Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Jörn Budesheim
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Nauplios hat geschrieben :
Di 12. Jul 2022, 20:43
"Verstrickung in Geschichten" (Wilhelm Schapp)
Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass man die Bedeutung von Geschichten für unser Leben - das Leben jedes Einzelnens, wie auch das Leben von Gruppen - überschätzen kann. Ohne Geschichten wären wir buchstäblich verloren, ich glaube nicht mal, dass man ohne Geschichten (s)ein eigenes Leben führen könnte.

Irgendwann muss natürlich ein "aber" kommen - hier ist es: Ich sehe nicht die Verbindung zum Ausdruck der "moralischen Lebensführung". Wir führen unser Leben ja nicht allein im Licht moralischer Fragen.




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Jörn Budesheim
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Erasmus hat geschrieben :
Di 12. Jul 2022, 19:52
Was Berlin formuliert als Frage, welcher Bereich des Lebens eines Individuums gegen jeden Einfluss durch andere oder den Staat geschützt sein soll, ist ja nicht simpel. Er wird aber definitiv inzwischen nur noch kleiner, nachdem er in den Siebzigern mal stark erweitert wurde. Je mehr Gruppen und deren Mitglieder gegeneinander rechtlich geschützt werden oder je mehr Anspruchsrechte das Individuum gegen den Staat hat, desto stärker die Einschränkungen für die jeweils anderen.
Könntest du das vielleicht anhand von ein paar Beispielen erläutern?

Ich bin 1960 geboren und habe also die 70er durchaus bewusst erlebt. Nach meinem Gefühl gibt es heute deutlich größere Freiheitsspielräume, ein Beispiel wäre die sexuelle Selbstbestimmung. Man könnte sogar fast sagen, dass "der Staat" hier weiter ist als viele seine Einwohner :)

Die eigene sexuelle Orientierung ist in aller Regel gar keine moralische Frage, gehört allerdings sicher zur eigenen Lebensführung, deswegen frage ich noch mal nach dem Begriff der "moralischen Lebensführung".




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Nauplios
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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 06:54
Nauplios hat geschrieben :
Di 12. Jul 2022, 20:43
"Verstrickung in Geschichten" (Wilhelm Schapp)
Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass man die Bedeutung von Geschichten für unser Leben - das Leben jedes Einzelnens, wie auch das Leben von Gruppen - überschätzen kann. Ohne Geschichten wären wir buchstäblich verloren, ich glaube nicht mal, dass man ohne Geschichten (s)ein eigenes Leben führen könnte.

Irgendwann muss natürlich ein "aber" kommen - hier ist es: Ich sehe nicht die Verbindung zum Ausdruck der "moralischen Lebensführung". Wir führen unser Leben ja nicht allein im Licht moralischer Fragen.
"Moralische Ideen erleben manche Menschen als innere Stimme des Gewissens, die sie mahnt oder ermuntert. Sie können dabei durchaus auch mit der Stimme eines konkreten Vorbilds sprechen. Freud sprach in diesem Kontext von der verinnerlichten Vorstellung einer Autoritätsfigur, die er unter anderem Über-Ich nannte. [...] Wir sind allem Anschein nach in der Lage, einen Teil unseres Lebens in dieser Art der Fiktion und Vorstellung zu verbringen." (Fritz Breithaupt; Das narrative Gehirn. Was unsere Neuronen erzählen; S. 219)

Das Buch von Breithaupt ist nicht in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erschienen, also zu der Zeit, an der ich stehengeblieben bin, es ist eine Originalausgabe, die am 16. Juni 2022 erschienen ist. (Link zum Verlag)

Aus dem Klappentext:

"Wer in Geschichten verstrickt ist, lebt intensiver - ich erzähle, also bin ich. Doch nicht nur das eigene Leben wird als Narration prägnanter. Mittels Erzählungen gelingt es uns auch, die Erfahrungen eines einzelnen Menschen zu solchen von vielen anderen zu machen. Dazu müssen unsere Gehirne und die Weisen, wie wir Geschichten erzählen, aufeinander abgestimmt sein. Doch wie genau geschieht das? [...] Um dem Denken in Geschichten auf die Spur zu kommen, stützt Breithaupt sich ebenso auf die neuesten Einsichten der Hirnforschung ..."

