Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Alethos
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So 24. Sep 2017, 14:18

Ich auch, ich bin am Tag nach der Wahl im Bett geblieben. Konnte nicht zur Arbeit. Wirklich nicht. Ich war wie gelähmt. Und ich bliebt im Bett, in der Hoffnung zu erwachen und alles möge sich nur als böser Albtraum erweisen. :) Dann kam der Moment, wo ich Hillary und Bernie sich als dynamisches Duo vereinigend den Kampf gegen das Böse aufnehmen sah. Wie Batman und Robin. Dann wusste ich, dass dies ein Traum war. Ich erwachte, stand auf und ging arbeiten.

Seither hoffe ich jeden Tag, Trump möge aufgrund seiner Unkenntnis eine fehlgeleitete präsidentiellen Order unterzeichnen, sich selbst aus dem Amt befehligen, Türme bauen und unendlich wohlhabend sein :)



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Jörn Budesheim
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So 24. Sep 2017, 14:22

Alethos, ich habe deine Lektüre-Wahl Anregung aus dem Linkthread verschoben und die Linkauswahl als Zitat eingefügt. Hoffe, dass du das okay findest!




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Alethos
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So 24. Sep 2017, 14:27

Prima.



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Jörn Budesheim
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So 24. Sep 2017, 15:01

Ich suche gerade nach Seiten mit öffentlich zugänglichen philosophischen Texten. Möglichst auf Deutsch, möglichst mit einer nachvollziehbaren Benutzerführung. Dabei bin ich auf die Seite Logos gestoßen, die eingereichte Texte anonymisiert bewertet und dann ggf. veröffentlicht. Nach welche Kriterien haben sie auch angeführt. Wenn ich recht sehe, sind bisher erst drei Ausgaben erschienen und zwar 2009, 2010 und 2013 ...
Logos hat geschrieben : LOGOS - Freie Zeitschrift für wissenschaftliche Philosophie

... veröffentlicht Aufsätze, die eine klare Antwort auf eine klare philosophische Frage geben und mit Argumenten begründen. In diesem Sinne ist es eine Zeitschrift für „wissenschaftliche“ Philosophie. Die veröffentlichten Texte dienen der Wahrheitsfindung und sind theoretisch, d.h. sie streben Klarheit, Genauigkeit und Überzeugungskraft an und sind nicht existentialistisch, historisch oder dichterisch. Sie entwickeln und verteidigen eine Antwort auf eine philosophische Frage und untersuchen dabei auch die alternativen Antworten. Der Themenbereich umfaßt alle Bereiche der Philosophie, besonders die Kernbereiche Metaphysik (einschließlich Ontologie), Ethik, Naturphilosophie, Philosophie des Geistes, Erkenntnistheorie, Religionsphilosophie und Ästhetik. Erwünscht sind nicht nur Aufsätze, die Detailfragen aus der zeitgenössischen Diskussion behandeln, sondern auch solche, welche die großen und klassischen Fragen der Philosophie zu beantworten suchen. Nicht im Rahmen der Zeitschrift liegen rein historische oder doxographische Aufsätze. Die Verwendung, Kritik oder Verteidigung von Auffassungen oder Argumenten aus alten Texten ist jedoch willkommen, wobei besonders der Erschließung vernachlässigter deutscher Schriften Raum eingeräumt wird. [...]

LOGOS ist eine freie Zeitschrift in einem dreifachen Sinne. Erstens ist die Zeitschrift frei zugänglich ("open access") im Internet (und nicht nur gegen eine Gebühr, die von den Bibliotheken gezahlt werden muß) und ist damit die erste deutsche „Open Access“-Fachzeitschrift für Philosophie. Zudem gibt es auch keine Gebühr für die Autoren. Zweitens geben die Verfasser nicht, wie bei anderen Zeitschriften üblich, das ausschließliche Nutzungsrecht an ihren Texten an die Zeitschrift bzw. einen Verlag ab, sondern sie bleiben frei in der Verwendung ihres Textes. Sie müssen z.B. bei einem Wiederabdruck nicht LOGOS um Erlaubnis fragen und keine Gebühr bezahlen. Drittens sind die Autoren und die Zeitschrift frei darin, welche Auffassungen sie vertreten. Es dürfen alle Auffassungen vertreten werden, allerdings hat LOGOS klare Qualitätsanforderungen und eine stilistische Ausrichtung.

