Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Quk
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Sa 20. Apr 2024, 22:28

Stefanie hat geschrieben :
Sa 20. Apr 2024, 21:42
Was es nicht alles gibt....
Sieht aus wie Fake. Was ist daran besonders? Die Wunderkerzen brennen langsam herunter während die Kamera langsam durch die Wunderkerzen-Allee fährt. Wäre das ein echter Schuss, in Zeitlupe wiedergegeben, müssten auch die Wunderkerzen in Zeitlupe funken und nicht so schnell herunterbrennen.

In allen Beispielen fährt die Kamera durch einen offenen Korridor. Das vermeintliche Kamera-"Geschoss" ist wohl keines, denn es gibt da nichts freizuschießen: Leere Flasche, leerer Stoffschlauch, Kaffeestrudel, Buchseiten etc. -- Und das Ding, was aus der Kamera "schießt", ist wohl eine Computeranimation.




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Stefanie
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Sa 20. Apr 2024, 23:03

Warum sollte er auch was frei schießen wollen?
Das Teil, was er verwendet hat, soll doch wohl genau das machen, was gezeigt wird, das Innenleben von etwas zeigen. Ich denke, dass auch nicht alles auf Anhieb funktioniert hat. Mir hat es gefallen.



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Quk
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Sa 20. Apr 2024, 23:26

Er tut so, als würde ein Geschoss, das eine Minikamera enthält, durch ein geschlossenes Buch schießen, und dann tut er so, als wäre der aufgenommene Film eine 10,000-fache Zeitlupe einer Nanosekunde. Das ist kein Geschoss. Das ist Fake. Die Kamera wird ganz gemütlich geschoben. Was ist daran besonders, eine Kamera langsam durch eine Socke zu schieben?




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Stefanie
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Sa 20. Apr 2024, 23:43

Bei der Kaffeetasse hat er es dann reinfallen lassen?
Es gibt andere Videos mit diesem Ding, wo es geschoben wird.

Ich hätte doch den Kampf mit dem Ballon posten sollen....



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Quk
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So 21. Apr 2024, 00:06

Bei der Kaffeetasse war oben ein Spiegel, und er hat so getan, als würde er ein Geschoss an den Spiegel schießen, dort abprallen, und dann in den Kaffeestrudel rasen. Wäre das ein echtes Geschoss gewesen, wäre der Spiegel geplatzt.

Er rührt den Kaffee um, und in den Strudel hält er die Minikamera für ein paar Sekunden. Weil das so kurz ist, macht er das ein paar Mal, und der fertige Film blendet die eine Aufnahme über in die nächste.

Ich vermute, alles auf dem Kanal sind digitale "Visual Effects" (VFX). All die Animationen mit feinen Tropfen, Pfützen, Staubkörnern etc. kann man heutzutage im Computer generieren. Hier ist es offensichtlicher:



Kanalbeschreibung: "Specializing in visual engineering combined with creative VFX post-production"
Zuletzt geändert von Quk am So 21. Apr 2024, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.




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Nauplios
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So 21. Apr 2024, 00:11

AufDerSonne hat geschrieben :
Sa 20. Apr 2024, 22:05

Es könnte sich ein Killer mit Maske hier im Quartier, wo ich wohne, herumtreiben. Er könnte nachts in meine Wohnung schleichen und mich im Schlaf erstechen. Ich würde verbluten. Ein grausamer Meuchelmord. Und wer weiss, was da noch alles passieren könnte.
Ja, das könnte sein. Der Konjunktiv II macht aber andererseits auch das Lesevergnügen eines Thrillers aus. Er dosiert die Möglichkeiten, daß all dies passieren könnte auf das Level von Spurenelementen herab. Dem Grauen des Lesens wird auf diese Weise die Behaglichkeit des äußerst Unwahrscheinlichen beigemischt. Der homöopathische Konjunktiv ist ein Schiffbruch mit Zuschauer - mit all den Heimeligkeiten, die das Nicht-Betroffensein vom Schicksal der anderen in uns auslöst.