Eine "Weise, wie wir Geschichten erzählen" ist u.a. arrangiert als Gespräch mit der von Freud so genannten Instanz des Über-Ich, die auch, aber nicht nur in moralischen Dingen als mahnende Stimme des Gewissens auftritt. Dieses "Auftreten" darf dabei durchaus im Sinne einer Figur verstanden werden, die wie auf einer Theaterbühne agiert und eine "Spielbarkeit" hat. - Ein anderes Beispiel, welches Breithaupt bringt (S. 218), ist die "Spielbarkeit" einer verstorbenen Person, hier der verstorbene Mann, der als Figur in langen Gesprächen, die eine Frau führt, wieder auftaucht. Natürlich spricht hier nicht der verstorbene Mann aus dem Jenseits, sondern die Witwe läßt ihn als fiktive Figur sprechen. Darin liegt seine "Spielbarkeit". Auch diese Figur könnte im Hinblick auf die "moralische Lebensführung" (der Frau, die vielleicht eine moralisch relevante Entscheidung zu treffen hat und sich vorher mit ihrem Mann "bespricht") die Rolle einer mahnenden Stimme spielen.

Und nein: ich werde nichts definieren.




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Nauplios
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Mi 13. Jul 2022, 18:13

Angesiedelt auf Sichtweite zu einer Theorie der Unbegrifflichkeit haben Christine Abbt und Christian Benne den lesenswerten Versuch einer Literatur-Philosophie unternommen. Dieser Entwurf bezieht sich u.a. auf das Konzept der "Dichten Beschreibung" des Ethnologen Clifford Geertz.

"Begriffsgeschichte, historische Semantik und Metaphorologie haben gezeigt, daß selbst die Begriffe, als vermeintlich kleinste Bausteine philosophischen Denkens, nicht jenseits ihrer Kontexte, Geschichte und Anwendungen gedacht werden können. [...] Sowohl literarische wie philosophische Texte zeichnen sich vor anderen Texten dadurch aus, daß sie prinzipiell immer wieder neu aktualisierbar sind. Sie veralten nicht oder zumindest anders als Texte aus der Geschichte der Einzelwissenschaften und können immer wieder als gleichsam zeitgenössische gelesen werden. Unabhängig davon, ob sie in einer langen Rezeptionstradition stehen oder als Einzelfunde wiederentdeckt worden sind, gilt unser Interesse nicht vornehmlich oder allein ihrem historischen Wert, sondern ihrem aktuellen Beitrag. Sie können deshalb jederzeit eine neue Rezeptionslinie stiften. Literatur-Philosophie reklamiert diesen Gedanken auch für die Philosophie: Literarische und philosophische Texte haben gemeinsam, daß sie sich jeder bloßen Einfügung in einen vorgängig konstruierten historischen Zusammenhang verweigern." (Christine Abbt, Christian Benne; Mit Texten denken. Eine Literatur-Philosophie; S. 29ff)

Auch dafür beispielhaft ist übrigens die Hausarbeit von Groot zu Tönnies.




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Lucian Wing
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Mi 13. Jul 2022, 18:42

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 06:31
Erasmus hat geschrieben :
Di 12. Jul 2022, 23:20
Der innere Bezirk ...Wo gehört der einzelne nur sich? Ließe sich Konfuzius mit Berlin vereinbaren? Lässt sich Identitätspolitik mit Berlin vereinbaren?
Auf den ersten Blick hätte ich vermutet, dass der "innere Bezirk" einfach die Privatsphäre ist. Allerdings ergibt dann die Frage nach Konfuzius in Berlin keinen Sinn. Vielleicht kannst du noch ein zwei Worte zu dem inneren Bezirk spendieren?
Der Konfuzianismus regelt alles auf moralischer Basis. Als Staatsdoktrin wie in China ist er die durchaus folgerichtige Grundlage des Systems der Sozialpunkte. Dabei gibt es nichts und keinen Bereich des Individuums, der nicht auf moralischer Basis sollenstheoretisch geregelt ist. Alle Erkenntnis ist nur insofern valide, als sie das moralisch definierte Richtige beinhaltet. Sonst wäre sie falsch. Hier ist also keine negative Freiheit denkbar, weil es keinen Bereich gibt, in dem das Individuum frei von jeder Einmischung wäre.

