Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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NaWennDuMeinst
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Mo 9. Mai 2022, 09:07

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 06:32
Zwei verbesserte Versionen des Turing-Tests gibt es in dem Film Blade Runner. Dort werden den Probanden emotional aufwühlende Fragen gestellt und man überprüft Atmung, Puls, Pupillenreaktion.

Aber der wirklich interessante Fall ist der von Rachel und anderen Replikanten, die sich selbst fragen, ob sie selbst Replikanten sind ...
Sehr sehenswert ist in dem Zusammenhang auch der Film "Ex Machina".
Die Autoren nehmen dort die menschliche Fähigkeit des Lügens und der Manipulation (per Empathie) ins Visier.
Ava ist eine künstliche Intelligenz die mithilfe dieser Fähigkeiten versucht aus ihrem Gefängnis zu entkommen.
Sie erreicht das indem sie die Menschen um sich herum so manipuliert, dass sie ihr helfen sich zu befreien.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
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NaWennDuMeinst
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Mo 9. Mai 2022, 09:18

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 07:01
Eigentlich ist es doch so, dass wir normalerweise gerade nicht davon ausgehen, dass etwas intelligent ist, wenn es die Regel nur mechanisch reproduziert, aber z.b. nicht deren eigentlichen Witz erfasst. Es ist eine seltsame begriffliche Vorntscheidung, genau das als "gelernt" zu bezeichnen, was man üblicherweise als "nicht gelernt" bezeichnen würde.
Die Forscher wollen ein echtes Verstehen gar nicht erreichen. Sie wollen Burkardt-like einfach nur, dass die Maschine richtige Ergebnisse liefert.
Das ist eben die Krux. Maschinen werden unsere Probleme umso besser lösen, je intelligenter sie sind. Das Problem dabei ist aber je intelligenter sie werden (würden), desto unkontrollierbarer wären sie dann aber auch.
Letzteres will man ja gerade nicht. Man will also einen Apparat schaffen der eigenständig agiert, aber nur das tut was seine Herren wollen.
Ein Widerspruch und das Ergebnis aus diesem Widerspruch ist dann eben dieses merkwürdige Verständnis von einer kastrierten Intelligenz.



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Jörn Budesheim
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Mo 9. Mai 2022, 11:19

Wenn ich mich richtig an meine Lektüre erinnere, dann haben die frühen KI-Forscher sich selbst gegen die Begriffe KI oder AI gewendet. Aber es sind halt die spektakuläreren Begriffe, die dann vom Feuilleton etc. begierig aufgenommen wurden. Zudem eignen sich diese Begriffe eher, um Fördergelder einzuwerben. Blöd nur, wenn der Marketing-Gag dann wörtlich genommen wird :-)




Körper
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Mo 9. Mai 2022, 11:22

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 8. Mai 2022, 20:08
Und was heißt das nun?
Es heisst, dass der Begriff "Leben" untauglich für "Intelligenz" ist.
Eine Muskelzelle ist Leben, es kommt aber dennoch keine Intelligenz vor.
Es geht bei solchen Zellen noch nicht einmal um den Aufbau von Zusammenhängen.
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 8. Mai 2022, 20:08
Ist der Zellhaufen für Dich nun intelligent oder nicht?
Die verlinkte Zellhaufenanwendung ist für mich ein Fallbeispiel, bei dem erst genauer analysiert werden sollte.
Aus meiner Sicht könnte hier durchaus der gesuchte Zell-Mechanismus (bzw. ein Teil davon) vorliegen.
Der Ausgangspunkt, der Umfang, die Geschwindigkeit und das Resultat sind jedenfalls sehr erstaunlich.
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 8. Mai 2022, 20:08
Was ich sehe sind Reaktionen.
Suchst du denn bei Intelligenz nach Existenz?
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 8. Mai 2022, 20:08
Verstehe ich Dich richtig? Intelligenz = Anpassung?
Nun, ich habe ja bereits eine Definition abgegeben.
Intelligenz läge damit in der Richtungsbestimmung der Anpassung (rund um den Aufbau von Zusammenhängen) vor, sodass es zu einer neuen (aber dennoch sinnvollen) Reaktion kommt.

