Kaffeestübchen
- Jörn Budesheim
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Facebook ist auch das, was man selbst draus macht.
Ich bin dort mit vielen, vielen interessanten Philosophen, Poeten, Schriftstellern, Schauspielern (z.b. aus dem Schauspielhaus), Tänzern, Musikern, Illustratoren, Karikaturisten, und bildenden Künstlern verknüpft. Bei den Philosophen handelt es sich unter anderem Peter Trawny, Julian Nida-Rümelin, Helge Hesse, Nicolas Dierks, Peter Hodina und einige mehr.
Einige, der Bücher, die meine Facebook-Freunde geschrieben haben, habe ich mir gekauft und mit viel Freude und Gewinn gelesen. Ein Gedicht, das für mich von einer Facebook Freundin geschrieben wurde, hängt bei mir zu Hause. Überhaupt: Eine ganze Reihe von Bildern, die an meinen Wänden hängen, habe ich von Facebook Freunden. Mit einigen von ihnen hatte ich auch analogen Briefkontakt - sogenannte Künstler-Briefe. Mit anderen habe ich in Berlin, Kaiserslautern und Kassel Ausstellung gemacht. Die Ausstellung, die ich gerade in Marburg mache, hätte es ohne Facebook vermutlich nie gegeben.
Letzte Zeit habe ich in einigen Demonstrationen mitgemacht, die es ohne Facebook in dieser Form nicht hätte geben können. Für die Freiheit der Kunst, dich auch mit organisiert habe, für die Seebrücke und zu Ehren des ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke hier in Kassel.
Et cetera pp.
Ich bin dort mit vielen, vielen interessanten Philosophen, Poeten, Schriftstellern, Schauspielern (z.b. aus dem Schauspielhaus), Tänzern, Musikern, Illustratoren, Karikaturisten, und bildenden Künstlern verknüpft. Bei den Philosophen handelt es sich unter anderem Peter Trawny, Julian Nida-Rümelin, Helge Hesse, Nicolas Dierks, Peter Hodina und einige mehr.
Einige, der Bücher, die meine Facebook-Freunde geschrieben haben, habe ich mir gekauft und mit viel Freude und Gewinn gelesen. Ein Gedicht, das für mich von einer Facebook Freundin geschrieben wurde, hängt bei mir zu Hause. Überhaupt: Eine ganze Reihe von Bildern, die an meinen Wänden hängen, habe ich von Facebook Freunden. Mit einigen von ihnen hatte ich auch analogen Briefkontakt - sogenannte Künstler-Briefe. Mit anderen habe ich in Berlin, Kaiserslautern und Kassel Ausstellung gemacht. Die Ausstellung, die ich gerade in Marburg mache, hätte es ohne Facebook vermutlich nie gegeben.
Letzte Zeit habe ich in einigen Demonstrationen mitgemacht, die es ohne Facebook in dieser Form nicht hätte geben können. Für die Freiheit der Kunst, dich auch mit organisiert habe, für die Seebrücke und zu Ehren des ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke hier in Kassel.
Et cetera pp.
Schiller´s Ästhetische Erziehung: der Dichter philosophiert. Und das hat Anlaß für reichlich Polemik bei den Schlegels, Fichte, Nicolai u.a. gegeben. Wäre es nicht eine historisch unangemessene Überhöhung, könnte man die Kulturkritik Schillers, die er in den ersten Briefen vorlegt, mit der des Byung-Chul Han vergleichen und seiner "Errettung des Schönen". (Ich würde an einer Schiller-Besprechung nicht teilnehmen.)Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mo 12. Aug 2019, 17:57... ich wäre z.b. noch interessiert an Schillers Briefen zur ästhetischen Erziehung. ...
- Jörn Budesheim
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Ein gewisser Hegel hat einige Verse aus den Briefen von Schiller in seiner Phänomenologie des Geistes als deren Quintessenz "gepostet". Schiller beschreibt sich zu Beginn übrigens selbst als philosophierenden Laien, ein Umstand der uns selbst, die wir fast alle Laien sind, nicht unbedingt abschrecken muss.
Bei dem Lesekreis sind im übrigen einige studierte Philosophen dabei, aber auch philosophische Laien wie z.b. Psychologen, Soziologen und auch eine Handvoll Künstler.
Bei dem Lesekreis sind im übrigen einige studierte Philosophen dabei, aber auch philosophische Laien wie z.b. Psychologen, Soziologen und auch eine Handvoll Künstler.
- Jörn Budesheim
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Da!
Meine "Lieblinge" zum lesen, und bei denen ich munter würde, sind keine Überraschung. Z.B. kurze Essays von Arendt, wie "Wir Flüchtlinge", oder "Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur?" oder "Die Freiheit, frei zu sein", oder der hier schon gepostete Aufsatz "Wahrheit und Politik" https://www.dialogos-philosophie.de/vie ... f=22&t=673 .
