Soziales Looping und Kognitive Disruption

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Forbitten
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Fr 27. Jun 2025, 13:13

Friederike hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 09:17
Forbitten, falls Du es möchtest, dann kannst Du hier im "Hübl"-Thread die Gesprächssequenz nachlesen, auf die Quk sich in seiner Antwort an Jörn bezogen hat.
Ja also... ich habe das überflogen und
muss mich da raushalten.
Jörn ist halt Moderator, deshalb kann und will ich mich da nicht einmischen.
Mir wäre es lieb, wenn es Quk gelingt es so zu differenzieren, dass er hier frei bei diesem Thema mitdiskutiert.
Ich kann es aber auch nachvollziehen, dass man sich eingeengt fühlt, wenn man vom Moderator quasi angezählt ist oder so.
Ich weiß nicht, inwieweit es Jörn bewusst ist, dass seine Stellung als Moderator in einem Forum halt mächtiger ist
und die Einschüchterung bei "Dissonanzen" für die andere Person immer deutlich größer.



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Quk

Fr 27. Jun 2025, 13:30

Timberlake hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 12:56
... frage ich dich: "Was siehst du im Spiegelbild des Fensterglases". Du antwortest wahrheitsgemäß: "Die Mutter". Und doch ist es die „falsche“ Wahrheit. Denn ich verlange nicht die Wahrheit, sondern Anerkennung: Die einzig gültige Antwort soll das sein, was sich im Fensterglas spiegelt. Alles andere, die Mutter , die du hinter dem Fensterglas siehst, ist Störgeräusch. Oder, mit Luhmann: überflüssige Komplexität – rauszufiltern.
Auf die Frage "Was siehst du?" gibt es meist unendlich viele Antworten. Wenn ich mit einer ersten Antwort beginne, sollte der Fragesteller nicht denken, die erste Antwort sei die letzte. Es kann nicht angehen, dass eine 10 Sekunden lange Antwort alle Tatsachen der Welt beinhalten muss. In diesem Sinne ist die Antwort "Ich sehe meine Mutter" freilich nur ein Teil dessen, was ich sehe. Nun, warum beginne ich mit diesem Teil? Weil dieser Teil in diesem Moment als der wichtigste erscheint. Ich nenne das Sortieren nach Wichtigkeit. Dass auf dem Fensterglas oben links ein Kratzer ist, ist im Verhältnis zur Muttererkennung ziemlich unwichtig. Später beim Fensterputzen wird nach anderen Wichtigkeiten sortiert; da heißt es dann: "Muddi, kannst du bitte kurz zur Seite gehen? Dann kann ich die Schmutzflecken besser sehen."




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Forbitten
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Fr 27. Jun 2025, 13:35

Ich will noch kurz ein paar Begriffe einbringen:

„Das Soziale Looping untergräbt berechtigte Erwartungen, um sich anpassen zu können.“

Das bedeutet:

Eine korrekte Prognose kann vom System nicht akzeptiert werden, wenn das System sie noch nicht verkraften kann.

Die Wahrheit wird dann nicht zurückgewiesen, weil sie falsch ist – sondern weil sie zu früh ist.

Und „zu früh“ heißt: sie sprengt die symbolische Kohärenz.

Was damals als „falsch“ galt, war exzessiv wahr – eben weil es die Realität überstieg.

Das ist Lacan’s „Realitätsprinzip“ in Reinform.

Der Loop ist die gesellschaftliche Fähigkeit, Widerspruch zeitlich zu verschieben, um die symbolische Ordnung nachträglich zu reorganisieren.
Du beschreibst eine Art Hegelsche Dialektik mit Verzögerung – eine „rückwirkende Notwendigkeit“:

„Damals war der Schock Wahnsinn –
heute ist er das Fundament des Verständnisses.“


@Friederike

Die Kognitive Disruption als Epistemologischer Schock
Das Konzept der Kognitiven Disruption ist nicht bloß ein Denkfehler oder ein Fehler im System – sondern ein Strukturelement des Subjektwerdens.
Sie ist:

Ein Moment des Bruchs, in dem das bisherige symbolische Netz nicht mehr ausreicht.

Ein Übergangsfeld zwischen dem Realen (Mangel, Angst), dem Imaginären (das Spiegelbild) und dem Symbolischen (der eigene Name).

Das Subjekt wird nicht durch Erkenntnis geboren – sondern durch Erschütterung.