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 06:14
Erasmus hat geschrieben :
Di 12. Jul 2022, 19:52
Das Wohnzimmer ist ja eigentlich von rechts wegen über die Unverletzlichkeit der Wohnung gegen Einflussnahme von außen geschützt. Eventuellen Bedingungen des Mietvertrags unterwerfe ich mich freiwillig.
Es ging mir um die Frage nach der "moralischen Lebensführung". Das, was die Person in ihren Wohnzimmer tut, hat meines Erachtens keine moralische Dimension, obwohl sich aus deiner Definition ergibt, wie mir scheint, dass das, was sie gerade tut, zur moralischen Lebensführung gehört.
Nein, das gehört nicht dazu, und meine persönliche Meinung ist, es sollten so wenig wie möglich Interessen diesem Bereich zugeschlagen werden.

Es gibt zwei Beispiele, die den inneren Bezirk für den Bereich der moralischen Lebensführung im Verhältnis zu anderen Menschen oder staatlichen Institutionen ganz gut illustrieren.

Das eine ist das Thema der Beihilfe zum Suizid. Wer sterben möchte, soll das dürfen, und seine Gründe unterliegen keinem irgendwie gearteten weltanschaulichen Vorbehalt. Die Gründe, warum ich sterben möchte, liegen in dem, was man mit dem Begriff von Lenz ganz gut fassen kann. Hier soll niemand gegen den Willen des Suizidanten Zutritt haben. Hier endet vor allem jede staatliche Einmischung. Améry hatte das als DEN Inhalt der Menschenwürde bezeichnet.

Und dieses selbstbestimmte Handeln im Rahmen seiner persönlichen moralischen Lebensführung gilt auch für den, der Beihilfe leistet. Es ist sinnvoll, bestimmte Stoffe nicht frei zugänglich zu machen. Das heißt aber nicht, dass der Staat dann legitimerweise etwas allgemein Sinnvolles als moralisches Faustpfand nutzt, um sich durch die Hintertür wieder Zutritt zu verschaffen.

Bisher sind Staat und Berufsverband immer übergriffig gewesen. Wie der Staat es auch noch bei der Abtreibung ist. Er mag eine Frist setzen, aber dann muss innerhalb dieser Frist die Frau für sich entscheiden. Ohne zwangsberatende Geschichten.

Das sind die Klassiker für Fragen moralischer Lebensführung.



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

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NaWennDuMeinst
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Mi 13. Jul 2022, 19:01

Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 18:42
Das eine ist das Thema der Beihilfe zum Suizid. Wer sterben möchte, soll das dürfen, und seine Gründe unterliegen keinem irgendwie gearteten weltanschaulichen Vorbehalt. Die Gründe, warum ich sterben möchte, liegen in dem, was man mit dem Begriff von Lenz ganz gut fassen kann. Hier soll niemand gegen den Willen des Suizidanten Zutritt haben. Hier endet vor allem jede staatliche Einmischung. Améry hatte das als DEN Inhalt der Menschenwürde bezeichnet.