Da es beim Zellhaufen zu einer höheren Geschwindigkeit, bei ungleich höherem Aufwand und viel allgemeinerer Grundlage gekommen ist, liegt auf jeden Fall schon einmal ein deutlicher Unterschied zum künstlichen neuronalen Netz vor.
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 8. Mai 2022, 20:08
Jo, das machen Computer auch. Die hälst Du deshalb aber nicht für intelligent, wenn ich dich recht verstehe.
Wenn ein Entwickler behauptet, eine neue intelligente Anwendung erstellt zu haben, dann muss ich zuerst nachschauen.
Ich kann jedenfalls nicht sagen, dass das Computer-Modell generell ungeeignet für Intelligenz ist.

Wie du zu dieser Weisheit kommen können möchtest, ist mir schleierhaft.
Wenn du dann mit Begriffen wie "Leben" und "Bewusstsein" als Voraussetzung/Grundlage für Intelligenz um dich wirfst, dann scheint es bei dir eher um eine Wunschveranstaltung zu gehen.




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Jörn Budesheim
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Max: Alle Autos brauchen einen Motor, um fahren zu können.
Moritz: Das kann nicht sein, denn auch Waschmaschinen haben einen Motor, können aber dennoch nicht fahren.




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NaWennDuMeinst
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Mo 9. Mai 2022, 12:10

Körper hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 11:22
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 8. Mai 2022, 20:08
Und was heißt das nun?
Es heisst, dass der Begriff "Leben" untauglich für "Intelligenz" ist.
Eine Muskelzelle ist Leben, es kommt aber dennoch keine Intelligenz vor.
Es geht bei solchen Zellen noch nicht einmal um den Aufbau von Zusammenhängen.
Wenn ich sage, dass Intelligenz nur in Lebewesen vorkommt, dann ist damit ja nicht behauptet, dass jedes Leben Intelligenz besitzt.
Das wäre ein falscher Umkehrschluß.
Pflanzen sind ja auch Lebewesen. Sie sind aber wohl eher nicht intelligent.
Es wird einfach nur gesagt: Intelligenz kommt - wenn sie vorkommt - nur in Lebewesen vor.
Und mir ist nicht klar, wie Du das widerlegen willst indem Du Beispiele vorstellt wo LEBEN deiner Meinung nach Intelligenz besitzt.
Was Du eigentlich zeigen müsstest wäre ja das Gegenteil, also ein Beispiel für Intelligenz die NICHT in Lebewesen vorkommt.
Wie du zu dieser Weisheit kommen können möchtest, ist mir schleierhaft.
Wenn du dann mit Begriffen wie "Leben" und "Bewusstsein" als Voraussetzung/Grundlage für Intelligenz um dich wirfst, dann scheint es bei dir eher um eine Wunschveranstaltung zu gehen.
Und ich sehe auf deiner Seite keinerlei Argumente dafür, dass dem nicht so nicht.
Du zeigst mir einen Zellhaufen der "wunsch- und erwartungsgemäß" reagieren kann.
Da wird weder geklärt ob das schon Intelligenz ist, noch wird daraus deutlich, wo und weshalb Intelligenz vorkommt.

Deine Defintion von Intelligenz scheint mir sowas wie "situationsgerechte Adaption" zu sein.
Das kann man so machen. Das wirft aber die Schwierigkeit auf, dass nach dieser Definition bereits heutige Computersysteme als intelligent anzusehen sind, was sie offenbar (und auch nach deiner vorherigen Aussage) aber nicht sind.
Zumindest würde ich eine solche Ansicht als hochumstritten betrachten.



