Kaffeestübchen

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Stefanie
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Do 27. Apr 2023, 23:00

Bei meiner Mutter kommen nur Handrührgeräte von Krups oder Bosch ins Frage. Die erste krups hielt die 20 Jahre, die andere 5 Jahre und die nächste auch in etwa so lange und die Bosch muss jetzt die Ehre deutscher Arbeit retten.



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sybok
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Fr 28. Apr 2023, 10:36

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 27. Apr 2023, 01:13

Der Grund warum so viele Geräte weggeschmissen werden ist nicht, weil sie geplant kapputt gehen, sondern weil sie technisch überholt sind.
Keine Sau will ein 15 Jahre altes Handy haben. Und auch keinen 31 Jahre alten Computer.
Ausser Retro-Nerds wie ich.

Der Punkt ist einfach, dass Technik sich heute so schnell überholt, dass es gar keinen Sinn hat sie langlebig zu bauen. Der Kunde will nach 5 Jahren sowieso wieder ein neues, besseres Gerät.
[...]
Ja, undenkbar. So wie die Planwirtschaft selbst. Deshalb gibt es sie ja auch nicht mehr. Genauso wie die DDR.
Das sehe ich anders. Du bist doch Informatiker und hast doch sicher mal irgendwelche Apps entwickelt? Da beispielsweise gibt es aus meiner Sicht absolut keinen Grund, warum beispielsweise Google ihre Libs nicht abwärtskompatibel machen könnte, oder doch? Man muss sich ein neues Gerät kaufen, weil die Software nicht mehr läuft - "Ich hab mir ein neues Phone besorgt, weil das Alte die Software nicht mehr ausführte" hab ich schon unzählige Male gehört. Auch die Schnelligkeit der Entwicklung sehe ich anders, die Einzigen, die wirklich mit der Technik mitgehen "müssen", sind aus meiner Sicht die Gamer, für den Rest, die eine Textverarbeitung brauchen, einen Browser und vielleicht noch einen Mediaplayer, reicht von der Power her auch ein sehr altes Gerät.

Das - Software absichtlich inkompatibel zu machen - fällt aus meiner Sicht klar in geplante Obsoleszens. Ich kenne auch, unabhängig voneinander, 2 Elektrotechniker, beide in Entwicklungsabteilungen ihrer Firmen, beide sagen - wie gesagt unabhängig voneinander(!), dass man bei ihnen empfindliche Bauteile in ihrer Anordnung so optimieren würde, dass sie möglichst grosser Wärme ausgesetzt seien.
Hat man doch auch schon selber erlebt: Keine Erschütterung, kein eigener Fehler und trotzdem, aus dem Nichts heraus geht die Tastatur des Laptops nicht mehr, oder der Bildschirm spinnt, oder der Netzwerkadapter funktioniert aus heiterem Himmel nicht mehr sonst irgend etwas in der Art. Muss für sich genommen nichts heissen - aber kann man glaube ich, mit dem anderen Zeugs im Hinterkopf, als Indiz werten.




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Jörn Budesheim
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Mit AI kann man alte Fotos animieren, ich habe es mit einer Zeichnung versucht.




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NaWennDuMeinst
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Fr 28. Apr 2023, 13:40

sybok hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 10:36
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 27. Apr 2023, 01:13

Der Grund warum so viele Geräte weggeschmissen werden ist nicht, weil sie geplant kapputt gehen, sondern weil sie technisch überholt sind.
Keine Sau will ein 15 Jahre altes Handy haben. Und auch keinen 31 Jahre alten Computer.
Ausser Retro-Nerds wie ich.