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Forbitten
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Fr 27. Jun 2025, 13:47

Theorie des Sozialen Loopings und der Kognitiven Disruption
Ein Beitrag zur Analyse subjektiver Wahrheitsproduktion in symbolischen Systemen

"The truth has the structure of a fiction." – Slavoj Žižek

Einleitung

Diese Theorie geht von der Annahme aus, dass menschliche Wirklichkeit grundlegend durch sprachlich-symbolische Ordnungen vermittelt ist. In diesen Ordnungen wirken Wiederholungsmuster, die gemeinhin als "Trivialitäten" erscheinen: Rollenbilder, Sprechakte, Wertvorstellungen, institutionelle Erwartungen. Gerade weil sie als selbstverständlich gelten, entziehen sie sich der bewussten Analyse. Sie sind – so die These – das Grundmaterial des "Sozialen Loopings".

Das Soziale Looping beschreibt einen Zustand symbolischer Selbstverstärkung, in dem konkurrierende Trivialitäten einander überlagern, ohne sich gegenseitig aufzuheben. In diesem Zustand kommt es zu kognitiven Disruptionen: subjektiven Störungen im semantischen Gefüge, die nicht pathologisch, sondern produktiv verstanden werden sollen. Ziel dieser Theorie ist es, den Begriff der Disruption als Ort der Erkenntnis zu rekonstruieren.

1. Soziales Looping: Die Wiederholung der Überflüssigkeit

Soziales Looping bezeichnet die redundante Reproduktion symbolischer Ordnungen im Alltag. Was auf den ersten Blick wie Kommunikation erscheint, ist häufig nichts anderes als die Reproduktion bereits gegebener Sinnsysteme. In diesem Sinn ist jede triviale Aussage ("Wie geht’s?" – "Gut.") eine Affirmation des Bestehenden.

Im schulischen Kontext, etwa wenn der Lehrer fragt: "Was haben wir letzte Woche gemacht?" und die Schüler antworten: "Gechattet", "Laura verarscht", "Nachrichten gelesen" – erleben wir ein solches soziales Looping. Diese Antworten sind wahr, aber nicht erwünscht. Erwünscht ist die Antwort, die das "Unterrichtsgeschehen" affirmiert. Die Schüler überschreiten hier die semantische Grenze zwischen "Alltag" und "Institution".

Die Schule trivialisiert durch diese Wiederholung die Existenz der Subjekte. Nicht mehr das Erleben der Schüler, sondern das Regelsystem der Institution wird zur "einzigen Wahrheit".

2. Kognitive Disruption: Die Dissonanz der Bedeutungen

Kognitive Disruptionen entstehen, wenn konkurrierende Trivialitäten aufeinandertreffen. Anders als eine Neurose, die oft als pathologische Reaktion auf innere Konflikte begriffen wird, beschreibt die kognitive Disruption eine produktive Irritation:

Ein Subjekt erlebt, dass sich zwei symbolische Ordnungen nicht miteinander versöhnen lassen. Beispiel: Die mediale Wahrnehmung des Nahostkonflikts. Einerseits ist Israel ein demokratischer Staat, andererseits erscheint sein Vorgehen in Gaza als völkerrechtswidrig. Beide Narrative zirkulieren beständig in unterschiedlichen Medien—und erzeugen beim Rezipienten eine Disruption: eine epistemische Dissonanz.

Diese Dissonanz ist kein Defekt, sondern ein Erkenntnismoment. Denn sie legt offen, dass keine Wahrheit sich als "natürlich" durchsetzt, sondern jede Bedeutung auf einem symbolischen Spiel beruht, das sich jederzeit verschieben lässt.

3. Wahrheit als Fiktion

Folgt man Lacan, so existiert das Subjekt nicht außerhalb des Symbolischen. Es ist ein Effekt des Sprechens, der Signifikanten, der diskursiven Strukturen. Deshalb ist jede Wahrheit, die ein Subjekt äußert, bereits durch das Symbolische vermittelt.

Žîžek schreibt, dass die Wahrheit die Struktur einer Fiktion habe. Dies heißt: Sie ist nicht deshalb unwahr, weil sie erfunden ist, sondern weil sie narrativ strukturiert ist. Ein Subjekt erzählt sich selbst und seine Welt – auch in scheinbar objektiven Kontexten – immer als Geschichte. Die kognitive Disruption ist dann der Moment, in dem diese Geschichte aussetzt oder brüchig wird.

