Wie lernen wir etwas Bestimmtes? (Didaktik)

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AufDerSonne
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Sa 15. Okt 2022, 21:16

Ich habe von mir oft das Gefühl, dass ich viel darüber weiß, wie wir etwas lernen.
Ein Thema, das übrigens zu kurz kommt hier im Forum, finde ich.
Ich glaube, man darf ohne zu lügen sagen, das Leben ist ein Lernprozess. Und um das Leben geht es ja oft in der Philosophie.
Ich möchte mal schauen, ob ich wirklich etwas weiß übers Lernen. Ich glaube das schöne Wort dafür ist Didaktik.

Ja, es tut mir leid, dass das Thema an die Schule erinnert, aber das soll es auch. In dem Sinne wäre es schön, man könnte konkret bleiben und nicht allzu philosophisch.
Ich stelle mir tatsächlich eine Schüler-Lehrer-Situation vor. Ich glaube, bei dem, was ich meine, spielt es nicht so eine große Rolle, ob es Kinder sind oder Erwachsene, die etwas lernen müssen.
Denn es geht mir wirklich um das, was im Menschen passiert, wenn er etwas Neues lernt.

Konkret muss ich zurzeit Excel büffeln und Word mit Büchern darüber. Aber es könnte als Beispiel auch eine Sprache sein. Von mir aus gerne etwas in der Mathematik. Wieso nicht über Philosophie auch?
Ich denke nur, bei den klassischen Schulfächern, hätten wir alle mehr Ahnung von was wir reden. Geschichte, Geographie, Deutsch, andere Sprachen, Mathematik, Physik, Biologie, eventuell Informatik usw.
Mir geht es aber schon um bestimmte Gebiete es Wissens und nicht etwa darum, wie wir lernen im Supermarkt einzukaufen oder sonst lebenstauglich werden. Also auch Ausbildungen zu einem bestimmten Beruf zum Beispiel.

Hat es hier im Forum ein paar, die das Thema interessieren würde? Weil einen Monolog will ich nicht beginnen über das Thema Lernen.



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AufDerSonne
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So 16. Okt 2022, 11:32

Hallo Leute! Geht es gut?
Mit geht es gut. Ich rauche Zigaretten und trinke Kaffee. Also kurz, ich genieße das Leben.
Die Sonne scheint und alle sind fröhlich. So sollte es sein.



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AufDerSonne
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So 16. Okt 2022, 19:33

Ich habe ein bisschen im Thread "Felder" gelesen.
Ich sehe dort ein Problem. Ein Physiker ist kein Normalbürger, wenn es um Physik geht. Auch ein Philosoph hat in der Physik viel mehr Wissen als ein Normalbürger.
Die Schere, die sich dort auftut, ist also die zwischen Physik und Normalität. In diesem Thread wird irgendwie versucht, ob man diesen Spagat machen kann.
Ein Philosoph bringt das vielleicht noch hin, aber irgendwie ist es für den Normalbürger sinnlos.

Ihr solltet euch bewusst werden, dass normale Leute kein Wort verstehen würden, von dem, was ihr dort diskutiert.
Aber wieso versucht ihr dann immer wieder die Quantenmechanik auf das Niveau des Normalbürgers zu drosseln?

Ein Durchschnittsmensch, und nicht einmal ein Dummer, bekommt von den Auswirkungen der höheren Physik bestenfalls ein paar technische Auswirkungen mit. Vielleicht im Moment die Handys oder den PC, zum Beispiel.
Es gibt nicht wenige, denen ist das schon zu viel. Ich kenne nicht wenige Menschen, die kein Smartphone wollen. Ihnen reicht das herkömmliche Telefon.

Naja, sonst betrachtet es so, dass ich neidisch bin, dass ich nicht begreife, von was ihr redet. Aber vielleicht habe ich auch ein bisschen recht.