Der Punkt ist einfach, dass Technik sich heute so schnell überholt, dass es gar keinen Sinn hat sie langlebig zu bauen. Der Kunde will nach 5 Jahren sowieso wieder ein neues, besseres Gerät.
[...]
Ja, undenkbar. So wie die Planwirtschaft selbst. Deshalb gibt es sie ja auch nicht mehr. Genauso wie die DDR.
Das sehe ich anders. Du bist doch Informatiker und hast doch sicher mal irgendwelche Apps entwickelt?
Klar. Und die Software die ich auf dem PC entwickle läuft auf meinen 31 Jahre alten Amiga nicht.
Nicht nur weil das unterschiedliche Architekturen sind, sondern weil mein Amiga einfach die Leistung nicht hat.
Da beispielsweise gibt es aus meiner Sicht absolut keinen Grund, warum beispielsweise Google ihre Libs nicht abwärtskompatibel machen könnte, oder doch?
Das kommt drauf an welche neuen Funktionen sich in den neuen Libraries befinden. Wenn die mehr Leistung und Schnittstellen verlangen muss das eben auch vorhanden sein auf dem Gerät das die Software ausführen soll.
Man muss sich ein neues Gerät kaufen, weil die Software nicht mehr läuft - "Ich hab mir ein neues Phone besorgt, weil das Alte die Software nicht mehr ausführte" hab ich schon unzählige Male gehört.
Ja, klar. Wenn ein Entwickler eine App entwickelt die die Funktionen eines Betriebssystems nutzt, das auf deinem Phone einfach nicht ausgeführt werden kann (weil es die dazu nötige Hardware nicht mitbringt), dann läuft die App auf deinem Phone nicht.
Das ist doch wohl logisch, oder?
Was hat das aber mit geplanter Obsoleszens zu tun? Das nennt man einfach Fortschritt.
Auch die Schnelligkeit der Entwicklung sehe ich anders, die Einzigen, die wirklich mit der Technik mitgehen "müssen", sind aus meiner Sicht die Gamer, für den Rest, die eine Textverarbeitung brauchen, einen Browser und vielleicht noch einen Mediaplayer, reicht von der Power her auch ein sehr altes Gerät.
Hersteller entwickeln neue Hardware die bestimmte Probleme effizienter löst. Die Software nutzt dann die Fähigkeiten dieser neuen Hardware.
Das wollen die Kunden ja auch haben, also neue Funktionen. Und wenn sie es haben wollen, müssen sie sich eben die Hardware dazu anschaffen und können nicht verlangen, dass die Software die selbe Leistungsfähigkeit hat ohne die dazu nötige Hardware.
Natürlich kannst Du, wenn Du ein genügsamer Mensch bist, auch 20 Jahre alte Hardware nutzen. Dann aber mit der dazugehörigen 20 jahre alten Software. Aber Du kannst doch nicht verlangen, dass Software, die für moderne Systeme mit sehr viel mehr Leistung programmiert wurde dann auch auf deiner uralten Schrottkiste läuft. Und Du kannst auch nicht verlagen, dass Softwareentwickler ein Produkt das 20 jahre alt ist weiterhin supporten. Wer soll das bezahlen?
Der Computer von dem ich oben ein Bild gepostet habe ist 31 Jahre alt. Der kann nicht mal Mp3s abspielen. Das ist so, weil die Hardware dazu nicht leistungsfähig genug ist.
MP3s sind komprimiert mit bestimmten Algorithmen. Die müssen beim Abspielen ausgeführt werden und zwar in Echtzeit. Die Cpu von meinem Amiga kann das aber nicht. Sie ist weder darauf optimiert das zu tun (wie morderne CPUs) noch hat sie die nötige Taktgeschwindigkeit.
Wenn ich Mp3s auf meinem Amiga abspielen wollte, müsste ich ihn aufrüsten. Da führt kein Weg dran vorbei.
Abwärtskompatibilität ist sicher möglich, aber nur bis zu einem bestimmten Grad und für einen begrenzten Zeitraum.
Danach heißt es dann einfach : Mit dem Gerät? Kein Chance.
Das - Software absichtlich inkompatibel zu machen - fällt aus meiner Sicht klar in geplante Obsoleszens. Ich kenne auch, unabhängig voneinander, 2 Elektrotechniker, beide in Entwicklungsabteilungen ihrer Firmen, beide sagen - wie gesagt unabhängig voneinander(!), dass man bei ihnen empfindliche Bauteile in ihrer Anordnung so optimieren würde, dass sie möglichst grosser Wärme ausgesetzt seien.
Hat man doch auch schon selber erlebt: Keine Erschütterung, kein eigener Fehler und trotzdem, aus dem Nichts heraus geht die Tastatur des Laptops nicht mehr, oder der Bildschirm spinnt, oder der Netzwerkadapter funktioniert aus heiterem Himmel nicht mehr sonst irgend etwas in der Art. Muss für sich genommen nichts heissen - aber kann man glaube ich, mit dem anderen Zeugs im Hinterkopf, als Indiz werten.
Diese Behauptungen gibt es ja immer wieder. Ich finde aber man muss da mehrere Sachen auseinander halten. An erster Stelle den Unterschied zwischen Absicht und Unfähigkeit.
Geräte können auch einfach Fehlkonstruktionen sein. Also schon in der Planung. Das heißt dann aber nicht, dass die Fehler absichtlich geplant und verbaut wurden.
Entwicklung ist richtig teuer. Und viele Firmen sparen sich die Kosten einfach. Sie klauen sich irgendwas zusammen, testen die Geräte nicht ausführlich genug.
Und dann hast Du am Ende eben eine Scheiß-Kiste die nach 3 Jahren schon den Geist aufgibt. Der Testlauf findet dann nicht im Labor, sondern beim Endkunden statt. Das kostet nämlich weniger.
Der Nachteil dabei ist der imageschaden der entsteht. Aber für so eine kleine Butze, die mal eben schnell ein paar Hundertausend mit einem Produkt machen will.... die interessiert das nicht.
Wenn in 5 Jahren der Fehler auffällt gibt es die evtl schon gar nicht mehr.



