Also meine Springer dürfen auch nicht Flucht anzeigen, aber müssen nach rechts/links gen Mitte schauen, damit sie am einfachsten zu erkennen sind (gegenüber Läufern u.ä.).sybok hat geschrieben : ↑Sa 18. Feb 2023, 10:05Würde mich nicht überraschen, wenn Fischer mit einem Mikroskop die Figuren auf Mikrometer genau untersucht hätte .Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 18. Feb 2023, 08:36Ist die Darstellung der Figuren wirklich willkürlich? Im Match zwischen Fischer und Spassky soll um jede Nuance gefeilscht worden sein, wenn ich mich an die Berichte, die ich darüber gelesen habe, richtig erinnere. Ich selbst spiele sehr oft online und ich lege größten Wert auf eine angenehme Darstellung. Aber das nur am Rande.
Aber ja, das ist mir auch sehr wichtig, am Brett muss ich beispielsweise auch immer erst die Figuren richten (der Kopf des Springers darf nicht Feigheit offenbarend und Flucht anzeigend zu mir zeigen, er muss für den Kampf gerüstet nach vorne zeigen ), was ja auch sehr viele Spieler machen.
Ich habe auch mal ein wenig Nachhilfe in Mathe gegeben. Ja, etwas beizubringen ist nicht immer einfach: Manchmal hilft "einfach machen" wie beim Kopfrechnen gegenüber Taschenrechner-Einsatz, manchmal Beispiele oder Vergleiche, die Balken-Waage als Gleichung z.B.Ich glaube es gibt sogar eine Analogie: Schlussendlich ist die Darstellung mMn sozusagen "für die Natur" schon egal, der Läufer hat ja unabhängig von der Darstellung immer die gleiche Charakteristik, aber es gibt persönliche Präferenzen bezüglich der Ästhetik. In der Mathematik haben die Dinge auch eine spezifische Charakteristik, aber wie man diese einem Schüler beibringt, welche Erklärung er versteht, ist, meiner Erfahrung nach ganz ähnlich zur bevorzugten Darstellung der Schachfigur, von persönlichen Präferenzen abhängig, irgendwo eine Frage der Ästhetik und des Geschmacks.
Sind es nicht vor allem die beiden komplexesten (und historischen) Brettspiele mit einfachen Figuren (z.B. lutschbar aussehende Drops ), sehr überschaubaren Regeln (mit dem Spiel auf Sieg u.ä.) für 2 Spieler, die während des Spielens äußerst komplex werden (können)?Interessanter Gedanke. Vielleicht geht die Geschichte mit den Möglichkeiten in Richtung eben dieser "tieferen Wahrheiten". Schach und Go beispielsweise scheinen eine schwer zu fassende Verwandtschaft zu besitzen. Würden wir Go nicht kennen und kämen dann Aliens und würden uns Go zeigen, könnte ich mir vorstellen, dass wir sagen würden: "Oh, das ist ja ihre Version von Schach".Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 18. Feb 2023, 08:36Gibt es Möglichkeiten? Ich für meinen Teil würde sagen: Ja, die gibt es. Da es das Schachspiel gibt, war es möglich, und wenn es Möglichkeiten gibt, hat es das Schachspiel als Möglichkeit "schon immer" gegeben. In dem Moment, in dem Schach zum ersten Mal gespielt wurde, wurde eine existierende Möglichkeit ergriffen.
Aber wenn man nun an die Außerirdischen aus dem Video denkt und sich fragt, ob sie Schach spielen, ist die Antwort wahrscheinlich nein. Warum? Weil es einfach zu unwahrscheinlich ist? Was heißt das? Hängt es mit der "unergründlichen Effektivität der Mathematik in den Naturwissenschaften" zusammen? Die Mathematik ist für die Naturwissenschaften ein unverzichtbares Werkzeug. Das kann meines Erachtens nicht bloß ein Zufall sein und es spricht auch nicht wirklich dafür, dass die Zahlen nicht in unserer Welt passen. Ich weiß nicht, ob man mit diesem Gedanken etwas anfangen kann, vielleicht eher nicht, aber da Schach jetzt ein Thema geworden ist, dachte ich, ich versuche es mal
Entdeckt werden deduktiv die Konsequenzen, die sich auf Basis der mathematischen Axiome ergeben. Ob man wegen 2*5 Finger das Dezimalsystem nimmt oder nicht... nun ja, praktische Feinheit(en).So in der Richtung könnte ich mir das mit Mathematik vorstellen. Ich fand es nämlich interessant, dass diese Gruppe (Lurie, Tao, Taylor, Donaldson, Kontsevich) das irgendwo trennte: "Mathematik scheint entdeckt zu werden, aber bezüglich Aliens ist vieles unserer Mathematik wohl von unserer Physiologie abhängig".
Richtig, es steckt unsere historische Kultur des Kämpfens dahinter, siehe Putin...Vielleicht wie bei Schach und Go, es gibt vielleicht diese, wie du sagst, Möglichkeiten, diese "Klasse" von Spielen die man auf die unterschiedlichsten Arten realisieren kann, aber es steckt trotzdem tieferes dahinter (2 Spieler, ein Brett, Figuren, Kampf, vollständige Information, ...) .
Ich spiele übrigens im Verein nach über 40 Jahren keine langen Partie wie in Mannschaftskämpfen mehr, u.a. weil ich dieses eigentlich unnützen Kämpfens überdrüssig geworden bin.