Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Jörn Budesheim
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Fr 16. Jul 2021, 18:05

Ganz sicher!




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Stefanie
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Fr 16. Jul 2021, 19:36

Deine Antwort habe ich geahnt.
Nur so richtig verstehen tu ich es nicht. Da steht im ersten Satz, dass sich die künstlerische Herangehensweise so ähnlich ist, dass die Urheberschaft, also die Künstler, nur an der Farbe des Rahmens zu erkennen, also zu unterscheiden, sind. Wäre der Rahmen auch noch ähnlich, kann man sie überhaupt nicht mehr auseinanderhalten, also man kann sie dann auch verwechseln.
Ist es was, was ein Künstler will, mit jemanden verwechselt zu werden? Nicht von jemanden unterschieden zu werden? Also kein Alleinstellungsmerkmal, keine eigene Handschrift zu haben?



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

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Jörn Budesheim
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Sa 17. Jul 2021, 05:50

Stefanie hat geschrieben :
Fr 16. Jul 2021, 19:36
Da steht im ersten Satz, dass sich die künstlerische Herangehensweise so ähnlich ist...
Und im zweiten Satz steht, dass die Berührungspunkte besonders faszinierend sind. Außerdem weiß ich aus Erzählungen - er ist schließlich mit jemanden von den Kuratoren durch die Ausstellung gegangen - dass er begeistert war.




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Jörn Budesheim
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Sa 17. Jul 2021, 06:02

Stefanie hat geschrieben :
Fr 16. Jul 2021, 19:36
Ist es was, was ein Künstler will, mit jemanden verwechselt zu werden? Nicht von jemanden unterschieden zu werden? Also kein Alleinstellungsmerkmal, keine eigene Handschrift zu haben?
Das kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen. Unter Marketing-Aspekten wäre es natürlich wünschenswert, möglichst viele Alleinstellungsmerkmale zu haben. Aber da ich einen Brotberuf habe, kann ich mir hier jede Freiheit erlauben. Ich verstehe meine eigene Arbeit im Wesentlichen als eine Form von Poesie. Dabei ist die Handschrift natürlich von großer Bedeutung, aber nicht insofern sie "eigen" ist, sondern indem sie innerhalb des Bildgeschehens ihre Rolle spielt.

Kathrin und ich könnten übrigens auch eine Ausstellung machen, bei der die Unterschiede klar zu Tage treten. Aber dass wir in künstlerischer Hinsicht so etwas wie Seelenverwandte sind, darin kann ich keine Makel erkennen :)




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Jörn Budesheim
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Sa 17. Jul 2021, 07:30

Bild

Pünktlich zur Eröffnung der abschließenden Ausstellung der Trilogie erschien der Katalog zu ihrem Auftakt "freie Zimmer"vor zwei Jahren. Links eine der wunderbaren Arbeiten von Nele Waldert , rechts meine Zeichnungen, die im selben Raum hingen.




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Jörn Budesheim
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Sa 17. Jul 2021, 10:25

Aus der Serie "Schöne Argumentationen":
  • Im Namen von X wurden schon Gräueltaten verübt, also ist X abzulehnen.
  • Wer sich dem Wahren, Schönen und Guten verschrieben hat, ist des Teufels.
  • Moral ist aus moralischen Gründen abzulehnen.
  • Manche Wörter haben seit jeher (also seit der Zeit, wo ich jung war) einen schlechten Klang, also haben sie auch einen schlechten Inhalt.
  • Die Frage F ist umstritten, also gibt es keine korrekte Antwort auf die Frage F.
  • Manche Menschen sehen nicht ein, dass sie gelegentlich irren. Also gibt es keine Wahrheit.
  • Früher hielt man x für wahr, heute u. Also gibt es keine Wahrheit.
  • In manchen Gegenden der Welt praktizieren sie n. Also kann n nicht falsch sein.




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NaWennDuMeinst
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Sa 17. Jul 2021, 12:28

Viele der Argument stellst Du verkürzt, verzerrt und teilweise sogar (absichtlich denke ich ) falsch dar.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
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Jörn Budesheim
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Sa 17. Jul 2021, 12:47

In dieser Aufzählung befindet sich kein einziges Argument, was ich nicht exakt in dieser Struktur schon mal vorgesetzt bekommen habe.