Und dieses selbstbestimmte Handeln im Rahmen seiner persönlichen moralischen Lebensführung gilt auch für den, der Beihilfe leistet. Es ist sinnvoll, bestimmte Stoffe nicht frei zugänglich zu machen. Das heißt aber nicht, dass der Staat dann legitimerweise etwas allgemein Sinnvolles als moralisches Faustpfand nutzt, um sich durch die Hintertür wieder Zutritt zu verschaffen.
Ich bin da (was dieses Thema betrifft) eigentlich auf Deiner Seite, aber so einfach ist es nicht. Denn in alten Tagen war es ja gerade der übergriffige Staat, der "Beihilfe" geleistet hat.
Wir sind was das betrifft extrem vorbelastet und umso sensibler ist dieses Thema. Das darf man nicht vergessen.
Hinzu kommt.... aber ich meine Du kennst die Argumente sicher.
Welche Motivlage hat der "Helfende"? Und kann man einen Menschen auch zum Suizid drängen, wenn seine Krankheit lästig wird?
Bisher sind Staat und Berufsverband immer übergriffig gewesen.
Für den Einen ist es ein Übergriff, der Andere fühlt sich dadurch beschützt (vor dem Einen).
Wir kommen da so nicht weiter und dürfen es uns nicht so einfach machen. Moral einfach in das Ausgußbecken zu schütten wäre fatal. In so einer Welt - wo die Freiheit immer Vorrang hat - will ich nicht leben.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
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NaWennDuMeinst
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Mi 13. Jul 2022, 19:51

Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 18:42
Bisher sind Staat und Berufsverband immer übergriffig gewesen. Wie der Staat es auch noch bei der Abtreibung ist. Er mag eine Frist setzen, aber dann muss innerhalb dieser Frist die Frau für sich entscheiden. Ohne zwangsberatende Geschichten.
Genau. Da soll sie sich doch lieber vom aggressiven, prügeleden Ex-Partner beraten lassen der sich nichts mehr wünscht als dass sie den "Balg" los wird.
Es spielt natürlich auch keine Rolle, dass viele Mütter auch noch sehr jung sind wenn sie vor so einer Entscheidung stehen und manchmal vielleicht gar nicht überblicken wie weitreichend eine solche Entscheidung für sie später sein kann.
Aber gut, besser ist es natürlich wenn diese menschlichen Häufchen Elend dann später beim Psychiater sitzen oder von der Brücke springen, weil sie in einem Affekt (oder mit dem Prügler im Nacken) die falsche Entscheidung getroffen haben.
So sieht dann die Freiheit aus. Jucheee!
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Mi 13. Jul 2022, 19:58, insgesamt 1-mal geändert.



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NaWennDuMeinst
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Mi 13. Jul 2022, 19:55

Es gibt hier im Prinzip nur die Moralisierer mit niederen, freiheitsberaubenden Motiven.
Das ist mir zu billig und zu unreflektiert.



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Nauplios
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Mi 13. Jul 2022, 20:23

Immerhin haben wir im Nachbarthread jetzt eine Definition der Moral:
ManfredDengler hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 19:58
Was einmal dringend notwendig ist, ist zu sagen, was Moral eigentlich ist : moralisch gut ist, was wirklich gut ist für die Schöpfung.
Und da nach Kant die Definition "als abgemessene Deutlichkeit das Werk eher schließen als anfangen müsse", ließe sich damit doch auch die hiesige Kontroverse um die Moral schließen.

Also ich unterschreibe Manfred Denglers Definition. ;)




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Lucian Wing
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Mi 13. Jul 2022, 21:56

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 19:01
Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 18:42
Das eine ist das Thema der Beihilfe zum Suizid. Wer sterben möchte, soll das dürfen, und seine Gründe unterliegen keinem irgendwie gearteten weltanschaulichen Vorbehalt. Die Gründe, warum ich sterben möchte, liegen in dem, was man mit dem Begriff von Lenz ganz gut fassen kann. Hier soll niemand gegen den Willen des Suizidanten Zutritt haben. Hier endet vor allem jede staatliche Einmischung. Améry hatte das als DEN Inhalt der Menschenwürde bezeichnet.