Ich würde gerne mal was von Nietzsche lesen, oder Schopenhauer, aber auch Levinas. Zu allen fallen mir aber keine kürzeren Texte ein, die man gemeinsam lesen könnte.
Oder einen Schriftsteller, der einem öfters über bei Philosophen über den Weg läuft, wie Kafka. (Außer "Die Verwandlung", da gilt es noch das "Trauma" aus der Schule zu verarbeiten).
Ich würde gerne mal was von Nietzsche lesen, oder Schopenhauer, aber auch Levinas. Zu allen fallen mir aber keine kürzeren Texte ein, die man gemeinsam lesen könnte.
Oder einen Schriftsteller, der einem öfters über bei Philosophen über den Weg läuft, wie Kafka. (Außer "Die Verwandlung", da gilt es noch das "Trauma" aus der Schule zu verarbeiten).
Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe
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- Jörn Budesheim
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ich hatte gestern schon Gelegenheit, den Reclamheft von und über Benjamin zu lesen, und ich finde es ist eine Empfehlung!
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Willst Du damit sagen, daß Du den Aufsatz über die "Sprache überhaupt" nicht mehr als "quälend" empfindest?Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mi 14. Aug 2019, 06:34ich hatte gestern schon Gelegenheit, den Reclamheft von und über Benjamin zu lesen, und ich finde es ist eine Empfehlung!
- Jörn Budesheim
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Jein ;) die Kommentare in dem Heft sind gut!
Ja, die Kommentare von Fred Lönker sind hilfreich. Insbesondere das in den Text einführende Nachwort war bei meiner "Art und Weise, den Text anzugehen" eine Quelle der Inspiration.
- Friederike
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Auf diese Weise habe ich mich vor langer Zeit in die Philosophie eingearbeitet. Aufsatzsammlungen, insbesondere die vom stw, über Kants "Transzendentalphilosophie", über Hegels "Phänomenologie", über die Platonischen Dialoge, über Nietzsche usw. - warum ich so vorgehe, das habe ich mir nicht überlegt, es hat mir Spaß gemacht und eher selten dazu geführt, daß ich Lust bekam, die Autorenoriginale zu lesen. Wenn ichs rückblickend bedenke, dann war es wohl so, daß ich von mir selber meinte "das verstehe ich sowieso nicht". Obwohl die Texte der Aufsatzsammlungen mir auch oft wie "böhmische Dörfer" vorgekommen sind, was mich kein bißchen gestört hat.
- Jörn Budesheim
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In diesem Fall hat man beides: das Original und den Kommentar. Genau so mache ich es übrigens bei den Briefen Schillers. Da hab ich ein Buch mit den Briefen sowie sehr guten Kommentaren.
Ich habe ein durchaus ambivalentes Verhältnis zu Kommentaren, Sekundärliteratur, Hilfsmitteln u.ä. In der Reihe "Studienbibliothek" gibt es Ausgaben klassischer Autoren mit ausführlichen Kommentaren. Hier ist u.a. auch die Ausgabe der Schiller´schen "Briefe" - die Jörn vermutlich meint - erschienen. Der Kommentar zu diesen "Briefen" führt den Leser sehr gut an den Text heran; er hellt dort, wo es nötig ist, den historischen Hintergrund auf und beschränkt sich ansonsten weitgehend auf Verständnishilfen. Er "erschließt" den Text von Schiller. - In der "Studienbibliothek" sind auch die "Paradigmen" von Hans Blumenberg erschienen. Der Kommentar von Anselm Haverkamp ist in gar keiner Weise eine Hilfe. Er "verschließt" den Text, weil er den eh schon voraussetzungsreichen Argumentationsketten des Originaltextes weitere hinzufügt. Haverkamp hat viel zur Metapher geforscht und publiziert. Er reiht sich ein in eine Schar von Blumenberg-Kennern und ist anerkannt (wenn auch nicht ganz unumstritten). Sein Kommentar ist gleichwohl keine Hilfe. -Friederike hat geschrieben : ↑Mi 14. Aug 2019, 10:01Auf diese Weise habe ich mich vor langer Zeit in die Philosophie eingearbeitet. Aufsatzsammlungen, insbesondere die vom stw, über Kants "Transzendentalphilosophie", über Hegels "Phänomenologie", über die Platonischen Dialoge, über Nietzsche usw. - warum ich so vorgehe, das habe ich mir nicht überlegt, es hat mir Spaß gemacht und eher selten dazu geführt, daß ich Lust bekam, die Autorenoriginale zu lesen. Wenn ichs rückblickend bedenke, dann war es wohl so, daß ich von mir selber meinte "das verstehe ich sowieso nicht". Obwohl die Texte der Aufsatzsammlungen mir auch oft wie "böhmische Dörfer" vorgekommen sind, was mich kein bißchen gestört hat.
