Der bestirnte Himmel

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
Antworten
Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23560
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Di 2. Mai 2023, 08:17

Bild
Blume, den Sternenhimmel betrachtend
berliner-zeitung.de hat geschrieben : Hans Blumenberg erklärt seinen Hörern: Philosophie darf rhetorisch sein: Der Begriff als Falle

Während andere Veröffentlichungen aus dem Nachlass Hans Blumenbergs knifflig zu lesen sind, macht die schlanke "Theorie der Unbegrifflichkeit" auf angenehme Weise mit seiner Philosophie bekannt. Geduldig erklärt Blumenberg hier seine Theorie von Begriff und Metapher - es handelt sich um Manuskripte einer Vorlesung, die er 1975 in Münster hielt. Es wirkt spleenig: Dieser Philosoph entwickelt seine Theorie äußerst gern aus prähistorischen Szenarien. Sein Held, der Mensch, tritt irgendwann auf die offene Savanne, ist plötzlich allgemein sichtbar und unwägbaren Gefahren ausgesetzt. Der aufrechte Gang mag zwar etwas helfen, kann der Mensch doch nun selbst weiter schauen. Aber die Wirklichkeit ängstigt, überfordert. Was tun? Man geht auf Distanz ...

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/hans-bl ... e-li.12152
Das Buch war gestern meine Gartenlektüre und hat mich zu dieser Zeichnung geführt. In der gut lesbaren Rezension fehlt allerdings der Aspekt, der mich schon bei früheren Leseversuchen besonders beeindruckt hat. Der Mensch, der ins Freie tritt, wird sichtbar, aber er sieht auch mehr. Weil er sich aufgerichtet hat und nunmehr steht, kann er seinen Blick nach oben richten: zum Sternenhimmel.

... der bestirnte Himmel hat es uns seit jeher angetan.




Timberlake
Beiträge: 1675
Registriert: Mo 16. Mai 2022, 01:29
Wohnort: Shangrila 2.0

Mi 3. Mai 2023, 21:37

berliner-zeitung.de hat geschrieben : Hans Blumenberg erklärt seinen Hörern: Philosophie darf rhetorisch sein: Der Begriff als Falle

Während andere Veröffentlichungen aus dem Nachlass Hans Blumenbergs knifflig zu lesen sind, macht die schlanke "Theorie der Unbegrifflichkeit" auf angenehme Weise mit seiner Philosophie bekannt. Geduldig erklärt Blumenberg hier seine Theorie von Begriff und Metapher - es handelt sich um Manuskripte einer Vorlesung, die er 1975 in Münster hielt. Es wirkt spleenig: Dieser Philosoph entwickelt seine Theorie äußerst gern aus prähistorischen Szenarien. Sein Held, der Mensch, tritt irgendwann auf die offene Savanne, ist plötzlich allgemein sichtbar und unwägbaren Gefahren ausgesetzt. Der aufrechte Gang mag zwar etwas helfen, kann der Mensch doch nun selbst weiter schauen. Aber die Wirklichkeit ängstigt, überfordert. Was tun? Man geht auf Distanz ...

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/hans-bl ... e-li.12152

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 5. Sep 2020, 08:44
Bild

In einer alten Mülltonne oben auf dem Dachboden - direkt neben dem van Gogh - habe ich ein unbekanntes Gedicht von #wilhelmbusch gefunden:
.
Das Besondere keck:
Ich will mich zeigen!
.
Das Allgemeine leis:
Muss ich dann schweigen?
.
Das Beispiel fröhlich
(Und im Vorbeigehen:)
.
Ich bin ihr beide ...
Und das ganz eigen.

Das Besondere keck:
Ich will mich zeigen!
.
Das Allgemeine leis:
Muss ich dann schweigen?
.
Der Begriff und die Metapher fröhlich
(Und im Vorbeigehen:)
.
Ich bin ihr beide ...
Und das ganz eigen.




Antworten