Gibt es "die" richtige, gute Ordnung?
Für einige scheint die perfekte Ordnung z.B. in der eigenen Wohnung darin zu bestehen, alles auf- und wegzuräumen.
Für andere besteht sie in perfekter Platzierung diverser Gegenstände an diversen Orten für eine persönliche Harmonie.
Wie sieht ihr (eure?) Ordnung?
Ordnung, was ist das (für euch)?
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Ordnung ist etwas vom zentralsten, was es überhaupt gibt.Burkart hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 01:53Gibt es "die" richtige, gute Ordnung?
Für einige scheint die perfekte Ordnung z.B. in der eigenen Wohnung darin zu bestehen, alles auf- und wegzuräumen.
Für andere besteht sie in perfekter Platzierung diverser Gegenstände an diversen Orten für eine persönliche Harmonie.
Wie sieht ihr (eure?) Ordnung?
Ich könnte auf Anhieb nichts sagen, wo Ordnung nicht absolute Voraussetzung ist, damit es überhaupt existieren kann.
Zum Beispiel bei der Sprache ist es offensichtlich. Ohne Ordnung würden wir kein Satz verstehen.
In der Mathematik ist es noch extremer. Da ist Ordnung so was wie das Rückgrat des Ganzen.
Im Denken. Hätten wir im Denken nicht eine gewisse Ordnung, dann würden wir regelmässig durchdrehen.
Und und und. Das Leben ist geordnet, die Gesellschaft. Ich weiss wirklich nicht, ob es ein Ding geben kann, ohne Ordnung.
Ohne Gehirn keine Gedanken!
(Auch keine philosophischen)
Es lebe der Materialismus!
"Das Leben ist nicht berechenbar" Markus Gabriel (und ich
)
(Auch keine philosophischen)
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"Das Leben ist nicht berechenbar" Markus Gabriel (und ich

Ich muss gestehen, dass ich mehr an die persönliche Ordnung dachte, halt wie wir sie selbst zu Hause oder z.B. am Arbeitsplatz praktizieren. Meine Ordnung setzt z.B. auch viele Objekte an vielen Stellen, die mit mir ggf. "sprechen", z.B. ein Oskar, dass ich den Müll runterbringen will, oder ein bestimmter Teil meines Tisches, was ich nachher mitzunehmen gedenke.
Bei anderen Leuten sieht es da erheblich aufgeräumter aus, manchmal schon fast wie "geleckt"
Aber no problem, wir können auch gerne allgemein(er) über Ordnung reden.
Ich denke, Ordnung ist da wichtig, wo man ansonsten das Chaos nicht mehr überblicken kann (es aber muss/sollte).
Ein kleines Kind braucht noch keine Ordnung für sich, weil es i.a. nichts wiederfinden muss, jedenfalls nicht alleine ohne Hilfe seiner Eltern o.ä. Aber lernen muss es Ordnung schon, damit es die Strukturen schnell begreift und auch später besser von ihr profitieren kann.
Insofern würde ich nicht sagen, dass Ordnung notwendig für die Existenz ist, aber es macht einem einiges leichter, weil man auch nicht so viel im Kopf behalten muss.
Im Denken z.B. hilft eine gewisse Ordnung sicherlich auch, aber auch mal eine gewisse "Unordnung", die eher zu intuitiven und/oder kreativen Dingen führen kann.
Ich denke, einige Menschen brauchen einfach mehr (wie du anscheinend), andere weniger (bewusste?) Ordnung.
Tja, und bei der Gesellschaft... da sind gewisse Diktatoren u.ä., die ihre eigene Ordnung aufzwingen wollen, z.B. wenn ich nach Israel schaue und die Ordnung die Gewaltenteilung gerade versucht wird zu unterminieren.
Bei anderen Leuten sieht es da erheblich aufgeräumter aus, manchmal schon fast wie "geleckt"

Aber no problem, wir können auch gerne allgemein(er) über Ordnung reden.
Ich denke, Ordnung ist da wichtig, wo man ansonsten das Chaos nicht mehr überblicken kann (es aber muss/sollte).