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Timberlake
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Mo 17. Okt 2022, 12:47

AufDerSonne hat geschrieben :
Sa 15. Okt 2022, 21:16

Ja, es tut mir leid, dass das Thema an die Schule erinnert, aber das soll es auch. In dem Sinne wäre es schön, man könnte konkret bleiben und nicht allzu philosophisch.
Ich stelle mir tatsächlich eine Schüler-Lehrer-Situation vor.
Wenn du dir das Lernen tsatsächlich als eine Schüler-Lehrer-Situation vorstellst , so kommt man um die Mäeutik und damit um die Philosophie m.E. leider nicht herum ..
  • Mäeutik
    Mäeutik ist die gängige Form des aus dem Altgriechischen stammenden metaphorischen Ausdrucks Maieutik (von μαιευτική [τέχνη] maieutikḗ [téchnē] „Hebammenkunst“). Das Wort bezeichnet ein auf den griechischen Philosophen Sokrates zurückgeführtes Vorgehen im Dialog. Sokrates, dessen Mutter eine maia (Hebamme) war, soll seine Gesprächstechnik mit der Geburtshilfe verglichen haben. Gemeint ist, dass man einer Person zu einer Erkenntnis verhilft, indem man sie durch geeignete Fragen dazu veranlasst, den betreffenden Sachverhalt selbst herauszufinden. So wird die Einsicht mit Hilfe der Hebamme – des Lernhelfers – geboren, der Lernende ist in diesem Bild die Gebärende. Den Gegensatz dazu bildet Unterricht, in dem der Lehrer den Schülern den Stoff dozierend mitteilt.
Was in diesem Zusammenhang , also durch geeignete Fragen, den Sachverhalt selbst zu erlernen , gar nicht geht , auf Fragen nicht , ausweichend oder auch falsch zu antworten. Insbesondere dann, wenn einem die Antworten zu monströs erscheinen.

Beispiel
AufDerSonne hat geschrieben :
Do 6. Okt 2022, 22:15
Timberlake hat geschrieben :
Do 6. Okt 2022, 21:48
AufDerSonne hat geschrieben :
Do 6. Okt 2022, 21:45
@Timberlake

Sind denn deine Aussagen wahrhaftig?




Gegenfrage .. ist denn die "monströse" Aussage von Harald Lesch , dass sich die Menschheit abschafft unwahrhaftig ?

Erstens ist es eine Prophezeiung und zweitens ist sie wahrscheinlich nicht wahr. Aber das weiß man bei Prophezeiungen ja nie, sonst wären es ja keine.
Ich persönlich glaube an eine bessere Zukunft.
Deine Anwort , auf diese Frage, wäre nach meinem Dafürhalten ausweichend , wenn nicht gar falsch . Reden wir doch bei dem, was Harald Lesch in dem Video bzw. in seinem Buch beschreibt von Tatsachen ...
  • "Um es mal auf den Punkt zu bringen. Jetzt leben in Afrika 1 Milliarde Menschen . 2050 werden es 2 Milliiarden und 2100 werden es 4 Milliarden sein. Der Kontinent kann jetzt schon die 1 Milliarde nicht ernähren. Wie wird es bei 2 Milliiarden sein. Dazu brauch man kein Studium. Davon lebt dieses Buch , Das wir immer wieder versuchen ganz evidente Dinge , so klar und deutlich zu machen , wie es nur geht . Also Klartext. Das Buch ist Klartext".
    Harald Lesch ... 9:24 Min




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AufDerSonne
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Do 20. Okt 2022, 20:24

Hallo Leute! Ist niemand da?
Ist auch schon mehr gelaufen im Philo-Forum.
Ja, was soll ich sagen. Ich schiebe wie immer eine ruhige Kugel. Nicht viel los, halt Alltag.
Ihr habt halt alle ein schönes und interessantes Leben und müsst hier nicht schreiben. Egal.
Aber wer möchte schon gerne allein sein auf der Welt? Ich meine ganz allein? Egal.
Ich meine, man ist ja allein auf der Welt, in einem gewissen Sinne. Aber eigentlich funktioniert die Welt ganz einfach. Jeder geht seiner Arbeit nach und damit hat es sich. So ist halt das Leben.