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NaWennDuMeinst
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Fr 28. Apr 2023, 14:20

sybok hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 10:36
Auch die Schnelligkeit der Entwicklung sehe ich anders, die Einzigen, die wirklich mit der Technik mitgehen "müssen", sind aus meiner Sicht die Gamer, für den Rest, die eine Textverarbeitung brauchen, einen Browser und vielleicht noch einen Mediaplayer, reicht von der Power her auch ein sehr altes Gerät.
Darauf will ich noch einmal gesondert eingehen, weil das wohl ein sehr beliebtes Missverständnis ist.
Auch Du als "Standarduser", der Du nur ein paar Dokumente schreiben und im Internet surfen willst, bist diesem Prozess unterworfen.
Dein Browser z.B. steht ja nicht für sich allein, sondern der koummuniziert ja mit anderen Systemen, mit dem WWW z.B..
Das WWW ist aber kein statisches Ding. Das entwickelt sich auch ständig weiter. Diese Entwicklung muss der Browser mitmachen, sonst funktioniert er nicht richtig.
Also muss auch ein Browser ständig weiterentwickelt werden.
Schau, zu Beginn des Internets hatten wir vor allem Webseiten mit Textinhalten und manchmal auch ein paar Grafiken.
Heutzutage sind Webseiten animiert, wir spielen dort Videos ab, machen Telefonie und Videokonferenzen in Echtzeit usw.... Das braucht doch alles Leistung.
Und diese Leistung muss ja irgendwo herkommen.
Also auch Du bist davon betroffen.
Du kannst das WWW auch mit einem 30 Jahre alten Computer "besuchen". Aber glaub mir, das macht keinen Spaß, weil 80% der Inhalte einfach nicht angezeigt werden oder es dauert eine halbe Stunde sie zu laden.
Ich bin gerade dabei meinen Amiga das WWW beizubringen. Die Software dazu gibt es. Aber ich stoße dabei immer wieder an die Grenzen der Hardware.
Das geht damit los, dass der mehr als 10mbit einfach nicht schafft. Die verbaute CPU kann einfach nicht mehr verarbeiten.
Moderne Computer sind inzwischen mit Gigabit-Anschlüssen (und teilweise sogar mehr) ausgestattet.
Wenn ich mit dem Amiga ein PDF (also etwas aus heutiger Sicht völlig Banales) öffnen will, dann braucht der dafür 3 Minuten. Und wenn ich in dem PDF die Seite wechseln will dauert das jeweils nochmal 1 Minute.
Die Leute machen sich nicht klar, was dieser ganze Krempel an Leistung braucht. Auch Mp3s. Ich habe das oben ja schon erwähnt. Wenn so eine MP3-Audiodatei abgespielt wird, dann sind da pro Sekunde Abspielzeit Millionen Rechnungen nötig. Und die muss die Hardware erbringen können. Kann sie das nicht, dann geht es einfach nicht. Mein Amiga kann natürlich auch Audio abspielen. Aber eben in einer anderen Form, die nicht so rechenintensiv ist.
Und das klingt dann auch anders, nämlich bei Weitem nicht so schön wie das eben bei einer mit 128kbit/s codierten MP3-Datei klingt.

