Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
Timberlake
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So 13. Apr 2025, 00:46

Pragmatix hat geschrieben :
Mi 9. Apr 2025, 23:14
Quk hat geschrieben :
Mi 9. Apr 2025, 20:34
Pragmatix hat geschrieben :
Mi 9. Apr 2025, 17:47
Trump jedenfalls wird nur mit Geld zu schlagen sein. Das sollte eigentlich auch Sanders wissen. Präsidentschaften sind immer gekauft, man muss mit Geld dagegenhalten.
Diese Sicht erscheint mir einseitig. Sie ignoriert historische Beispiele, in denen Bürger-Proteste -- ganz unfinanziert -- siegreich waren und die Regierung gestürzt haben. Das sollte man eigentlich wissen.
Wir reden hier über die USA - ich zumindest, und Sanders auch.
Sicherlich reden wir über eine USA, in der Wahlkampfspenden und somit das Geld für Wahlwerbung die Wahl zum US-Präsidenten überhaupt erst ermöglichen. Wahlkampfspenden, von denen die Spender eine Gegenleistung erwarten. In diesem Sinne sind die Präsidentschaften tatsächlich immer gekauft. Nur nützt das alles nichts, wenn der US-Präsident im Amt den Wähler enttäuscht …

Beispiel
zdf.de hat geschrieben :
Wichtiges Thema im Wahlkampf:US-Wirtschaft unter Biden: Erfolg oder Flop?

Im Wahlkampf gibt es wenig, das für Wähler so wichtig ist, wie der eigene Geldbeutel. Unter Biden hat sich die Wirtschaft dank Hilfspaketen erholt. Sorgen bereitetet die Inflation.An welchen Themen sich die US-Wahl entscheidet, wird sich im November zeigen. Ganz vorne mit dabei ist die Wirtschaft. Die USA haben die Folgen der Pandemie recht erfolgreich überwunden - doch bei der Bevölkerung hat sich ein anderes Gefühl festgesetzt. Es sind die gestiegenen Lebenshaltungskosten, die die Menschen deutlich spüren.




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Jörn Budesheim
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So 13. Apr 2025, 07:06

Quk hat geschrieben :
Sa 12. Apr 2025, 22:40
Habe gerade nix besseres zu tun und habe spaßeshalber die hiesige Suchmaschine gefragt. Sie fand bei Burkart 10 "hinterfragen/hinterfragt"-Treffer für die letzten 3 Jahre. Weiß nicht, ob das viel ist;
:-)
Ich hatte übrigens für einen kurzen Moment schon vermutet, dass so eine Recherche kommen könnte :) Ich habe mir denselben Spaß auch mal gemacht und diese Suche – früh am Sonntag – noch mal variiert, und zwar mit dem Suchbegriff "hinterfrag*". Die Treffer hab ich in Relation zu der Gesamt-Anzahl der Beiträge gestellt, wobei ich den Unterschied zwischen Gebrauch und Erwähnung nicht eingerechnet habe:

Bei Burkart: 1,76%
Bei Quk: 0,35%
Bei Jörn Budesheim: 0,26%

Das bedeutet, dass der Begriff bei Burkart um den Faktor 5,03 beziehungsweise 6,77 häufiger vorkommt als bei dir oder mir.

:)

Zurück zur Sache, ich lasse ab jetzt auch Burkart aus dem Spiel, es soll allgemein um den Begriff gehen: Der Begriff „hinterfragen“ hat meines Erachtens zu Recht eine sehr positive Konnotation; es wird gewissermaßen von „aufgeklärten Bürgern“ nachgerade "erwartet", dass sie Dinge nicht einfach hinnehmen, sondern aktiv hinterfragen. Aber Hinterfragen besteht meines Erachtens nicht darin, einfach nur einen Fragesatz zu formulieren :)

Nehmen wir mal ein Beispiel: Gerade habe ich in meiner Timeline bei Facebook ein Bild gesehen, das vorgab, ein Titelbild der Times zu sein. Darin wurde Donald Trump als der schlechteste Präsident aller Zeiten bezeichnet. Heute gibt es einige recht verlässliche Möglichkeiten, um zu überprüfen, ob so etwas echt ist oder ein Fake. In diesem Fall war es vermutlich ein Fake.