Deshalb lese ich keine Fantasy-Romane. Sie kennen keinen Konjunktiv. Für angenehmes Gruseln sind sie damit zu unrealistisch.

Das "Krimi-Dinner" bezieht seinen Erfolg übrigens gerade aus dem inszenierten Dabeisein. Der Killer macht mehr her, wenn man seiner zwischen Vorspeise und Hauptgang ansichtig wird.

Der Konjunktiv verliert erst dann seine wohltuende Wirkung, wenn es vor der Tür des Lesenden draußen auf dem Gang leise knarzt, ein fremdes Atmen zur Gewißheit wird und die Türklinke sich langsam bewegt.

Gute Nacht. ;)




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AufDerSonne
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So 21. Apr 2024, 12:10

Nauplios hat geschrieben :
So 21. Apr 2024, 00:11
Dem Grauen des Lesens wird auf diese Weise die Behaglichkeit des äußerst Unwahrscheinlichen beigemischt.
Über Wahrscheinlichkeit könnte man einmal einen Strang eröffnen. Ich habe einmal gemerkt, was es bedeutet, wenn die Wahrscheinlichkeit des Alltags versagt im Denken. Mir ist bewusst geworden, wieviel wir im Alltag abschätzen, ob etwas möglich ist oder nicht. Ich hatte dann von Sachen, die an sich unwahrscheinlich sind, gedacht, sie könnten tatsächlich eintreffen. Das kann recht viel Stress verursachen, ist es doch eher unwahrscheinlich, dass ich im Bus erschossen werde oder mir von hinten die Kehle aufgeschlitzt wird. Aber der Seele ist das egal, wenn sie sich melden will, weil etwas schief läuft im Leben. Dann ist eben der Terroranschlag am Hauptbahnhof wahrscheinlich möglich, anstatt unwahrscheinlich.



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AufDerSonne
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So 21. Apr 2024, 13:48

Heute ist Sonntag. Also lasst uns preisen den allmächtigen Herrn. Oh Herr! Du bist einfach der grösste, der beste. Du bist einsame Spitze! :lol:

Amen.

Hier noch lateinisch für die etwas Gebildeteren unter uns: "Laudemus Dominum omnipotentem. Domne! Maximus es simpliciter, optimus. Sola es! Amen."

(Bin ich ein guter Pfarrer?)



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Nauplios
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So 21. Apr 2024, 17:33

AufDerSonne hat geschrieben :
So 21. Apr 2024, 12:10

Mir ist bewusst geworden, wieviel wir im Alltag abschätzen, ob etwas möglich ist oder nicht. Ich hatte dann von Sachen, die an sich unwahrscheinlich sind, gedacht, sie könnten tatsächlich eintreffen.
Das Wirkliche steht im Horizont des Möglichen. Eigentlich müßte es heißen: Die Welt ist die Gesamtheit des Wirklichen und des Möglichen. Denn das Mögliche imprägniert - wie ja Dein Beispiel zeigt - das Wirkliche. Wäre alles möglich, würde sich ein System in die Komplexität seiner Umwelt ergießen. Das System ist ja erst System, weil es seine Grenze ist. Nur der Weltgeist ist System und Umwelt ineins; er symbolisiert sozusagen die Gesamtheit aller Möglichkeiten, die unmöglichen eingeschlossen.

Der Mensch bleibt angewiesen auf ein reduziertes Maß an Komplexität und dazu gehört, daß ich nicht damit rechnen muß, morgen als ein riesiges Insekt aufzuwachen.