WLAN. Auch so ein Beispiel. Der Standarduser denkt: "Ja, ich klick hier mal auf Verbinden und dann schwuspsi läuft das".
Aber er begreift gar nicht, was dazu alles nötig ist. Sichere WLAN-Verbindungen sind verschlüsselt. Das heitß alles was über die Verbindung gesendet wird muss verschlüsselt und wieder entschlüsselt werden, damit das läuft.
Und Verschlüsseln heißt nichts anderes als rechnen. Sehr, sehr viel rechnen. Und das Rechnen muss schnell gehen, denn ich will ja nicht 20 Minuten warten bis mir die Daten die ich angefragt habe geliefert werden.
Moderne PCs machen das alles in Echtzeit. Mein Amiga geht bei WPA2 in die Knie. Das ist einfach zu rechenintensiv. Also kann ich am Amiga kein WLAN nutzen, weil ich keine Lust habe mit dem unsicheren WPA1 eine Netzverbindung aufzubauen. Dann kann ich nämlich auch gleich unverschlüsselt senden und empfangen. Alles, jede verfickte Tastte die Du am PC drückst braucht Leistung. Und wenn die nicht vorhanden ist, geht nix, bzw es dauert sehr lange.
Ein Browser nutzt die Systembibliotheken vom Betriebssystem auf dem er installiert ist. Sind die veraltet, kann der Browser auch nicht richtig funktionieren. Also brauchst Du das passende Betriebsystem (nämlich ein modernes), usw.
Ein Rattenschwanz. Die Alternative ist, dass Du Dich mit 20 Jahre alter Hardware und der dazu passenden 20 Jahre alten Software zufrieden gibst. Aber glaub mir, wenn Du das einmal probiert hast kaufst Du dir von selbst einen modernen Rechner, weil keiner Lust hat 5 Minuten auf das Laden einer Webseite zu warten oder auf leere Felder zu glotzen in denen steht "Inhalte konnten nicht geladen werden".
Den anderen Nutzern des WWW ist es nämlich egal, ob dir auch ein langsames Web reicht. Die wollen ein Schnelles. Und dann bauen sie es schnell. Und wenn Du mitmachen willst, musst Du ebenn mitziehen und einen PC haben der ausreichend Leistung hat oder Du kannst hingehen wo der Pfeffer wächst. So siehts aus.

Lange Rede kurzer Sinn. Es ist ein Trugschluß, dass nur Gamer imense Hardwareanforderungen haben oder dass nur Gamer von dem Zwang ihre Hardware aktuell zu halten betroffen sind.
Bei Gamern fällt es nur mehr auf, weil Gamer das gesamte Spektrum der Leistungfähigkeit eines Gerätes nutzen. Sie reizen die Hardware bis zum Letzten aus und sind damit im Prinzip ständig an der Leistungsgrenze.



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sybok
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Fr 28. Apr 2023, 15:30

Ja du argumentierst aber mit einem prähistorischen Gerät und KBit-Leitungen, Dinge aus dem letzten Jahrtausend, das ist natürlich absurd, ich wundere mich ja auch nicht darüber, dass ein Abakus keine MP3's abspielen kann. Natürlich gibt es Entwicklungen und Fortschritt, aber brauchst du für dein MP3-File ein 2.4GHz Quadcore mit 8+ GB Ram und eine GBit Internet-Leitung?

Diesen Post hier gerade schreibe ich übrigens auf einem ca. 14 Jahre alten Rechner (fairerweise muss ich sagen dass er damals Richtung high-end ging), das Einzige wo ich mit diesem Gerät bei meinem alltäglichen Tun an die Grenze stosse, ist, dass ich keine Games der letzten Jahre spielen kann (stimmt noch nicht mal immer und vollumfänglich, kann teilweise auch einfach etwas längere Ladezeiten in Kauf nehmen und muss Graphik-Einstellungen runter- statt hochschrauben).