Und dieses selbstbestimmte Handeln im Rahmen seiner persönlichen moralischen Lebensführung gilt auch für den, der Beihilfe leistet. Es ist sinnvoll, bestimmte Stoffe nicht frei zugänglich zu machen. Das heißt aber nicht, dass der Staat dann legitimerweise etwas allgemein Sinnvolles als moralisches Faustpfand nutzt, um sich durch die Hintertür wieder Zutritt zu verschaffen.
Ich bin da (was dieses Thema betrifft) eigentlich auf Deiner Seite, aber so einfach ist es nicht. Denn in alten Tagen war es ja gerade der übergriffige Staat, der "Beihilfe" geleistet hat.
Wir sind was das betrifft extrem vorbelastet und umso sensibler ist dieses Thema. Das darf man nicht vergessen.
Nein, du begehst den Kardinalfehler und vermischt Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid. Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Mach dich kundig.



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Lucian Wing
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Mi 13. Jul 2022, 21:58

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 19:51
Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 18:42
Bisher sind Staat und Berufsverband immer übergriffig gewesen. Wie der Staat es auch noch bei der Abtreibung ist. Er mag eine Frist setzen, aber dann muss innerhalb dieser Frist die Frau für sich entscheiden. Ohne zwangsberatende Geschichten.
Genau. Da soll sie sich doch lieber vom aggressiven, prügeleden Ex-Partner beraten lassen der sich nichts mehr wünscht als dass sie den "Balg" los wird.
Es spielt natürlich auch keine Rolle, dass viele Mütter auch noch sehr jung sind wenn sie vor so einer Entscheidung stehen und manchmal vielleicht gar nicht überblicken wie weitreichend eine solche Entscheidung für sie später sein kann.
Aber gut, besser ist es natürlich wenn diese menschlichen Häufchen Elend dann später beim Psychiater sitzen oder von der Brücke springen, weil sie in einem Affekt (oder mit dem Prügler im Nacken) die falsche Entscheidung getroffen haben.
So sieht dann die Freiheit aus. Jucheee!
Schaust du mal Seite 12:

https://bookofbadarguments.com/de/



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NaWennDuMeinst
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Mi 13. Jul 2022, 22:54

Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 21:58
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 19:51
Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 18:42
Bisher sind Staat und Berufsverband immer übergriffig gewesen. Wie der Staat es auch noch bei der Abtreibung ist. Er mag eine Frist setzen, aber dann muss innerhalb dieser Frist die Frau für sich entscheiden. Ohne zwangsberatende Geschichten.
Genau. Da soll sie sich doch lieber vom aggressiven, prügeleden Ex-Partner beraten lassen der sich nichts mehr wünscht als dass sie den "Balg" los wird.
Es spielt natürlich auch keine Rolle, dass viele Mütter auch noch sehr jung sind wenn sie vor so einer Entscheidung stehen und manchmal vielleicht gar nicht überblicken wie weitreichend eine solche Entscheidung für sie später sein kann.
Aber gut, besser ist es natürlich wenn diese menschlichen Häufchen Elend dann später beim Psychiater sitzen oder von der Brücke springen, weil sie in einem Affekt (oder mit dem Prügler im Nacken) die falsche Entscheidung getroffen haben.
So sieht dann die Freiheit aus. Jucheee!
Schaust du mal Seite 12:

https://bookofbadarguments.com/de/
Ich sehe keinen Strohmann.
Mein Argument war, dass man diese "Zwangsberatung", wie Du sie abwertend bezeichnest, durchaus auch als nützliche Hilfestellung begreifen kann, die die eine oder andere Frau vielleicht davor bewahrt Etwas zu tun, was sie später bereut.
Es schadet nichts bei so einer Entscheidung - die keine kleine ist - auch einmal Personen zu hören die Erfahrung in dem Bereich haben..
Was man von einer jungen Frau, die vielleicht gerade mal 20 ist nicht unbedingt erwarten kann.
Und was schadet es schon? Wenn sie will schlägt sie die Ratschläge einfach in den Wind, hat sich informiert und trifft trotzdem ihre eigene Entscheidung.
Da kann man nun zwanghaft eine "Freiheitseinschränkung" oder einen Eingriff in den "inneren Bezirk" draus machen... muss man aber nicht.
im Gegenteil kann man das auch als Erweiterung der eigenen Entscheidungsfähigkeit sehen... was auch eine Erweiterung der persönlichen Freiheit ist.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Mi 13. Jul 2022, 23:32, insgesamt 3-mal geändert.