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Nauplios
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So 21. Apr 2024, 18:24

AufDerSonne hat geschrieben :
So 21. Apr 2024, 13:48

(Bin ich ein guter Pfarrer?)
Das kommt darauf an, wem diese Akklamation gilt. ;)

Die frühe Kirche hat das Recht der Akklamation ja ausschließlich den Priestern und den Meßdienern zugewiesen. Mittlerweile darf das Volk "dazwischenreden" (acclamare: jemandem etwas zurufen), wenn auch nur in liturgisch festgelegter Form, etwa als "Amen" oder als "Halleluja" oder als "Deo gratias". Allerdings macht die Gemeinde oft keinen Gebrauch mehr von ihrem Recht auf Akklamation. Der Grund liegt in der Liturgieferne, die sich etwa bei der Erteilung von Sakramenten wie Taufe oder Hochzeit in Form der Ratlosigkeit zeigt. Was antwortet man am Ende der Lesung, die der Lektor mit einem "Wort des lebendigen Gottes" beschließt? - Die liturgisch richtige Antwort: "Dank sei Gott" - keinesfalls mit "gottseidank".

Eine Taufgemeinde setzt sich meist zusammen aus jungen Leuten, die zuletzt bei ihrer eigenen Taufe in einer Kirche waren, aus photographierenden Bediensteten, aus rührseligen Großeltern und aus plärrenden Kindern. Fragt der Priester die Taufgemeinde beim Taufgelübde: "Widersagt ihr dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können?" muß er sich die Antwort ("Ich widersage") oft selbst geben.

Eines der ältesten Fernsehformate im Deutschen Fernsehen ist "Das Wort zum Sonntag". Es gab eine Zeit, in der das "Wort" ein Bibelwort war, dem eine fünfminütige Auslegung folgte. Heute posiert der Akteur vor einer bunten Frühlingswiese und spricht nicht mehr über das Sterben des Herrn am Kreuz, sondern über das Sterben der Insekten auf der Wiese.

Die ARD-Mediathek bewirbt das "Wort zum Sonntag" so:

"Gönnen Sie sich ein paar Minuten Zeit für die innere Einkehr: 'Das Wort zum Sonntag' betrachtet Aktuelles aus einem ganz besonderen Blickwinkel."

Ja, aus dem flachsten aller möglichen. -

Das klingt jetzt nach Pater Leppich. Es ist aber nicht im Zorn geschrieben, sondern mit pastoraler Milde. ;)




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Nauplios
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So 21. Apr 2024, 18:43

Zugunsten des liturgisch unkundigen Kirchenvolks muß nun aber doch vermerkt werden die Betroffenheit der Menschen beim Anblick der brennenden Kathedrale Notre-Dame de Paris. Wäre es nicht angebracht gewesen, sie nach dem Brand abzureißen und darauf ein Seniorenheim mit barrierefreien Wohnungen zu errichten? Oder einen von Blumenkübeln umsäumten Parkplatz?

Die Tränen, die vergossen wurden, sind die Tränen des nachchristlichen Hörers der Matthäuspassion (Blumenberg).




Burkart
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So 21. Apr 2024, 19:12

Nauplios hat geschrieben :
So 21. Apr 2024, 18:43
Zugunsten des liturgisch unkundigen Kirchenvolks muß nun aber doch vermerkt werden die Betroffenheit der Menschen beim Anblick der brennenden Kathedrale Notre-Dame de Paris. Wäre es nicht angebracht gewesen, sie nach dem Brand abzureißen und darauf ein Seniorenheim mit barrierefreien Wohnungen zu errichten? Oder einen von Blumenkübeln umsäumten Parkplatz?

Die Tränen, die vergossen wurden, sind die Tränen des nachchristlichen Hörers der Matthäuspassion (Blumenberg).
Wie soll man deine Frage nach einem Abriss verstehen? Soll etwas so kulturell Bedeutendes wie Notre-Dame auf einmal keine Rolle mehr spielen sollen?