Die Sprache der Zeitschrift ist Deutsch. Philosophische Forschung findet auch auf deutsch statt. Diese Zeitschrift soll ein Forum dafür bieten. LOGOS veröffentlicht auch Aufsätze, die anderswo schon in einer anderen Sprache erschienen sind.

Eingereichte Aufsätze werden anonym begutachtet. Die Entscheidung über die Annahme fällt der Herausgeber in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Beirat auf der Grundlage anonymer Gutachten. Jedes Mitglied des wissenschaftlichen Beirats kann die Veröffentlichung eines eingereichten Aufsatzes bewirken. Damit wird der Gefahr entgegengewirkt, daß bei einer anonymen Begutachtung besonders gute oder originelle Texte abgelehnt werden, weil die Gutachter versucht sind, Konkurrenten oder Auffassungen, die sie für falsch halten, schlecht zu bewerten. (Vgl. B. S. Frey: "Publishing as Prostitution? Choosing Between One's Own Ideas and Academic Failure" (2002) und F. J. Tipler: "Refereed Journals: Do They Ensure Quality or Ensure Orthodoxy?" (2003).)

Die Richtlinien für Gutachter lauten wie folgt. Gutachter werden gebeten, bei jeder der folgenden Aussagen mit einer Zahl zwischen 1 und 10 anzugeben, inwieweit sie auf den Aufsatz zutrifft. 10 bedeutet „Trifft in dem Maße zu, in dem es auf die in der betreffenden Hinsicht besten zeitgenössischen Aufsätze zutrifft“. 1 bedeutet „Trifft nicht zu".
  1. Eine klare philosophische Frage wird gestellt. Eine klare Antwort wird gegeben.
  2. Die These wird gut erläutert und begründet.
  3. Der Aufsatz ist klar. Wo nötig, werden Begriffe bzw. Terme an geeigneter Stelle klar definiert. (Zum Beispiel mit „Unter ... verstehe ich ...“.) Es entstehen keine Unklarheiten durch metaphorische oder schillernde Rede. Die Sätze sind klar, d.h. sie machen klare, präzise Aussagen, und es ist leicht verstehbar, welche Aussagen sie machen. Die Aussagen sind genau genug (z.B. nicht „Einzeldinge stehen in Beziehung zu Universalien“, sondern „Einzeldinge sind Exemplifikationen von Artuniversalien“).
  4. Der Aufsatz ist leserfreundlich. Die Sätze sind klar und wären nicht besser, wenn sie kürzer wären. Die ausgedrückten Gedanken ließen sich nicht mit anderen Worten oder Formulierungen leichter verständlich oder genauer ausdrücken. Es werden nicht mehr Fremdworte verwendet als nötig. Der Stil ist sachdienlich und angenehm zu lesen (z.B. nicht zu viele Substantivierungen oder zu viele Passivkonstruktionen). Stets ist klar, welche Frage gerade behandelt wird. Der Leser wird nicht über die Absicht des Autors im Dunkeln gelassen (z.B. indem die vertretene These später genannt wird als es dem Lesen dienlich wäre).
  5. Klarer und logisch aufgebauter Gedankengang. Jeder Punkt wird an einer geeigneten Stelle so ausführlich wie nötig und nicht ausführlicher als angemessen behandelt.
  6. Der Aufsatz enthält viel Originelles (Thesen, Argumente, Methode, Verständnis der Frage).
  7. Die wichtigsten Einwände und die wichtigsten alternativen Thesen (d.h. die verbreitetsten oder die plausibelsten) werden berücksichtigt.
  8. Interessante neue oder ältere Literatur wird berücksichtigt (durch Verweise und, soweit angemessen, durch Anmerkungen oder Auseinandersetzung in Fußnoten oder auch im Haupttext).
  9. Der Aufsatz ist veröffentlichenswert.
  10. Im Falle einer Veröffentlichung sollte der Aufsatz noch gestrafft (gekürzt) werden.
  11. Im Falle einer Veröffentlichung müßte der Aufsatz noch überarbeitet werden in Bezug auf (bitte kennzeichnen): Tippfehler; sprachliche Glättung (z.B. verbesserbare Formulierungen); Stil und Gedankenfluß (z.B. Übergänge; Wiederholungen).




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Jörn Budesheim
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Jetzt kommt wohl Jamaika ... hat eine gewisse Ironie finde ich.




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Alethos
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So 24. Sep 2017, 18:20

Jamaica wäre die bessere Wahl, finde ich, als Schwarz-Gelb.