Naja, dann werde ich noch ein bisschen in einem Buch lesen. Ist auch eine coole Beschäftigung für einen Abend.
Tschüss!



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Nauplios
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AufDerSonne hat geschrieben :
Do 20. Okt 2022, 20:24


Naja, dann werde ich noch ein bisschen in einem Buch lesen.

Wenn Du in einem Buch liest, AufDerSonne, dann bist Du zwar von außen betrachtet allein, aber Du trittst ja dann in eine Art Dialog mit dem Autor ... oder mit den fiktiven Figuren eines Romans. - Allein?




Nauplios
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Do 20. Okt 2022, 21:28

... und wenn Du hier im Forum schreibst, AufDerSonne, richtest Du dann nicht das Wort an andere, die das Geschriebene lesen? - Und wenn es niemand liest? - Dann richtest Du das Wort an Dich.




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AufDerSonne
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Fr 21. Okt 2022, 09:14

Nauplios hat geschrieben :
Do 20. Okt 2022, 21:28
... und wenn Du hier im Forum schreibst, AufDerSonne, richtest Du dann nicht das Wort an andere, die das Geschriebene lesen? - Und wenn es niemand liest? - Dann richtest Du das Wort an Dich.
Interessant. Was ist der Unterschied, wenn wir ein geistiges Selbstgespräch führen, also denken, zu wenn wir uns mit jemandem austauschen?
Das erinnert mich an das Schach. Man kann Schach auch gegen sich selbst spielen, ist aber nicht so interessant, wie gegen einen realen Gegner.

Einzeldinge und Universalien (Ideen).
Ich möchte überprüfen, ob man Eigenschaften von Einzeldingen und Universalien wirklich unterscheiden muss.
Um was geht es? Mein Schreibtisch ist rechteckig. Rechteckig ist in diesem Satz eine Universale, denn es sind ganz unterschiedliche Rechtecke rechteckig.
Das Braun meines Tisches. Hier ist "braun" partikular, denn es ist genau das Braun meines Tisches gemeint und kein anderes.

Wenn wir reden, brauchen wir ja fast nur Universalien. Es sei denn wir reden von einem konkreten Einzelding. Mein Schreibtisch ist ein Einzelding. Aber wenn ich sage, es gibt runde Tische, dann sind "runde" und "Tische" Universale.

Was wisst ihr über Universalien? Findet ihr das Thema wichtig?



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AufDerSonne
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Fr 21. Okt 2022, 17:53

Die Materie (auf der Erde) besteht aus Atomen. Es gibt 92 verschiedene Atome.
Ich habe kürzlich mit jemandem telefoniert. Diese Person war überrascht als ich sagte, dass alles auf der Erde aus Atomen bestehe.
Ich wiederum war überrascht, dass das nicht klar ist.

Mal im Ernst. Wissen hier im Forum alle, dass die Materie aus Atomen besteht?



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Jörn Budesheim
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Fr 21. Okt 2022, 18:21

Diese Person war überrascht als ich sagte, dass alles auf der Erde aus Atomen bestehe.
Dazu habe ich an anderer Stelle mal ein Video gebracht, in dem Faden Felder. Dieser Physiker ist der Ansicht, dass alles, was die Physik untersucht, aus Feldern besteht, das Atommodell hingegen ist einfach falsch. Wie auch immer: Ich bin auch immer wieder überrascht, wenn ich mitbekomme, wie viele Menschen doch glauben, dass alles aus Atomen besteht, was nicht mal der Stand der Naturwissenschaften ist, sondern der Philosophie einiger Griechen vor zweieinhalb tausend Jahren entspricht.