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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AufDerSonne
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Nauplios hat geschrieben :
So 21. Apr 2024, 18:24
Eines der ältesten Fernsehformate im Deutschen Fernsehen ist "Das Wort zum Sonntag". Es gab eine Zeit, in der das "Wort" ein Bibelwort war, dem eine fünfminütige Auslegung folgte. Heute posiert der Akteur vor einer bunten Frühlingswiese und spricht nicht mehr über das Sterben des Herrn am Kreuz, sondern über das Sterben der Insekten auf der Wiese.
"Jeder Stoiker war ein Stoiker, aber wo im Christentum bleibt der Christ?" (Ralph Waldo Emerson)



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Nauplios
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Mo 22. Apr 2024, 00:28

Burkart hat geschrieben :
So 21. Apr 2024, 19:12
Nauplios hat geschrieben :
So 21. Apr 2024, 18:43
Zugunsten des liturgisch unkundigen Kirchenvolks muß nun aber doch vermerkt werden die Betroffenheit der Menschen beim Anblick der brennenden Kathedrale Notre-Dame de Paris. Wäre es nicht angebracht gewesen, sie nach dem Brand abzureißen und darauf ein Seniorenheim mit barrierefreien Wohnungen zu errichten? Oder einen von Blumenkübeln umsäumten Parkplatz?

Die Tränen, die vergossen wurden, sind die Tränen des nachchristlichen Hörers der Matthäuspassion (Blumenberg).
Wie soll man deine Frage nach einem Abriss verstehen? Soll etwas so kulturell Bedeutendes wie Notre-Dame auf einmal keine Rolle mehr spielen sollen?
Um Gottes Willen. ;)

Notre-Dame soll nicht abgerissen werden. Es geht mir um etwas anderes. Notre-Dame ist etwas „kulturell Bedeutendes“. Ja, völlig richtig. Mit dem Bau der Kathedrale wurde im 12.Jahrhundert begonnen und im 14. Jahrhundert wurde er abgeschlossen. Bauzeit: 180 Jahre. Frankreich war im 12./13. Jahrhundert die europäische Führungsmacht und die Scholastik erlebte hier ihre Blüte. Paris war der Hauptsitz der scholastischen Theologie im 13. Jahrhundert.

Das „kulturell Bedeutende“ an Notre-Dame war damals etwas „religiös Bedeutendes“. Es hat sich etwas verschoben in der Bedeutsamkeit der Kathedrale. Wir leben heute in einer modernen, nachchristlichen Zeit. 8 % der Franzosen gehen einmal pro Woche in die Kirche, 64 % selten bis nie. (Die Zahlen sind dem Internet entnommen.) Notre-Dame wird vor allem von Touristen besucht. Die imposanten Türme sind eine beliebte Kulisse für Instagram-Selfies. Die gotische Kathedrale hat heute eine völlig andere Bedeutung als zur Zeit der Hochscholastik. Sie hat eine Bedeutung, aber nicht mehr die Bedeutung.

Um es zu verdeutlichen, kann man es mal „rückwärts“ durchspielen: Gesetzt den Fall, Notre-Dame wäre nie errichtet worden, es gäbe die Kathedrale gar nicht, es hätte sie nie gegeben: Würde der französische Staat sie heute erbauen? (Notre-Dame ist seit der Trennung von Staat und Kirche 1905 Staatseigentum.) Natürlich nicht. Es würde vielleicht ein nobles Einkaufszentrum dort stehen oder tatsächlich ein Parkplatz oder eine Grünanlage. Warum sangen die Menschen, die am Abend des Brandes an der Seine standen das „Ave Maria“? - Warum nicht die Marseillaise?

Zwischen dem Mittelalter und dem 21. Jahrhundert hat sich die Bedeutung der Kathedrale geändert und dennoch sind die Menschen in den europäischen Ländern betroffen und sind regelrecht ergriffen von der Zerstörung. Waren die Singenden und Betenden, die Weinenden … waren das die obigen 8 Prozent? - Wohl kaum. Und die Frage nach der Bedeutung und dem Bedeutungswandel stellt sich natürlich.

Hans Blumenberg ist einer ähnlichen Frage nachgegangen: Was bewegt das Gemüt des nachchristlichen Hörers der Matthäuspassion, wo doch nur noch wenige an die Auferstehung des Herrn glauben? Ernst Cassirer und die „Philosophie der symbolischen Formen“ wäre hier auch eine Anlaufstelle.




