Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 08:04

Dass ich mit einem Stift ein Kreuz in einen Kreis mache, ist irrelevant, das ist nur die arbiträre Form. Ich spreche weder davon, dass ich ein Kreuz mache, noch ein Kreuzchen. Das empfinde ich beides als abwertend. Die beiden Formulierungen sind kein Weltuntergang - das nicht, aber sie verzerren beide, was passiert.

Was passiert denn? Z.B. diskutieren wir hier im Forum doch gerade über alles Mögliche, was in Zusammenhang mit den aktuellen Wahlen, der politischen Situation steht, oder? Machen Prognosen, spielen Konstellationen durch und so weiter. Wir lesen Zeitungen, schauen uns Berichte an, gehen auf Demonstrationen usw. bilden uns also eine Meinung und vertreten sie.

Das ist nicht selbstverständlich, dass wir das können und dürfen. Und basierend darauf und bestimmten Grundeinstellungen, Lebenserfahrungen usw. wählen wir diese oder jene Partei, diesen oder jeden Kandidaten oder Kandidatin. Das ist in groben Zügen das, was passiert bzw. das, was allen möglich ist - und nicht etwa nur "ein Kreuzchen" machen, finde ich.



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Quk
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So 2. Feb 2025, 08:20

Jedenfalls hatte ich nicht beabsichtigt, unser derzeitiges Wahlsystem abzuwerten. Ich habe nur vorgeschlagen, wie man es vielleicht sogar noch besser machen könnte, sofern das keine anderen Probleme vergrößert.




Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 08:22

Quk hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 08:20
besser machen
Den Vorschlag fand ich ja auch gut und habe ihn durch eine Variante ergänzt.



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Quk
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So 2. Feb 2025, 08:28

Ja, ob Prozent oder Zahl -- finde ich beides gut. Hautsache, es ist übersichtlich und verständlich auch für Menschen mit mathematischer Behinderung.




Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 08:28

Dass wir solche Vorschläge machen können und gemeinschaftlich darüber diskutieren, das ist doch bereits eine Ausübung unserer demokratischen Rechte, oder? Manche, auch hier im Forum, halten Demokratie für eine Art Heimsuchung des Teufels. Ich hingegen halte sie für ein hohes Gut. Ich bin froh, dass ich meine Meinung zum Ausdruck bringen darf, dass ich zeichnen darf, wie ich lustig bin (wenn man mal in die Welt schaut, ist es keineswegs selbstverständlich), dass ich einen Beruf nachgehen kann der mir gefällt, dass es Strukturen gibt, die meine Gesundheit aufrecht erhalten und mein Leben einigermaßen angenehm machen etc pp.



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Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 08:31

Quk hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 08:28
übersichtlich und verständlich
Ja, es muss möglichst intuitiv und einfach bleiben. Wenn man es digital machen würde, ging es vielleicht mit Schiebereglern oder ähnlichem.



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Quk
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So 2. Feb 2025, 08:34

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 08:28
Dass wir solche Vorschläge machen können und gemeinschaftlich darüber diskutieren, das ist doch bereits eine Ausübung unserer demokratischen Rechte, oder?
Ja, klar. Kein Einwand.

Zur Verfeinerung nochmal:

30 % A
50 % B
20 % C
Summe 100 %

3 A
5 B
2 C
Summe 10

Inwiefern siehst Du im %-Zeichen eine verbessernde Ergänzung?




Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 08:48

Mit Prozentangaben kann man ja beliebig fein wählen, z.b 46,351% ich könnte mir vorstellen, dass die Sache mit Schiebegreglern zu machen wäre. Das könnte man sicherlich auch so designen, dass bei der ersten Auswahl gleich zu sehen ist, wie viel Prozent Stimmenanteil noch übrig ist und verteilt werden kann.

