Kaffeestübchen
Wir Menschen haben viele nützliche Dinge erfunden, entwickelt, fliegen durchs Weltall, aber gibt es Frischhaltefolie, die sich einfach abrollen und vor allem einfach abreißen lässt...Nein, gibt es nicht. Verknuddelt, eingerissen und zwei kleine Kratzer am linken Zeigefinger. Immerhin die Kuchen sind gut verpackt.
Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe
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- Jörn Budesheim
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Ja, im Moment herrscht eine seltsame Stimmung.
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Es ist vielleicht nicht weltbewegend, aber für uns Künstler natürlich wichtig: lang geplante Ausstellungen und Ausstellungseröffnungen stehen zur Disposition oder werden schon abgesagt ... In Kassel schon einiges!
Alles was das soziale Leben betrifft ist schon weltbewegend, weil sowas wie jetzt die Mehrzahl der Menschen bei uns überhaupt noch nicht bislang erfahren hat.
Nahezu bundesweite Schließung von Schulen, Absagen von Veranstaltungen, auch unter 1000 Teilnehmer, der Rat an alle und vor allem an die Risikogruppen, sich zu überlegen welche sozialen Kontakte wirklich notwendig sind, die Bundesliga ist unterbrochen, bekannte und beliebte Veranstaltungen abgesagt, Reisen und Urlaub quasi nicht möglich, Enkelkinder besuchen die Großeltern weniger oder gar nicht, kinos zu, Museen zu, Ausstellungen abgesagt usw.
Wer hat das bislang so erlebt?
Nahezu bundesweite Schließung von Schulen, Absagen von Veranstaltungen, auch unter 1000 Teilnehmer, der Rat an alle und vor allem an die Risikogruppen, sich zu überlegen welche sozialen Kontakte wirklich notwendig sind, die Bundesliga ist unterbrochen, bekannte und beliebte Veranstaltungen abgesagt, Reisen und Urlaub quasi nicht möglich, Enkelkinder besuchen die Großeltern weniger oder gar nicht, kinos zu, Museen zu, Ausstellungen abgesagt usw.
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Das Ausmaß der Dinge, die in den letzten Jahren passieren, hat etwas von den biblischen Plagen: Trump, Brexit, AfD/Rechtsextremismus, Klimakatastrophe, das Sterben der Flüchtlinge, Corona ... Wobei der Virus natürlich nur bedingt in die Reihe passt.
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Ich möchte noch mal etwas zu dem "Widerspiel zwischen dem Unmöglichen und dem Möglichen" sagen. Und zwar über den Begriff der Utopie. Was ist eine Utopie? Bei Wikipedia findet sich folgendes: "Eine Utopie ist der Entwurf einer fiktiven Gesellschaftsordnung, die nicht an zeitgenössische historisch-kulturelle Rahmenbedingungen gebunden ist."Alethos hat geschrieben : ↑So 23. Feb 2020, 17:52Bachmann veranschlagt ein "Widerspiel zwischen dem Unmöglichen und dem Möglichen" und ich sehe nur das Kontradiktorische als logisch unmöglich (obwohl es sehr vieles gibt, was faktisch unmöglich ist, z.B. dass ein Mensch aus eigener Kraft fliegen sollen kann). Sofern sie dieses 'Unmögliche' meint, müsste sie dann wohl vom Unwahrscheinlichen sprechen, will sie sonst das Induktionsproblem unter den Teppich kehren würde.
Etymologisch ist Utopie der "Nicht-Ort". Wir haben es, wenn man so will, also mit zwei Orten oder Bereichen oder Sinnfeldern zu tun. Ein Sinnfeld ist - vereinfacht gesagt - eine Ordnung innerhalb der etwas möglich ist.
- Das erste Feld ist durch die zeitgenössischen historisch-kulturellen Rahmenbedingungen bestimmt.
- Das zweite Feld ist der Entwurf einer fiktiven Gesellschaftsordnung.