Aber das ist für mich noch kein wirkliches Hinterfragen, sondern lediglich eine einfache Überprüfung der Echtheit. Hinterfragen geht tiefer – es bedeutet, die Annahmen, Motive, impliziten Aussagen oder was auch immer genauer zu durchleuchten. In manchen Quellen wird sogar der Begriff analysieren als Synonym für hinterfragen genannt, was ich einigermaßen treffend finde: Es geht um mehr, als irgendwo einfach ein Fragezeichen dranzuhängen; hinterfragen ist meiner Ansicht nach eher ein aktiver Prozess - man muss sich mit dem, was man hinterfragen möchte, wirklich befassen, finde ich.




Burkart
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So 13. Apr 2025, 09:48

Also so genau habe ich mir zu "hinterfragen" noch keine Gedanken gemacht wie ihr; es gefällt mir bzw. meinem Denken halt irgendwie gut ;)
Wenn ihr wünscht, kann ich "hinter" öfters weglassen - wenn ich denn daran in dem Moment denke :)

Allerdings gibt es schon Themen, die ich ernsthaft hinterfragen würde, wenn diese denn erlaubt wären... Z.B. gibt es bekanntermaßen schon mehr oder weniger Tabus. Hier passt "hinterfragen" für mich schon, weil man bewusst anders als eine weitverbreitete Ansicht denkt.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim
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Bild

Donald Trump und seine Probleme mit dem Schirm



Der Hund schafft es dann aber :)




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Stefanie
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So 13. Apr 2025, 18:47

Alles Leben ist Problemlösen. : - )



Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
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:)




Pragmatix
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So 13. Apr 2025, 19:15

Stefanie hat geschrieben :
So 13. Apr 2025, 18:47
Alles Leben ist Problemlösen. : - )
Ist Trump tot?
:mrgreen:




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Jörn Budesheim
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So 13. Apr 2025, 19:50

In Bezug auf Trump müsste man vielleicht sagen:
Alles Leben ist (anderen) Probleme schaffen.




Pragmatix
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So 13. Apr 2025, 21:58

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 13. Apr 2025, 19:50
In Bezug auf Trump müsste man vielleicht sagen:
Alles Leben ist (anderen) Probleme schaffen.
Ich finde die Idee mit dem Problemlösen schöner. Gerade in Bezug auf Trump und Probleme.




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Quk
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Di 15. Apr 2025, 08:45

Käsekuchen ohne Boden. Das ist mal ein schönes Video. Kein Frontalunterricht, keine Dudelmusik, sondern man steht selber daneben in der Küche, und die Meisterin redet ganz normal und macht auch kleine Fehlerchen. Ist schon fast meditativ.





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Jörn Budesheim
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Di 15. Apr 2025, 14:00

Die "Monopol" - ein Kunstmagazin - berichtet über die Bilder mit Actionfiguren, ich hab weiter oben eins gepostet :-)
https://www.monopol-magazin.de/hype-um- ... lzeug-sein

‚Was als augenzwinkernder Pop-Reflex beginnt, offenbart bei näherem Hinsehen eine tiefere Verschiebung im kulturellen Selbstverständnis: die freiwillige, performative Selbst-Kommodifizierung.‘

Ich vermute, gemeint ist so etwas wie: ‚Was als Spaß beginnt, endet bei der Selbstvermarktung.‘ Nur: Ein wirkliches Argument dafür finde ich im Text von Charlie Stein nicht. Und irgendwo im Verlauf ihres Kommentars unterschlägt die Künstlerin auch den Unterschied zwischen mir und dem Bild von mir – einem Bild, an das in vier Wochen wahrscheinlich niemand mehr denkt.

In einer Vorlesung von Philipp Hübl habe ich kürzlich etwas Schönes gehört: Der amerikanische Philosoph John Searle im Gespräch mit Michel Foucault. Searle zu Foucault: Wenn wir so reden, verstehe ich alles prima – warum schreibst du dann nicht auch so? Foucaults Antwort: Dann würde mich in Frankreich niemand ernst nehmen.