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Mi 13. Jul 2022, 23:04

Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 21:56
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 19:01
Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 18:42
Das eine ist das Thema der Beihilfe zum Suizid. Wer sterben möchte, soll das dürfen, und seine Gründe unterliegen keinem irgendwie gearteten weltanschaulichen Vorbehalt. Die Gründe, warum ich sterben möchte, liegen in dem, was man mit dem Begriff von Lenz ganz gut fassen kann. Hier soll niemand gegen den Willen des Suizidanten Zutritt haben. Hier endet vor allem jede staatliche Einmischung. Améry hatte das als DEN Inhalt der Menschenwürde bezeichnet.

Und dieses selbstbestimmte Handeln im Rahmen seiner persönlichen moralischen Lebensführung gilt auch für den, der Beihilfe leistet. Es ist sinnvoll, bestimmte Stoffe nicht frei zugänglich zu machen. Das heißt aber nicht, dass der Staat dann legitimerweise etwas allgemein Sinnvolles als moralisches Faustpfand nutzt, um sich durch die Hintertür wieder Zutritt zu verschaffen.
Ich bin da (was dieses Thema betrifft) eigentlich auf Deiner Seite, aber so einfach ist es nicht. Denn in alten Tagen war es ja gerade der übergriffige Staat, der "Beihilfe" geleistet hat.
Wir sind was das betrifft extrem vorbelastet und umso sensibler ist dieses Thema. Das darf man nicht vergessen.
Nein, du begehst den Kardinalfehler und vermischt Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid. Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Mach dich kundig.
Jaja.
Und wer legt denn nun fest ob einer das Sterben beschleunigt, oder Suizid begeht?
Nicht (mehr) lebensfähig), hm? Unwertes Leben. Na?
Zur Orientierung für Dich: Du bist in einem Philosophieforum und nicht an Deinem Stammtisch.
Nicht nur an der Oberfläche kratzen, mein großer Sachverständiger für Moral- und Freiheitsfragen.

Das Medikament mit dem einer Sterbehilfe leistet muss irgendwer herstellen. Und der freut sich über mehr Kundschaft.
Als ob es dabei nur um Nächstenliebe und "innere Bezirke" ginge.

Und was ist denn nun, wenn ich auf mein millionenschweres Erbe warte, und die todkranke Oma stirbt einfach nicht schnell genug?
Ob ich da mit ihr mal ein tiefergehendes Gespräch führen möchte um ihr zu erklären was das Beste für sie (aber vor allem für mich) ist?
Ich leiste auch gerne Sterbehilfe für die Omi. Weil ich sie so lieb habe und das einfach nicht mehr mit ansehen kann. So bin ich.
Freiheit für die Omi!!! Da hat sich der Staat nicht einzumischen bei den Angelegenheit zwischen meiner Omi und mir.

Erzähl mir doch nix.



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Timberlake
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Do 14. Jul 2022, 00:20

Um einmal von der Sterbehilfe und den Befindlichkeiten um einer Omi diesbezüglich weg zu kommen ..
Nauplios hat geschrieben :
Di 12. Jul 2022, 20:43


Freud setzt mit dem "Über-Ich" eine im Innenraum der Psyche sprechende Instanz, eine Art Stimme des Gewissens, die u.a. auch moralische Angelegenheiten reguliert, manchmal an eine reale Autoritätsfigur angelehnt.
Apropos Gewissen ..

  • »Das habe ich getan«, sagt mein Gedächtnis. »Das kann ich nicht getan haben« – sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich – gibt das Gedächtnis nach.
    Nietzsche .. Jenseits von Gut und Böse

Ich denke mal das dieses Zitat auch sehr schön mit einem "unerbittelichen Gewissen" funktionieren würde.