Hier ein paar Dinge die vielleicht gar nicht aus Atomen bestehen:
> Atome
> Ein Farberlebnis
> Eine Plenardebatte im Bundestag
> Die Logik
> Der leere Raum
> Eine abstrakte Relation
> Ein Kreis
> Das Gefühl, was wir beim Lesen eines Gedichtes haben.
> Irrtümer
> Die Wahrheit
...




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Fr 21. Okt 2022, 18:26

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 21. Okt 2022, 18:21
Diese Person war überrascht als ich sagte, dass alles auf der Erde aus Atomen bestehe.
Dazu habe ich an anderer Stelle mal ein Video gebracht, in dem Faden Felder. Dieser Physiker ist der Ansicht, dass alles, was die Physik untersucht, aus Feldern besteht, das Atommodell hingegen ist einfach falsch. Wie auch immer: Ich bin auch immer wieder überrascht, wenn ich mitbekomme, wie viele Menschen doch glauben, dass alles aus Atomen besteht, was nicht mal der Stand der Naturwissenschaften ist, sondern der Philosophie einiger Griechen vor zweieinhalb tausend Jahren entspricht.

Hier ein paar Dinge die vielleicht gar nicht aus Atomen bestehen:
> Atome
> Ein Farberlebnis
> Eine Plenardebatte im Bundestag
> Die Logik
> Der leere Raum
> Eine abstrakte Relation
> Ein Kreis
> Das Gefühl, was wir beim Lesen eines Gedichtes haben.
> Irrtümer
> Die Wahrheit
...
Na gut. Aber Moleküle bestehen aus Atomen. H2O zum Beispiel, also reines Wasser.
@sybok. Hilf mir! Ist der Satz: Materie besteht aus Atomen, falsch?



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Jörn Budesheim
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Fr 21. Okt 2022, 18:31

Das ist der Grund, warum ich selten mit dir in die Diskussion gehe. Du hast keine Sekunde für deinen Beitrag nachgedacht. Und alles, was ich geschrieben habe, einfach übergangen. Das ist für mich dann letztlich Zeitverschwendung.




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Fr 21. Okt 2022, 19:18

Nur keine Eile. Dein Beitrag ist sehr gut und ich habe darüber nachgedacht.
Aber wir warten jetzt einmal ab, was @sybok dazu sagt.

Dann werde ich schreiben, was ich über deinen Beitrag gedacht habe.
Ich lasse mir doch meine Atome nicht nehmen! :D



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AufDerSonne
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Fr 21. Okt 2022, 19:57

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 21. Okt 2022, 18:21
Dazu habe ich an anderer Stelle mal ein Video gebracht, in dem Faden Felder. Dieser Physiker ist der Ansicht, dass alles, was die Physik untersucht, aus Feldern besteht, das Atommodell hingegen ist einfach falsch. Wie auch immer: Ich bin auch immer wieder überrascht, wenn ich mitbekomme, wie viele Menschen doch glauben, dass alles aus Atomen besteht, was nicht mal der Stand der Naturwissenschaften ist, sondern der Philosophie einiger Griechen vor zweieinhalb tausend Jahren entspricht.

Hier ein paar Dinge die vielleicht gar nicht aus Atomen bestehen:
> Atome
> Ein Farberlebnis
> Eine Plenardebatte im Bundestag
> Die Logik
> Der leere Raum
> Eine abstrakte Relation
> Ein Kreis
> Das Gefühl, was wir beim Lesen eines Gedichtes haben.
> Irrtümer
> Die Wahrheit
...
Dass ein Atom nicht aus einem Atom besteht, finde ich ein witziger Gedanke. Wahrscheinlich ist ein Atom einfach, wie ein Mensch.
Der leere Raum ist das Gegenteil von einem Atom.
Der Rest sind Gedanken. Logik, Relationen (ich weiß aber nicht genau, was du mit Relationen meinst), ein Kreis, Wahrheit und Irrtum... All das ist im Kopf. Ein Gespräch wäre ein Austausch von Informationen. Primär auch im Kopf.
Man kann deine Beispiele sehr gut der Innen- oder Außenwelt eines Menschen zuordnen.