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NaWennDuMeinst
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Fr 28. Apr 2023, 15:35

sybok hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 15:30
Ja du argumentierst aber mit einem prähistorischen Gerät und KBit-Leitungen, Dinge aus dem letzten Jahrtausend, das ist natürlich absurd, ich wundere mich ja auch nicht darüber, dass ein Abakus keine MP3's abspielen kann. Natürlich gibt es Entwicklungen und Fortschritt, aber brauchst du für dein MP3-File ein 2.4GHz Quadcore mit 8+ GB Ram und eine GBit Internet-Leitung?
Es ging mir darum klar zu machen, dass im Web surfen oder eine MP3 Datei abspielen komplexe, rechnenintensive Vorgänge sind. Davon bekommen wir als Nutzer nichts mit, wir drücken einfach auf einen Knopf.

Nein, Du brauchst keinen High-End-Pc von 2023 um eine Mp3 Datei abzuspielen.
Das verlangt ja aber auch niemand von dir, wer denn?
Also was ist dein Punkt?
Wenn Du lieber einen 14 Jahre alten Pc nutzen willst um Musik zu hören und Forumsbeiträge zu schreiben, dann mach das doch.
Wer hindert dich daran und was hat das mit geplanter Obsoleszens zu tun?

Wenn Du moderene Funktionen nicht brauchst, dann brauchst du auch keinen modernen Rechner.
Ich würde jetzt aber nicht von dir auf andere schliessen wollen. Die meisten Kunden wollen dann doch schon das neuest Iphone mit noch mehr schnulli-Auflösung haben.
Und die wollen auch sinnlose Quatsch-Apps, die in Echtzeit irgendwelche Effekte ins Photo morphen. Naja, bitte. Dann zahlen sie halt 1300€ für ein neues Gerät das die Leistung hat um das zu machen und schmeissen dann das alte Ding weg.
Dafür können doch aber die Firmen nichts.
Diesen Post hier gerade schreibe ich übrigens auf einem ca. 14 Jahre alten Rechner (fairerweise muss ich sagen dass er damals Richtung high-end ging), das Einzige wo ich mit diesem Gerät bei meinem alltäglichen Tun an die Grenze stosse, ist, dass ich keine Games der letzten Jahre spielen kann (stimmt noch nicht mal immer und vollumfänglich, kann teilweise auch einfach etwas längere Ladezeiten in Kauf nehmen und muss Graphik-Einstellungen runter- statt hochschrauben).
Ich habe privat viel mit Video(re)kodierung zu tun. Das sind keine Games. Dennoch würde ich auf deiner "prähistorischen Kiste" das nicht machen wollen. Da würde ich für ein 1.5std Video in 4K Auflösung (heute überhaupt keine Seltenheit mehr) ja eine Woche brauchen. Das wäre dann ungefähr das Selbe, als würde ich versuchen auf einem (ungepimpten) Amiga eine MP3 Datei abzuspielen.
Dafür ist mir meine Lebenszeit zu kostbar.



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sybok
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Fr 28. Apr 2023, 16:26

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 15:35
Wer hindert dich daran und was hat das mit geplanter Obsoleszens zu tun?
Der erste Abschnitt meines Posts war als Reaktion auf:
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 27. Apr 2023, 01:13
Der Grund warum so viele Geräte weggeschmissen werden ist nicht, weil sie geplant kapputt gehen, sondern weil sie technisch überholt sind.
gedacht. Ich wollte einfach kundtun, dass ich das anders sehe :) .




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NaWennDuMeinst
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Fr 28. Apr 2023, 16:54

sybok hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 16:26
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 15:35
Wer hindert dich daran und was hat das mit geplanter Obsoleszens zu tun?
Der erste Abschnitt meines Posts war als Reaktion auf:
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 27. Apr 2023, 01:13
Der Grund warum so viele Geräte weggeschmissen werden ist nicht, weil sie geplant kapputt gehen, sondern weil sie technisch überholt sind.
gedacht. Ich wollte einfach kundtun, dass ich das anders sehe :) .
Registiriert. :D
(Ich verstehe aber trotzdem nicht, was es mit geplanter Obsoleszens zu tun hat, wenn Du feststelllst, dass moderne Software nicht auf alten Geräten läuft. Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen)



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Stefanie
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Fr 28. Apr 2023, 18:25

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 12:40


Mit AI kann man alte Fotos animieren, ich habe es mit einer Zeichnung versucht.
Uih. Also mit dem Motiv ist das schon...etwas gruselig.