Und um an dieser Stelle auch mal das "ES" zu erwähnen ..
  • „Es ist der dunkle, unzugängliche Teil unserer Persönlichkeit; das wenige, was wir von ihm wissen, haben wir durch das Studium der Traumarbeit und der neurotischen Symptombildung erfahren und das meiste davon hat negativen Charakter, läßt sich nur als Gegensatz zum Ich beschreiben. Wir nähern uns dem Es mit Vergleichen, nennen es ein Chaos, einen Kessel voll brodelnder Erregungen.“
    Sigmund Freud: Neue Folge der Vorlesungen
So dürfte »Das habe ich getan«, für ein einen Kessel voll erbrodelnder Erregungen und damit, mit dem "ES" , für jene Intanz stehen , von der schon Nietzsche sagt ..
  • Die längsten Zeiten hindurch hat man bewußtes Denken als das Denken überhaupt betrachtet: jetzt erst dämmert uns die Wahrheit auf, daß der allergrößte Teil unseres geistigen Wirkens uns unbewußt, ungefühlt verläuft: ich meine aber, diese Triebe, die hier miteinander kämpfen, werden recht wohl verstehen, sich einander dabei fühlbar zu machen und wehe zu tun –
    Nietzsche .. Die fröhliche Wissenschaft
.. daß der allergrößte Teil unseres geistigen Wirkens unbewußt und ungefühlt verläuft. Wer würde auch ernsthaft bezweifeln , dass vieles , von dem , was wir tun , unbewußt und ungefühlt verläuft. Wenn wir denn , gleichsam einem Kessel voll brodelnder Erregungen , etwas fühlen dann , wenn Triebe mit einander kämpfen.
  • Das Es
    Das Es handelt nach dem Lustprinzip, das heißt, es strebt nach unmittelbarer Befriedigung seines Strebens. Die Triebregungen des Es prägen und strukturieren das menschliche Handeln unbewusst, das heißt, sie wirken, ohne dass dem Handelnden diese Wirkung immer explizit bewusst ist.
Wenn beispielweise durch Politikversagen etwas geschieht , was sich so ganz und gar nicht mit dem Lustprinzip vereinbaren lässt.
  • Wachstumszwang
    Wachstumszwang (englisch growth imperative) ist ein Begriff aus der Wirtschaftstheorie. Damit werden einerseits Mechanismen auf der Mikroebene bezeichnet, die es für Privathaushalte oder Unternehmen zwingend notwendig machen, Konsum oder Umsatz zu steigern, um die wirtschaftliche Existenz nicht zu gefährden. Auf der Makroebene beschreibt ein politischer Wachstumszwang Situationen, in dem Wirtschaftswachstum notwendig ist, um wirtschaftliche und soziale Instabilitäten zu vermeiden, so dass andere politische Ziele wie Klimaschutz oder eine Reduktion von Ungleichheit dem Wachstumsziel untergeordnet werden. Wachstumskritiker fordern in Anbetracht überschrittener planetarer Grenzen[1] daher politische Maßnahmen, um Wachstumszwänge zu überwinden.
So macht nicht zu letzt das Lustprinzip Wachstum zwingend notwendig. Wenn Politik darin versagt , dann das Entstehen eines Kessels voller Erregungungen nur noch eine Frage der Zeit.
Erasmus hat geschrieben :
Mi 13. Jul 2022, 18:42
Das sind die Klassiker für Fragen moralischer Lebensführung.

.. Fragen "moralischer Lebensführung" hin oder her . Wenn es mit der Wirtschaft so richtig bergab geht, dann dürften eure Themen dazu , als da wären Sterbehilfe oder Abtreibung , aber auch so was , von hinten an stehen.