Das ist eine Möglichkeit aus der "Trivialität" der logischen Schlüsse auszubrechen. Strenge logische Schlüsse schließen uns im Raum des (vermeintlichen) Wissens ein. Das Widerspiel des Möglichen mit dem Unmöglichen erlaubt uns, aus diesem Kasten auszubrechen. Das ist sicherlich auch einer der Gründe, warum Einstein sagt, dass Phantasie noch wichtiger ist als Wissen! Und das wirft auch ein Licht auf die Vorstellung, dass Kreativität mehr Glück als Verstand ist.
Eine ästhetische Idee ist "diejenige Vorstellung der Einbildungskraft, die viel zu denken veranlaßt, ohne daß ihr doch irgendein bestimmter Gedanke, d. i. Begriff, adäquat sein kann, die folglich keine Sprache völlig erreicht und verständlich machen kann." (Kant) Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Kant zu dieser Vereinnahmung sagen würde, mit seinem Namen verknüpft ist ja auch die Vorstellung vom "interesselosem Wohlgefallen".
- Jörn Budesheim
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Ich will gegen mich selbst noch etwas einwenden, weil es sonst so klingt, als hätte ich prinzipielle Vorbehalte gegen die Logik: die Logik kann uns helfen, den Zusammenhang zwischen scheinbar entfernt liegenden Bereichen zu erkennen. Sie kann uns auch helfen, implizite Inkohärenzen im eigenen Denken zu sehen.
Es ist schwierig auszumachen, was grössere virale Verbreitung erfährt: Das Virus oder die Angst vor ihm.
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Alle lächeln in derselben Sprache.
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- Jörn Budesheim
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Die Sorge verbreitet sich schneller als die Gefahr. Zum Glück!
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Daß die Rücksichtnahme, die Soldarität in der Kontaktvermeidung besteht (bestehen soll), das kommt mir so paradox vor ... gerade die "Risikogruppen" (wie Du sie nennst @Stefanie), also ältere, kranke Menschen, die sowieso schon sozial eher weniger integriert sein, werden dadurch noch weiter ausgegrenzt. Und ältere, kranke und arme Menschen, die nicht das Geld für ein Taxi haben, sondern auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, die sind doppelt in die Kontaktverminderung ver"bannt". Ich kriege das nicht zu fassen, aber irgendwas stimmt daran nicht ...
Es klingt paradox, aber es geht gerade nicht anders. Das Risiko ist hoch, damit auch die Sorge.
Es haben sich private Initiativen gebildet, die helfen wollen, Einkäufe erledigen, reden etc., die vor dem Problem stehen, wie sie es machen können, ohne den Mensch zu gefährden.
In NRW gelten jetzt massive Besuchseinschränkungen fur Senioren und Pflegeheime und andere Wohnstätten. Auch aus diesem Grund des hohen Risikos.
Seufz.
Es haben sich private Initiativen gebildet, die helfen wollen, Einkäufe erledigen, reden etc., die vor dem Problem stehen, wie sie es machen können, ohne den Mensch zu gefährden.
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Ein Philosoph zur Corona Krise: https://bnn.de/lokales/karlsruhe/corona ... lassenheit
Ich plädiere auch für Systemvertrauen.
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- Jörn Budesheim
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Treibhaus mit Lunar-Anlage
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Lob des Bärtierchens :)
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Jeder Fluglotsenstreik schien eine kleine "Katastrophe". Nun sind die Flughäfen leer. Es geht also !!! Das Unmögliche wird möglich. Andere Kleinigkeiten, die ebenfalls kaum noch wegdenkbar anmuteten, gehen auch: Keine Fahrkartenkontrollen in öff. Verkehrsmitteln und Regionalzügen, und die von Dir genannten Abweichungen in der Ordnung (die ich nicht zitiert habe).
- Friederike
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Ich hatte mir überlegt, morgen mal in der Gemeinde nachzufragen, ob "man", wir nicht auch so etwas organisieren können. Das bestärkt mich in meiner Idee. Ich brauch' für sowas etwas Zuspruch, weil ich immer denke, meine Ideen sind sowieso daneben.