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Jörn Budesheim
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Fr 28. Apr 2023, 18:47

Ja, das finde ich auch. Aber irgendwie passt das gut zu den neuen Möglichkeiten der KI. Auf der einen Seite ist es natürlich ein faszinierendes Werkzeug, aber auf der anderen Seite hat es auch einen gewissen Gruseleffekt.




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Stefanie
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Fr 28. Apr 2023, 19:16

Hmm, ich bin mir sicher, ob wir gruselig auf das gleiche beziehen. Das Motiv des Photos ist schon düster. Und durch die Bewegung wird es gruselig. Mit einem anderen Grundmotiv könnte es auch witzig werden.



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sybok
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Fr 28. Apr 2023, 19:36

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 12:40
Mit AI kann man alte Fotos animieren, ich habe es mit einer Zeichnung versucht.
Merkwürdigerweise (aus meiner Perspektive) scheinen mir manchmal die Künstlerszene fast einen klareren Blick auf moderne Technologie zu haben, als die Technik-Nerds und Entwickler (wie bei den schon mal erwähnten Art+Com). Vielleicht wegen eines gewissen "Spieltriebs" und Experimentierfreude ;) .
Zum Beispiel wegen Gesprächen wie das Folgende, das könnte für dich interessant sein, wenn du es nicht ohnehin schon gesehen hast:
Sternstunde Philosophie: Chatbot GPT – Das Ende der Kreativität?




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Jörn Budesheim
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Fr 28. Apr 2023, 20:08

Stefanie hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 19:16
Hmm, ich bin mir sicher, ob wir gruselig auf das gleiche beziehen. Das Motiv des Photos ist schon düster. Und durch die Bewegung wird es gruselig. Mit einem anderen Grundmotiv könnte es auch witzig werden.
Das ist bestimmt richtig. Aber ich habe halt diese Zeichnung ausgewählt :)




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sybok hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 19:36
wenn du es nicht ohnehin schon gesehen hast:
Nein, das habe ich noch nicht gesehen, aber ich schaue es mir gerade an. Ich bin gerade an der Stelle, wo der Philosoph erklärt, dass Chat GPT eine automatisierte Bullshit-Maschine ist.

Ich arbeite seit einiger Zeit täglich mit verschiedenen KI-Programmen. Und dieses Wissen, dass es eine Bullshit-Maschine ist, wenn auch eine sehr erstaunliche, ist die Grundlage dieser Arbeit. Chat GPT kann man nicht trauen, wenn man Fragen stellt. Vor zwei oder drei Wochen habe ich das Programm nach bildenden Künstler:innen gefragt, die dieses oder jenes gemacht haben. Die Antworten waren alle sehr vielversprechend und plausibel, wenn man sie in der Zeitung Art gelesen hätte, hätte man es sofort geglaubt. Aber de facto war die Trefferquote sage und schreibe 0%!!! Alle Informationen waren falsch!

Trotzdem ist das Tool sehr nützlich. Dazu ein oder zwei Beispiele: Wenn es um Bereiche geht, in denen man sich gut auskennt, kann es sehr hilfreich sein, wenn man z.B. eine kurze Zusammenfassung zu einem Thema braucht. Dann kann man selbst überprüfen, ob das, was die Bullshit-Maschine geschrieben hat, richtig ist. Kleinigkeiten, die falsch sind, kann man dann schnell selbst korrigieren. So schnell wie mit diesem Tool kann man normalerweise keine eigenen Zusammenfassungen schreiben. Wie gesagt: sehr wichtig, nur wenn man sich selbst mit dem Thema auskennt.

Auch für die Recherche ist es meiner Meinung nach sehr nützlich, wenn man die Ergebnisse von Chat GT nicht einfach glaubt. Man stellt eine Frage und die Antwort, die nicht unbedingt richtig sein muss, ist ein wunderbarer Ausgangspunkt oder Ideenlieferant für eine gründliche Google-Suche oder Vergleichbares. Man kommt nicht da dran vorbei, die richtigen Quellen aufzusuchen.