In alten Editionen ist oft vom "geneigten" Leser die Rede, den der Autor für sein Werk interessieren will. Gelegentlich heißt es, daß der Autor nun dieses Werk "in die Verantwortung des Lesers" stellt, sofern er denn eine "zarte Neigung" zu seinem Werk empfinden möge; auch ist dem Werk manchmal eine "Zueignung" vorangestellt. - Zuneigung und Zueignung, das ist die Sprache der Empfindsamkeit, die Sprache der Liebe. Der Text ist eine Liebeserklärung. Nicht immer sind solche Liebeserklärungen leicht zu entschlüsseln. Kommentare über sind ein legitimes Hilfsmittel der Entschlüsselung - sofern sie nicht - wie im Falle Haverkamp - eifersüchtig auf den Originaltext daherkommen.
Über die Neigung des geneigten Lesers - und natürlich auch der geneigten Leserin - wäre zu reden. Die Philosophie trägt ja die Liebe schon in ihrem Namen. Der Text liebt dich auf eine ganz unaufdringliche Weise. Er berührt dich. Er umschließt dich. Er verzeiht Sprödigkeit und Abweisung. Und er verzeiht Anmaßung. Der Text lächelt. Er neigt sich dir bereits zu. - Die Ver-Antwort-tung nimmt diese Liebe an.
(Das Personalpronomen im letzten Absatz meint einen imaginierten Leser.)
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Ah nein, mir gefällt -en passant- die Metapher der "Vollverschleierung" oder der "Verschleierung" entschieden besser, weil sie den Text als einen sich -mir- Entziehenden zeigt. Er muß nur gerade so viel an Durch-Blick allerdings zulassen, daß ich die Möglichkeiten des Erkenntnisreichtums erahne, entzöge ich den Schleier. Seltsam, in Deiner obigen Beschreibung kommt mir ein Text als ein Zudringliches vor, obwohl er doch, wie Du sagst, auf "unaufdringliche" Weise liebt.Nauplios hat geschrieben : ↑Mi 14. Aug 2019, 12:49[...] Über die Neigung des geneigten Lesers - und natürlich auch der geneigten Leserin - wäre zu reden. Die Philosophie trägt ja die Liebe schon in ihrem Namen. Der Text liebt dich auf eine ganz unaufdringliche Weise. Er berührt dich. Er umschließt dich. Er verzeiht Sprödigkeit und Abweisung. Und er verzeiht Anmaßung. Der Text lächelt. Er neigt sich dir bereits zu. - Die Ver-Antwort-tung nimmt diese Liebe an. (Das Personalpronomen im letzten Absatz meint einen imaginierten Leser.)
- Jörn Budesheim
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Der Text von Benjamin ist kniffelig. In der Interpretation scheint es nicht viel Einigkeit zu geben. Da ist es in der Regel nicht falsch, mal hier und mal da zu schauen und die diversen Perspektiven wirken zu lassen. Das ist natürlich kein Pflichtprogramm, wer das nicht mag, der lässt es halt :-)
Ob Texte über oder Texte von: Ich habe einen Warenkorb mit philosophischen Basistexten zusammengestellt und die Liste ist so lang, dass ich 50 Jahre alt werden muss, um sie abzuarbeiten, mindestens. Erst dann, werde ich mich an die Spezialitäten wagen.
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Alle lächeln in derselben Sprache.
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Es kann sein, daß mein Text Züge von Zudringlichkeit hat. Auch die Verschleierung als Begriff hat einen Migrationshintergrund, der ins Erotische weist. Schade, daß Barthes kein Autor ist, der anregen, erregen könnte.Friederike hat geschrieben : ↑Mi 14. Aug 2019, 13:31Ah nein, mir gefällt -en passant- die Metapher der "Vollverschleierung" oder der "Verschleierung" entschieden besser, weil sie den Text als einen sich -mir- Entziehenden zeigt. Er muß nur gerade so viel an Durch-Blick allerdings zulassen, daß ich die Möglichkeiten des Erkenntnisreichtums erahne, entzöge ich den Schleier. Seltsam, in Deiner obigen Beschreibung kommt mir ein Text als ein Zudringliches vor, obwohl er doch, wie Du sagst, auf "unaufdringliche" Weise liebt.Nauplios hat geschrieben : ↑Mi 14. Aug 2019, 12:49[...] Über die Neigung des geneigten Lesers - und natürlich auch der geneigten Leserin - wäre zu reden. Die Philosophie trägt ja die Liebe schon in ihrem Namen. Der Text liebt dich auf eine ganz unaufdringliche Weise. Er berührt dich. Er umschließt dich. Er verzeiht Sprödigkeit und Abweisung. Und er verzeiht Anmaßung. Der Text lächelt. Er neigt sich dir bereits zu. - Die Ver-Antwort-tung nimmt diese Liebe an. (Das Personalpronomen im letzten Absatz meint einen imaginierten Leser.)
- Nietzsche: Die Geburt der Tragödie (Text ist online kostenlos verfügbar und auch in preiswerten Taschenbuchausgaben)
- Jörn Budesheim
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Kann sein, dass ich erst am WE wieder in den diversen Threads antworten kann...