Motto, was die Männer können, können die Wiever auch, wurde nunmehr alljährlich an diesem Tag gefeiert. Donnerstag. Nix mit Wäschewaschen an diesem Tag. Diese mutige Aktion der damals noch sehr unterdrückten Frauen, die auch schwere körperliche Arbeit leisten mußten, kann man auch als die ersten Emanzipationsbewegungen bezeichnen.
Die Frauen nutzen dieses Fest auch, um sich ihren Frust -harte Arbeit, wenig Lohn, keine Anerkennung – von der Seele zu reden. In den Folgejahren schlossen sich immer mehr Möhne (Bezeichnung für verheiratete Frauen) und nicht nur Waschfrauen dem Komitee an. Der Weiberfastnachtstag wurde mit einem Umzug begonnen und im Saal mit der Wieversitzung fortgesetzt. Erst abends nach Beendigung des Programms erhielten die Männer Einlass in den Saal und durften die Damen zum Tanz auffordern oder auch nur die Zeche zahlen. Die Frauen haben es übrigens ganz schön krachen lassen.
1958 wurde dann die Wäscheprinzessin ins Leben gerufen und die Erstürmung des Beueler Rathauses.

Die Obermöhn - Präsidentin des Damenkomitees- und die Wäscheprinzessin sind einzigartig im noch immer männlich dominierten Karneval.

Alaaf!!!

https://altes-beueler-damenkomitee.de/



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

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