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Sa 17. Jul 2021, 13:05

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 17. Jul 2021, 12:47
In dieser Aufzählung befindet sich kein einziges Argument, was ich nicht exakt in dieser Struktur schon mal vorgesetzt bekommen habe.
Aber nicht von mir. Ich weiß dass Du mir ein paar mal vorgeworfen hast so zu argumentieren, aber da hast du einfach das Argument nicht verstanden (bzw einfach verkürzt).
Zum Beispiel das hier.
- Die Frage F ist umstritten, also gibt es keine korrekte Antwort auf die Frage F

Es ist etwas anderes ob man sagt es gäbe keine korrekte Antwort auf F weil F kontrovers ist, oder ob man sagt es gibt prinzipiell keine Möglichkeit die Wahrheit in Bezug auf F zu ermitteln (weil wir die Mittel dazu nicht haben und auch nicht haben können).
Ein Beispiel für F wäre die Frage ob Gott existiert.

Und so ist das mit vielen anderen Argumenten auch. Du verkürzt und verstümmelst sie.



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Jörn Budesheim
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Sa 17. Jul 2021, 13:10

Wer aus, wir können nicht wissen, ob es Gott gibt, folgert also gibt es ihn nicht, folgert natürlich ebenso unsinnig.




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Sa 17. Jul 2021, 13:28

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 17. Jul 2021, 13:10
Wer aus, wir können nicht wissen, ob es Gott gibt, folgert also gibt es ihn nicht, folgert natürlich ebenso unsinnig.
So folgere ich ja auch nicht. Ich würde folgern, Aussagen über die Existenz Gottes sind kein Wissen sondern Glaube. Das ist eben keine Wissenschaft und Philosophie, sondern Religion.



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Jörn Budesheim
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Sa 17. Jul 2021, 19:47

Nathalie Sommer bei Facebook hat geschrieben : Im Moment kommen viele Kinder in meine Praxis, die vermeintlich nicht der Norm entsprechen.

Das Kind ist 1 Jahr alt und kann noch nicht laufen?

Das Kind ist 5 und kann noch keine Schnürsenkel binden?

Das Kind ist 9 und kann das 1x1 nicht flüssig...... usw.

Wenn ich jetzt zwei 30jährige vergleichen würde, könnten die genau identisch das Gleiche?

Ab irgendeinem Alter wird es hingenommen, dass nicht alle Menschen in allen Bereichen gleich gut sein.

Der Vierjährige aber, der noch keinen „richtigen“ Menschen zeichnen kann, der muss gefördert werden, der braucht Therapiestunden.

Wirklich?

Dieser Vierjährige kann super sprechen und seine Gedanken 💭 teilen. Er kann richtig leckeren Kuchen backen, hat aber das Gefühl er kann gar nichts, weil er ja immer nur falsch malt und nicht weiß wie die Zahl 4 aussieht.

Da sitzt dieser kleine Junge also vor mir und sagt er ist dumm und er kann gar nichts und am liebsten würde er mit einer Rakete 🚀 ins Weltall fliegen und niemals wieder kommen...

Innerlich bricht es mir das Herz und ich frage mich, ob manche Erwachsene (Lehrer, Erzieher, Onkel, Tanten, Grosseltern...) merken, was sie mit diesen kleinen Kinderseelen machen. Welche Samen dort gepflanzt werden?

Ich wünsche mir, dass dieser kleine Text zum Nachdenken anregt.

Teilen sehr gerne erwünscht.

Der Spruch „Wachsen.... heißt nicht, möglichst schnell möglichst groß zu werden.

Wachsen heißt: ganz behutsam und allmählich die uns eigene und angemessene Größe zu entwickeln, bis wir den Himmel in uns berühren.“ ist von Jochen Mariss




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AndreaH
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Sa 17. Jul 2021, 21:33

Stefanie hat geschrieben :
Fr 16. Jul 2021, 00:17
Zur Unwetterkatastrophe.
Ich bin fassungslos.

Wir, also Mutter, Schwester und ich, haben nur jeweils einen nassen Fuß bekommen, also nichts schlimmes.
Ich bin immer noch fassungslos, was da in Deutschland in einigen Gebieten passiert ist.
Gut, das ihr mit nassem Fuß davon gekommen seid.