Oder man wählt alternativ zunächst die Parteien oder Personen aus, denen man Stimmen geben möchte und justiert dann mit den Schiebereglern. Also ungefähr so: auf dem Display erscheinen vielleicht 20 Parteien oder Personen, die zur Wahl stehen, dann klickt man auf Müller, Yussov und Sczepanik und verteilt mit Schiebereglern, die sich jeweils unter dem Namen befinden, nach "Gefühl" das Stimmenkontingent.



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Quk
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So 2. Feb 2025, 08:56

OK. Ich bin dabei. Hat jemand Einwände? Welche?




Burkart
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So 2. Feb 2025, 09:35

Sicher wäre es aus Sicht von uns Wählern nett, wenn man seine Stimme(n) aufteilen könnte. Ob das aufsummiert über uns gut 80 Mio. Deutsche (ok, weniger Wähler, egal) nur etwas wesentlich ändern würde, ist mir nicht wirklich klar, zumal bei 5% ja gekappt wird (Tierschutz-Parteien u.ä.).
Ich wäre, obwohl gerne Wahlhelfer, auch schon lange dafür, dass man die Wahl digitalisiert und die Zettel und Urnen ablöst (den Datenschutz haben andere Länder schon hinbekommen, aber Deutschland traut sich das nicht zu).
Ansonsten wäre das Auszählen der aufgeteilten Stimmen sehr aufwändig; Hamburg hat, soweit ich gehört habe, mal den Montag und Dienstag zum Auszählen für seine entsprechende Wahlauszählung eingeplant.

Was die vielen Parteien betrifft: Natürlich ist das Wählen für den Wähler so besser. Aber warum glaubt ihr haben wir die aktuellen Probleme? Die Ampel hat die Zerrissenheit am Ende gut gezeigt, die Parteien nach der nächsten Wahl werden es mindestens ähnlich schwer haben. Die AfD gewinnt gerade auch durch diese Zerrissensheitsprobleme Stimmen dazu.
In der Weimarer Republik hatten wir auch schon das Problem der vielen Parteien (weshalb z.B. die 5%-Hürde eingeführt wurde); wohin das führte, wisst ihr natürlich.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 12:38

Nida Rümelin: "Der normative Grundkonsens der Demokratie hat seinen Ursprung in der wechselseitigen Anerkennung als Freie und Gleiche."



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Körper
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So 2. Feb 2025, 13:54

Burkart hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 09:35
Aber warum glaubt ihr haben wir die aktuellen Probleme? Die Ampel hat die Zerrissenheit am Ende gut gezeigt, die Parteien nach der nächsten Wahl werden es mindestens ähnlich schwer haben.
Ich halte die "Zerrissensheitsprobleme" für einen medial aufgebauschten Unsinn, denn Streit zwischen den Politikern gehört für mich zum demokratischen Prozess dazu.
Die Probleme zeigen sich eher dadurch, dass die Politiker künstlich versuchen, Einigkeit vorzutäuschen, obwohl Teile der Regierung mehr gezwungen als überzeugt werden und dann im Anschluss, für das Aufhübschen ihres Rufes zu "komischen Ausgleichsmanövern" greifen.
Würden die Medien den Politikerstreit sauber als Teil des Entscheidungsfindungsprozess einordnen, dann gäbe es vermutlich weniger Hinterzimmerabläufe.
Burkart hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 09:35
Die AfD gewinnt gerade auch durch diese Zerrissensheitsprobleme Stimmen dazu.
Ich kann mit der Legende "die AfD ist stark, weil sich die anderen streiten" nichts anfangen.

Es fehlt an inhaltlicher Qualität und es ist zu viel Ideologie unterwegs.

Das Verhalten der etablierten Parteien in der Corona-Hochphase war desaströs und es wurde von einem irrationalen Sprung in die Feindschaft mit Russland (eine Art "Militärbegeisterung" -> "Zeitenwende") abgelöst.
In vielen Themen wurde eine ideologische Bevormundung der Bevölkerung sichtbar, bei gleichzeitig auflaufenden Misserfolgen (z.B. Energiekosten, Inflation, wirtschaftliches Desaster, usw. usf.).

