Evolution? Ich hab gerade mal danach "gegoogelt", ich war mir nicht sicher, welche Rolle die Evolution heute beim Menschen noch spielt: Die moderne Medizin verändert zwar die Bedingungen der natürlichen Auslese, hat die menschliche Evolution jedoch nicht gestoppt. Tatsächlich ist die Entwicklung des Menschen nicht abgeschlossen, sondern auch heute noch ein fortlaufender Prozess. Ein Beispiel dafür sind anatomische Veränderungen wie das vermehrte Auftreten einer zusätzlichen Arterie im Unterarm (Arteria mediana). Heute besitzen etwa 30 Prozent der Menschen diese Arterie – dreimal so viele wie noch vor 100 Jahren.
Aber Anpassung? Ein Beispiel: Der Lebensstil der Menschen hat sich in den letzten Generationen stark verändert, etwa durch Bewegungsmangel und Überfluss an Nahrung. Eine schnelle körperliche Anpassung an diese neuen Lebensumstände ist jedoch unwahrscheinlich, da viele sogenannte Zivilisationskrankheiten erst nach dem fortpflanzungsfähigen Alter auftreten und somit nur geringen Einfluss auf die biologische Entwicklung haben.
Auch Partnerwahl, kulturelle Ideale spielen eine Rolle bei der Weitergabe von Genen. Krankheiten und Parasiten – etwa Malaria oder das Coronavirus – wirken weiterhin als einflussreiche Faktoren auf die menschliche Entwicklung und können sie mitbestimmen. Quelle
Wegen einer zusätzlichen Arterie gibt es wohl kaum Interessenkonflikte, oder? Und auf Anpassung können wir auch nicht generell hoffen (siehe oben). Könnt ihr mich aufklären, wie ihr jetzt plötzlich auf Evolution kommt?
Was hat das mit Evolution zu tun??Quk hat geschrieben : ↑Mi 25. Jun 2025, 20:32Weshalb gibt es Interessenskonflikte? Wegen der Evolution. Das Interesse, im Supermarkt in Ruhe Artikel auszuwählen, und das Interesse, im Supermarkt laut zu telefonieren, sind zwei Interessen, die unvereinbar sind; entweder setzt sich das eine Interesse durch, oder es kommt zu einem Kompromiss. Langfristig sind diejenigen Interessensvertreter erfolgreich, welche die größere Macht haben ...
Das scheint mir empirisch nicht haltbar. Im Großen und Ganzen – wenn auch mit Rückschlägen, Schwankungen und Unwägbarkeiten – setzt sich auf lange Sicht das durch, was moralisch richtig ist. Zwar nicht überall und nicht gleichzeitig, aber doch deutlich erkennbar in der Tendenz. Im Forum wurde das neulich im Zusammenhang mit Hübl diskutiert, der besonders auf die enormen Fortschritte der letzten 70 Jahre hingewiesen hat. Auch andere Quellen kommen zu ähnlichen Einschätzungen.