Mittlerweile kommt dieses Tief in Österreich an, seit gestern regnet es. Auf dem Weg heute in die Arbeit waren einige Flüsse schon bedrohlich hoch. Mal schauen, wie es sich weiter entwickelt. Derzeit regnet es stärker und gewittert leicht.
Ob es nur Ausläufer von dem Tief sind oder ob es morgen erst richtig losgeht ist derzeit offen.
Ich bin selbst in einer kleinen Wohnung im zweiten Stock, weit weg von Flüssen, Murenabgänge sind auch weniger zu befürchten. Aber trotzdem ein merkwürdiges Gefühl.




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NaWennDuMeinst
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Sa 17. Jul 2021, 22:25

AndreaH hat geschrieben :
Sa 17. Jul 2021, 21:33
Stefanie hat geschrieben :
Fr 16. Jul 2021, 00:17
Zur Unwetterkatastrophe.
Ich bin fassungslos.

Wir, also Mutter, Schwester und ich, haben nur jeweils einen nassen Fuß bekommen, also nichts schlimmes.
Ich bin immer noch fassungslos, was da in Deutschland in einigen Gebieten passiert ist.
Inzwischen sind auch Gebiete in Belgien und den Niederlanden betroffen.
Schlimm.
Schön war es aber zu lesen, dass sich französische Hilfskräfte über die Grenze nach Belgien aufgemacht haben um Hilfe zu leisten.

@Stefanie: Seid vorsichtig! Passt auf Euch auf.



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Stefanie
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Sa 17. Jul 2021, 23:03

Heute hatte ich mir vorgenommen, nichts zu dieser Katastrophe zu lesen oder hören, also Aktivitäten durchgeführt, Friseur, einkaufen, Wäsche gewaschen, neues handy gekauft, mich damit beschäftigt, aber irgendwann dann doch Nachrichten gesehen.
Selbst hier wird man durch Kleinigkeiten an das erinnert, was in den betroffenen Gebieten passiert ist.
Das Angebot an Obst und Gemüse besteht in den meisten Supermärkten nur aus dem Rest der letzten Tage. Die Lieferungen kommen nicht durch. Auch bei DM, riesige Lücken in den Regalen, deren Verteilungszentrum ist betroffen. Am Bahnhof viele Reisenden, die nicht weiterkommen, weil linksrheinisch zwischen Bonn und Koblenz kein regulärer Zug fährt, und das wohl für länger. Als ich am spät Nachmittag keine Lust mehr hatte, dem neuen Handy beim updaten zuzusehen, wollte ich mir ein Puddingteilchen holen und stand vor einem geschlossenen Filiale. Die Zentralbäckerei ist denen abgesoffen. Über all Menschen, die Verwandte und Bekannte in den Gebieten haben. Meine Cousine hat ihre Schwiegermutter aus einem der Orte in Erftstadt herausgeholt, die Rückfahrt muss furchtbar gewesen sein.
Zusammenzucken tu ich jedesmal, wenn ein Hubschrauber fliegt. Ich hatte die hohe, nicht normale Frequenz zwar wahrgenommen, aber erst am Donnerstag frühen Abend den Zusammenhang begriffen. Auf der anderen Rheinseite ist die Bundespolizei, und von dort starten auch Hubschrauber. Die Flugroute in Richtung Eifel und Voreifel führg u.a. über den Ortsteil in dem ich wohne. Wie auch der Landeanflug zur Uniklinik. Gerade kommt wieder einer, Rückflug. Und wieder einer, ein großer.
Am schlimmsten ist für uns alle im Büro der Tod von 12 Bewohnern eines Wohnhauses der dortigen Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis Ahrweiler. Unser Kollege, der den Reisedienst von uns leitet, hat alle mal auf einer Urlaubsreise gehabt, entweder nur gefahren oder sogar begleitet, war gestern fix und fertig. Bei uns sind Anrufe von Angehörigen angekommen, die hofften, wir würden was wissen, weil sie in Ahrweiler nicht durchkamen telefonisch wie persönlich. Wir konnten auch nur eine Telefonnummer durchgeben.
Nee, mir geht das alles nicht aus dem Kopf.

NDWM, keine Sorge, wo ich wohne, ist nichts, also nichts schlimmes.



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Stefanie
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Mo 19. Jul 2021, 19:48

Aus dem Corona Thread:
Neben den Menschen gibt es noch Sachsen und Amerikaner, aber die haben wir noch nicht gehabt und bekommen Zoologie erst in der nächsten Klasse."