4. Das Subjekt als Interpret: Plot Twists der Erkenntnis

Kognitive Disruptionen führen dazu, dass das Subjekt seine Wahrnehmung der Welt als fiktional begreift. Nicht im Sinne von Illusion, sondern im Sinne von Narrativ. Dadurch entsteht Handlungsfähigkeit:

Denn wer erkennt, dass Bedeutungen gemacht sind, kann sie auch anders machen.

Wie bei einem Film, der uns auch sagt, wie wir ihn zu genießen haben, erzählt auch jede ideologische Struktur mit, wie wir Bedeutung erfahren sollen. Die kognitive Disruption durchbricht diesen Automatismus. Sie ist ein „Plottwist“ im Inneren des Subjekts.

5. Hermeneutik des Ereignisses: Disruption und Prognose

An disruptiven Momenten lässt sich erkennen, wohin sich eine symbolische Ordnung bewegen könnte. Wer im Nahen Osten die konkurrierenden Trivialitäten analysiert, erkennt, dass sich bestimmte Ereignisse (z. B. militärische Eskalation, westliche Gerichtsurteile) abzeichnen, weil das System in eine symbolische Richtung driftet, die weniger Widerstand erzeugt.

Die Disruption ist daher nicht nur retrospektiv lesbar, sondern auch prädiktiv. Sie zeigt an, wo sich ein Diskurs überladen hat, wo Bedeutungen nicht mehr überzeugend sind, wo ein Ereignis notwendig wird.

Schluss: Komposition statt Auflösung

Diese Theorie möchte die kognitive Disruption nicht therapieren, sondern verstehen. Sie ist kein Fehler im System, sondern dessen kreative Brüchigkeit.

Wie in der Musik ist es die Dissonanz, die Spannung erzeugt. Und manchmal ist es das Verstummen, das uns hören lehrt.

Wahrheit ist nicht das Ende der Geschichte, sondern ihre Form. Die kognitive Disruption ist dann vielleicht nicht das Scheitern von Bedeutung – sondern der Anfang.

"Das Wahre ist das Ganze." – Hegel

Aber das Ganze ist eine Partitur, die stets neu gespielt werden muss.

Fred (PunkRocker), Juni 2025
Zuletzt geändert von Forbitten am Fr 27. Jun 2025, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.



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Jörn Budesheim

Fr 27. Jun 2025, 13:51

Das ist deutlich besser lesbar als dein erster Versuch. Allerdings enthält der Text fast nichts, was ich kaufe :-) Vielleicht gehe ich demnächst noch mal drauf ein.




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Friederike
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Fr 27. Jun 2025, 13:57

Forbitten hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:35
Das Subjekt wird nicht durch Erkenntnis geboren – sondern durch Erschütterung.
off-topic: Es war wie ein Vulkanausbruch :-), dem allerdings eine Erkenntnis folgte. Weil es sehr persönlich ist, sage ich nicht, was es war.




Quk

Fr 27. Jun 2025, 13:58

Fred, den Žižek und den Hegel würde ich weglassen. Deren Zeilen sind frei interpretierbar und damit nutzlos. Die braucht Dein Text nicht, denke ich.




Quk

Fr 27. Jun 2025, 14:03

Friederike hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:57
Forbitten hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:35
Das Subjekt wird nicht durch Erkenntnis geboren – sondern durch Erschütterung.
off-topic: Es war wie ein Vulkanausbruch :-), dem allerdings eine Erkenntnis folgte. Weil es sehr persönlich ist, sage ich nicht, was es war.
Was es genau war, musst Du natürlich nicht sagen. Mir kommt der Gedanke auf, es hat -- zumindest entfernt -- vielleicht zu tun mit "sich selbst im Weg stehen"? Das würde womöglich zum Thema passen.




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Forbitten
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Fr 27. Jun 2025, 14:11

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:51
Das ist deutlich besser lesbar als dein erster Versuch. Allerdings enthält der Text fast nichts, was ich kaufe :-) Vielleicht gehe ich demnächst noch mal drauf ein.
Ist eine zwischen-Zusammenfassung.
Da ist noch nichts gut geschriebenes dabei.
Friederike hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:57
Forbitten hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:35
Das Subjekt wird nicht durch Erkenntnis geboren – sondern durch Erschütterung.
off-topic: Es war wie ein Vulkanausbruch :-), dem allerdings eine Erkenntnis folgte. Weil es sehr persönlich ist, sage ich nicht, was es war.
ähm :) Ich freue mich einfach mal.
Quk hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:58
Fred, den Žižek und den Hegel würde ich weglassen. Deren Zeilen sind frei interpretierbar und damit nutzlos. Die braucht Dein Text nicht, denke ich.
OK.