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Mo 9. Mai 2022, 12:40

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 11:39
Max: Alle Autos brauchen einen Motor, um fahren zu können.
Moritz: Das kann nicht sein, denn auch Waschmaschinen haben einen Motor, können aber dennoch nicht fahren.
Eine Maschine, die so Logik betreibt, würde man wohl als defekt betrachten.
:D



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Jörn Budesheim
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Mo 9. Mai 2022, 15:03

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 12:40
Eine Maschine, die so Logik betreibt, würde man wohl als defekt betrachten.
:D
Aber in Philosophieforen muss man mit sowas rechnen, erstaunlicherweise :-)




Körper
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Mo 9. Mai 2022, 18:10

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 12:10
Es wird einfach nur gesagt: Intelligenz kommt - wenn sie vorkommt - nur in Lebewesen vor.
Du verwendest diese Behauptung in Form einer Notwendigkeit von Leben für Intelligenz.

Deine Formulierung war zudem: "Sie entsteht in der Summe zahlreicher Eigenschaften und Fähigkeiten"

"Leben" soll wohl eine dieser Eigenschaften sein.
Warum, wieso und weshalb liest der interessierte Beobachter vermutlich am besten aus Fischeingeweiden.
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 12:10
Was Du eigentlich zeigen müsstest wäre ja das Gegenteil, also ein Beispiel für Intelligenz die NICHT in Lebewesen vorkommt.
Nö, ich habe eine Definition von "Intelligenz" abgegeben und da kommt "Leben" nicht vor.

Deine Notwendigkeitsbehauptung kann man kritisieren, indem man die Schnittmenge zu anderen Zellen aufstellt, die nicht intelligent sind.
Diese Schnittmenge reduziert "Leben" in Bezug zur Spezialisierung der Zelle auf eine Art "neutralen Antrieb".
An Antriebsalternativen mangelt es heutzutage nicht, sodass die Notwendigkeitsbehauptung nicht durch das Vorkommen begründet werden kann.

Man muss bedenken, dass bereits andere Zellspezialisierungen durch künstliche Einheiten ersetzt wurden/werden.
Für die dortigen Spezialisierungen lag Leben nicht als Notwendigkeit vor.

Intelligenz ist eher in der Spezialisierung von bestimmten Zellen zu vermuten, als in deren Antrieb.
Dies wird insbesondere durch den Link mit dem Mausgehirn und den menschlichen Astrozyten deutlich, wo sich lediglich der Grad der Spezialisierung unterscheidet.
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 12:10
Deine Defintion von Intelligenz scheint mir sowas wie "situationsgerechte Adaption" zu sein.
Nein, das können Muskelzellen ja auch, wobei sie aber meine Definition nicht erfüllen.
Vielleicht liest du die Definition solange durch, bis es dir scheint, dass Muskelzellen das nicht erfüllen.
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 12:10
Du zeigst mir einen Zellhaufen der "wunsch- und erwartungsgemäß" reagieren kann.
Da wird weder geklärt ob das schon Intelligenz ist, noch wird daraus deutlich, wo und weshalb Intelligenz vorkommt.
Du schaust dir das Zellhaufen-Thema an und sagst "ich sehe keine Intelligenz, also ist da keine", dann frage ich dich "was willst du denn sehen?" und schon kommt nichts mehr.
Dass du dich nun plötzlich über den Text beklagst, ist ein reines Ausweichmanöver.

Ich kann zu dieser Zellhaufen-Thematik nur sagen "es ist gut möglich, dass meine Definition erfüllt ist, man muss aber genau nachsehen".
(ich weiss, wonach ich suche -> siehe meine Definition)




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NaWennDuMeinst
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Mo 9. Mai 2022, 19:36

@Körperchen:
Du kannst nicht zeigen, dass Leben keine Bedingung für Intelligenz ist, indem Du lebende Zellen als Beispiel für Intelligenz hernimmst.
Das ist absurd.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen (und der Rest interessiert mich auch nicht.. Du fängst an mich zu langweilen.)



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Körper
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Mo 9. Mai 2022, 20:07

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 19:36
Du kannst nicht zeigen, dass Leben keine Bedingung für Intelligenz ist, indem Du lebende Zellen als Beispiel für Intelligenz hernimmst.
Das muss ich doch gar nicht, und das scheinst du nicht zu verstehen.