Die Verrücktheit ist nicht zuletzt daran ablesbar, dass nach all dem Scheitern exakt dieselben Politiker wieder antreten und behaupten "die Besten" zu sein.
Den etablieren Parteien fehlt eindeutig die Kraft zu mehr Qualität - sie können sich noch nicht einmal korrigieren.

Abwesenheit von Qualität ist der stärkste Antrieb für das Abwandern von Wählern. Bleibt ein Wähler trotz fehlender Qualität bei seinem Wahlverhalten, dann steckt Ideologie dahinter - das ist auf Dauer nicht gesund.




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Stefanie
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So 2. Feb 2025, 17:12

Quk hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 08:56
OK. Ich bin dabei. Hat jemand Einwände? Welche?
Zu kompliziert. Es würden viele daran scheitern.
Jeder bzw. jede hat dann ja mehr als die momentanen 2 Stimmen. Oder? Denn ich glaube nicht, dass das verteilen 1 Stimme auf mehrere Kandidaten so wie hier beschrieben entsprechend den Wahlgrundsätzen zulässig ist.
Und wenn dann mehr als die zwei Stimmen hat, wie viele sollen es denn sein? Gewichtet nach Anzahl der Wahlbereichtigen in dem Bundesland? Dann hätte Menschen in NRW mehr Stimmen als in Bremen. Das ist dann sowas wie dieses Kumulieren und Panaschieren.
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich einem Bundesland lebe, in dem nicht nach diesem Kumulieren und Panaschieren gewählt wird.



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Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 17:26

Alle Bürger hätten bei diesem System natürlich gleich viele Stimmen, nämlich eine, bzw so wie jetzt zwei. Der Unterschied bestünde nur darin, dass man die eine Stimme, die man hat, auf verschiedene Kandidaten verteilen kann, wenn man z.b die Partei ABC einigermaßen gut findet, aber XYZ etwas besser, dann muss man nicht entscheiden und für XYZ votieren, sondern man kann 20% ABC und 80% XYZ wählen. Ich finde das alles andere als kompliziert, sondern einfach und lebensnah.



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Stefanie
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So 2. Feb 2025, 17:34

Ich habe kurz versucht herauszubekommen, ob das zulässig ist. Ich glaube nicht. Wegen One women - one vote.
Theoretisch könnte ich 100 Parteien jeweils 1 % geben. Oder 10 Parteien jeweils 10 %. Was kommt den dabei für ein Ergebnis bei raus?



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Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 17:49

Stefanie hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 17:34
Wegen One women - one vote.
Dabei bleibt es auch, denn 0,2 + 0,8 macht 1 :)

Einen Wahlzettel mit 100 Parteien hatte ich selbst noch nicht und auch nicht das Bedürfnis, meine Stimme auf alle Parteien auf dem Zettel zu verteilen. Wenn ich unsicher bin, schwanke ich höchstens zwischen ein oder zwei, selten zwischen drei Parteien. Ob man das Splitting beschränkt, z.B. auf drei oder vier Splits, darüber kann man natürlich diskutieren.

Ich habe auch, das merke ich hier im Forum in letzter Zeit öfter, ganz andere Vorstellungen, wie man solche Ideen entwickelt, im ersten Schritt muss man die grobe Idee haben, das Feintuning kommt nicht am Anfang, sondern erst dann, wenn die Idee vielversprechend ist und man sie weiterentwickelt. Wenn ich meine kreative Arbeit im Büro nach der Methode "Im ersten Schritt zweifle ich alles an" machen würde, käme ich nie zu irgendeinem Arbeitsergebnis. In der Regel ist es so: Wenn die Idee einigermaßen vielversprechend ist, dann vertraue ich darauf, dass ich sie im Laufe des Prozesses umsetzen und Hürden überwinden kann.



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Stefanie
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So 2. Feb 2025, 17:59

Mir gefällt die Idee auch, es muss aber doch realistisch sein.
Und realistisch ist auch, dass es viele gibt, die entweder fröhlich die Stimmen an alle verteilen oder aus Versehen etwas falsch machen. Letzteres ist ja jetzt schon ein Problem.