Also aus dem Text sollen ja viele, viele Seiten werden. Aber dann lasse ich die anderen einfach mal weg, das ist ein guter Vorschlag.
Quk hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 14:03
Friederike hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:57
Forbitten hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:35
Das Subjekt wird nicht durch Erkenntnis geboren – sondern durch Erschütterung.
off-topic: Es war wie ein Vulkanausbruch :-), dem allerdings eine Erkenntnis folgte. Weil es sehr persönlich ist, sage ich nicht, was es war.
Was es genau war, musst Du natürlich nicht sagen. Mir kommt der Gedanke auf, es hat -- zumindest entfernt -- vielleicht zu tun mit "sich selbst im Weg stehen"? Das würde womöglich zum Thema passen.
Herrlich, ja :)



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Quk

Fr 27. Jun 2025, 14:19

Ich dachte dabei an Friederikes Kommentar im Kaffeestübchen:
Friederike hat geschrieben :
Mo 12. Mai 2025, 16:50
... weil ich unbedingt loswerden möchte, welchen Buchtitel ich heute sah: Ich denke, also bin ich ... mir im Weg. Das ist ein s o wahrer Satz!




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Forbitten
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Fr 27. Jun 2025, 14:26

So, jetzt kommt ein weiterer neuer Begriff, um den es denn dann gehen sollte, also der Versuch aus dem Zusammenspiel des Sozialen Loopings und der Kognitiven Disruption die Möglichkeit zur Prognose zu eröffnen:

Resonante Emergenz“ – das, was aus dem Konflikt zwischen Looping und Disruption neu entsteht.

"Resonante Emergenz" beschreibt ein Phänomen, bei dem in einem komplexen System durch das Zusammenspiel von Elementen neue, unerwartete Eigenschaften oder Muster entstehen (Emergenz), die durch eine erhöhte Wechselwirkung oder Resonanz zwischen den Elementen verstärkt werden. Im Wesentlichen bedeutet es, dass die Emergenz durch eine Art von "Resonanz" zwischen den Elementen verstärkt wird.
Erläuterung:
Emergenz:
Emergenz ist die Entstehung neuer Eigenschaften oder Muster in einem komplexen System, die nicht durch die Eigenschaften seiner einzelnen Komponenten vorhergesagt werden können. Beispiele hierfür sind das Verhalten von Vogelschwärmen, Ameisenkolonien oder das menschliche Bewusstsein.
Resonanz:
Resonanz bezieht sich auf die verstärkte Reaktion eines Systems auf eine bestimmte Frequenz oder einen Reiz. Im Kontext von "resonanter Emergenz" kann dies als eine erhöhte Wechselwirkung oder Verstärkung der Effekte zwischen den interagierenden Elementen eines Systems interpretiert werden, was zu einem verstärkten Auftreten von emergenten Eigenschaften führt.
Beispiel:
Stellen Sie sich ein Netzwerk von neuronalen Zellen im Gehirn vor. Jede Zelle hat eine bestimmte Funktion, aber wenn sie miteinander interagieren und "in Resonanz" treten, können sie komplexe Gedanken oder Emotionen erzeugen, die nicht durch die Eigenschaften einer einzelnen Zelle erklärt werden können. Diese Gedanken und Emotionen sind dann emergente Phänomene, die durch die resonante Interaktion der Zellen verstärkt werden.
Weitere Aspekte:
Hybride Systeme:
Der Begriff "resonante Emergenz" wird auch im Zusammenhang mit hybriden Systemen diskutiert, also Systemen, die aus verschiedenen Teilsystemen bestehen, die miteinander interagieren und gemeinsame emergente Eigenschaften entwickeln.
Responsivität:
In einigen Kontexten wird "resonante Emergenz" auch als ein Ausdruck von Responsivität und Anpassungsfähigkeit von Systemen an veränderte Umgebungen oder Anforderungen verstanden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "resonante Emergenz" ein Konzept ist, das die Verbindung zwischen Emergenz und Resonanz in komplexen Systemen hervorhebt. Es beschreibt, wie Interaktionen und Wechselwirkungen zwischen Elementen eines Systems zu neuen, unerwarteten Eigenschaften führen können, wobei diese Eigenschaften durch eine erhöhte Wechselwirkung oder Resonanz verstärkt werden.