Du stellst eine Behauptung auf und ich muss lediglich das Aufstellen dieser Behauptung als wertlos entlarven.

Das habe ich nun auf mehrere Arten durchgeführt, wovon die einfachste, aber vielleicht die offensichtlichste, dein "ich sehe beim Zellhaufen keine Intelligenz"-Aussage mit der Konsequenz ist, dass du gar nicht sagen kannst, was du denn sehen möchtest.

Man könnte nun über dein Motiv spekulieren, weshalb du dich derart in den Intelligenz-Begriff stürzt, obwohl du keinerlei Definition vorlegen, noch berücksichtigen möchtest.
Die Menschheit hat ja mittlerweile eine lustige Vergangenheit in Bezug auf "hier und da ist keine Intelligenz vorhanden" angesammelt - da ist anscheinend einiges möglich.
Wie hast du dir denn deine Behauptung angelacht?
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 19:36
@Körperchen:
...
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen (und der Rest interessiert mich auch nicht.. Du fängst an mich zu langweilen.)
Kompliment, hübsch infantil...
Du bist vermutlich auf Basis deiner (nicht vorhandenen) Behauptungsausarbeitung dazu gezwungen.




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NaWennDuMeinst
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Mo 9. Mai 2022, 20:12

Körper hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 20:07
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 19:36
Du kannst nicht zeigen, dass Leben keine Bedingung für Intelligenz ist, indem Du lebende Zellen als Beispiel für Intelligenz hernimmst.
Das muss ich doch gar nicht, und das scheinst du nicht zu verstehen.
Ja vielleicht.
Kannst Du mir mal zwei Frage beantworten?

1. Ist der pong-spielende Zellhaufen in Deinem Beispiel Deiner Meinung nach intelligent? Ja, oder nein?
2. Sind diese Zellen am Leben (lebendig), ja oder nein?



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Körper
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Mo 9. Mai 2022, 20:22

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 20:12
Kannst Du mir mal zwei Frage beantworten?

1. Ist der pong-spielende Zellhaufen in Deinem Beispiel Deiner Meinung nach intelligent? Ja, oder nein?
2. Sind diese Zellen am Leben (lebendig), ja oder nein?
Ich habe dazu bereits in einem der letzten Beiträge etwas gesagt.
Hast du wieder den Faden verloren?




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NaWennDuMeinst
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Mo 9. Mai 2022, 20:45

Körper hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 20:22
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 20:12
Kannst Du mir mal zwei Frage beantworten?

1. Ist der pong-spielende Zellhaufen in Deinem Beispiel Deiner Meinung nach intelligent? Ja, oder nein?
2. Sind diese Zellen am Leben (lebendig), ja oder nein?
Ich habe dazu bereits in einem der letzten Beiträge etwas gesagt.
Hast du wieder den Faden verloren?
Was ist denn jetzt das Problem dabei zwei wirklich einfache Fragen zu beantworten?
Aus deinen anderen Beiträgen werde ich nicht schlau. Die kommen mir sehr konfus vor.
Bitte nicht wieder ellenlanges, unwichtiges BlaBla. Ich will einfach nur die zwei Fragen beantwortet haben. Jeweils mit Ja oder Nein.
Das ist doch nicht so schwer.



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Körper
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Mo 9. Mai 2022, 22:40

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 20:45
Was ist denn jetzt das Problem dabei zwei wirklich einfache Fragen zu beantworten?
Aus deinen anderen Beiträgen werde ich nicht schlau. Die kommen mir sehr konfus vor.
Bitte nicht wieder ellenlanges, unwichtiges BlaBla. Ich will einfach nur die zwei Fragen beantwortet haben. Jeweils mit Ja oder Nein.
Das ist doch nicht so schwer.
Dein Beitrag hier ist nicht intelligent.
Vielleicht solltest du dir eine Pause gönnen und meine Texte dann noch einmal durchlesen, meine Aussagen zum Zellhaufen kommen darin mehrmals vor.