Und jetzt das Wichtigste. Dass alles, was die Physik untersucht aus Feldern besteht, höre ich von dir zum ersten Mal. Dass es keine Atome gibt, ebenfalls. Das heißt nicht, dass das nicht sein könnte.



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Timberlake
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Fr 21. Okt 2022, 21:49

AufDerSonne hat geschrieben :
Do 20. Okt 2022, 20:24
Hallo Leute! Ist niemand da?
... bin ich niemand ?




sybok
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Fr 21. Okt 2022, 22:06

AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 21. Okt 2022, 18:26
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 21. Okt 2022, 18:21
Diese Person war überrascht als ich sagte, dass alles auf der Erde aus Atomen bestehe.
Dazu habe ich an anderer Stelle mal ein Video gebracht, in dem Faden Felder. Dieser Physiker ist der Ansicht, dass alles, was die Physik untersucht, aus Feldern besteht, das Atommodell hingegen ist einfach falsch. Wie auch immer: Ich bin auch immer wieder überrascht, wenn ich mitbekomme, wie viele Menschen doch glauben, dass alles aus Atomen besteht, was nicht mal der Stand der Naturwissenschaften ist, sondern der Philosophie einiger Griechen vor zweieinhalb tausend Jahren entspricht.

Hier ein paar Dinge die vielleicht gar nicht aus Atomen bestehen:
> Atome
> Ein Farberlebnis
> Eine Plenardebatte im Bundestag
> Die Logik
> Der leere Raum
> Eine abstrakte Relation
> Ein Kreis
> Das Gefühl, was wir beim Lesen eines Gedichtes haben.
> Irrtümer
> Die Wahrheit
...
Na gut. Aber Moleküle bestehen aus Atomen. H2O zum Beispiel, also reines Wasser.
@sybok. Hilf mir! Ist der Satz: Materie besteht aus Atomen, falsch?
Huch :) , also da müsstest du @ahasver fragen.
Aber ja, der Satz wäre mMn falsch, d.h. kommt wohl sozusagen auf das Abstraktionslevel an. Also ist meinem Kenntnisstand nach auch schon länger nicht mehr die Sichtweise der Physik.

Aber da ich dir ja helfen soll, könntest du, wenn du das wolltest, Jörn Budesheim erwidern, dass es sich bei den Dingen in der Liste ja nicht um Materie sondern vielleicht eher um Prozesse auf dieser handelt, also indirekt doch wieder aus Materie bestehen (die Formulierung sozusagen einfach "sprachliche Abkürzungen" darstellen). Oder wie der Kreis rein "abstrakte Existenzen" führen. Du könntest ausserdem Feynman referenzieren, der in seinen weltberühmten Feynman Lectures schreibt:
Richard Feynman hat geschrieben : If, in some cataclysm, all of scientific knowledge were to be destroyed, and only one sentence passed on to the next generations of creatures, what statement would contain the most information in the fewest words? I believe it is the atomic hypothesis (or the atomic fact, or whatever you wish to call it) that all things are made of atoms ...
Wie im Thread "Felder" gesagt, mein persönliches Gefühl sagt mir (aber ich weiss auch vieeel zu wenig über zeitgenössische Physik), dass die Welt in informationstheoretischen Konzepten begriffen werden müsste / sollte --> also vielleicht eher: "Alles ist Information und deren Dynamik"?




Timberlake
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Fr 21. Okt 2022, 22:40

@ ....

Ich würde euch doch bittten, das Thema dieses Threads , als da bekanntlich wäre "Wie lernen wir etwas Bestimmtes? (Didaktik)" , nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren . ..
AufDerSonne hat geschrieben :
Fr 21. Okt 2022, 17:53
Die Materie (auf der Erde) besteht aus Atomen. Es gibt 92 verschiedene Atome.
Ich habe kürzlich mit jemandem telefoniert. Diese Person war überrascht als ich sagte, dass alles auf der Erde aus Atomen bestehe.
Ich wiederum war überrascht, dass das nicht klar ist.