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Quk
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Di 15. Apr 2025, 18:49

Mir sagt der Text von Charlie Stein nichts interessantes. Wer sich zeigt, der zeigt sich nun mal.




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Quk
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Di 15. Apr 2025, 19:24

Ich habs jetzt nochmal gelesen und denke zusammengefasst: Sie möchte nicht, dass dieser oberflächliche ironische Verpackungs-Gag ablenkt von der eigentlichen Kunst.
Charlie Stein hat geschrieben : Doch was passiert, wenn diese spielerische Oberfläche plötzlich nicht mehr ironisch gemeint ist, sondern zum Standard wird? Wenn die Künstlerin zur eigenen PR-Maschine werden muss (anstrengend!), zur Figur im endlosen Showcase? Der Effekt ist doppelt: Einerseits steigt die Sichtbarkeit – andererseits verliert sich die Tiefe. Am Ende siegt der schöne Schein der Verpackung. Man fragt sich warum eine ganze Generation junger Menschen, die Plastik eigentlich verabscheut, jetzt dieser Ästhetik frönt.
Kompliziert wird der Gedanke, wenn man bedenkt, dass die "eigentliche Kunst" ebenfalls bisweilen Ironie enthalten kann.

Ich vermute, dass dieses Problem besonders Charlie Stein betrifft, weil ihre Kunstarbeiten eben oft Verpackungen und Hüllen thematisieren. Die KI nimmt ihr quasi den Arbeitsplatz weg, und das ist ärgerlich. Und die Ironie ist kein Unterscheidungsmerkmal mehr, weil Steins Arbeiten ebenfalls manchmal oder teilweise ironisch sind. Außerdem verwendet oder malt auch Charlie Stein Plastikmaterial und frönt sich dieser Plastik-Ästhetik. All diese Aspekte machen das Problem kompliziert und widersprüchlich; dementsprechend verwirrend ist wohl der Text.




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Jörn Budesheim
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Mi 16. Apr 2025, 07:38

https://www.hr2.de/index.html > Heute Morgen gab es im Radio eine Kritik zu der aktuellen Ausstellung im kunstbalkon, der Produzentengalerie, die ich mit elf anderen Kolleg:innen betreibe.




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Stefanie
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Mi 16. Apr 2025, 19:18

Kurze Sprachkunde






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Quk
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Do 17. Apr 2025, 12:00

Den Ursprung von 08/15 kannte ich. Von meinem Vater.


Yasuo Hazaki, ein japanischer Sport-Professor, wollte Verstecki als Sportart einführen für die Olympiade in Tokio 2020. Hat wohl nicht geklappt. Aber es gibt trotzdem Weltmeisterschaften in Verstecki. Wusste ich gestern noch nicht.





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Jörn Budesheim
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Do 17. Apr 2025, 19:42

Bild

In diesem Moment findet gerade in Pakistan, Lahore die Eröffnung der Ausstellung "garden of times" statt, an der ich teilnehme. Ich habe anscheinend ein paar "Follower" dort, die die Öffnung gerade besuchen, und mir Bilder via Instagram geschickt haben :) auch eine der Folgen der Digitalisierung, nicht die schlechteste finde ich.




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Stefanie
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Do 17. Apr 2025, 21:25

Das Bild ist in Pakistan? Also das bedarf einer weiteren Erklärung.



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Jörn Budesheim
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Do 17. Apr 2025, 21:29

Ja genau, fünf Arbeiten von mir hängen gerade in dieser Ausstellung in Pakistan, die heute Abend eröffnet wurde, die Kuratorin der Ausstellung hat mich auf Instagram entdeckt und mich bereits im November des letzten Jahres eingeladen.




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Stefanie
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Do 17. Apr 2025, 21:51

Krass. Herzlichen Glückwunsch oder wie sagt man das bei sowas?
Tausende Kilometer weit weg und in einem anderen Kulturkreis. Wie ist das so, wenn Deine Werke so weit weg sind?



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