Kaffeestübchen
Ich bin der Ansicht, dass es richtig ist, den Konjunktiv zu verwenden und einen Indikativ anzuschliessen:
'Ich erführe, dass ich fahre, falls ich führe.'
Denn erführe ich, dass ich führe, erführe ich, dass ich möglicherweise fahre. Erführe ich aber, dass ich fahre, würde ich möglicherweise erfahren, dass ich fahre. Einmal erfahre ich unter Umständen, dass ich fahre und das andere Mal erfahre ich es lediglich unter dem Conditional, dass ich fahre
Aber ganz gleichgültig, wie die richtige Form lautet: Ich werde viel Zeit zum Lesen haben und darauf freue ich mich sehr.
'Ich erführe, dass ich fahre, falls ich führe.'
Denn erführe ich, dass ich führe, erführe ich, dass ich möglicherweise fahre. Erführe ich aber, dass ich fahre, würde ich möglicherweise erfahren, dass ich fahre. Einmal erfahre ich unter Umständen, dass ich fahre und das andere Mal erfahre ich es lediglich unter dem Conditional, dass ich fahre
Aber ganz gleichgültig, wie die richtige Form lautet: Ich werde viel Zeit zum Lesen haben und darauf freue ich mich sehr.
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Nur die halbe Miete, zugegeben.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mo 16. Jul 2018, 05:32... aber was ist Lesen ohne Schreiben
Was wirst du mitnehmen?
Ich werde Sinn und Existenz mitnehmen und endlich eingehend bearbeiten können, den schönen Text zur Wahrnehmung, den Friederike freundlicherweise vor Wochen verlinkt hat, sowie ein, zwei ebooks zur Philosophiegeschichte. Frege und Quine würde ich auch gerne lesen, wenn die Zeit noch reicht.
Nichts mit dolce far' niente..
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Och, das ist jetzt zu heiss für SyntaxTommy hat geschrieben : ↑Mo 16. Jul 2018, 01:15Sorry, aber jetzt habe ich irgendwie den Faden verloren... wann führest Du nochmal mit der Führe.... äh, Fähre?Alethos hat geschrieben : ↑So 15. Jul 2018, 22:30Denn erführe ich, dass ich führe, erführe ich, dass ich möglicherweise fahre. Erführe ich aber, dass ich fahre, würde ich möglicherweise erfahren, dass ich fahre. Einmal erfahre ich unter Umständen, dass ich fahre und das andere Mal erfahre ich es lediglich unter dem Conditional, dass ich fahre
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Ist ja gar nicht anspruchsvoll dein Programm :-)Alethos hat geschrieben : ↑Mo 16. Jul 2018, 12:48Ich werde Sinn und Existenz mitnehmen und endlich eingehend bearbeiten können, den schönen Text zur Wahrnehmung, den Friederike freundlicherweise vor Wochen verlinkt hat, sowie ein, zwei ebooks zur Philosophiegeschichte. Frege und Quine würde ich auch gerne lesen, wenn die Zeit noch reicht.
Das mit der Unendlichkeit in der Mathematik ist doch ganz einfach. Wie viele Zahlen ("normale", natürliche Zahlen: 1, 2, 3 usw.) gibt es? Man braucht keine mathematische Ausbildung, um sich davon zu überzeugen, dass es unendlich viele gibt.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 15. Jul 2018, 06:37@'anahi' konnte dazu also bestimmt etwas sagen
Wenn man tiefer eintaucht, wird's komplizierter, denn es gibt verschiedene Unendlichkeiten (mit den reellen Zahlen ist das anders). Aber darüber brauchen wir hier wirklich nicht zu streiten.
Ich habe kein Gehirn. Mein Gehirn hat mich.
Tommy hat geschrieben:
Zwischen jedem Zahlenpaar kann ich wieder unendlich viele Zahlen unterbringen.
Ja, wenn's keine natürliche Zahlen sind. Und da kommen eben die verschiedenen Unendlichkeiten ins Spiel.
Zwischen jedem Zahlenpaar kann ich wieder unendlich viele Zahlen unterbringen.
Ja, wenn's keine natürliche Zahlen sind. Und da kommen eben die verschiedenen Unendlichkeiten ins Spiel.