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Do 14. Jul 2022, 08:28

Ich habe kein Wort über Sterbehilfe geschrieben. :|



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

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Do 14. Jul 2022, 09:00

Erasmus hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 08:28
Ich habe kein Wort über Sterbehilfe geschrieben. :|
Jaja, schon klar. Aber die Probleme die da aufkommen sind doch die selben.
Wenn Jemand Beihilfe leistet, dann wirft das die Frage nach seinen Motiven auf.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
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Do 14. Jul 2022, 10:33

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 09:00
Erasmus hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 08:28
Ich habe kein Wort über Sterbehilfe geschrieben. :|
..., dann wirft das die Frage nach seinen Motiven auf.
Im Falle des Wunsches nach Freitod des unheilbar Todkranken etwa Mitleid?



Zum Punkt kommen! Der Kern, der Inhalt einer Thematik: Das Außenherum ist nur Fruchtfleisch für seichte Unterhaltungen. Tiefgehend in der See Mittelpunktum, nicht nur seichte Gewässer dessen betreten.

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Do 14. Jul 2022, 10:42

Impulsgeber hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 10:33
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 09:00
Erasmus hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 08:28
Ich habe kein Wort über Sterbehilfe geschrieben. :|
..., dann wirft das die Frage nach seinen Motiven auf.
Im Falle des Wunsches nach Freitod des unheilbar Todkranken etwa Mitleid?
Zum Beispiel. Aber können wir uns darauf verlassen? Warum soll Sterbehilfe nicht zum Beispiel auch Habgier zum Motiv haben?



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Do 14. Jul 2022, 10:57

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 10:42
Impulsgeber hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 10:33
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 09:00

..., dann wirft das die Frage nach seinen Motiven auf.
Im Falle des Wunsches nach Freitod des unheilbar Todkranken etwa Mitleid?
Zum Beispiel. Aber können wir uns darauf verlassen? Warum soll Sterbehilfe nicht zum Beispiel auch Habgier zum Motiv haben?
Warum sollte der behandelnde Arzt aus Habgier gegenüber seinem Patienten handeln?



Zum Punkt kommen! Der Kern, der Inhalt einer Thematik: Das Außenherum ist nur Fruchtfleisch für seichte Unterhaltungen. Tiefgehend in der See Mittelpunktum, nicht nur seichte Gewässer dessen betreten.

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NaWennDuMeinst
Beiträge: 4640
Registriert: Sa 30. Mai 2020, 12:37

Do 14. Jul 2022, 11:17

Impulsgeber hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 10:57
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 10:42
Impulsgeber hat geschrieben :
Do 14. Jul 2022, 10:33
Im Falle des Wunsches nach Freitod des unheilbar Todkranken etwa Mitleid?
Zum Beispiel. Aber können wir uns darauf verlassen? Warum soll Sterbehilfe nicht zum Beispiel auch Habgier zum Motiv haben?
Warum sollte der behandelnde Arzt aus Habgier gegenüber seinem Patienten handeln?
Der Arzt natürlich nicht. Aber vielleicht die Familie des Patienten? Mutti ist wohlhabend und solange sie lebt, sitzt (oder liegt) sie auf dem Geld.
Davon abgesehen. Wir nennen sie zwar die Halbgötter in Weiß, aber auch Ärzte sind nur Menschen und können niedere Motive haben. Vielleicht ist das Geschäft mit dem Tod recht einträglich.
An Patienten wird es sicher niemals mangeln.

Eine andere Sache sind kaltherzige, berechnende Gründe. Guck doch mal, der Patient ist eh halb tot und belegt hier einen Platz.
Lass uns den überzeugen sich wegmachen zu lassen, hat ja eh keinen Sinn mehr.
Der nächste mehr Gewinn bringende Patient wartet schon.
Ach, und einen Organspenderausweis hat er auch.
Perfekt.

Ich denke es ist unrealistisch anzunehmen, dass Menschen immer nur aus Mitleid und Nächstenliebe handeln. Das ist naiv.

Die Befürworter schildern natürlich immer den Fall wo ein bedauernswerter Mensch vor sich hin leidet und einfach nur gehen will.
Klar stimmen wir da alle zu, dass man diesem Menschen seinen letzten Wunsch erfüllen sollte.
Aber das lässt halt einfach Fälle ausser Acht, wo die Motivlage nicht so eindeutig ist.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

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