Geschichte Zeitgefühl Beispiel Berliner Mauer
Verfasst: Mo 5. Feb 2018, 10:08
aus: http://www.general-anzeiger-bonn.de/new ... 67400.html
"Am heutigen Montag (5. Februar) ist die Berliner Mauer genauso lange weg wie sie da war: 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage."
(...)
Von dem Betonwall, der einst das Leben der Berliner trennte, stehen heute noch Reste. Für die junge Generation ist Stadtführer Markus Müller-Tenckhoff nach eigenen Worten fast ein Geschichtslehrer. „Wenn ich junge Menschen durch Berlin führe, stellen die ganz andere Fragen. Daran erkennt man, dass die Mauer für die Geschichte ist.“
(...)
Das Zeiterleben ist individuell sehr unterschiedlich“, sagt der Psychologe Klaus Seifried. Er hat 26 Jahre als Schulpsychologe gearbeitet und gehört dem Vorstand des Berufsverbands Deutscher Psychologen an. „Junge Leute können sich das Leben vor 30 oder 40 Jahren kaum vorstellen.“ (...) „Die sinnliche Erfahrung fehlt.“
(...)
Wenn einem die Zeit mit Mauer länger vorkommt als der Abschnitt seit dem Mauerfall, kann das laut Seifried auch am subjektiven Empfinden und dem heutigen Tempo liegen. Internet, Smartphones, Globalisierung, Mobilität - all das hat den Alltag beschleunigt. „Wenn wir uns erinnern, nehmen wir die Zeit dann als kürzer wahr, wenn viel passiert, wenn sich viel verändert“, sagt Seifried."
Wie ist denn Eure Einschätzung, bzgl. des Zeitgefühls zur Geschichte?
Von mir kann ich sagen, dass mir der Zeitraum, in dem die Mauer stand, länger vorkommt, als der Zeitraum seit dem die Mauer nicht mehr steht.
Wie ist das bei anderen geschichtlichen und/oder politischen Ereignissen? Hängt es von der gesamtgesellschaftlichen Größe eines geschichtlichen Ereignisses ab, wie sich an ihm Jahre oder Jahrzehnte danach erinnert wird, oder hängt es auch davon ab, wie jemand individuell davon betroffen war, mal ganz abgesehen von dem Alter einer Person?
"Am heutigen Montag (5. Februar) ist die Berliner Mauer genauso lange weg wie sie da war: 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage."
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Von dem Betonwall, der einst das Leben der Berliner trennte, stehen heute noch Reste. Für die junge Generation ist Stadtführer Markus Müller-Tenckhoff nach eigenen Worten fast ein Geschichtslehrer. „Wenn ich junge Menschen durch Berlin führe, stellen die ganz andere Fragen. Daran erkennt man, dass die Mauer für die Geschichte ist.“
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Das Zeiterleben ist individuell sehr unterschiedlich“, sagt der Psychologe Klaus Seifried. Er hat 26 Jahre als Schulpsychologe gearbeitet und gehört dem Vorstand des Berufsverbands Deutscher Psychologen an. „Junge Leute können sich das Leben vor 30 oder 40 Jahren kaum vorstellen.“ (...) „Die sinnliche Erfahrung fehlt.“
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Wenn einem die Zeit mit Mauer länger vorkommt als der Abschnitt seit dem Mauerfall, kann das laut Seifried auch am subjektiven Empfinden und dem heutigen Tempo liegen. Internet, Smartphones, Globalisierung, Mobilität - all das hat den Alltag beschleunigt. „Wenn wir uns erinnern, nehmen wir die Zeit dann als kürzer wahr, wenn viel passiert, wenn sich viel verändert“, sagt Seifried."
Wie ist denn Eure Einschätzung, bzgl. des Zeitgefühls zur Geschichte?
Von mir kann ich sagen, dass mir der Zeitraum, in dem die Mauer stand, länger vorkommt, als der Zeitraum seit dem die Mauer nicht mehr steht.
Wie ist das bei anderen geschichtlichen und/oder politischen Ereignissen? Hängt es von der gesamtgesellschaftlichen Größe eines geschichtlichen Ereignisses ab, wie sich an ihm Jahre oder Jahrzehnte danach erinnert wird, oder hängt es auch davon ab, wie jemand individuell davon betroffen war, mal ganz abgesehen von dem Alter einer Person?