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NaWennDuMeinst
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Mo 9. Mai 2022, 22:56

Körper hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 22:40
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 20:45
Was ist denn jetzt das Problem dabei zwei wirklich einfache Fragen zu beantworten?
Aus deinen anderen Beiträgen werde ich nicht schlau. Die kommen mir sehr konfus vor.
Bitte nicht wieder ellenlanges, unwichtiges BlaBla. Ich will einfach nur die zwei Fragen beantwortet haben. Jeweils mit Ja oder Nein.
Das ist doch nicht so schwer.
Dein Beitrag hier ist nicht intelligent.
Vielleicht solltest du dir eine Pause gönnen und meine Texte dann noch einmal durchlesen, meine Aussagen zum Zellhaufen kommen darin mehrmals vor.
Ein allerletztes Mal:
Um die These, dass Intelligenz ausschließlich in lebenden Systemen vorkommt eindeutig zu widerlegen, müsstest Du einen Fall aufzeigen, bei dem Intelligenz auch in nicht lebenden Systemen vorkommt.
Dein Zellhaufenbeispiel kann das nicht aufzeigen, denn:

Wenn Du meinst, dass der Zellhaufen lebt und intelligent ist, ist die These nicht widerlegt (denn der Haufen wäre dann ein lebendes, intelligentes System)
Wenn Du meinst, dass der Zellhaufen nicht intelligent ist, ist die These auch nicht widerlegt, denn die These behauptet ja nicht, dass alle lebenden Systeme intelligent sind.
Wenn Du meinst, dass der Zellhaufen nicht lebt, dann müsstest Du mal Deine Definition von Leben darlegen, denn natürlich sind diese Zellen lebendig.
Aus Wiki-Artikel "Zelle":
Eine Zelle (lateinisch cellula ‚kleine Kammer, Zelle‘) ist die kleinste lebende Einheit aller Organismen.

Leider wird mir aus dem was Du schreibst überhaupt nicht klar, was davon Du nun meinst.
Vielleicht beantwortest Du deshalb einfach meine Fragen, ich habe keine Lust mich durch den ganzen sinnlosen Wust an Wörtern zu wühlen und zu raten was Du meinen könntest.
Falls Du das nicht aufklären willst, muss ich davon ausgehen, dass Du nicht verstanden werden willst, und dann ist mein Gespräch mit Dir hier beendet.



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Burkart
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Mo 9. Mai 2022, 23:16