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Jörn Budesheim
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Wenn die spd in die Opposition geht, gibt es sonst wohl gar keine Option.




marcus d
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So 24. Sep 2017, 18:29

Alethos hat geschrieben :
So 24. Sep 2017, 18:20
Jamaica wäre die bessere Wahl, finde ich, als Schwarz-Gelb.
Wäre Schwarz-Gelb denn überhaupt möglich?




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Alethos
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So 24. Sep 2017, 18:30

Enttäuschend, dass die Grünen einstellig bleiben.



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Alethos
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So 24. Sep 2017, 18:31

marcus d hat geschrieben :
So 24. Sep 2017, 18:29
Alethos hat geschrieben :
So 24. Sep 2017, 18:20
Jamaica wäre die bessere Wahl, finde ich, als Schwarz-Gelb.
Wäre Schwarz-Gelb denn überhaupt möglich?
Nach den Hochrechnungen nicht, nein.



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Jörn Budesheim
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marcus d hat geschrieben :
So 24. Sep 2017, 18:29
Alethos hat geschrieben :
So 24. Sep 2017, 18:20
Jamaica wäre die bessere Wahl, finde ich, als Schwarz-Gelb.
Wäre Schwarz-Gelb denn überhaupt möglich?
Hallo marcus_d :)




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Friederike
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So 24. Sep 2017, 18:45

Doof. Doof. Doof.

@Huhu marcus!




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Friederike
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So 24. Sep 2017, 18:46

Linke + Grüne + SPD geht rechnerisch nicht.




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Stefanie
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So 24. Sep 2017, 19:00

Sind die Briefwähler in der Hochrechnung mit drin, oder nicht?



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

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Jörn Budesheim
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So 24. Sep 2017, 19:19

Meinst du die könnten noch was reißen?




Segler
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So 24. Sep 2017, 19:20

Stefanie hat geschrieben :
So 24. Sep 2017, 19:00
Sind die Briefwähler in der Hochrechnung mit drin, oder nicht?
Die sind nicht drin. Die ersten Hochrechnungen werden auf der Basis von Wählerbefragungen vor den Wahllokalen erstellt. Spätere Prognosen enthalten dann schrittweise bereits ausgezählte Wahlkreise und die Briefwähler kommen erst ganz zum Schluss rein.




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Stefanie
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So 24. Sep 2017, 19:34

An der Grundtendenz wird sich nichts ändern, aber drei Parteien sind nahezu gleich auf....und es diesmal wohl eine Rekordanzahl von Briefwählenden.



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Stefanie
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So 24. Sep 2017, 22:33

Ich tröste mich damit, dass im Gesamtergebnis in der Stadt, in der ich wohne, die Grünen und die FDP über den bundesweiten Werten liegen und die AfD deutlich darunter. Die AfD ist nicht die drittstärkste Partei, sondern nur auf Platz 6, immerhin etwas.Die CDU hat im Vergleich zu den Gesamtergebnis Bund deutlich weniger Stimmen erhalten , und die SPD ist wie im Bund.
Die Erst- und Zweistimmen fallen auseinander. Bei den Zweitstimmen die CDU vorne, aber das Direktmandant geht an die SPD (der SPD Kandidat ist ein wörtlich zu nehmender großer, gewichtiger Mann, und ist in einem Smart durch die Stadt gekurvt, ein Schmuzelbild, ich habe ihn aber trotzdem nicht gewählt). In meinem direkten Stadtbezirk hat die meisten Zweitstimmen die CDU, dann die SPD und knapp dahinter die Grünen ( ;- und dahinter knapp die FDP und die AfD nur 5,31 %. Zwar immer noch 5,31 % zu viel, aber immerhin. Gute Nacht.



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Hermeneuticus
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So 24. Sep 2017, 22:52

Friederike hat geschrieben :
So 24. Sep 2017, 18:46
Linke + Grüne + SPD geht rechnerisch nicht.
Als diese drei Parteien zusammen eine deutliche Mehrheit hatten - 2005 und noch lange danach -, hat die SPD gekniffen. Linke Politik? Ohne sie! Sie hat ihr Ende als linke Partei längst aus freien Stücken besiegelt. Sie ist überflüssig geworden. Neoliberalismus können andere doch überzeugender...




marcus d
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So 24. Sep 2017, 23:27

Als Ostdeutscher schäme ich mich für die vielen Stimmen, derer sich hierzulande die AfD rühmen darf.
Deutschlands Gesicht ist nun wieder etwas fratzenartiger geworden. Das wird man auch im Ausland mit einiger Enttäuschung vernehmen.




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