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Fr 28. Apr 2023, 21:33

Ich habe jetzt die Hälfte gesehen, den zweiten Teil schaue ich mir am Wochenende an. Die Diskussion spiegelt jedenfalls nicht unsere Diskussion hier im Forum wieder. Denn alle Anwesenden sind sich völlig einig, dass Chat GPT nicht denkt und nicht intelligent ist, sondern nur ein Werkzeug. Oder etwas deutlicher formuliert: eine bullshit-maschine. Es wird auch mehrfach betont, dass es ein Problem des Umgangs mit dieser Technologie ist, dass so viele Leute denken, dass künstliche Intelligenz wirklich intelligent wäre.




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Fr 28. Apr 2023, 23:00

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 21:33
...dass so viele Leute denken, dass künstliche Intelligenz wirklich intelligent wäre.
Das wiederum finde ICH gruselig.



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Sa 29. Apr 2023, 06:43

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 20:27
Man kommt nicht da dran vorbei, die richtigen Quellen aufzusuchen.
Aus dem Gespräch geht auch hervor, dass dieses Problem in den nächsten Versionen gelöst werden soll, ChatGPT soll dann standardmäßig seine Quellen angeben.




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sybok hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 19:36
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 28. Apr 2023, 12:40
Mit AI kann man alte Fotos animieren, ich habe es mit einer Zeichnung versucht.
Merkwürdigerweise (aus meiner Perspektive) scheinen mir manchmal die Künstlerszene fast einen klareren Blick auf moderne Technologie zu haben, als die Technik-Nerds und Entwickler (wie bei den schon mal erwähnten Art+Com). Vielleicht wegen eines gewissen "Spieltriebs" und Experimentierfreude ;) .
Zum Beispiel wegen Gesprächen wie das Folgende, das könnte für dich interessant sein, wenn du es nicht ohnehin schon gesehen hast:
Sternstunde Philosophie: Chatbot GPT – Das Ende der Kreativität?
Erst gegen Ende kommt die Runde auf die Kunst zu sprechen. Mercedes Bunz erklärt beispielsweise, dass zeitgenössische Künstler:innen den Output der KI als ein Material betrachten, mit dem man (spielerisch) arbeiten kann. Sie zeigt aber auch die Grenzen der "Kreativität" von KI auf, da KI nur innerhalb des bestehenden Datenrahmens operieren kann und nicht in der Lage ist, diesen Raum zu verlassen und etwas völlig Neues zu schaffen. Kreativität geht den Maschinen ab, aber einer der beiden Gäste ist auch der Meinung, dass Kreativität in der Kunst heute ohnhin keine Rolle mehr spielt - o.ä. (Ich meine, das war Hannes Bajohr).

Bajohr macht auch sehr deutlich, dass es seiner Meinung nach noch nie ein KI-Kunstwerk gegeben hat. Aber da er Kunst anscheinend für ein soziales Konstrukt oder so etwas hält, hält er es für möglich, dass in Zukunft vielleicht KI-Kunstwerke, wie er sich, glaube ich, ausdrückt, als solche "anerkannt" werden könnten.

Die Kunstdiskussion in der Sendung (die ich ganz wunderbar finde) leidet meines Erachtens ein wenig darunter, dass Bunz und Bajohr einen relativ eingeschränkten Blick auf Kunst haben. Wenn ich mich nicht täusche, schauen sie im Wesentlichen auf das, was manchmal als kuratorische Kunst bezeichnet wird. Aber das, was z.B. in Galerien gezeigt wird, gerät dabei aus dem Blick und natürlich auch all das, was freie Initiativen im Kleinen überall auf der Welt machen.

Sehr interessant fand ich Bajohrs eigenen Ansatz, eine "selbstgebastelte KI" mit ganz anderen Daten zu füttern, um sie für seine Zwecke nutzen zu können. (Das war allerdings vor dem Kunstgespräch irgendwo in der Mitte der Sendung).




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Jörn Budesheim
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Sa 29. Apr 2023, 09:56

Gleich beginnt die letzte klassische Partie im Kampf um die Weltmeisterschaft zwischen Ding und Nepo. Im Moment steht es unentschieden, diese Partie würde also den Wettkampf entscheiden, wenn einer der beiden gewinnt. Der Wettkampf war sehr spannend, es ging auf- und ab und gab sehr viele entschiedene Partien, ich vermute daher, dass heute schon der Weltmeister gekürt wird, mein Tipp: Ding.




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