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 00:17
Burkart hat geschrieben :
So 8. Mai 2022, 22:20
(Und Menschen sind letztlich auch genetisch programmiert.)
Unser Verhalten ist nicht komplett genetisch determiniert,
Hast du Beispiele, was nicht?
Mir fällt spontan der alte Spruch ein, dass sich Experten einig seien, dass der Mensch auf seiner Genetik und auf seiner Erfahrung beruht und dass das Verhältnis 80:20 sei... nur dass man sich nicht einig sei, wofür die 80% und wofür die 20% steht [Zahlen nur so ungefähr bzw. prinzipiell].
so wie das Verhalten eines Computer determiniert ist durch seine Programmierung.
Ah ha, und inwiefern der Mensch nicht, provokativ gefragt? Und warum sollte eine KI/Roboter sich nicht auch entwickeln können ähnlich wie ein Menschn? Also viel lernen, ausprobieren usw.
Es gibt für sehr viele Verhaltensweisen die die Menschen zeigen keine korrespondierenden Gene. So funktioniert der Mensch auch nicht. Er ist eben keine Maschine.
Ich bin auf deine Beispiele gespannt.
Zum Turing-Test nochmal:
So wie Du diesen Test beschreibst, ist das die Originalkonfiguration wie sie Alan Turing sich ausgedacht hat.
So wird es sein, ich kenne keine Erweiterungen, welche sollen es denn so sein? Die Aufgabe der beiden Verbindungen zur Anonymisierung sind jedenfalls notwendig.
Dieser Test ist seit dem umfangreich erweitert worden.
Ich glaube nicht, dass ein einfaches 5-Minuten Gespräch ausreichen würde.
Sprach Turing von 5 Minuten? Soo genau kenn ich das denn nicht. Aber ich würde dem auch gerne mehr Zeit geben.
Momentan reicht das aber locker hin um die Kiste als Kiste zu entlarven. Weil die Qualität der Nachahmung lausig ist.
Die Nachahmung wird sicher im Laufe der Zeit besser werden. Dass sich ein Computer verhält wie ein Mensch, das werden wir nicht erleben, bzw für diese Annahme gibt es keinen Grund.
Zu viele Aspekte des menschlichen Verhaltens (z.B. Emotionen) sind auf einem Computer gar nicht umsetzbar. Nicht mal in der Theorie.
Na ja, beim Turingtest mögen Heuristiken für deren Simultation sorgen. Klar, perfekt wird/würde das nicht sein.
Aus dem Wiki-Artikel zum Turing Test.
Turing vermutete, dass es bis zum Jahr 2000 möglich sein werde, Computer so zu programmieren, dass der durchschnittliche Anwender eine höchstens 70-prozentige Chance habe, Mensch und Maschine erfolgreich zu identifizieren, nachdem er fünf Minuten mit ihnen „gesprochen“ hat. Dass sich diese Vorhersage bisher nicht erfüllte, sehen viele als einen Beleg für die Unterschätzung der Komplexität natürlicher Intelligenz.
In der KI hat man sich zeitlich schon oft geirrt.
Ich denke das ist genau das was Du uns hier präsentierst: Eine massive Unterschätzung natürlicher Intelligenz.
Für Dich scheint Intelligenz vor allem Schachspielen und Rechnen zu sein. Logikrätselchen lösen. Aber richtige Intelligenz ist natürlich sehr viel mehr.
Ich weiß sehr gut, dass Intelligenz viel mehr ist, wie ich ja schon öfters alleine schon durch KI in Robotern, also "in Welt" und nicht nur als reiner Computer geschrieben hatte.
Du scheinst immer zu glauben, dass ich den Algorithmus zu einer menschlichen Intelligenz habe. Dem ist natürlich nicht so; mir geht es "nur" um Ansätze, die den (womöglich langen) Weg zu einer starken KI einen Schritt in die Richtung bereiten.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Mo 9. Mai 2022, 23:22

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 06:22
Die Wahrheit über Alan Turings Intelligenztest, von Anna (16 Jahre) aufgedeckt.

Alan: Kannst du mir sagen, ob Fritz intelligent ist?
Anna: Wie bitte?? Und wer ist Fritz?
Alan: Fritz ist kein Mensch. Ich würde gerne wissen, ob er denken kann, so wie du und ich.
Anna: ist ja ziemlich strange. Na gut, was soll's. Dann stell ihn mir doch einmal vor. Wir werden schon sehen, ob er intelligent ist oder nicht.
Alan: Ich würde es gerne über einen Chat erledigen.
Anna: Hä?? Was soll das bringen?? Dann könnte Fritz doch ebenso gut ein Computer sein, der bloß darauf programmiert ist, menschenähnlich zu wirken. Das ist doch witzlos!! Willst du mich verkackeiern??
Anna ist halt nicht Turings Idee vernünftigt erklärt worden ;) (also z.B. den Computer wirklich kritisch und ausführlich zu testen).



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Mo 9. Mai 2022, 23:25

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 06:32
Zwei verbesserte Versionen des Turing-Tests gibt es in dem Film Blade Runner. Dort werden den Probanden emotional aufwühlende Fragen gestellt und man überprüft Atmung, Puls, Pupillenreaktion.

Aber der wirklich interessante Fall ist der von Rachel und anderen Replikanten, die sich selbst fragen, ob sie selbst Replikanten sind ...
Das ist für mich keine verbesserte Version, sondern ein Abweichen von der (Kern-)Idee des Turingstest. Es geht Turing doch nicht darum, einen Menschen mit seinen Gefühlen zu erkennen; es geht nur um die "Black Box"-Intelligenz-Erkennungsidee.