Kurt Tucholsky (Berliner) in seiner Schulaufsatzparodie Der Mensch.
Zum Thema Sachsen:
1986 waren meine Eltern, Schwester und ich bei Verwandten auf Rügen, im kleine Ort Dranske. Im Sommer. Zu diesem Ort gehörte eine großer Campingplatz, voll besetzt und ein großes Kinozelt. Wir jungen Leute sind einmal abends hingegangen, es wurde gezeigt "Otto der Film". Wir wurden als Westbesuch beäugt, es wurde voller, es sollte anfangen, es waren aber noch Plätze frei, es wurde gewartet. Unruhe.
Dann kamen die Nachzügler, so 10 Leute und sofort am Dialekt zu erkennen: Sachsen.
Und dann war was los. Nettigkeiten austauschen ist noch untertrieben. Wir zwei vom Westbesuch saßen da und trauten unseren Ohren nicht. Dezente Hinweise unsererseits, vielleicht könnten sie nicht dafür, dass sie zu spät sind, ist doch alles nicht schlimm. Oha, wir blieben dann still. Den ganzen Film über gab es immer wieder Wortduelle, die wir Westler zum Teil witziger fanden als Otto. Wir kannten den Film schon.
Danach fragten wir, was bitte ist denn so schlimm an den Sachsen. Als Antworten gab es dies: ach die wissen doch nichts, daher glauben die dem Staat alles, sind überheblich, benehmen sich daneben und wie die sprechen. Furchbar. Auf dem Campingplatz werden die aus Sachsen zusammen gelegt, sonst ist ja alles gemischt. Geht nicht anders. Aha. Verstanden haben wir das nicht so richtig.
Ein denkwürdiger Kinobesuch.



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NaWennDuMeinst
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Mo 19. Jul 2021, 20:58

Ich halte ja von dem Spruch "Zieht die Mauer wieder hoch" überhaupt nichts, ausser dieses eine Bundesland, da würde ich fast, also wenn... wenn ich nicht auch ein paar Sachsen kennen würde die wirklich schwer in Ordnung sind.



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Stefanie
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Mo 19. Jul 2021, 21:15

Ich kann das nicht nachvollziehen. Was ist denn so "schlimm" an Sachsen?
2016 war ich in Dresden und habe mich wohlgefühlt. Eine kleine Pegida Demo erlebte ich auch, aber es gab so viele andere Statements, die machten das wieder weg und ich mag den Dialekt.



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Mo 19. Jul 2021, 21:52

Stefanie hat geschrieben :
Mo 19. Jul 2021, 21:15
Ich kann das nicht nachvollziehen. Was ist denn so "schlimm" an Sachsen?
Das sind einfach notorische Nögler. In der DDR waren sie eine ganz große Nummer und seit der Wende sind sie das jetzt eben nicht mehr.
Und deshalb sind sie ständig schlecht gelaunt, und geben der ganzen Welt die Schuld daran. Den Wessis, den Ausländern, jedem, nur nicht sich selber.
Die sind so ein bißchen das was die Engländer für die EU waren. "Nö, machen wir nicht", ist der Satz den ich mit Sachsen verbinde.
Es können sich alle einig sein. Du kannst Dich drauf verlassen aus Sachsen kommt ein Veto.
Dabei stehen sie eigentlich gar nicht so schlecht da (im Vergleich mit vielen anderen Bundesländern). Sie merken es bloß nicht.
In Sachsen leben die meisten AFD-Wähler. 2017 hat die AfD in Sachsen die meisten Zweitstimmen (vor allen anderen Parteien) erhalten (27%).
25,4% der Sachsen gaben ihre Erststimme der AfD. Und man fragt sich wirklich wieso eigentlich? Spinnen die? Was für einen Grund haben die denn dafür sich so aufzuführen?
Und jetzt bei der Impfkampagne genau das gleiche. Es war absolut vorher klar, dass das Land mit der geringsten Impfquote Sachsen sein wird.
Und deshalb ist Sachsen für mich das Arschlochkind in der Familie. Eltern sollten alle ihre Kinder lieben. Aber Sachsen ist halt einfach das geliebte Kind, das sich aufführt wie ein Arschloch.



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Alethos
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Mo 19. Jul 2021, 22:13

Ich denke, es gibt auch ein gewisses Misstrauen in ostdeutschen Bundesländern gegenüber staatlichen Akteuren. Vielleicht auch und zugleich eine weniger verbreitete Offenheit gegenüber dem Neuen, dem Globalen, dem Anderen. Ich sage das aus (hoffentlich) sicherer Distanz.



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Alle lächeln in derselben Sprache.

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