Mal im Ernst. Wissen hier im Forum alle, dass die Materie aus Atomen besteht?
Mal im Ernst. Wissen hier im Forum alle, dass man sich mit seinen Beiträgen am Thema zu eines Threads zu orientieren hat? ...
  • Off-topic
    Der Begriff off-topic ist demnach auch nur dann sinnvoll anwendbar, wenn Menschen innerhalb eines Mediums miteinander diskutieren, welches ein bestimmtes Thema vorgibt (zum Beispiel im Usenet, in Foren oder Mailinglisten). In einem privaten Mail-Austausch zwischen zwei Personen etwa ist nichts off-topic, da beide Verfasser im Normalfall nur Äußerungen tätigen, von denen sie glauben, dass sie für den jeweils anderen von Interesse sind.

    In Internet-Foren werden themenfremde Beiträge bisweilen von den Moderatoren oder Administratoren in spezielle Foren verschoben oder gelöscht mit dem Hinweis, dass diese off-topic seien. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich die Diskutanten vom eigentlichen Thema entfernt haben und ein anderes Thema debattieren.




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AufDerSonne
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Di 31. Jan 2023, 22:16

Ich denke, beim Thema "Lernen" ist auch das Neue wichtig.
Wenn man etwas lernt, heisst das ja gerade, dass man es vorher nicht konnte. Oder etwas noch nicht wusste.
Was heisst eigentlich neu? Gibt es für einen erwachsenen Menschen überhaupt noch Neues?

Oft leben wir ja so unseren Alltag und da ist ewig immer alles gleich. Ja gut, jetzt kam das Internet, auch daran hat man sich schon gewöhnt. Vielleicht auch schon an die Handys.
Aber sich an etwas gewöhnen ist nicht lernen. Auch gibt es einen Unterschied zwischen etwas Neues lernen und dazulernen.
Oft hat man als Erwachsener das Gefühl, man lerne nur noch dazu. Da man ja oft ein Grundwissen schon hat.

Das praktische Leben im Alltag lernt man in einem gewissen Sinne automatisch. Man muss ja. Etwa beim Internet kommt man fast nicht darum herum. Oder bei Handys.
Oder wenn es in der Stadt eine neue Buslinie gibt. Man nimmt das einfach auf. Stellt sich darauf ein. Gibt es eigentlich Erwachsene, die sich noch an ein komplett neues Gebiet heranwagen?
Ein gutes Beispiel wäre vielleicht ein Instrument lernen. Wer von euch hat kürzlich ein neues Instrument gelernt zu spielen? Ich denke, das werden nur wenige sein. Nehmen wir als Beispiel die Geige.
Wer würde sich wagen in seinem Alter noch Geige zu lernen? Oder ein anderes Instrument, das er noch nicht kann? Oder von Philosophie zu Medizin wechseln?

Ich habe einmal im Radio von einem Mann gehört, der tatsächlich Bauer wurde und vorher Mathematiker war. Es gibt so verrückte Sachen. Aber ich denke selten.
Woher kommt unsere Scheu als Erwachsene wirklich Neues zu lernen? Gut was heisst wirklich? Reden wir nur von einem Hobby oder von einem neuen Beruf?

Ein Lehrer könnte hier gut Auskunft geben. Ein Lehrer muss eine gute Vorstellung davon haben, was es für einen Schüler heisst, wenn er etwas lernen muss, das er vorher nicht konnte.
Offenbar spricht aber auch nichts dagegen, wenn man einen Beruf hat für lange Zeit, wo man gut darin ist. Viele Menschen schätzen so ein Leben. Aber verpasst man dann nicht hunderte andere Sachen, die man hätte lernen können?

Könnten wir uns über all die Lernprozesse, die wir automatisiert haben im Verlauf des Lebens, wieder bewusster werden? Merken, wenn etwas Neues dazukommt?



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