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Jörn Budesheim
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So 2. Feb 2025, 18:06

So wie ich es vorgeschlagen habe, kann man es nicht falsch machen, genauso wenig wie man am Computer beim Schachspielen die Figuren falsch setzen kann. Es wird so eingerichtet, dass man nur regelrecht wählen kann. Außerdem kann man neben der zusätzlichen Option, einfach genauso wählen, wie man es früher getan hat.

Das lässt sich mit Sicherheit so programmieren und designen, dass es 99,99% ohne größere Erklärung intuitiv verstehen, dem Rest muss man als halt erklären.



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Burkart
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So 2. Feb 2025, 20:32

Körper hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 13:54
Burkart hat geschrieben :
So 2. Feb 2025, 09:35
Aber warum glaubt ihr haben wir die aktuellen Probleme? Die Ampel hat die Zerrissenheit am Ende gut gezeigt, die Parteien nach der nächsten Wahl werden es mindestens ähnlich schwer haben.
Ich halte die "Zerrissensheitsprobleme" für einen medial aufgebauschten Unsinn, denn Streit zwischen den Politikern gehört für mich zum demokratischen Prozess dazu.
Die Probleme zeigen sich eher dadurch, dass die Politiker künstlich versuchen, Einigkeit vorzutäuschen, obwohl Teile der Regierung mehr gezwungen als überzeugt werden und dann im Anschluss, für das Aufhübschen ihres Rufes zu "komischen Ausgleichsmanövern" greifen.
Würden die Medien den Politikerstreit sauber als Teil des Entscheidungsfindungsprozess einordnen, dann gäbe es vermutlich weniger Hinterzimmerabläufe.
Also offensichtlich hat es die Ampel zerrissen, sonst würden wir wohl kaum in drei Wochen wieder wählen ;)



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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Körper
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So 2. Feb 2025, 22:53

@Burkart
Du hast meine Aussage nicht verstanden.

Dass diese Regierung nicht sonderlich gut zusammenpasst, war nie ein Geheimnis.
Mich hätte es nicht erstaunt, wenn diese Politiker ständig öffentlich miteinander gestritten und bei jedem Punkt, ihrer Wählerschaft die eigene Positionstreue demonstriert hätten.

Diesen zu erwartenden Einigungsprozess habe ich über weite Teile nicht mitbekommen - er wurde künstlich unter der Decke gehalten.

Jedes Mal, wenn das Scheppern rund um komische Trotzreaktionen doch mal sichtbar wurde, hiess es dann "wir müssen weniger streiten und unsere Politik besser erklären".
Irgendwann (spätestens bei der Europawahl) hat sich herauskristallisiert, dass die FDP (hinter den Kulissen) zu viel Kröten der anderen Parteien schluckt und dadurch letztlich dramatisch Wähler verliert (Stichwort: 5-Prozent-Hürde).
Selbst dann führten sie das bekannte Theater auf "wir müssen weniger streiten und unsere Politik besser erklären".
Ich habe gestaunt, mit welch umfassender Bereitschaft die Medien diesen Blödsinn durchgewinkt haben.

Nach den drei letzten Landtagswahlen war klar, dass die FDP jetzt handeln muss.
Am Ende wurde selbst der Zusammenbruch der Regierung in blödsinniger Theaterform aufgeführt.

Ich sage, das Demokratie-untypische Schauspiel einer "Harmonie" zwischen Parteien mit unterschiedlicher Ausrichtung, ist Teil des Problems.
Die Versuche, dieses Schauspiel aufrecht zuhalten, führen letztlich zum Zerreissen.

Wenn sich Parteien in demokratischen Abläufen nicht so präsentieren dürfen, wie sie sind, dann funktioniert es nicht.

Dieses Hinterzimmer-Demokratieverständnis (gestützt, verstärkt, verlangt durch die Medien) ist ein grosses Problem.




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