Quk hat geschrieben : ↑ Sa 12. Apr 2025, 22:40
Habe gerade nix besseres zu tun und habe spaßeshalber die hiesige Suchmaschine gefragt. Sie fand bei Burkart 10 "hinterfragen/hinterfragt"-Treffer für die letzten 3 Jahre. Weiß nicht, ob das viel ist;
:-)
Ich hatte übrigens für einen kurzen Moment schon vermutet, dass so eine Recherche kommen könnte :) Ich habe mir denselben Spaß auch mal gemacht und diese Suche – früh am Sonntag – noch mal variiert, und zwar mit dem Suchbegriff "hinterfrag*". Die Treffer hab ich in Relation zu der Gesamt-Anzahl der Beiträge gestellt, wobei ich den Unterschied zwischen Gebrauch und Erwähnung nicht eingerechnet habe:
Bei Burkart: 1,76%
Bei Quk: 0,35%
Bei Jörn Budesheim: 0,26%
Das bedeutet, dass der Begriff bei Burkart um den Faktor 5,03 beziehungsweise 6,77 häufiger vorkommt als bei dir oder mir.
:)
Zurück zur Sache, ich lasse ab jetzt auch Burkart aus dem Spiel, es soll allgemein um den Begriff gehen: Der Begriff „hinterfragen“ hat meines Erachtens zu Recht eine sehr positive Konnotation; es wird gewissermaßen von „aufgeklärten Bürgern“ nachgerade "erwartet", dass sie Dinge nicht einfach hinnehmen, sondern aktiv hinterfragen. Aber Hinterfragen besteht meines Erachtens nicht darin, einfach nur einen Fragesatz zu formulieren :)
Nehmen wir mal ein Beispiel: Gerade habe ich in meiner Timeline bei Facebook ein Bild gesehen, das vorgab, ein Titelbild der Times zu sein. Darin wurde Donald Trump als der schlechteste Präsident aller Zeiten bezeichnet. Heute gibt es einige recht verlässliche Möglichkeiten, um zu überprüfen, ob so etwas echt ist oder ein Fake. In diesem Fall war es vermutlich ein Fake.
Aber das ist für mich noch kein wirkliches Hinterfragen, sondern lediglich eine einfache Überprüfung der Echtheit. Hinterfragen geht tiefer – es bedeutet, die Annahmen, Motive, impliziten Aussagen oder was auch immer genauer zu durchleuchten. In manchen Quellen wird sogar der Begriff analysieren als Synonym für hinterfragen genannt, was ich einigermaßen treffend finde: Es geht um mehr, als irgendwo einfach ein Fragezeichen dranzuhängen; hinterfragen ist meiner Ansicht nach eher ein aktiver Prozess - man muss sich mit dem, was man hinterfragen möchte, wirklich befassen, finde ich.