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Nauplios
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Mo 22. Apr 2024, 00:38

„Benedicta Tu in mulieribus, et benedictus fructus ventris Tui“
(aus: Ave Maria)




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Stefanie
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Mo 22. Apr 2024, 19:03

Lieber April. Es ist völlig in Ordnung, wenn Dein Wetter wechselhaft ist, mal Sonne, mal Regen. Aber nicht in Ordnung ist es, wenn dies bei winterlichen Temperaturen passiert. Minus 1 Grad heute Morgen, nachmittags Hagel, Graupel und Schnee und gerade mal 6 Grad. Nein, das geht so nicht. Ich will keine Winterjacke, warme Schuhe und Mütze mehr tragen. So und jetzt bitte wärmeren Regen!



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Quk
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Mo 22. Apr 2024, 20:08

Hierzu ein Bildchen von mir, von 2022, mit dem Titel "Aprilig":

Aprilig01.jpg
Aprilig01.jpg (455.26 KiB) 176 mal betrachtet




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Stefanie
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Mo 22. Apr 2024, 21:47

Fast auf den Tag genau. Aprilig, wieso fällt mir dazu das Spülmittel ein.



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Mo 22. Apr 2024, 21:47

Nauplios hat geschrieben :
Mo 22. Apr 2024, 00:28
Um es zu verdeutlichen, kann man es mal „rückwärts“ durchspielen: Gesetzt den Fall, Notre-Dame wäre nie errichtet worden, es gäbe die Kathedrale gar nicht, es hätte sie nie gegeben: Würde der französische Staat sie heute erbauen? (Notre-Dame ist seit der Trennung von Staat und Kirche 1905 Staatseigentum.) Natürlich nicht. Es würde vielleicht ein nobles Einkaufszentrum dort stehen oder tatsächlich ein Parkplatz oder eine Grünanlage. Warum sangen die Menschen, die am Abend des Brandes an der Seine standen das „Ave Maria“? - Warum nicht die Marseillaise?

Zwischen dem Mittelalter und dem 21. Jahrhundert hat sich die Bedeutung der Kathedrale geändert und dennoch sind die Menschen in den europäischen Ländern betroffen und sind regelrecht ergriffen von der Zerstörung. Waren die Singenden und Betenden, die Weinenden … waren das die obigen 8 Prozent? - Wohl kaum. Und die Frage nach der Bedeutung und dem Bedeutungswandel stellt sich natürlich.
Sicher, die Bedeutung der Kathedrale hat sich verändert, aber so ist das mit vielen Dingen im Leben, macht ja nichts. Als Agnostiker gehe ich auch "nur" in Kirchen, weil sie mich beeindrucken, ohne dass ich dabei an Gott glauben muss. Es sind halt einfach (oft) riesige, faszinierende Gebäude mit Kultur und Historie.
Dass Notre-Dame heute so nicht mehr gebaut werden würde, zeigt ja gut den Wandel an Bedeutung, z.B. dass sie als riesige prunkvolle Gotteshäuser z.B. für allsonntäge Gottesdienste nicht mehr gebraucht werden. Vielleicht trauern wir dem ein wenig nach, dass unsere Werte zu sehr zur Schnelllebigkeit und Individualismus abgedriftet sind anstelle z.B. einer "altbackenen" mehr friedlichen, sonntäglichen Gemeinschaft.



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Mo 22. Apr 2024, 22:00

Stefanie hat geschrieben :
Mo 22. Apr 2024, 21:47
Aprilig, wieso fällt mir dazu das Spülmittel ein.
Jetzt, wo Du es sagst ... ist mir bisher nicht aufgefallen :-)

Meinst Du jetzt nur das "Pril" im Wort, oder auch diese runden "blumenförmigen" Kirchenfensterverstrebungen, deren Muster denen der Pril-Aufkleber ähneln?




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