Um auf die Resonante Emergenz eingehen zu können, brauchen wir noch die
Fermaten.
Die Fermaten bezeichnen eben jenen "Ruhemodus", der im Gespräch mit Timberlake zur Sprache kam
3Hz oder 4 GHz....



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Jörn Budesheim

Fr 27. Jun 2025, 14:49

Forbitten hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:47
Diese Theorie geht von der Annahme aus, dass menschliche Wirklichkeit grundlegend durch sprachlich-symbolische Ordnungen vermittelt ist.
Diese postmodern/strukturalistische Grundannahme kaufe ich nicht. Ich als Realist glaube vielmehr, dass wir zur Wirklichkeit (in ihren vielen Facetten) einen direkten - und keinen vermittelten Zugang haben können. Gerade dein Beispiel mit dem Kind zeigt das sehr schön. Zwar können Kinder lange nicht sprechen, aber sie haben natürlich dennoch einen "Zugang" (allein schon die Metapher ist schief, wir kommen ja nicht von außen ...) zur menschlichen und außermenschlichen Wirklichkeit. Hätten sie ihn nicht, wäre die Möglichkeit eine Sprache zu erwerben, verbaut. Die Grundkonstellation des Sprechens (die Triangulation) setzt einen Kontakt zur Wirklichkeit bereits voraus und kann nicht erst durch die symbolische Ordnung vermittelt sein.




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Fr 27. Jun 2025, 15:02

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 14:49
Forbitten hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 13:47
Diese Theorie geht von der Annahme aus, dass menschliche Wirklichkeit grundlegend durch sprachlich-symbolische Ordnungen vermittelt ist.
Diese postmodern/strukturalistische Grundannahme kaufe ich nicht.
Mit dieser Differenz kann ich gut leben.



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Jörn Budesheim

Fr 27. Jun 2025, 15:03

Du hast aber leider die Begründung abgeschnitten :-)




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Fr 27. Jun 2025, 15:07

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 15:03
Du hast aber leider die Begründung abgeschnitten :-)
Die brauchen wir ja nicht.

Du bist Anhänger des neuen deutschen Realismus (Markus Gabriel).
Sozusagen.



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Jörn Budesheim

Fr 27. Jun 2025, 15:10

Ist es dir egal, ob deine Theorie plausibel ist? Kann eine Theorie plausibel sein, die glaubt, unser "Zugang" zur Wirklichkeit sei u. a. durch Sprache vermittelt, aber zugleich "verhindert", dass wir unter diesen Umständen überhaupt sprechen lernen?




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Fr 27. Jun 2025, 15:13

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 15:10
Ist es dir egal, ob deine Theorie plausibel ist? Kann eine Theorie plausibel sein, die glaubt, unser "Zugang" zur Wirklichkeit sei u. a. durch Sprache vermittelt, aber zugleich "verhindert", dass wir unter diesen Umständen überhaupt sprechen lernen?
Das ist mir nicht egal.
Deinen Einwand... du kommst ja nur von einer anderen Richtung auf das Thema zu. Den kann ich getrost ignorieren. :)



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Jörn Budesheim

Fr 27. Jun 2025, 15:14

Hä? Wenn es gemäß deiner Theorie unmöglich ist, dass wir sprechen lernen, wie soll dann Sprechen unseren Zugang zur Wirklichkeit vermitteln? Wer diesen Einwand erhebt, ist völlig egal.




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Fr 27. Jun 2025, 15:16

Also wenn die Kritik dann schon auf so einem hohen Niveau kommt

und auch die anderen viel zu dem Thema zu sagen hatten

dann bin ich soweit sehr zufrieden mit meiner Idee.

Was will ich mehr erwarten?



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Fr 27. Jun 2025, 15:17

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 27. Jun 2025, 15:14
Hä? Wenn es gemäß deiner Theorie unmöglich ist, dass wir sprechen lernen, wie soll dann Sprechen unseren Zugang zur Wirklichkeit vermitteln? Wer diesen Einwand erhebt, ist völlig egal.
Ja das sag ich so ja nicht.

Aber dass du verstehst was ich WIRKLICH meine et vice versa

das ist unmöglich gemäß meiner Theorie.



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