Ein kleines Kind braucht noch keine Ordnung für sich, weil es i.a. nichts wiederfinden muss, jedenfalls nicht alleine ohne Hilfe seiner Eltern o.ä. Aber lernen muss es Ordnung schon, damit es die Strukturen schnell begreift und auch später besser von ihr profitieren kann.
Insofern würde ich nicht sagen, dass Ordnung notwendig für die Existenz ist, aber es macht einem einiges leichter, weil man auch nicht so viel im Kopf behalten muss.
Im Denken z.B. hilft eine gewisse Ordnung sicherlich auch, aber auch mal eine gewisse "Unordnung", die eher zu intuitiven und/oder kreativen Dingen führen kann.
Ich denke, einige Menschen brauchen einfach mehr (wie du anscheinend), andere weniger (bewusste?) Ordnung.
Tja, und bei der Gesellschaft... da sind gewisse Diktatoren u.ä., die ihre eigene Ordnung aufzwingen wollen, z.B. wenn ich nach Israel schaue und die Ordnung die Gewaltenteilung gerade versucht wird zu unterminieren.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
[Allgemeine, starke KI wird kommen - die Frage ist nur, wann... und was man darunter genau versteht...]
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Ein ganz beliebtes Zitat von Nietzsche:Burkart hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 16:15Im Denken z.B. hilft eine gewisse Ordnung sicherlich auch, aber auch mal eine gewisse "Unordnung", die eher zu intuitiven und/oder kreativen Dingen führen kann.
Ich denke, einige Menschen brauchen einfach mehr (wie du anscheinend), andere weniger (bewusste?) Ordnung.
“Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.”
Kleiner Gedanke von mir. Wenn alles in einer Ordnung läuft, dann sollte theoretisch auch alles vorhersehbar sein, denn in einer Ordnung ist alles nach bestem Sinne eingerichtet.
Wenn man sich mit diesem Gedanken aber nicht abfinden will, mir persönlich fällt es zumindest schwer, da dann auch so Sachen wie der freie Wille nicht vertretbar sind, muss man sich wohl ein anderes System überlegen.
- Vorschlag Nummer 1: Es gibt keine Ordnung sondern nur reine Absurdität oder auch Chaos und ich als Mensch unterliege dem Zwang es immer wieder ordnen zu wollen.
- Vorschlag Nummer 2: Es gibt tatsächlich eine Ordnung und ich als Mensch habe nur einen unzureichenden Zugriff darauf. Mein ganzes Tun ist also determiniert ich bin aber schlicht nicht in der Lage dies zu begreifen.
- Vorschlag Nummer 3: Es gibt eine unbestimmte Zahl an Ordnungen die unsymmetrisch zueinander verlaufen und dadurch Unvorhersehbarkeit emergieren.
- transfinitum
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spannendes Thema, vor allem der Oskar hört sich lustig an.Burkart hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 16:15Ich muss gestehen, dass ich mehr an die persönliche Ordnung dachte, halt wie wir sie selbst zu Hause oder z.B. am Arbeitsplatz praktizieren. Meine Ordnung setzt z.B. auch viele Objekte an vielen Stellen, die mit mir ggf. "sprechen", z.B. ein Oskar, dass ich den Müll runterbringen will, oder ein bestimmter Teil meines Tisches, was ich nachher mitzunehmen gedenke.
Bei anderen Leuten sieht es da erheblich aufgeräumter aus, manchmal schon fast wie "geleckt"
Aber no problem, wir können auch gerne allgemein(er) über Ordnung reden.
Ich denke, Ordnung ist da wichtig, wo man ansonsten das Chaos nicht mehr überblicken kann (es aber muss/sollte).
Ein kleines Kind braucht noch keine Ordnung für sich, weil es i.a. nichts wiederfinden muss, jedenfalls nicht alleine ohne Hilfe seiner Eltern o.ä. Aber lernen muss es Ordnung schon, damit es die Strukturen schnell begreift und auch später besser von ihr profitieren kann.