Ich habe kein Gehirn. Mein Gehirn hat mich.
Tommy hat auch gefragt::
Gibt es überhaupt Zahlen?
So antwortet ein Mathematiker aus dem 18. Jahrhundert darauf:
„Die ganzen Zahlen hat der liebe Gott gemacht, alles andere ist Menschenwerk."
Leopold Kronecker.
Gibt es überhaupt Zahlen?
So antwortet ein Mathematiker aus dem 18. Jahrhundert darauf:
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Namt auch!
Pünktlich zum Beginn der großen Ferien ist mein Exemplar von Rödl, "Selbstbewusstsein" eingetroffen. Habe es auch schon angelesen und bin recht angetan davon. Schönes Buch, gut geschrieben. Es ist also damit zu rechnen, dass ich mich bald an der Diskussion beteiligen werde.
Tja, mein philosophischer Reflexionsmotor kommt allmählich wieder auf Touren. Habe in den letzten Wochen hier und da schon wieder Hegel gelesen, draußen auf dem Balkon, in der Kühle des Abends und der Nacht. Aber das halbe Jahr davor war ich vollständig philosophie-abstinent, da zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt - "Dingen des Lebens" sozusagen. Jetzt muss der Mensch aber langsam mal wieder was Sinnvolles tun...
Pünktlich zum Beginn der großen Ferien ist mein Exemplar von Rödl, "Selbstbewusstsein" eingetroffen. Habe es auch schon angelesen und bin recht angetan davon. Schönes Buch, gut geschrieben. Es ist also damit zu rechnen, dass ich mich bald an der Diskussion beteiligen werde.
Tja, mein philosophischer Reflexionsmotor kommt allmählich wieder auf Touren. Habe in den letzten Wochen hier und da schon wieder Hegel gelesen, draußen auf dem Balkon, in der Kühle des Abends und der Nacht. Aber das halbe Jahr davor war ich vollständig philosophie-abstinent, da zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt - "Dingen des Lebens" sozusagen. Jetzt muss der Mensch aber langsam mal wieder was Sinnvolles tun...
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Vom Hörensagen kenne ich: abzählbar / überabzählbar unendlich. Die natürlichen Zahlen sind dann wohl abzählbar Unendlich ... aber überabzählbar? Wann ist eine Zahlenmenge überabzähbar unendlich? Dann, wenn's weniger geordnet zugeht als bei den gottgeschaffenen Zahlen, wenn jede einzelne Zahl schon unendlich viele Stellen hat?
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Hmm?! Inwiefern ist das ein Antwort auf die Frage? Da brauchte ich ein paar Tipps ...
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Versprich es !Hermeneuticus hat geschrieben : ↑Di 17. Jul 2018, 00:04Pünktlich zum Beginn der großen Ferien ist mein Exemplar von Rödl, "Selbstbewusstsein" eingetroffen. Habe es auch schon angelesen und bin recht angetan davon. Schönes Buch, gut geschrieben. Es ist also damit zu rechnen, dass ich mich bald an der Diskussion beteiligen werde.
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Na ja, keine direkte Antwort, aber etwas von Gott gemachtes muss doch existieren, oder?Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 17. Jul 2018, 05:33Hmm?! Inwiefern ist das ein Antwort auf die Frage? Da brauchte ich ein paar Tipps ...
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An die Terminologie kann ich mich nicht genau erinnern (außerdem habe ich an einer spanischen Uni studiert, und am Gymnasium kam das nicht dran....), aber ich glaube, ich kann dir einen nicht zu schwierigen Sachverhalt vermitteln:Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 17. Jul 2018, 05:21Vom Hörensagen kenne ich: abzählbar / überabzählbar unendlich. Die natürlichen Zahlen sind dann wohl abzählbar Unendlich ... aber überabzählbar? Wann ist eine Zahlenmenge überabzähbar unendlich? Dann, wenn's weniger geordnet zugeht als bei den gottgeschaffenen Zahlen, wenn jede einzelne Zahl schon unendlich viele Stellen hat?