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Mo 9. Mai 2022, 23:35

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 9. Mai 2022, 07:01
Ich habe mal ein bisschen in meiner digitalen Bibliothek gesucht. Die Texte von Nichtphilosophen zu dem Thema sind in der Regel "seltsam", vorsichtig formuliert.
Ach, das klingt interessant :)
Es wird z.b. einfach unterstellt, dass Computer lernen können, ohne dass dabei der Begriff des Lernens einer Untersuchung unterzogen wird.
Beim Computer wurde (mir vom Prof.) Lernen definiert ungefähr als ein Prozess, der ein Handeln, Wissen o.ä. besser oder überhaupt möglich/existent macht, also "dass es/etwas nach Lernen besser ist/geht als vorher".
Ein anderer Autor spricht von "nichtbiologischen Leben" und nimmt diese Formulierungen einfach als selbstverständlich hin. Dabei ist nicht-biologisches Leben dem Begriff nach - lebloses Leben. Das kann man meines Erachtens nicht ohne ausführliche Reflexionen übergehen ...
Da muss man den Autor natürlich (hinter-)fragen, was er damit meint.
Hier ein weiteres Beispiel:
Thomas Ramge, Mensch und Maschine hat geschrieben : 1986 präsentierten die amerikanischen Psychologen David Rumelhart und James McClelland einen Computer, der Sprache ähnlich wie ein Kleinkind erlernte. Der Computer bekam dabei die Aufgabe: Bilde die Vergangenheitsform von (englischen) Verben. Eingefüttert wurden nur die Grundformen, also beispielsweise »start«, »walk« oder »go«. Die Wissenschaftler brachten dem System keine Regeln bei, sondern der Computer musste probieren und bekam dann freundliches Feedback zu seinen Lösungen und Beispiele anderer Verben, allerdings ohne die korrekte Lösung explizit zu erhalten. Das System fand schnell heraus, dass viele Verben ihre Vergangenheitsform mit »ed« bilden, also »started« oder »walked«. Wie ein Kleinkind sagte es dann erst einmal »goed«, »buyed« und »readed« – und wurde von seinen beiden Vätern belehrt, dass es bei unregelmäßigen Verben in eine andere Richtung denken müsste. Je mehr Vergangenheitsformen unregelmäßiger Verben es beherrschte – »went«, »bought«, »read« – desto schneller kam das rudimentäre künstliche Sprachgehirn auf die richtige Lösung bei anderen. Nach 200 Durchgängen beherrschte es alle 400 Verben, für die Rumelhard und McClelland es trainieren wollten. Der Computer hatte Regeln ​und Muster selbst identifiziert, mit denen er die ihm gestellte Aufgabe lösen konnte.
Was hier fehlt, ist eine Beschreibung dessen, was ein "freundliches Feedback" ist. Wurde der Computer gestreichelt? Außerdem wird keine Zeit darauf verschwendet, sich zu fragen, ob der Computer den Witz der Regel verstanden hat und überhaupt ein Begriff von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hat?

Eigentlich ist es doch so, dass wir normalerweise gerade nicht davon ausgehen, dass etwas intelligent ist, wenn es die Regel nur mechanisch reproduziert, aber z.b. nicht deren eigentlichen Witz erfasst. Es ist eine seltsame begriffliche Vorntscheidung, genau das als "gelernt" zu bezeichnen, was man üblicherweise als "nicht gelernt" bezeichnen würde.
Na ja, Intelligenz ist halt unterschiedlich gut. Wenn ich höre, dass Leute durch Prüfungen durch Auswendiglernen kommen ohne wirklich zu verstehen, scheint das auch bei Menschen nicht selten so der Fall zu sein.
Verstehen erfordert halt mehr, irgendwie ein tieferes Begreifen/Durchdringen, vielleicht Abgleichen mit anderen tiefen Erkenntnissen usw.



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