Insofern würde ich nicht sagen, dass Ordnung notwendig für die Existenz ist, aber es macht einem einiges leichter, weil man auch nicht so viel im Kopf behalten muss.
Im Denken z.B. hilft eine gewisse Ordnung sicherlich auch, aber auch mal eine gewisse "Unordnung", die eher zu intuitiven und/oder kreativen Dingen führen kann.
Ich denke, einige Menschen brauchen einfach mehr (wie du anscheinend), andere weniger (bewusste?) Ordnung.
Tja, und bei der Gesellschaft... da sind gewisse Diktatoren u.ä., die ihre eigene Ordnung aufzwingen wollen, z.B. wenn ich nach Israel schaue und die Ordnung die Gewaltenteilung gerade versucht wird zu unterminieren.

Ordnung ist bei mir besonders auf dem Schreibtisch ein Thema, da liegt der Block auf einer speziellen Seite und auch nicht-erledigte und erledigte Schreiben haben ihre Position. Auch die restlichen Sachen stehen quasi auf ihrem Platz. So kann ich intuitiv immer die Sachen direkt finden.
Der Schluss, den ich daraus ziehen würde: Ordnung ist nicht notwendig, aber erleichtert einige Abläufe, dies würde ich sowohl im materiellen als auch immateriellen Bereich sehen.
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Du willst nicht wirklich wissen, wie es im Vergleich dazu auf meinem Schreibtisch zugeht.( Stichwort : Messies wollen aufräumen, schaffen es aber nicht )transfinitum hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 23:13
spannendes Thema, vor allem der Oskar hört sich lustig an.
Ordnung ist bei mir besonders auf dem Schreibtisch ein Thema, da liegt der Block auf einer speziellen Seite und auch nicht-erledigte und erledigte Schreiben haben ihre Position. Auch die restlichen Sachen stehen quasi auf ihrem Platz. So kann ich intuitiv immer die Sachen direkt finden.
Der Schluss, den ich daraus ziehen würde: Ordnung ist nicht notwendig, aber erleichtert einige Abläufe, dies würde ich sowohl im materiellen als auch immateriellen Bereich sehen.
Dein "es gibt Ordnung" soll eine absolute sein, die unabhängig von uns Menschen ist. Mein Ordnungsbegriff war ja ein subjekiver, den jeder Mensch für sich verschieden sehen bzw- bewerten kann.Steinmetz hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 19:09Ein ganz beliebtes Zitat von Nietzsche:Burkart hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 16:15Im Denken z.B. hilft eine gewisse Ordnung sicherlich auch, aber auch mal eine gewisse "Unordnung", die eher zu intuitiven und/oder kreativen Dingen führen kann.
Ich denke, einige Menschen brauchen einfach mehr (wie du anscheinend), andere weniger (bewusste?) Ordnung.
“Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.”
Kleiner Gedanke von mir. Wenn alles in einer Ordnung läuft, dann sollte theoretisch auch alles vorhersehbar sein, denn in einer Ordnung ist alles nach bestem Sinne eingerichtet.
Wenn man sich mit diesem Gedanken aber nicht abfinden will, mir persönlich fällt es zumindest schwer, da dann auch so Sachen wie der freie Wille nicht vertretbar sind, muss man sich wohl ein anderes System überlegen.
- Vorschlag Nummer 1: Es gibt keine Ordnung sondern nur reine Absurdität oder auch Chaos und ich als Mensch unterliege dem Zwang es immer wieder ordnen zu wollen.
- Vorschlag Nummer 2: Es gibt tatsächlich eine Ordnung und ich als Mensch habe nur einen unzureichenden Zugriff darauf. Mein ganzes Tun ist also determiniert ich bin aber schlicht nicht in der Lage dies zu begreifen.
- Vorschlag Nummer 3: Es gibt eine unbestimmte Zahl an Ordnungen die unsymmetrisch zueinander verlaufen und dadurch Unvorhersehbarkeit emergieren.
Die Frage ist, was deine Ordnung praktisch sein soll. Zählen Naturgesetze dazu oder sind sie es gar (u.a.)? Diese widersprechen sich ja nicht, entspräche als nicht deiner Nummer 3.