Wie Tommy gesagt hat:
"Zwischen jedem Zahlenpaar kann ich wieder unendlich viele Zahlen unterbringen"
Das kann man mit den natürlichen (oder ganzen) Zahlen nicht tun. es gibt keine weitere solche Zahl zwischen 1 und 2, oder 54 und 55, usw. Aber bei den reellen Zahlen ist das anders. Das sind die Brüche, also Dezimalzahlen (z.B. 4,85 oder 3/4) plus Zahlen so wie Pi, wo immer eine weitere Stelle dazukommt, wenn man die Zahl als Dezimalbruch ausdrückt. Und von solchen Zahlen gibt es unendlich viele zwischen 1 und 2; aber auch unendlich viele zwischen 1 und 1,5, unendlich viele zwischen 1 und 1,0047 .....
Ich finde, hier kann man deutlich sehen,, dass es sich um eine "größere" Unendlichkeit handelt.
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Ich nehme an, die Frage ist als Scherz gemeint. Ich glaube, es wäre beleidigend, wenn ich es dir erklären würde . . .
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In der Schule haben wir den Zahlen mit unendlich vielen Stellen nach dem Komma (z.B. Pi) irrationale Zahlen gesagt. Vermutlich rührt es daher, dass man sie nicht denken kann, sondern eben nur modellhaft abbilden.
Es widerstrebt mir im Übrigen zu sagen, es gebe eine kleinere und grössere Unendlichkeit. Das ist intuitiv gesehen ja nicht möglich, weil doch gilt, dass bspw. eine Zahl unendlich ist oder endlich ist. Es kann mit Blick auf Unendlichkeit ja keine Einschränkung dieser Unendlichkeit gedacht werden. Aber ich bin ja auch kein Mathegenie, sondern in allen Belangen nur ein schlichtes Wesen, das denkt
In diesem Zusammenhang habe ich einmal von 'überkomplexer Unendlichkeit' gelesen und habe das damals so verstanden, dass jede resultierende Variable erneut eine schier unendlich grosse Menge an Variabeln produziert, so dass es zu einer exponentiellen Zunahme von Unendlichkeit kommt, aber auch das ist irgendwie kontradiktorisch. Wir kann Unendlichkeit eine Zunahme bedeuten? Zu was kommt etwas hinzu? Es müsste in diesem Fall eine Grenze gedacht werden, an die sich ein Grenzwert immer und unaufhörlich anknüpft, aber das implizierte den Gedanken an ein Endliches, das immer etwas weiter zieht, also ein Tun. Aber da ja nichts Endliches gedacht werden kann, das unaufhörlich etwas zu etwas anderem hinzutut, also die Grenze immer wieder aktualisieren könnte, muss das Unendliche, falls es es gibt, als bereits vollständig gedacht werden.
Die Frage ist, ob man das Problem der Unendlichkeit nicht losgelöst von Raum und Zeit denken müsste. So würde es möglich, etwas zu denken, das keine Ausdehnung hat (und sich folglich auch nicht immer weiter ausdehnt) und auch keine Zeit hat, also bei dem es auch kein Nacheinander des Abzählens oder Hinzutuns von Zahlen gibt. Das führte uns aber in die Nähe von metaphysischen Ganzheits-Phantasmen, denn wo sich etwas Unendliches sowohl als vollendet als auch als ganz zeigt, da ist der Gedanke an Gott nicht weit.
Es ist jedenfalls nicht sehr erstaunlich, dass man über Gedanken zur Mathematik an Gott herangeführt kann.
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UnbedingtHermeneuticus hat geschrieben : ↑Di 17. Jul 2018, 00:04Jetzt muss der Mensch aber langsam mal wieder was Sinnvolles tun...
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*schwör*Friederike hat geschrieben : ↑Di 17. Jul 2018, 09:32Versprich es !Hermeneuticus hat geschrieben : ↑Di 17. Jul 2018, 00:04Pünktlich zum Beginn der großen Ferien ist mein Exemplar von Rödl, "Selbstbewusstsein" eingetroffen. Habe es auch schon angelesen und bin recht angetan davon. Schönes Buch, gut geschrieben. Es ist also damit zu rechnen, dass ich mich bald an der Diskussion beteiligen werde.