Deine Nummer 2 scheint mir als deterministische Welt ungefähr unserem Leben entsprechenden zu können.
Deine Nummer 1 kann ich praktisch gesehen nicht nachvollziehen: Was soll "es gibt keine Ordnung" bedeuten, da wir ja zumindest Naturgesetze haben?
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Ich kann dir ja mal ein Foto schicken, wenn er gerade bei der Arbeit isttransfinitum hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 23:13spannendes Thema, vor allem der Oskar hört sich lustig an.![]()

Bei dir ist der Schreibtisch somit besonders wichtig. Bei mir verteilt sich das ziemlich über die ganze Wohnung: Auf dem Schreibtisch liegen (oft auf anderem Papier) mal aktuelle Zeitungen oder Post, die bald gelesen werden wollen. Auf (m)einem anderen Tisch sind z.T. DInge, die ich bald mit irgendwo hinnehmen muss/möchte, ob zum Arbeitsplatz oder z.B. in den Müllraum. Nahe meiner Ausgangstür hängt ggf. noch bestimmter Müll, der mich daran erinnern soll, dass deren alter Inhalt bald nachgekauft werden will.Ordnung ist bei mir besonders auf dem Schreibtisch ein Thema, da liegt der Block auf einer speziellen Seite und auch nicht-erledigte und erledigte Schreiben haben ihre Position. Auch die restlichen Sachen stehen quasi auf ihrem Platz. So kann ich intuitiv immer die Sachen direkt finden.
So sehe ich das auch.Der Schluss, den ich daraus ziehen würde: Ordnung ist nicht notwendig, aber erleichtert einige Abläufe, dies würde ich sowohl im materiellen als auch immateriellen Bereich sehen.
Auch digital habe ich viele Ordnungselemente, z.B. immer mehrere Browser (Feuerfüchse


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Klingt nach einer sehr individuellen OrdnungTimberlake hat geschrieben : ↑So 12. Mär 2023, 00:11Du willst nicht wirklich wissen, wie es im Vergleich dazu auf meinem Schreibtisch zugeht.( Stichwort : Messies wollen aufräumen, schaffen es aber nicht )transfinitum hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 23:13
spannendes Thema, vor allem der Oskar hört sich lustig an.
Ordnung ist bei mir besonders auf dem Schreibtisch ein Thema, da liegt der Block auf einer speziellen Seite und auch nicht-erledigte und erledigte Schreiben haben ihre Position. Auch die restlichen Sachen stehen quasi auf ihrem Platz. So kann ich intuitiv immer die Sachen direkt finden.
Der Schluss, den ich daraus ziehen würde: Ordnung ist nicht notwendig, aber erleichtert einige Abläufe, dies würde ich sowohl im materiellen als auch immateriellen Bereich sehen.

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Ich denke mal , das klingt nach einer sehr individuellen Unordnung , trifft es wohl eher. Wo wir schon mal dabei sind ...Burkart hat geschrieben : ↑So 12. Mär 2023, 20:04Klingt nach einer sehr individuellen OrdnungTimberlake hat geschrieben : ↑So 12. Mär 2023, 00:11Du willst nicht wirklich wissen, wie es im Vergleich dazu auf meinem Schreibtisch zugeht.( Stichwort : Messies wollen aufräumen, schaffen es aber nicht )transfinitum hat geschrieben : ↑Sa 11. Mär 2023, 23:13
spannendes Thema, vor allem der Oskar hört sich lustig an.
Ordnung ist bei mir besonders auf dem Schreibtisch ein Thema, da liegt der Block auf einer speziellen Seite und auch nicht-erledigte und erledigte Schreiben haben ihre Position. Auch die restlichen Sachen stehen quasi auf ihrem Platz. So kann ich intuitiv immer die Sachen direkt finden.
Der Schluss, den ich daraus ziehen würde: Ordnung ist nicht notwendig, aber erleichtert einige Abläufe, dies würde ich sowohl im materiellen als auch immateriellen Bereich sehen.![]()
... gibt es eigentlich auch "die" richtige, gute Unordnung?